Alles über die Nikon-Fotografie

Fotografie

Mono Lake

Nach der Ankunft in Bishop packen wir erst einmal unsere Sachen aus. Kurz bloggen, damit die daheim gebliebenen Bescheid wissen und sich keine Sorgen machen müssen. Danach stopfen wir ein paar unserer Anziehsachen in die beiden Waschmaschinen der Guest Laundry. Anschließend geht es rüber zu Denny’s. Ich ordere ein Club Sandwich. Es ist gut, aber nicht so gut wie im Heiliggeist in Mainz! Irgendwie habe ich so recht auch gar keinen Hunger, die verbliebene Hälfte lasse ich mir einpacken. Das ist hier durchaus üblich und so habe ich ggf. später am Mono Lake noch etwas zu Essen dabei. Allerdings werde ich dort so im Fotofieber sein, dass ich das halbe Sandwich wieder mit zurück bringen werde – aber wer weiß das denn schon im Voraus?

Nachdem wir bezahlt haben und Sandra sich verabschiedet hat, geht es wieder ungefähr 100 Kilometer zurück zum Mono Lake. Sandra geht derweil shoppen und erkundet Bishop.

Der Weg zum Mono Lake ist auch in der Gegenrichtung einfach atemberaubend. Diesmal sind die verschneiten hohen Berge links neben mir, rechts ist die Wüste, ein abwechslungsreiches Land :-)

Hier habe ich ein paar Fotos die ich heute mit der Nikon D300 und der Nikon D2x gemacht habe. An der D300 war das 70-200mm Telezoom und später das Tokina 12-24mm Weitwinkel. An der D2x war die meiste Zeit das 2.8/17-55mm samt B&W Polfilter.

Hier ein paar Fotos die zwischen Mono Lake und Bishop entstanden sind.

Nach etwa einer Stunde komme ich dann am Mono Lake an. Die letzten paar Kilometer geht es auf gut befahrbaren Schotterpisten voran. Einen Allrad-Antrieb braucht man hier nicht, ich komme mit unserem hässlichen weißen Dodge ganz gut vorwärts. Ich fahre erst einmal zum westlichen Ufer des Sees. Dort muss aber ein kleiner Bach überquert werden, kurz vorher steht auf einem Schild „Flooded“. 100 Meter später sehe ich den Salat. Da will ich mit dem Dodge nicht stecken bleiben, also zurück zum südlichen Zipfel des Sees. Nach etwa 10 Minuten bin ich dann an einem gut ausgebauten Parkplatz. Es gibt Toilettenhäuschen, einen Info-Stand, Picknick-Tische und eine Säule mit Permits für die ganz ganz braven Besucher. Ich bin heute mal nicht brav und spare mit die paar Dollar.

Das ist mein erstes „Übersichtsbild“, es ist mit der D2x am Parkplatz entstanden. Ich habe mich dazu auf einen der Picknick-Tische gestellt.

Hier habe ich eine schöne abstrakte Spielerei die mit der D300 und dem 70-200 bei 200mm Brennweite entstanden ist.

Nach den ersten Testbildern geht es bepackt mit vier Kameras hinunter an den See. Dabei habe ich die D300 samt 70-200mm Telezoom, die D2x mit 17-55mm Weitwinkelzoom, die F80 mit einem Fuji Velvia 50 und die neue Nikon P7000, mit der ich ein paar kleine Filmsequenzen aufzeichnen möchte.

Nach einer halben Stunden kommt ein nettes Pärchen dazu. Sie knipsen mit Canon Kameras und benutzen diverse bunte Cokin-Filter. Jeder Jeck ist anders… Ich bin etwa drei Stunden beschäftigt. Dann ist die Sonne in den Wolken über den hohen Bergen völlig unspektakulär verschwunden. Ich mache mich auf den Rückweg. Nun ein paar Bilder aus D2x und D300 in gemischter nicht chronologischer Folge.

Bei meiner Abfahrt in Bishop hat das Thermometer 23°C angezeigt, bei der Ankunft am Mono Lake dann 13°C, jetzt wo die Sonne weg ist sind es nur noch bitterkalte 3°C. Und es ist höllisch windig, scharfe Bilder sich auch mit Stativ kaum noch zu realisieren. Gut, dass ich ein paar warme Jacken dabei habe!

Der Rückweg nach Bishop geht wie im Flug, aber es ist sehr windig und es weht mich ein paar mal fast von der Straße. Höllisch stürmisch kann das hier werden. Und die Polizisten stehen hinter allen Sträuchern. Auf dem Rück weg sehe ich DREI Polizeiautos die sich den Verkehr anschauen! Man sollte sich hier an die 65 Meilen pro Stunde (mph) halten!

Im Motel ist Sandra dann schon da. Sie hat gute Laune, war den ganzen Tag unterwegs. Ich kopieren meine „Beute“ auf die externe Festplatte und bin danach sehr gespannt wie die Bilder so geworden sind.

Bereits die drei ersten Fotos aus der genialen kleinen Nikon P7000 gefallen mir richtig gut, aber sehr selbst. Einfach mal die Bilder anklicken, dann sieht man sie in der 1000 Pixel breiten Auflösung.

Hier sind alle Bilder zusammen als Diashow:

Hier habe ich noch den Track des Tages in der Google-Earth Ansicht.

Wer mag, kann sich den Track des Tages auch hier herunterladen und dann mit Google-Earth die Route virtuell abfliegen.


Walker to Bishop

Sandra weckt mich um 8h30, sie hat Hunger und ist schon eine Weile wach. Also schnell anziehen und dann mal schauen wo wir ein Frühstück bekommen. Doch das wird sofort eine Fehlanzeige! Frühstück gibt es in Walker heute nicht, nirgendwo!! Also entschließen wir uns es mit dem Frühstück und Mono Village zu versuchen, das sind etwa 100 Kilometer. Der Weg dorthin ist einfach nur famos. Um uns herum verschneite Berge, kleine Bäche, ein toller Wolkenhimmel, einfach nur schön!

Zwischen durch bedrängt uns eine rote Limousine. Als es dann zweispurig wird kann er endlich überholen. Wir fahren 65 mph, mehr ist nicht erlaubt. Das rote Auto wird am Horizont schnell kleiner. Statt zu rasen genießen wir die Landschaft und tuckern brav mit 65 mph dahin. Ein paar Minuten später sehen wir den roten Blitz dann am Straßenrand stehen, dahinter ein Auto der Highway Patrol, der Beamte steigt gerade aus. Uns wirft er nur einen sehr prüfenden Blick zu, dann wendet er sich dem eiligen Autofahrer zu. Das wird teuer!

Als wir in Mono Village ankommen müssen wir feststellen, dass es dort einfach gar nichts außer ein paar Wohnhäusern gibt. Wir fahren weiter und hoffen auf eine kleines Restaurant. Der nächste „Ort“ ist nur ein paar Minuten entfernt. Der Blick auf den Mono Lake ist hier famos, aber es hat auch hier einfach alles geschlossen! Der kleine General Store ist offen, dort gibt es Kaffee und belegte Brötchen, das ist doch was!

Draußen ist es windig und etwa 11°C kalt, wir bleiben im Auto und frühstücken mit Blick auf den See, auch nicht übel. Danach versuchen wir es mit einem Motel, das etwa 8 Kilometer weiter westlich des Highway 395 liegt. Aber bereits 100 Meter nach dem Abbiegen in die Zufahrtsstraße ist auch diese wieder geschlossen. Also befragen wir das Navigationssystem, wo es das nächste Motel gibt. In Bishop scheint es was zu geben und das sind auch nur etwa 100 Kilometer. Also los, die Straße ist wieder grandios! Wir kommen uns vor wie im Skiurlaub in den Alpen – wenn wir nach rechts schauen! Schauen wir nach links sind wir in der Wüste, wirklich cool!

Als wir in Bishop eintreffen sehen wir auf der rechten Seite ein Best Western. Es gibt ein ruhiges Zimmer mit WLAN, Kühlschrank, Mikrowelle und zwei Betten. Es kostet 104$ plus Steuern pro Nacht. Ich buche erst einmal zwei Nächte, aber wir werden wohl verlängern. Zu schön ist es hier. In Bishop gibt es alles was man braucht und ich kann zum Fotografieren an den Mono Lake und die anderen Seen fahren. Die nette Dame bei der Rezeption erzählt uns, dass es in diesem Jahr besonders viel Schnee gibt und dass er sich mit großer Sicherheit bis Juni halten wird!

Derweil kann Sandra es sich am Pool gemütlich machen. Draußen scheint die Sonne, es sind hier warme 22°C, die Sonne scheint, hier ist „Deutscher Hochsommer“ – ich mache mich gleich wieder auf in den Winterurlaub. Das ist das was ich hier so liebe, das Land ist riesig, es ist vielfältig und die Menschen sind egal wo bislang zu uns immer wunderbar freundlich.

Hier habe ich einen Google-Streetview – wer sich um 180° dreht sieht, dass unser liebstes Frühstücksrestaurant genau auf der anderen Straßenseite liegt – wunderbar!!


Virginia City

Am Morgen gibt es ein Frühstück im Diner auf der anderen Straßenseite. Wir sind die einzigen Gäste! Der Wirt und seine Frau kümmern sich rührend um uns. Sie wollen wissen woher wir kommen, warum wir hier sind, einfach alles. Während sie das Frühstück zubereitet quatsche ich die ganze Zeit mit ihrem Mann an der Bar.

Beide sind sich einig, wenn Bodie wegen des Schnees nicht erreichbar ist, dann sollten wir nach Virginia City fahren. Das Frühstück kostet etwa 18 Dollar und es gibt im Anschluss noch eine paar schöne Kunstdrucke von Bodie zu sehen. Alle fix und fertig im Passepartout. Die Preise liegen bei 80$ für ein Format von etwa 40x60cm. Zu Abschied bekommen wir noch den Tipp mit auf den Weg, doch eine kleine Rundreise zu machen und auf dem Rückweg die SR95 zu fahren.

Wir packen kurz unsere Sachen zusammen und los geht es. In Carson City Valley halten wir bei einer Bank an. Unser Bargeld ist fast aufgebraucht. Ich haben in den ersten beiden Wochen schon fast 1300$ ausgegeben. Wirklich gekauft habe ich nichts, alle Tankfüllungen und alle Übernachtungen habe ich mir der Kreditkarte bezahlt. Aber Frühstück, Abendessen, Eintritt hier und da, es kommt doch mehr zusammen als man denkt! Ich kann meine Kreditkarte mit 500$ belasten, kein Problem. Sandra tauscht ihre Travellerschecks gegen Bargeld ein. Ganz witzig sind die Reaktionen der Angestellten auf unsere deutschen Personalausweise. „This is a valid german passport!“ Sie schaut ein wenig ungläubig aber dann akzeptiert sie ihn.

Es geht weiter in Richtung Carson City. Wir biegen wir nach Nord-Osten ab und fahren hinauf in die Berge. Es geht hoch bis auf etwa 1500 Meter, dann sind wir in Virginia City. Einst ein blühende Metropole zur Zeit des großen Goldrausches, heute ein wenig so wie Phantasialand in Köln Brühl. In den vielen leicht alten Holzhäusern sind Casinos, Geschäfte, Restaurants, diese Stadt lebt und trotz dem Verfall. Positiv mag sein, dass sie einfacher zu erreichen ist und näher an der nächsten größeren Stadt gelegen ist. Wen man bedenkt, dass Bodie im März noch nicht erreichbar ist, was würde man dort von November bis Mai machen? Das Bodie eine Geisterstadt werden würde, war meiner Meinung nach bereits bei der Gründung vorprogrammiert. Auf dem Weg nach Virginia finden wir dann dieses Schmuckstück :-)

Hier sieht man sehr schön, dass es kräftig bergauf geht und Virginia City schon recht hoch im Gebirge gelegen ist.

Am Ortseingang scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Wunderbar die Erdtöne, alles leuchtet in goldenem Gelb. Hier kann man sich sehr bildhaft vorstellen, dass es hier mal Gold gegeben haben muss.

In Virginia besuchen wir ein kleines Museum. Es gibt viele Fotos der Minenarbeiter und man bekommt einen guten Einblick in das harte Leben der Menschen hier vor über 150 Jahren. Morgens beim Frühstück haben wir erfahren, dass in Bodie viele Kinder während der langen harten Winter erfroren sind und dass der Friedhof oben in den Bergen ein ganz besonderer Ort sei. In Virginia verschlägt es uns in ein altes Hotel. Der Hauch der Geschichte ist dort noch spürbar. Wenngleich ich denke, dass es damals keine Teppiche gab. Auch sehen die bronze-farbenen Platten der Deckenverkleidung aus wie farbiges Styropor, aber der Gesamteindruck ist durchaus schlüssig.

Nach ein paar Stunden geht es weiter in Richtung Süd-Osten auf den alten Highway 95. Die Landschaft ist typisch für Nevada, um uns herum sind spärlich bewachsene Hügel und an allen Himmelsrichtungen sehen wir verschneite Gebirgsketten. Besonders krass sehen die Berge aus die wir gestern überquert haben. Heute möchte ich dort nicht sein. Mehrmals kommen uns Schneeräumfahrzeuge entgegen. Ob man heute dort oben vielleicht Schneeketten braucht?

Dann ist auf der rechten Seite ein herrlich vergessenes Autokino. Ich halte an und mache ein paar Fotos. Plötzlich reißet die schwere Wolkendecke auf und für einige wenige Augenblicke scheint mir die Sonne ins Gesicht. Ich bin wie elektrisiert und schieße eine Bild nach dem Anderen. Dieser Ort hat für mich etwas magisches.

Auf dem Rück weg halten wir an einem kleinen Generalstore und kaufen uns noch etwa für den Abend. Einige Meter weiter spiegelt sich dann der schwere blaue Gewitterhimmel in diesem wunderbaren See. Ich springe noch einmal aus dem Auto, auch wenn Sandra inzwischen genervt ist und innerlich nur noch mit dem Kopf schüttelt. Die Bilder sehen auf dem Kameradisplay schon gut aus, ich bin gespannt was sie später auf dem Mac hermachen.

Es geht weiter in Richtung Walker. Wir müssen wieder die Grenze von Nevada nach Kalifornien überqueren. Die Polizistin mit den langen lockigen blonden Haaren des Vorabends hat auch heute Dienst. Sie erkennt uns wieder uns winkt uns freundlich zu. Wir sind in Kalifornien. Dann sehen wir am Straßenrand ein großes Rudel mausgrauer Rehe. Eigentlich sieht Sandra sie, sie ist irgendwie darauf geeicht Rehe zu entdecken. Ich hätte sie nicht gesehen, es geht auf die Bremse, Seitenfenster hinunter und gaaaanz langsam rückwärts. Die Rehe schauen nur aufmerksam zu uns hinüber, aber so lange wir nicht aussteigen laufen sie auch nicht weg. Sandra macht ein Bild nach dem Anderen, ich sitze auf der falschen Seite und habe auch keine Kamera griffbereit, schade.

Mit hereinbrechender Dunkelheit treffen wir beim Andruss Motel in Walker ein. Dieses Motel ist wirklich eine kleine Perle und ich verstehe gut, warum die Menschen die dieses Motel im Internet bewertet haben alle 5 Sterne gegeben haben. Es ist einfach schön hier. Die Zimmer sind sauber und gemütlich, es gibt ein praktisch lautlose Gasheizung, einen nicht ratternden Kühlschrank, eine Mikrowelle, Fernsehen mit 500 Kanälen und zwei schöne große Betten. Herz was willst Du mehr?

Morgen wollen wir die rund 100 Kilometer in Richtung Süden zum Monolake. Dort werde ich mal schauen ob wir nicht ein ähnlich nettes Motel finden. Da werden wir dann wohl zwei Tage bleiben. Der Monolake hat viele Facetten und ein Tag ist für die wirklich schönen Fotos sicher viel zu wenig.

Heute ist Montag, Sandra muss am Sonntag in Las Vegas ihre Rückreise antreten, wir haben also noch ein paar Tage.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen wir machen es vielleicht so:

– Dienstag & Mittwoch: Monolake

– Donnerstag & Freitag: Death Valley – Reloaded

– Samstag & Sonntag: Las Vegas 2011

Klingt das nach einem Plan? Na, ich denke schon :-)

Leider klappt es hier im Motel mit dem Internetzugang via Satellit nicht so recht. Bis heute morgen ging es noch, dann ist es irgendwie ausgefallen. Daher kann ich nur „offline“ bloggen und muss diesen kleinen Artikel noch ein wenig aufheben. Ich bin gespannt wann wir wieder einen Zugang zum Internet finden…

Update um 22h30

Nun scheint es wieder zu klappen mit dem Internet…


Yosemite

Endlich, heute soll es nach Yosemite gehen! Als ich im Frühjahr 2009 meine Reise in die USA geplant habe, ging es an einem Samstag zu Globetrotter in Köln um das Garmin Colorado 300 zu kaufen. Damals habe ich mir auch eine wirklich gute sehr detaillierte Karte zum Yosemite Nationalpark gekauft. Später wurde mir dann klar, dass der Weg von Page am Lake Powell in Arizona nach Yosemite in Kalifornien kein Katzensprung ist. Seit dieser Zeit lag die Karte dann daheim im Bücherregal und hat auf ihre große Stunde gewartet. Darauf wartet sie leider immer noch, denn ich habe sie daheim vergessen! Zu weit weg war der Gedanke jemals nach Yosemite zu kommen. Doch heute war es dann doch so weit!

Nach einem echt guten Western-Frühstück, etwa 3oo Meter die Straße hinauf, geht es dann auf dem Highway 120 in Richtung Yosemite. Abends zuvor habe ich mir alles in Ruhe via Google-Earth angeschaut. Aber diese Straße ist noch viel besser als in der virtuellen Welt. Hier mit dem Moped entlang cruisen, ein echter Traum! Die Straße windet sich über etwa 30 Kilometer zwischen hohen Bergen an einem wunderbaren kleinen Fluss entlang. Es gibt Stromschnellen und zwischen durch ein paar mutige Kajak-Fahrer. Am Eingangshäuschen halte ich kurz meinen 80$ teueren „Annual National Park Pass“ und schon sind wir drin!

Es geht von einem Wasserfall zum anderen. Es liegt noch Schnee und trotzdem haben wir etwa 15°C. Gleich am ersten Wasserfall muss ich mal ein bisschen näher ran, also heißt es an einem Gebirgsbach entlang über dicke Felsbrocken zu kraxeln. Das mit der Nikon P7000 um den Hals und der D300 samt  2.8/18-55mm auf dem Stativ in der rechten Hand. Keine leichte Übung! Zweimal rutsche ich aus, kann mich aber noch fangen und lande nicht zusammen mit allen Kameras im kalten klaren Wasser. Voller Euphorie und reichlich verschwitzt bin ich eine Stunde später wieder am Auto. Wunderbar ist es hier.

Dann geht es weiter. Innerhalb des Tals gabelt sich die Straße und es gib zweispurige „Rundwege“. Rechts darf man schleichen und gucken, links geht es mit 35 mph voran – kein schlechte Lösung. Dann muss Sandra aufs Klo! Aber es gibt nur Plumpsklos und die gehen gar nicht, jedenfalls für Sandra. Schließlich finden wir ins Yosemite Village eine Art Einkaufszentrum mit wirklich vielen Menschen. Die Toiletten sind eigentlich gesperrt, sie müssen dringend gereinigt werden. Aber Sandra kneift die Augen ganz fest zu und ist danach viel entspannter. Wir verfahren uns in dem ganzen Durcheinander. Das Navigationssystem zeigt zwar lauter tolle Straßen, aber es sind Einbahnstraßen oder sie sind für die Öffentlichkeit gesperrt.

Schließlich schaffen wir es doch hinaus. Dann kommt auch schon der nächste Wasserfall. Wir parken das Auto und los geht es.

Sandra ist es am Wasserfall zu kalt, sie geht schon mal wieder zurück zum Auto. Ich habe meine Mühe ein Foto hinzubekommen. Es ist windig, die Kamera wackelt auf dem Stativ und die Gischt schlägt sich auf dem Polfilter vor dem Objektiv nieder. Immer wieder muss die Streulichtblende runter und ich muss den Filter trocken legen. Als die Fotos dann auf der Speicherkarte sind geht es zurück zum Auto. Sandra ist total unterzuckert, sie zeigt mir ihre zitternden Hände. Aber sie hat schon einen Schokoriegel, Salzstangen und Chips an einem Automaten gekauft. Als es wieder besser geht fahren wir weiter. Es geht über den HWY 41 hinauf zum Tunnel View. Auf diesen Aussichtspunkt freue ich mich seit 2009.

Ich komme mir einem jungen Amerikaner ins Gespräche, er will noch eine Stunde warten bis die Schatten länger und das Licht weicher ist. Ich mache ein paar Fotos und danach fahren wir die Straße weiter hinauf. Unten im Tal stand, dass alle Straßen und dieses Passstraße geöffnet seien. Mal sehen, ich würde gern zum Glacier Point fahren. Von dort hat man eine tolle Sicht auf den Half-Dome. Das habe ich mir alles schon bei Panoramio angeschaut. Doch dann landen wir mitten in einem Skigebiet. Der Pass ist zwar offen, aber nicht passierbar! Es geht genau bis hierhin, weiter könnten wir nur mit dem Lift fahren. Diese Straße ist nur von Mai bis November geöffnet! Also kehren wir um und fahren zurück zum Tunnel View.

Da haben sich inzwischen viele viele ambitionierte Fotografen eingefunden. Es ist gar nicht leicht noch einen Platz für mein Stativ zu finden. Aber es klappt dann doch. Ich komme mir einem netten Ehepaar ins Gespräch. Ihm fällt auf, dass ich immer genau 7 Fotos mache und er sieht, wie das Display der Nikon D2x sie der Reihe nach aber mit unterschiedlicher Helligkeit anzeigt. Daraus wird eine Lebhafte Diskussion über HDR und den Fingertrick. Er ist begeistert und will es später auch mal versuchen. Aber für heute hat er seine Kamera an seine Frau abgetreten.

Während rund 50 fotobegeisterte Leute auf das perfekte Abendlicht warten, harrt Sandra im Auto aus. Ihr ist kalt und sie hat Kopfweh. Eigentlich möchte sie zurück ins Motel, in die Badewanne und dann schnell ins Bett. Ich habe ein wirklich schlechtes Gewissen, aber genau hierauf habe ich schon ein paar Jahre gewartet.

Der Abend hält dann nicht das was sich alle erhoffen. Es wird langsam dunkel, einfach so, die Sonne verschwindet hinter den Wolken, eine tolles rotes Glühen von Half Dome und El Capitan gibt es nur in den Köpfen der Fotofreaks. Aber das gehört eben dazu, man kann nicht jeden Tag Glück haben.

Als es kalt und dunkel ist, treten wir den Heimweg an. Mit gefühlter WARP-Geschwindigtkeit geht es über den HWY 120 in Richtung Mariposa. Dort wo 55 Meilen erlaubt sind fahre ich auch 55 Meilen. In der Dunkelheit und in einigen Kurven kommt einem das in unserem schaukelnden „weißen Toastbrot“ ziemlich schnell vor! Aber wir schaffen es um etwa 19h beim Miners Inn in Mariposa zu sein. Es gibt Corona und Burger mit Fritten, genial! Was für ein Tag :-)

Morgen soll es weitergehen zum Mono Lake. Leider habe ich bei meiner Planung nicht bedacht, dass die meisten Straßen die das Gebirge durchqueren das zwischen und und dem Mono Lake liegt im Winter geschlossen sind. Wir werden als einen Umweg von etwa 170 Meilen in Kauf nehmen müssen. Wir fahren morgen also einfach mal los und schauen wie weit wir kommen. Sind wir müde machen wir es uns am Lake Tahoe für einen Tag gemütlich. Aber mal sehen wie es wird.

Hier ist die Webseite auf der man die aktuellen Straßenzustände abrufen kann.

http://www.dot.ca.gov

Man kann dort dann die Nummer eines Highways eintragen und sieht ob er geöffnet oder geschlossen ist. Sehr praktisch!

Hier sind die Straßenzustände der State Routes die wir nehmen könnten – leider sind sie alle geschlossen :-(

SR 120
[IN THE CENTRAL CALIFORNIA AREA & SIERRA NEVADA]
IS CLOSED FROM CRANE FLAT TO 5 MI WEST OF THE JCT OF US 395 /TIOGA PASS/
(TUOLUMNE, MONO CO) – FOR THE WINTER – MOTORISTS ARE ADVISED TO USE AN
ALTERNATE ROUTE

IS CLOSED FROM 2 MI EAST OF THE JCT OF US 395 TO 6 MI WEST OF THE
JCT OF US 6 (MONO CO) /MONO MILLS RD/ – FOR THE WINTER – MOTORISTS ARE
ADVISED TO USE AN ALTERNATE ROUT

SR 4
[IN THE CENTRAL CALIFORNIA AREA]
IS CLOSED FROM 0.5 MI EAST OF THE JCT OF SR 207 /MT REBA TURNOFF/ TO THE
JCT OF SR 89 /EBBETTS PASS/ (ALPINE CO) – FOR THE WINTER – MOTORISTS ARE
ADVISED TO USE AN ALTERNATE ROUTE

SR 108
[IN THE CENTRAL CALIFORNIA AREA & SIERRA NEVADA]
IS CLOSED FROM 7.2 MI EAST OF STRAWBERRY TO 5.3 MI WEST OF THE
JCT OF US 395 /SONORA PASS/ (TUOLUMNE,MONO CO) – FOR THE WINTER – MOTORISTS
ARE ADVISED TO USE AN ALTERNATE ROUTE

Weiter im Norden könnten wir die SR88 nehmen, sie scheint geöffnet zu sein:

SR 88
[IN THE CENTRAL CALIFORNIA & SIERRA NEVADA]
NO TRAFFIC RESTRICTIONS ARE REPORTED FOR THIS AREA.

Hier habe ich noch den Track des heutigen Tages – einfach Anklicken um das Bild in der nativen Auflösung zu sehen.

Für alle die mal einen Routenflug durch Yosemite machen möchten, habe ich den Track hier als KML-Datei abgelegt.

Unsere Route für morgen wird dann etwa so aussehen:


San Francisco Bay

Nachdem unser Zimmer hier in Sausalito verlängert ist, gibt es in der Lobby des Hotels ein recht gutes Frühstück. Ok, das mit dem „Besten Frühstück der Welt“ habe ich hier ja schon oft geschrieben. Und ein „Bestes Frühstück der Welt“ kann man eben nicht toppen, denn das wäre ebenso ein Paradoxem wie der gestern von Sandra geprägte herrliche Ausdruck, das „WLAN-Kabel“ – der ist gut, gell? :-)

Die nette Dame an der Rezeption fragt uns ob wir Schirme mitnehmen wollen, gleich neben dem Ausgang steht eine ganze Batterie. Ihr schiere Anzahl legt meine Stirn in Falten. Wenn hier immer die Sonne scheinen würde, dann hätten sie nicht so viele Regenschirme. Ob die ganzen alten Songs meiner Kindheit die ständig von der Sonne in San Francisco schwärmen alle eine einzige große Lüge waren? Ein Teil der Nachkriegspropaganda, eine Verhöhnung der armen Schweine die in Deutschland in Kälte und Regen ausharren müssen? Hm, wer Verschwörungstheorien mag hätte hier vielleicht ein weites Feld. Wenn ich genau darüber nachdenke, wahrscheinlich haben wir heute einfach nur ein wenig Pech mit dem Wetter…

Ok, es geht ins Auto und dann an der Küste entlang zum Nord-Östlichen Fußpunkt der Golden-Gate-Bridge. Ehe wir es uns versehen, sind wir dann auch schon unten hindurch gefahren, ist ganz einfach! Ein paar Minuten später sind wir oben am gegenüberliegenden Aussichtspunkt. Es ist schrecklich windig, es regnet und das Thermometer zeigt auch nur ganze 11°C. Eigentlich kein Fotowetter. Ich gehe trotzdem mal den Touristenpfad hinauf zum Aussichtshügel. Oben staune ich nicht schlecht, als ich die umfangreichen Überreste der alten Befestigungsanlagen sehen kann. Hier wurde in den 30er Jahre alles hergerichtet, was man damals glaubte zur Verteidigung der teuren neuen Brücken zu brauchen. Krass sieht das aus!

Ich mache ein paar schnelle Schüsse mit der neuen Nikon P7000. Später bin ich wirklich komplett überrascht wie supergut sie geworden sind. Scharf, detailreich, einfach gut. Wenn man sie auf die 1000 Pixel herunter verkleinert die eine Bild in der fotocommunity haben darf, so sieht man keinen unterschied zu einem Bild das mit der mehr als zehnmal so teuren Nikon D2x gemacht wurde. Der Hammer das kleine Ding!

Aber sie hat auch einen Nachteil! Das Objektiv ist sehr ungeschützt, es fährt immer hinein und heraus und bei Regen und Sand ist es sehr anfällig. Inzwischen hat das kleine Ding hier so viel Sand abbekommen, dass die kleinen Klappen die das Objektiv schützen sollen, sich manchmal nicht öffnen. Da muss man die Kamera mehrfach aus- und wieder einschalten, irgendwann klappt es dann. Ich brauche vielleicht mal eine Dose Druckluft. Vorsichtig und gezielt eingesetzt kann es helfen. Aber, man kann das Ding damit auch schnell ruinieren! Also Kids, don’t do this at home!

Nach den obligatorischen Brückenfotos geht es durch die Marin Highlands. Es sieht fast alles aus wie im Anaga-Gebirge auf Teneriffa. Überhaupt sieht hier fast alles aus wie auf Teneriffa, nur erscheint es 10.000 mal größer. Wir halten die Augen auf und finden dann doch noch ein paar schöne Motive.

Dieses Foto ist unserer Freundin Edith E. aus Teneriffa gewidmet :-)

Wir nehmen wieder den Highway 101 und umrunden die San Francisco Bay. Lange Straßenabschnitte führen durch Wattenmeer und wir kommen uns vor wie in Holland. Wenn man nur anhalten könnte… Kurz vor Oakland sehen wir dann links einen Radio-Shack. Da gibt es Festplatten! Als wir den Laden verlassen habe ich für etwa 45€ eine externe 2,5″ 500GB Festplatte von IOMEGA. Sandra hat sich für etwa 75€ eine 3,5″ Festplatte mit 1.5TB gekauft, ebenfalls von IOMEGA. Keine schlechten Preise. Was wir beide nicht bedacht haben, bei Sandras Festplatte ist ein Netzteil dabei. Es funktioniert zwar von 100 bis 240 Volt, aber der Stecker ist für die amerikanischen Steckdosen! Später im Motel findet sie dann bei eBay für 2,98€ einen passenden Adapter. Alles wird gut…

Es geht weiter und schließlich landen wir in Oakland, östlich von San Francisco. Dort gibt es bei Denny’s ein leckeres verspätetes Mittagessen. Danach geht es rauf auf die riesige Bay Bridge die Oakland und San Francisco verbindet. Diese krasse Brücke ist Maut-pflichtig, wir zahlen einem teilnahmslos wirkenden Inder 4$ und los geht der Spaß. Leider im Nieselregen. Aber ich lasse trotzdem die ganze Zeit die kleine Nikon P7000 unseren Weg filmen. Mal sehen wie das später wirkt. Das gute ist, wir fahren in der „richtigen Richtung“ – so sind wir nämlich OBEN und nicht im Untergeschoss. Bei Google-Streetview hatte ich es mir zuvor angeschaut und bin ganz froh, dass wir unsere Runde so herum geplant haben!

Am Ende der Brücke geht es dann rechts ab und wir nehmen einen kleinen Abstecher durch die Innenstadt von San Francisco. Sandra staut fast erschrocken die vielen Hochhäuser an. Es ist kurz nach 15h und es ist so dunkel, dass die Straßenlaternen eingeschaltet sind. Das Sturmtief hat diese Stadt im Griff!

Später im Gables Inn in Sausalito schaue ich meine Fotos an, es sind nur ein paar wenige…

Um kurz nach 17h sieht es draußen relativ freundlich aus. Sandra hat keine Lust mehr, also mache ich mich allein auf den Weg. Es geht wieder zum Aussichtspunkt oberhalb der Golden Gate Bridge. Es ist sehr feucht und nicht wirklich gutes Wetter. Aber besser als gar nichts. Oben angekommen montiere ich das Tokina 4/12-24mm an meine D2x und mache die ersten Probeaufnahmen. Immer wieder kommen Horden von Touristen und alle machen das gleich Foto wie ich. Wirklich frustrierend das alles, aber es hat auch etwas witziges. Von einer Gruppe mache ich dann mit P7000 ein kleines Video. Sie brauchen echt lange, denn jeder hat eine Kamera dabei und jeder möchte ein Gruppenfoto auf SEINER Kamera haben!

Irgendwann falle ich auf und sie bitten mich ein Fotos zu machen. Kein Problem! Als es fertig ist bekomme ich den nächsten Fotoapparat in die Hand gedrückt, so geht das dann eine Weile weiter. Schließlich sind sie alle glücklich und machen sich auf den Weg zu ihrem Bus, auf zur nächsten Attraktion.

Hier ist mein kleines Video:

Nach meiner Rückkehr hole ich Sandra im Hotel ab und wir gehen zu Fuß rüber ins „Horizons“ – ein Restaurant das 1898 auf Holzstützen erreichtet wurde. Der Ausblick in die San Francisco Bay ist grandios und es gibt leckeres Essen. Inkl. Steuern und Trinkgeld  kosten ein Nudelgericht mit Hummer, ein Filet-Steak mit Ofenkartoffel und Karotten zusammen mit drei Corona 80,- $. Kein ganz billiges Vergnügen, aber lecker ist es.

Hier findet Ihr das Restaurant: http://www.horizonssausalito.com

Hier mein Bild des Tages mit der Nikon D2x und dem Tokina 4/12-24mm:

Hier ist das Making-Of: (Ca. eine Stunde zuvor mit Nikon P7000)


Pfeiffer State Parks

Nachdem ich mir gestern aus Versehen etwa 421 Bilder gelöscht habe, geht es heute noch einmal zurück um die „verlorenen Fotos“ neu zu schießen. Mir ist klar, dass jedes Foto eine Momentaufnahme ist und dass man keinen Moment der Welt für noch soviel Geld wieder herstellen kann. Aber ich kann mal versuchen an den gleichen Orten ganz ähnliche Fotos zu machen.

Nach dem Aufstehen packe ich alles zusammen und gehe mit Sandra in einem netten kleinen Café frühstücken. Danach bringe ich sie schnell zum Motel und dann geht es alleine los. Sandra will sich einen netten Tag in Carmel machen. Abends sehen wir uns dann ja schon wieder.

Meine Route führt mich den Highway No. 1 zurück bis Big Sur. Beim Ranger halte ich mal an und kaufe mir ein Buch über die Leuchttürme der amerikanischen Pazifikküste. Dazu noch zwei Postkarten, eine für meinen Sohnemann und eine für die Mama.

In der Rangerstation hängen überall Fotos eines großartigen Strandes mit einem schmalen hohen Wasserfall. Der Ranger ist nett und zeigt mir auf einer Karte ganz genau wie ich diese kleine Bucht finde. Wichtiger Hinweis, es gibt ZWEI Pfeiffer State Parks! Ich muss zum südlichen Park. Als ich dort ankomme steht die Sonne wirklich hoch, es ist kein schöne Fotowetter. Also „checke“ ich mich selbst am Park ein. Self-Registration heißt das und ich ich kenne es ja noch vom letzten Jahr bei der Bukskin Gulch. 10$ kostet der Eintritt in den Park, wenn man bedenkt, dass es nur einen wenige hundert Meter langen schmalen Weg gibt, dann ist das schon ziemlich teuer.

Aber die Fotos werden so wie gedacht. Zum Abendrot fahre ich noch einmal zum Pfeiffer Beach.

Dort versuche ich eine ähnliche Stimmung einzufangen wie ich sie am Vortag in den verschiedenen kleinen Kunstgalerien gesehen habe.

Als der Akku leer und zwei Speicherkarten voll sind, ist es auch schon fast dunkel. Es geht also etwa 90 Kilometer zurück zum Sea Breeze Inn in Carmel. Als ich  dort ankomme ist Sandra schon da. Ich packe kurz das Auto aus und dann geht es schon wieder los, rüber zum Vietnamesen – lecker ist das!!!

Um 22h bin ich dann so müde, dass mir beim bloggen fast die Augen zufallen. Hier also noch schnell ein paar Fotos. Morgen geht es dann weiter in Richtung San Francisco.


Carmel by the Sea

Nach unserem ausgiebigen Frühstück in Big Sur packen wir wieder alles zusammen. Ich gehe noch schnell mit dem Mac rüber zum Restaurant und publiziere auf der Bank vor dem Restaurant meinen aktuellen Artikel. Danach mache ich unten am Fluss noch ein paar Fotos.

Um 11h sind wir dann abmarschbereit. Auf einem der vielen Plakate mit schönen Fotos aus der Umgebung ist mir der Pfeiffer Beach ins Auge gesprungen, das scheint wirklich lohnenswert zu sein. Also fahren wir ein paar Kilometer zurück nach Süden und biegen dann in eine winzig kleine Seitenstraße ein. Bis zum Pfeiffer Beach sind es noch 3 Meilen. Oben an der Straße sind ein paar Briefkästen montiert. Nun sehen wir auch die Häuser dazu. Die Straße ist so eng, es passt eigentlich nur ein Auto drauf und jedes mal wenn uns ein Auto entgegen kommt habe ich einen Schweißausbruch. Aber es passt dann doch immer irgendwie.

Kurz vor dem Strand ist dann wieder ein Bezahl-Häuschen, wie fast überall in den USA. Der Zugang zum Strand kostet 5$, pro Tag! Wir bezahlen und 200 Meter weiter ist dann schon der Parkplatz. Es gibt sogar ein Häuschen mit Plumpsklos…

Der Weg ans Meer ist nicht weit und der Strand hat es wirklich ins sich! Es ist superschön dort, aber auch windig. Der Sand schlägt uns in die Augen uns in alle Ritzen der Kameras. Ich habe echt Sorge, dass dadurch nicht doch einmal etwas wirklich krass beschädigt wird. Bislang ging es immer gut und die Objektive knirschen nun halt ein wenig. Später kann ich dann Entwarnung geben, sie haben es überlebt :-) Ich laufe ein paar Mal hin und her und hole mir andere Kameras mit unterschiedlichen Objektiven aus dem Auto. Als ich zurück will sehe ich dann zwei Typen die jeweils eine Tachihara Großformat-Kamera dabei haben. Wenn man mal hier schaut, sieht man was die Dinger kosten.

Einer der beiden Fotografen hat ein Tuch an der Kamera befestigt, damit er in Ruhe scharf stellen kann. Während ich ihm zuschaue kommt dann eine krasse Windböe, der Stoff bläht sich auf und fliegt dann weg. Der Fotograf springt nach hinten um ihn festzuhalten, in diesem Augenblick wirft dann der Wind die ganze Kamera um. Was für ein Desaster. Es erinnert mich dran, wie mir im letzten Jahr im Double-Arch bei Moab meine Hasselblad SWC umgekippt ist. Mir tut das Unglück mit der Tachihara echt in der Seele weh. Aber es ist eben wirklich unfreundliches Wetter.

Hier ist noch ein Bild dieses „magischen Lochs“, das ich mit meiner P7000 unmittelbar danach fotografiert habe.

Zurück am Auto gibt es ein paar Kekse und dann fahren wir wieder zurück. Nach einem kurzen Stopp bei einem Postoffice geht es nun in Richtung Norden, nach Carmel. Der Weg dorthin ist einfach grandios. Alle 5 Minuten muss ich anhalten und Fotos machen, zu genial ist hier die Küstenlandschaft. Als wir dann bei den ersten Ausläufern von Carmel eintreffen nehmen wir eine kleine Straße die uns durch eines der Villenviertel von Carmel führt. Hier kann man es aushalten, aber auch hier hat die Finanzkrise ihre Spuren hinterlassen. An vielen Häusern hängen Schilder von Immobilienmaklern.

Nachmittags treffen wir dann in Stadtkern von Carmel by the Sea ein. Es ist nicht weit von Monterey entfernt. Bis San Francisco sind es vielleicht noch 200 Kilometer. Es gibt viele viele kleine Geschäfte und eine Menge teurer Autos. Den Menschen hier scheint es so schlecht nicht zu gehen.

Sandra hält eine Ausgabe des „Room$aver“ in Händen. Diese kleine „Zeitung“ gibt es beispielsweise bei Denny’s. Es stehen eine Menge preiswerter Motels darin und wir sind froh, dass wir sie endlich einmal griffbereit haben! Mit Unterstützung der Copilot-Software auf meinem neuen Telefon finden wir dann tatsächlich das Sea Breeze Inn. Die Übernachtung um Zimmer mit zwei Kingsize-Betten soll hier 85$ plus Steuern kosten, das geht eigentlich, dafür sind wir ganz nah am Meer, haben ein schönes großes Zimmer und direkt neben an ist ein tolles Vietnamesisches Restaurant.

Wir beziehen Zimmer 128. Sandra macht sich daran ein paar Kleidungsstücke zu waschen. Ich sichere mal die Fotos die ich mit der D300 im Laufe des Tages gemacht habe, denn die 16GB Speicherkarte ist schon fast wieder voll. Danach ziehe ich dann allein los um ein paar Fotos des Sonnenuntergangs zu machen. Die Küste hier ist zerklüftet und wirklich einzigartig. Es weht ein steife Brise bei etwa 15°C und ich bin froh, dass ich meine Wanderjacke samt Kapuze angezogen habe! Als die Sonne weg ist, drehe ich noch eine Kleine Runde über die Küstenstraße und laufe gegen 19h wieder im Motel ein. Sandra schreibt inzwischen fleissig an ihrem BLOG und bastelt an ihrer Homepage.

Ich will schnell das Kopieren der vielen neuen Fotos anstoßen und während der Mac dann alles kopiert wollen wir nebenan was essen gehen. Also rein mit der Karte aus der D300 in den Kartenleser. Es ist ein Ordner 116ND300 auf der Speicherkarte, ein Ordner mit gleichem Namen und den Bildern die ich schon gesichert habe ist bereist auf der externen Festplatte. Also klicke ich den Ordner auf der Speicherkarte an, drücke CMD+C, wechsle dann zum Ordner auf der externen Festplatte und drücke CMD+V. Der Mac fragt nun „Ordner ersetzen, Ordner beibehalten, Abbrechen“. Ich bin es von der jahrelangen Arbeit mit Windows so gewohnt, dass bei der gleichen Aktion die neuen Dateien dem Zielordner hinzugefügt werden falls es diesen schon gibt. Also klicke ich auf „Ersetzen“ um fast noch im selben Augenblick mit Entsetzen festzustellen, dass das (laut Apple-Werbung) modernste Betriebssystem der Welt den bereits vorhandenen Ordner löscht, ihn dann neu anlegt und die neuen Bilder hinein kopiert. Haaaaallltttt…

Doch es ist zu spät. Zwar kann ich das Kopieren der neuen Bilder nach etwa 10 Bildern abbrechen, doch die vielen schönen Fotos der Fahrt von Big Sur nach Carmel sind weg. Und sie sind wirklich weg! Das modernste Betriebssystem der Welt hat sie nicht in den Papierkorb gelegt und ein „Ersetzen rückgängig machen“ gibt es auch nicht. Wirklich ärgerlich! Bevor der Schreck verdaut ist gehen wir erst einmal rüber zum Abendessen. Ich bestellt mir ein paar California- und Tuna-Rolls. Sushi hatte ich schon lange nicht mehr und es ist wirklich richtig gut!

Zurück im Motel versuche ich dann mein Glück in diversen Mac-Foren und finde Beiträge aus dem Jahr 2004 in denen sich Anwender über dieses bescheuerte Verhalten beklagen. Apple hatte also mindestens 7 Jahre Zeit um das zu ändern und was haben sie gemacht, nichts…

Es werden verschiedene Datenrettungstools angeboten, aber die scheinen nur dann zu funktionieren wenn das Dateisystem auch HPFS ist. Meine externe Platte ist aber mit FAT32 formatiert, weil der tolle Mac kein Windows-NTFS beschreiben sondern nur lesen kann. Es ist zum Mäuse melken, letztlich versuche ich es dann mal mit einem Tool für Windows 7, dass ich in meiner virtuellen Windows 7 Instanz laufen lasse. Ob das wohl klappt?  Na jedenfalls dauert das alles wirklich lange… Als nach zwei Stunden noch nicht wirklich etwas passiert ist, breche ich den ganzen Datenrettungsversuch einfach ab. Es fehlen genau 421 Fotos! Das kann ich deshalb so gut nachvollziehen, weil die D300 immer wenn 9999 Bilder gemacht wurden den Namen des Ordner in dem sie gespeichert werden hoch zählt. Irgendwann am Morgen waren mal wieder 9999 Bilder geschafft und genau da hat die D300 zusätzlich zum Ordner 115ND300 einen Ordner 116ND300 angelegt.

Das erste Bild des heutigen Sonnenuntergangs auf der Speicherkarte  hat die Nummer 0422 – also sind die Bilder 0000 bis 0421 verloren. Was für eine frustrierende Situation. Wenn mir nun auch die Festplatte noch kaputt geht wäre ALLE Fotos weg. Urgs, ob ich mir in San Francisco eine Backup-Platte kaufe?

Nach einigem Hin- und Her entschließe ich mich dann den Datenverlust hin zu nehmen. Morgen werde ich noch einmal auf dem Highway No. 1 von Carmel zurück nach Big Sur fahren und alles „neu“ fotogafieren was ich heute verloren habe. Vielleicht kann ich dann auch bis zum Abend bleiben und dieses magische Loch im Fels am Pfeiffer Beach im abendlichen Gegenlicht fotografieren. Ein ähnliches Bild gibt es hier in alle Kunstgalerien und es ist überall der Hingucker überhaupt.

Sucht man bspw. über die Google Bildersuche nach Pfeiffer Beach, findet man immer wieder Fotos wie dieses hier.

Ich weiß jetzt genau wo der Ort für dieses Foto ist, der Eintritt wird wieder 5$ kosten und die Chancen, dass die Sonne wirklich genau so in das kleine Loch schein stehen vielleicht 50:50. Aber ich werde es versuchen!

Ok, hier nun einige der nicht versehentlich gelöschten „Bilder des Tages“ – auch wenn es Sandra total nervt und sie immer den Kopf schüttelt, es ist nicht so blöd wenn man mit mehreren Kameras fotografiert und parallel immer mal ein traditionelles Dia fotografiert :-)

Hier sind ein paar Bilder die heute zum Sonnenuntergang am Nord-West-Ufer in der Nähe des „Lighthouse“ entstanden sind.


Leaving Cambria

Die Nacht vor dem offenen Kamin war wirklich kuschelig, endlich mal nicht nachts frieren – wie angenehm! Aber bei einem Preis von über 200$ pro Zimmer sollte man eine Heizung auch erwarten können :-)

Am Morgen unter der Dusche sehe ich dann den Seifenspender, er ist DREIFACH! Duschgel, Shampoo, Conditioner – in dieser Reihenfolge! Das habe ich auch noch nicht gesehen, das Ding ist locker 30cm x 50cm x 30cm (HBT) groß. Ja, das ist Amerika. Witzig auch der Duschvorhang, er ist auch doppelt. Das transparente Teil hängt in der Wanne, außen davor ein richtig schwerer dunkler Vorhang. So ist das Duschen sehr introvertiert. Warum das so ist? Hm, vielleicht damit FRAU duschen kann während MANN daneben auf dem Klo sitzt? Ok ok, ich weiß es nicht – aber es klingt logisch, oder?

Das Frühstück ist diesmal im Übernachtungspreis inbegriffen und es ist recht gut. Ok, kein Vergleich mit dem „Besten Frühstück der Welt“ bei Herrn Schreeb im Quartier 65 in Mainz – aber doch ganz ordentlich.

Nach dem Frühstück mache ich dann draußen noch ein paar Aufnahmen mit dem HTC Telefon. Das Zimmer müssen wir um 11h räumen, danach soll es am Cabrillo Highway, so heißt hier der Highway No. 1, weiter in Richtung Norden gehen. Leider ist das Wetter nicht so berühmt, man kann vom Meer vielleicht die ersten 100 Meter sehen, danach gibt es nur noch Graupensuppe. In San Francisco soll es heute regnen, also schauen wir mal wie wir unsere Planung so hin biegen, dass wir diese schöne Stadt bei Sonnenschein erleben können.

Hier die Fotos und Videos des heutigen Morgens:

Und hier habe ich noch ein kurzes „Zimmervideo“


Hello Cambria

Nach dem famosen Frühstück im „Plate“ räumen wir unser Zimmer. Als das Auto gepackt ist gebe ich den Schlüssel ab und lobe das Motel nach Kräften. Der nette Typ bei dem wir am Vortag eingecheckt haben freut sich und sagt „Hope you remember for the future! Enjoy your trip, bye!“

Am Abend zuvor habe ich endlich die Autoscheibenhalterung für mein Telefon gefunden. Sie war zwischen den Hemden im vorderen Fach des Koffers, wer hätte sie dort vermutet :-) Bevor wir starten montiere ich das Telefon an die Scheibe und schlinge den kleinen Gorilla-POD darum, so dass ich die Nikon P7000 als „Fahrkamera“ benutzen kann. Dann geht es los über den Pacific Coast Highway nach Norden. Nach ein paar Kilometern stehen wir an einer roten Ampel, rechts geht es in die Berge. Die Copilot-Software zeigt auf dem Telefon an, dass rechts von uns die Malibu Hills sind, das klingt doch gut. Wir biegen einfach mal rechts ab. Die Häuser die wir finden gefallen uns, hier kann man es aushalten. Wir verstehen sehr gut, warum es die Menschen hier hin zieht.

Nach eine paar Kilometern ist die gut ausgebaute Straße dann schlagartig zu Ende. Es geht nur eine Dirtroad weiter in die Berge. Mit einem 4WD würde ich weiterfahren, aber mit dieser komischen Kiste will ich mich auf keine Experimente einlassen. Also kehren wir um und fahren zurück zum Pazifik. Unterwegs sieht es irgendwie anders aus, man sollte jede schöne Straße in beiden Richtungen befahren :-) Zwischendurch säumt ein ausgebrannter Porsche 911 den Weg, er passt nicht so recht ins Bild. Mein erster Instinkt sagt – ANHALTEN  – aber dann fahren wir doch weiter.

Die hier enthaltenen Fotos sind übrigens alle mit der Nikon D300 und dem Nikon AF-S 2.8/17-55mm gemacht. Bei den „Abendbildern“ habe ich einen B&W 8x Graufilter drauf geschraubt. Bei allen anderen Fotos war eine B&W Polfilter drauf. Es sind alles verkleinerte JPGs – damit wir irgendwann auch mal ins Bett kommen. Aber die JPGs sind bei der D300 schon so gut, da braucht man fast keine RAW-Bilder mehr :-)

Unten am Pacific Highway scheint die Sonne, es sind 25°C – echtes Kaiserwetter wie mein Freund Marcus es nennen würde.

Während ich darüber nachdenke ob am Pazifik die Pazifisten leben geht es weiter nach Norden. Kurz vor Ventura holt uns das Navi von der Autobahn, der Maßstab ist so gewählt, dass ich nicht sehen kann wo wir wirklich sind, also fahre ich mal ab von der Autobahn. Es wird sich als Fehler herausstellen! Irgendwann am Vortag habe ich als Routenführungsoption mal „Autobahn vermeiden“ angegeben. Und die wird jetzt konsequent vermieden. Bis wir sie wieder gefunden haben dauert es eine Weile…

Hinter Ventura geht es dann rechts ab zum Lake Casitas, ganz so wie am Morgen geplant. Als wir in Oak-View einlaufen könnten wir Sprit gebrauchen. Unser Telefon-Copilot sagt, dass es hier zwei Tankstellen gibt. An der ersten Tankstelle kann man nicht an der Zapfsäule bezahlen, also weiter zur Shell Tankstelle, sie ist in Reichweite. Hier ist echt was los, als eine Zapfsäule frei wird stelle ich beim Versuch mit der Kreditkarte zu zahlen fest, dass ich auch hier  eine Postleitzahl eingeben soll um mich zu authentifizieren. Ja wie blöd ist das denn, mit deutschen Postleitzahlen können diese Automaten gar nichts anfangen. Also ziehe ich die Karte wieder heraus und gehe mal zu der netten Dame an der Kasse. Kein Problem, sie schaltet mir die Pumpe Nr. 4 frei und los geht’s mit der nächsten Tankfüllung. Während ich den Tank befülle, schaut Sandra wie wir unsere Mägen befüllen können. Sie findet Softdrinks und Sandwiches  – prima!

Als wir kurz darauf an der Kasse stehen sagt die nette Dame etwas sie „Hallo German Germinans“ – oder so ähnlich. „My husband is from germany!“ „Hey that’s great“ „I can count in german! Ein Zwei Drei – Pause – Vier – Pause – Fünf – Sechs – Oh, I love sex…“ Sie grinst ganz ganz breit und wir müssen kichern. Der Sprint kostet hier übrigens 4.005 Dollar für eine Gallone Premium mit 91 Oktan.

Danach geht es weiter zum Lake Casitas, in mir keimt die Hoffnung auf eine lauschiges Plätzchen am See, vielleicht eine kleine Bank, etwa so wie am Dead Horse Point bei Moab in Utah. Aber wir werden herb enttäuscht, rund um den halben See ist ein Campingplatz. Wer dort nicht eingecheckt hat kommt auch nicht an den See. Wie blöd ist das denn? Und dann sind noch jede Menge Radfahrer mit Nummern auf dem Rücken unterwegs. Ist hier ein Nest? Beim Überholen der Radfahrer die manchmal gleich zu dritt nebeneinander fahren denke ich nur „Share the road“ – ja ja – das gilt für beide Seiten! Die beiden Fahrstreifen der Straße sind durch eine doppelte gelbe Linie getrennt, das bedeutet hier wie in Deutschland, dass man nicht darüber fahren darf. Aber wie soll man die Radler sonst überholen?

Irgendwann finden wir dann doch eine kleine Parkbucht, die Sandwiches gibt es im Auto und die kalten Softdrinks schmecken wirklich gut.

Und ich kann auch ein paar Fotos machen, der Zaun der den See umgibt hat ein Loch und direkt dahinter ist ein kleiner Trampelpfad der bis hinunter ans Wasser führt. Dieser See erinnert mich an unsere Stauseen im Sauerland, wirklich schön ist er! Und wirklich schnell sind die Autos und Motorräder unterwegs, genauso wie im Sauerland :-)

Mit ein paar Fotostopps geht es weiter, unten am Pacific Coast Highway biegen wir wieder nach rechts ab und weiter geht es nach Norden in Richtung San Francisco. Die Straße führt durch wirklich abwechslungsreiches Landschaften. Oft sieht es ganz genauso aus wie das Windows XP Hintergrundbild mit den grünen Hügeln und dem blauen Himmel. Danach folgen endlose Weinberge, fast wie daheim in der Pfalz. Hier wurden im besten Abendlicht ein paar Szenen aus „Sideways“ gedreht. Während wir die Weingüter passieren muss ich an Paul Giamatti und diesen wirklich skurrilen Film denken. Da wir hier „Winter“ haben, sind die Weinreben allerdings etwa so kahl wie die Weinreben daheim am Drachenfels.

Als wir etwa um 17h in Cambria eintreffen ist es noch immer fast 25°C warm. Wir steuern die Küstenstraße an, die ich mir am Vorabend via Google-Streetview angeschaut habe. An der Straße liegt ein Hotel neben dem Anderen. Wir steuern eines an, das von Außen nicht ganz so teuer ausschaut und an dem das NO beim NO VACANY nicht leuchtet. Allerdings finden wir keine Möglichkeit unseren Dodge zu parken, also stelle ich ihn auf der Straße ab und frage mal nach einem Zimmer.

Die Dame an der Rezeption ist ein wenig ratlos, es ist alles voll. Dann preist sie mir eine wunderbare Suite an, mit kleinem Balkon, kleiner Küche und und und… Klingt alles wirklich super, aber eigentlich wollen wir nur eine Nacht ein einem sauberen Bett schlafen! Was soll diese Suite denn kosten? 330$ plus Steuern. Ich winke ab und sage ich, dass ich vielleicht später zurück komme. Sie fragt mich warum ich die Suite nicht will. Ich sage ihr, dass das nicht so recht in unser Budget passt. Sie fragt was denn unser Budget wäre? Ich sage Ihr, dass mein Limit so bei 150 Dollar liegen würde. Sie ist verzweifelt, tippt auf der Tastatur und hat dann wie durch ein Wunder noch ein anderes Zimmer und das obwohl doch alles ausgebucht ist. Es soll 189 Dollar kosten. Draußen geht die Sonne unter und ich würde gern noch ein paar Fotos machen…“189$ plus Steuern?“ „Ja, PLUS Steuern, aber dafür gibt es ein Glas Wein und ein Frühstück am nächsten Morgen!“ Ok, das ist der Deal! Ich zahle 209 Dollar per Kreditkarte und ein paar Minuten später sind wir zwei Häuser weiter im Zimmer 407. Dort ist unser Zimmer, es ist genial. Richtig geschmackvoller Landhausstil, im Kamin lodert eine echte Gasflamme, es gibt ein offenes schnelles WLAN, zwei Waschbecken, einen Kühlschrank und ein tolles großes Bett. Und, seitlich aus dem Fenster können wir sogar den Pazifik sehen. So müssen sich echte Pazifisten fühlen, wir sind in Kalifornien angekommen!

Schnell ein paar Sachen auspacken und dann rüber zum Strand, gleich geht die Sonne unter! Die Fotos sehen schon auf dem Display gut aus, ich bin mit meiner „Beute“ zufrieden.

Ab hier ist jetzt das Tokina AT-X 4/12-24mm auf der Nikon D300.

Hier mal etwas Experimentelles – Blende 16, ISO-100, Belichtungszeit 4 Sekunden – während der Belichtung den Zoom langsam von 12 auf 24mm drehen!

Danach geht es gleich rüber zur Bar am Moonstone-Drive: http://www.moonstonebeach.com

In der Bar ist die Hölle los! Wir müssen uns in eine Warteliste eintragen und können dann noch 30 Minuten lang am Meer spazieren gehen. Als wir später an unserem Tisch sitzen gibt es einen tollen Salat als Vorspeise und danach ein wirklich irre gutes Filet-Steak, mit Ofenkartoffel und gedünstetem Brokkoli und Möhrenspalten – das Gemüse ist mir Käseraspeln bestreut – wow schmeckt das gut! Dazu gibt es zwei Corona – pro Nase – versteht sich! Entsprechend fällt die Rechnung aus, es kostet 98$ plus Trinkgeld, wir sind also bei 110$ für das Abendessen. Für 100€ bekommt man derzeit etwa 135$ – falls jemand ausrechnen möchte was ihn ein Steak hier kosten wird…

Ok, teuer ist es aber auch wirklich gut. Kalifornien hat was – ich bin hier echt glücklich!

Hier habe ich noch eine Luftaufnahme aus Google-Earth – wenn ich sie richtig verstehe, sind wir jetzt unterhalb des roten Punktes :-)

 

Irgendwie hat sich mein Garmin Colorado ja vorgestern aufgehängt. Daher habe ich abends mal geschaut, ob es nicht ein Firmware-Update gibt und es gab eines! Das lies sich auch völlig problemlos einspielen und danach hat das Garmin auch wieder korrekt funktioniert. Aber scheinbar haben sich dabei einige Einstellungen geändert. Jedenfalls ist der komplette Track des heutigen Tages leider nicht aufgezeichnet worden, schade eigentlich – er war so coooool :-(

Aber es gibt diese Straße bei Google Streetview – und im Gegensatz zu meinem Zuhause ist das hier nicht alles total verpixelt…


Ein Tag in Santa Monica

Nach dem ausgiebigen Frühstück wollen wir eine kleine „Erholungspause“ einlegen. Mir lässt es aber keine Ruhe, dass sich auf dem Chip der D300 so viele Staubkörnchen angesammelt haben. Also krame ich mein Eclipse und ein paar Sensor-Swabs aus dem Koffer und putze erst einmal den Chip. Nach viermal wischen, pusten und Kontrollieren ist es dann ganz ok. Ein Staubkorn sehe ich noch, aber das tritt nur bei ganz kleinen Blendenöffnungen und hellem Hintergrund in Erscheinung. Wir wollen nicht päpstlicher sein als der Papst ;-)

Aber seht selbst, hier ist das letzte „Staub-Testbild“ – alle anderen Fotos dieses Beitrages habe ich mit dieser Staubkonstellation aufgenommen. Wer die verbliebenen Staubkörnchen auf den anderen Bildern wieder findet schreibt bitten einen kurzen Kommentar, ok?

Als oder Chip dann sauber ist, geht es gegen Mittag wieder in Richtung Santa Monica Pier. Wir parken wieder auf dem großen Parkplatz, der ist bewacht und wir haben dabei einfach ein besseres Gefühl. Auf dem Pier ist viel los, aber es gibt auch einige Fahrgeschäfte die geschlossen sind, es ist eben Winterzeit! Trotzdem ist es wunderbar warm und wirklich angenehm. Auch wenn das Thermometer nur 15°C anzeigt, in der Sonne fühlt es sich an wie 25°C – es ist fast wie auf Teneriffa, ein wenig komme ich mir vor wie in Santa Cruz de Tenerife. Nur verstehe ich die Sprache hier besser und es gibt viel mehr teure Luxusautos.

Die Sicht ist heute nicht sehr gut, es ist Trüb und das Licht lädt eigentlich gar nicht zum Fotografieren ein. Wir tuen es dennoch und sind später überrascht wie nette die Fotos doch aussehen.

Am Bay-Watch-Strand :-)

Sie kann es kaum glauben, dass das wirklich echtes Meerwasser ist, der PAZIFIK – wow…

LIFEGUARD OFF DUTY – LEBENSRETTER AUSSER BETRIEB – das glaube ich sofort :-)

Sehr cool auch, dass nach dem großen Erfolg von „Forest Gump“ hier tatsächlich die Bubby Gump Shrimp Company gegründet wurde. Hier gibt es lauter Sachen mit Shrimps. Wer den Film kennt weiß, das sind echt viele Sachen!!

Die Achterbahn ist leider außer Betrieb.

Die Menschen sind ausgelassen und fröhlich. Mit der Nikon D300 und dem 2.8/70-200 samt 1.7x Teleconverter bekommt man hier viele oft sehr intime Einblicke in die Privatsphäre anderer Menschen zu sehen!

Dieser Dame ist es entschieden zu sonnig.

Diese vielen kleinen bunten Holzhäuser sind echt niedlich.

Echte Stars fahren hier mit der Streeeeeeeeetch Limousine vor!

Als wir Hunger bekommen wandern wir vom Pier rüber in die Innenstadt. Dort gibt es ein wirklich schönes Einkaufszentrum, das über drei Etagen geht. Alles ist offen und ganz oben gibt es ein Restaurant neben dem anderen.

Etwas später sitzen wir im Sonoma Wine Garden windgeschützt direkt am Abgrund hinter einer Glasscheibe und geniessen einen wirklich guten Burger mit French Fries. Dazu gibt es eine Flasche Corona, das zischt!

Ganz witzig ist meine allererste Konversation mit der Kellnerin. Sie kommt an unseren Tisch, sagt ihren Namen und etwas das in meinen Ohren klingt wie „I’m your Beer Server“. Ich bin verdutzt, das das hier ein nobler Laden ist habe ich ja schon verstanden, aber dass es speziell für den Ausschank von Bier einen „Beer Server“ gibt macht mich fast sprachlos. Die Konversation danach ist witzig. „Hey that’s a really cool job title!!“, „What, Server?“, „No, BEER SERVER!“, „BEER SERVER????“, „Yes, you said you’re our BEER SERVER! A special server who only serves beer. I’ve never heard of that before!“, „Sorry, I said: I’ll be your server!“, „Oh, what I understood was – I’m your BEER SERVER!“…

Na, so geht das noch eine Weile weiter und ich muss innerlich immer wieder grinsen. Sandra hält mir wieder einen Vortrag, dass ich doch mal zum Ohrenarzt gehen sollte, aber da war ich schon. Und Marcus, Tobias, Tobias, Tobias, Hauke, Nicoletta, Thurid, Steffi, wer hat mir das nicht schon alles gesagt? Mit meinen Ohren ist es so wie mit einer Brille, die hilft den Augen scharf zu sehen. Meine Ohren bräuchten ein Hörgerät, aber wäre es wie mit meiner Brille, die liegt im Koffer…

Ok, unser „Bier Kellner“ bringt uns unser Essen und als Dessert gibt es den Tipp des Tages. Drei gebackene warme Apfelringe mit einer Kugel Vanilleeis oben drauf – das ist so was von lecker, da isst sogar Sandra die Hälfte – auch wenn man sie sonst mir Kuchen und anderen Leckereien nicht locken kann :-)

Im Restaurant finde ich ein Mobile, das aus Etiketten von Weinflaschen gemacht ist, wirklich witzige Idee!

Hier ein Teil des Zentrums aus der Fisheye-Perspektive.

Sehr witzig auch das was man dort auf der Herrentoilette an der Wand findet. Hier wird unterschieden nach „flüssigen Exkrementen“ und „soliden Exkrementen“ – wirklich witzig diese Amerikaner :-)

Hier noch das Gebäude einer Bank aus der Fisheye-Perspektive.

Frisch gestärkt wandern wir noch ein wenig am Pier herum, aber irgendwie haben wir gegen 16h keine Lust mehr. Also geht es zurück zum Auto und danach voll in die Rush Hour und die hat es in sich! Am Motel angekommen sichten wir kurz unsere Beute und schauen dann mal was das Abendprogramm so hergibt. Morgen geht es dann weiter in Richtung Carmel, ein netter kleiner Ort zwischen Malibu und San Francisco. Ich bin gespannt!


Good Morning Malibu

Und wieder ein neuer Tag in diesem tollen Land. Beim ersten Blick auf den Wecker ist es 7h34, langsam habe ich die Zeitumstellung verarbeitet. Beim ersten Blick nach draußen sieht es etwas trostlos aus, aber gleich gibt es nebenan im Plates ein gutes Frühstück und danach wollen wir in Richtung Santa Monica. Via Google Streetview habe ich schon vieles angschaut und ich denke man kann es sich dort einen Tag lang sehr gut gehen lassen.

Hier habe ich noch ein kleines Video das ich gestern bei unserer Anreise mit dem HTC Desire gemacht habe.

Dann habe ich beim Stöbern auf dem Telefon noch ein kleines Video gefunden, das vor ein paar Tagen spät Abends in meinem Appartement in Mainz entstanden ist. Ich habe mir mit meinem Rollei-Überblendprojektor (eBay 150 Euro) ein paar Dias vom 2009er Trip zur Wave angeschaut. Und dann einfach mal das Handy drauf gehalten. Ich mal diesen leicht psychedelischen Effekt :-)

Ok, Sandra kommt gerade aus der Dusche, nun gehe ich mal in die Nasszelle, dann ab zum Frühstück. Wir melden uns heute Abend mit neuen Fotos und Geschichten aus Santa Monica zurück.

Update um 10h

Das Frühstück war lecker und jetzt schauen wir mal wie es heute so weitergeht. Hier habe ich noch ein Frühstücks-Foto:

 


Abreise in Beatty

Es war wieder ein schrecklich kalte Nacht. Als wir viel zu früh aufwachen wird und klar, dass der Jetlag uns noch fest im Griff hat. Mir brummt der Schädel, die Nase sitzt zu, die Augen sind vom krassen Wind am Ubehebe Kater leicht entzündet, ein paar Augentropfen wären nicht verkehrt.

Mein Mac ist via Netzwerkkabel mit dem Internet verbunden. Über die eingebaute WLAN habe ich diese Verbindung freigegeben, so kann Sandra im Bett mit ihrem Windows 7 Notebook bloggen. Mir ist es am Tisch vor dem MAC zu kalt, so verbindet ich mich mit meinem HTC Telefon mit dem MAC. Nun kann ich auch im warmen Bett sitzen und meine E-Mails lesen.

Meine Mama hat geschrieben ;-)

Halllloooo Maaaaammmmaaaa, Internet und Computer sind schon ne tolle Erfindung, gell? Da bin hier an Ende der Welt mitten im Nirgendwo und kann Deine Grüße lesen. Und Du wolltest immer keinen Computer haben. Ich finde es wirklich toll, dass wir nun über Erdteile hinweg kommunizieren können. Und Deine vielen Enkelkinder können es auch gleich mitreisen, wenn wir das wollen ;-)

Ok, wir stehen gleich mal auf. Ich werde versuchen mit meinen Freunden AS und PIRIN über mein Kopfweh zu sprechen, dann duschen, Frühstück im Grill um die Ecke – sehr cholesterinarm – versteht sich – und dann schauen wir mal wie es heute weitergeht.

Update um 15h Nachmittags

Nach dem Start in Beatty besuchen wir kurz hinter dem Ortsausgang die „Geisterstadt“ Rhyolite. Als wir dort eintreffen sind wir ziemlich enttäuscht. Bislang hat noch kein als „Geisterstadt“ angepriesener Ort gehalten was die Prospekte allesamt vollmundig versprechen. In Rhyolite sind alle Ruinen entweder komplett mit Zäunen und Stacheldraht gesichert wir es sind nur ein paar alte Bretterbuden wie es sie auf jedem besseren Abenteuerspielplatz zu finden gibt.

Alle Fotos sind übrigens mit der neuen „400 Euro Hosentaschen-Kamera“ gemacht (Nikon P7000)

Highway 190

Nach einer halben Stunde geht es wieder weiter, es kommt der Highway 190 und das macht mir richtig Spaß. Diese Straße gehört zum coolsten was ich so kenne. Der Weg von Beatty nach Ridgecrest führt über weite Strecken den Highway 190 entlang. Diese Straße hat wirklich viel zu bieten! Man ist unterhalb des Meeresspiegels, kommt auf 1500 Meter und vielleicht noch höher. Man fährt durch Wüsten, durch Gebirge, hat schier endlos Geraden die bis in den Horizont reichen und innerhalb der Berge viele wirklich kurvige schöne Strecken. Diese Straße mal mit einem Motorrad zu fahren wäre ein großer Traum. Jedes Mal wenn uns ein Motorradfahrer  entgegen kommt bin ich ein wenig wehmütig. Aber irgendwann klappt es ja vielleicht für mich auch mal. Mit einer krassen Harley oder einer BMW R1200 GS über den Highway 190 – mal sehen was noch alles passiert…

Sandra spielt zwischendurch eine wenig auf dem okkupierten iPad und ihr wird auch prompt ziemlich schlecht. Der Highway 190 hat es in sich, aber seht selbst – einfach die Bilder anklicken, dann sieht man sie in 1280er Originalgröße.

Oben die Streckenübersicht, unten dann die Fahrt vorbei an Panamint Springs. Ist übrigens ein witziger Ort, eigentlich nur eine Tankstelle und ein Pizza-Laden :-)

Und hier etwas vergrößert das absolute Paradies für ambitionierte Mopedfahrer.

@Florian, Matthias, Anas, Marcus… – das ist definitiv cool! Auf diesem Bild seht Ihr locker 3.000 Meter Höhenunterschied! Rauf, runter, links, rechts, rauf, runter, das ist der Kracher und das Beste dabei ist, es gibt praktisch keinen Verkehr! Auf dem hier gezeigten Teilstück sind uns vielleicht drei Autos entgegen gekommen, überholt haben wir niemanden und wir wurden auch nicht überholt! Ein Paradies, solange es noch Benzin gibt…

Hier kann man noch besser sehen wie schön es aus den Bergen hinab in die Wüste und wieder rauf in die Berge geht.

Nach einer wirklich schönen Fahrt quer durch Death Valley und Kalifornien landen wir ein paar Stunden später in Ridgecrest. Kurz vorher nehmen wir uns noch Zeit für einen kurzen Abstecher in die 0 Mile Canyon Road. Bereits am Anfang der Straße steht aber ein großes Schild, dass diese Straße nach 30 Meilen gesperrt ist. Schon krass, da kann man 30 Meilen weit in die Berge fahren und dann geht es irgendwann einfach nicht mehr weiter. Wahrscheinlich ist es dort wie 2010 kurz vor Monticello als wir bei Anbruch der Dunkelheit in den San Juan Mountains plötzlich in knietiefem Schnee steckten. Also gibt es nur ein paar Fotos und dann geht es wieder zurück und weiter in Richtung Ridgecrest.

Hier noch ein Bild vom Abstecher auf der 9 Mile Canyon Road (Nikon D300 mit AF-S 2.8/17-55 @55mm, B&W-Polfiter)

Und noch ein Bild das ich parallel mit der D300 gemacht habe.

Ein Königreich für einen Polfilter...

Dort angekommen halten wir beim Budget Inn halten kurz an und ich frage mal was hier eine Übernachtung kostest. An der Rezeption ist eine wirklich nette ältere Lady, sie sieht aus als hätte sie ihre Wurzeln in Indien. Die USA sind ein Volk von Einwanderern :-) Sie fragt mich wie viele Personen es denn sind. „Just me and my girlfriend!“ Sie grinst und fragt ob wir EIN schönes großes Bett in einem netten Zimmer haben wollen? Das wollen wir :-) Das Zimmer kostet inkl. Steuern 60 Dollar – das ist ganz ok. Auf der anderen Straßenseite gibt es allerhand Geschäfte und Restaurants, hier kann man es sicher ganz gut aushalten.

Heute lassen wir es uns dann erst einmal ein wenig gut gehen und machen uns dann morgen auf in Richtung Los Angeles.

Hier habe ich mal versucht ein Google-Streeview Ansicht des Motels einzubinden. Ich hoffe, dass das funktioniert. Wer mag kann sich dann von dort aus gleich die Umgebung anschauen.

Update um 19h

Hier in Ridgecrest gibt es einen Walmart, da bekommen wir alles was wir uns wünschen. Es gibt Kekse, Bier, O-Saft, eine Sonnenbrille, Augentropfen einfach alles. Einmal mehr wird mir klar, dass man sich gar nicht so große Gedanken darum machen sollte was man zum Anziehen mitnimmt. Im Zweifel bekommt man in jeder größeren Stadt recht preiswert ein paar T-Shirts, Hosen und was man sonst noch braucht.

Auf dem Rückweg vom Walmart machen wir Rast bei Denny’s – unserer erklärten Lieblingsrestaurant-Kette. Bei Denny’s gibt es seit den späten 50er Jahren Frühstück und das rund um die Uhr. Das ist so etwas von cool, ich denke die vielen deutschen Langschläfer die ihre Lebensmittel am Wochenende in der Regel an Tankstellen kaufen müssen wären hier gut aufgehoben :-)

Endlich gibt es für mich mal wieder einen der wirklich guten „Western-Burger mit French Fries“ – wow ist das Ding dick man – und es macht es auch – wenn man es nicht schon ist – ich bin es schon ;-)

Mit Anbruch des Abends sind wir schon wieder im Motel, irgendwie nagt die Zeitverschiebung noch an unseren Kräften. Gewandert sind wir bislang fast gar nicht, die Wanderschuhe haben wir nur im Flugzeug getragen. Beim Badwater Basis, beim Racetrack und Devils Golfcourse waren wir auch nicht. Wie der Zustand der Dirtroads dorthin ist wissen wir nicht genau und unser Dodge Nitro hat keinen Allradantrieb. Vielleicht klappt es ja mit dem Umtausch gegen ein ähnliches Auto mit 4WD – mal sehen. Dann kann ich ggf. in drei Wochen noch einmal zurück kommen und die Dinge im Death Valley genauer unter die Lupe nehmen die wir jetzt einfach achtlos links liegen gelassen haben.

Hier noch ein kleiner Überblick über meine kleine 2011er Kameraauswahl – ein bisschen verrückt ist das schon – ich weiß ich weiß…

Handyknipsbild mit HTC Desire HD

Warum so viele Kameras? Ganz einfach – von links nach rechts…

Nikon P7000

Klein und leicht, großer Zoombereich, gut bei Tageslicht, macht schöne Videos, toll für schnelle Knipsbilder auch aus Hüfte.

Nikon F80

Halbwegs klein und leicht, hat einen schönen großen Sucher mit Gitterlinien, perfekte Belichtungsautomatik, funktioniert dank Batteriegriff mit normalen AA-Zellen aus dem Supermarkt. Ich liebe Dias, daher habe ich 10 Fuji Velvia 50 im Gepäck. So kann ich die „wesentlichen“ Dinge der Reise später in exzellenter Auflösung auf einer wirklich großen Leinwand genießen. Alternativ hätte man eine F5 oder F100 mitnehmen können, aber die hätten das Gewicht des Koffers gesprengt. Und für meine F75 hatte ich keine Batterien mehr…

Nikon D300

Macht bereits im JPG-Modus bessere Bilder als viele andere Kameras im RAW-Modus. Ist schnell, flexibel, funktioniert einfach supergut, ich mag sie. Das ist die „Immer-Mit-Kamera“

Nikon D2x

Das Arbeitspferdchen, unverwüstlich (nach dem Absturz im letzten Jahr hat Nikon sie repariert), schnell, in Verbindung mit DK-17M ein tolles helles großes Sucherbild, fotografiert man im RAW-Modus ist die Bildqualität von der D300 praktisch nicht zu unterscheiden. Zur Not taugt sie zur Selbstverteidigung. Ist meist ein ganz kurzes Weitwinkel oder ein langes Tele dran. So ergänzt sie die D300 perfekt, ich muss seltener die Objektive wechseln und es kommt weniger Staub in das Innere der Kameras. Beim Fotostop kann ich blitzschnell zwischen krass unterschiedlichen Brennweiten wechseln, sehr praktisch!

Dürfte ich nur eine einzige Kamera mitnehmen, es wäre übrigens die D300 :-)

 

 

 

 


Death Valley Safari

Hier noch ein paar Luftaufnahmen die kurz vor der Landung in Las Vegas mit der Nikon P7000 entstanden sind.

Hier ein Bild unseres Zimmers im Furnace Creek Resort – Auch mit der Nikon P7000 aus der Hüfte geknipst:

Die Zeitverschiebung steckt uns in den Knochen und am Morgen nach unserer ersten Nacht im Furnace Creek Ressort sind wir früh wach und irgendwie doch ziemlich fertig. Die trockene Luft im Flieger hat mir sehr zugesetzt, die Nase sitzt zu, ich habe Kopfschmerzen. Ab unter die Dusche und schon sieht die Welt ein wenig sonniger aus. Noch vor dem Frühstück geniessen wir die Stille in der kleinen Oase direkt vor unserer Terrasse. Es erinnert mich doch sehr an Teneriffa. Die Luft ist kalt und klar, die künstlich angelegten kleinen Bachläufe plätschern vor sich hin und zwei Gärtner geben sich viel Mühe, dass alles wirklich gut aussieht.

Nach einer kleinen Fotosession mit der Nikon D300 & 2.8/17-55 und Nikon P7000 sind wir so etwa um 8h beim Frühstück. Das Frühstück kostet natürlich extra, fast so wie Herr Schreeb vom Quartier 65 es schon vermutet hatte. Die Preise im Furnace Creek Ressort sind wirklich jenseits von gut und böse. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es ein toll gepflegte Anlage ist, mitten in der Wüste liegt und auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Touristen die zum Saufen und Feiern dort hin kommen gibt es keine, nicht zuletzt wegen der hohen Preise und das ist dann vielleicht auch schon wieder sehr gut so wie es ist.

Wir bekommen einen sehr schön Tisch mit Blick in das Tal und die verschneiten Berge am Horizont zugewiesen, großartig dieses Panorama! Das Prozedere ist wie am Vorabend, die Kellner stellen sich vor, sagen wofür sie zuständig sind und nennen uns ihren Namen. „My Name is Dave!“ Das habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. Es gibt einen Vorschlag was wir essen könnten und was der Tipp des Tages ist. Ich wähle den „French Toast“. Als dieser dann eintrifft bin ich mehr als überrascht. In der Speisekarte stand etwas von „English Muffin“ – im letzten Jahr bei Denny’s waren das kleine Brötchen, was mich sehr verwundert hat. Hier ist es wirklich so etwas wie ein Muffin, nur platt gedrückt und das gleich in dreifacher Ausfertigung. Dazu gibt es ein Kompott aus Himbeeren und EINE Erdbeere. Wow!

Einer der Kellner tut nichts anderes als die ganze Zeit mit einer Art offener Kaffeekanne aus Edelstahl herum zu laufen und den Gästen Eiswasser nach zu schenken. Dass er im Anmarsch ist hört man am Klirren der Eiswürfel! Es gibt wie gewohnt Kaffee bis zum Umfallen und der schmeckt sogar recht gut. Kein vergleich zu dem was es auf den Kanaren als Kaffee zu trinken gibt – ein sehr wohltuender Kontrast.

Nach dem Essen blogge ich noch ganz kurz über mein HTC Desire HD. Trotz der krassen Preise gibt es kein kostenfreies WLAN, eigentlich echt traurig. Nach einer Weile habe ich es tatsächlich geschafft mich via Handy und Kreditkarte ins Internet zu verbinden. Das klappt sogar erstaunlich gut, kostet aber 10,95 Dollar pro Tag. Bei einem Zimmerpreis von 340 $ + Steuern könnte es auch kostenlos sein, oder?

Na egal, ich kann den Daheimgebliebenen kurz mitteilen, dass wir heil angekommen sind.

Danach packen wir unsere Koffer, checken aus und bekommen noch ein paar Tipps was wir uns anschauen könnten. Die Betreuung ist hier wirklich sehr zuvorkommend und überaus professionell. Danach halten ein kleines Schwätzchen mit dem älteren Herren der die Autos einparkt. Er ist echt witzig und trägt eine lustige Baseballkappe mit vier kleinen weißen Leuchtdioden an der Vorderkante der „Gegenlichtblende“. Es ist eine Art „Headlamp“ und sicher sehr hilfreich wenn Gäste spät in der Dunkelheit ankommen.

Es geht los, wir biegen nach rechts ab in Richtung „Tal des Todes“. Die Amerikaner neigen ja dazu ihren Sehenswürdigkeiten so vollmundige Namen zu geben. „Goldplatz des Teufels“ ist eines meiner persönlichen Highlights :-)

Nach ein paar hundert Metern sind wir schon beim Visitor Center an der Furnace Creek Ranch. Ich gehe mal hinein und bekomme die Übersichtskarte die ich am Vorabend bei der Registrierung am „Kiosk“ vergessen habe. Den 20$ Abschnitt für eine Woche Dealt Valley kann ich sogar Eintauschen. Gegen einen Aufpreis von 60$ bekomme ich einen neuen „Annual National Park Pass“. Das ist alles gar kein Problem und die drei Ranger sind so was von freundlich. Sie fragen woher ich komme, seit wann ich hier bin, wußte ich nicht genau, dass ich in Amerika bin, es könnte auch eine versteckte psychologische Untersuchung in einer neurologischen Klinik sein :-) Aber wie dem auch sei, ich mag es total wie nett und zuvorkommend die Leute hier alle sind!

Vom Visitor Center aus hat man einen schönen Blick auf das Furnace Creek Resort.

Vor dem Visitor Center beraten wir uns kurz wie es weiter gehen soll. Wir entscheiden uns nach Beatty im Nordosten zu fahren. Via Handy und Google Maps habe ich eine Stunde zuvor „gesehen“, dass es dort ein paar Motels gibt und dass die Preise bei etwa 75$ pro Nacht liegen sollen. Ein paar Geschäfte und Restaurants scheint es auch zu geben. Vielleicht keine schlechte „Basis“ für die kommenden Tage. Auf dem Weg dorthin überqueren wir einen Pass mit 1300 Metern Höhe, die Temperatur schwankt zwischen 15°C auf -50m und 3°C auf 1300m. Richtig gelesen, -50 Meter – Death Valley ist der tiefste Punkt der vereinigten Staaten. Und ich muss ein wenig grinsen als das GPS sich nicht entscheiden kann ob wir -1m oder +1m haben. Die Straße ist ein wenig hügelig und das GPS „springt“ ständig hin und her, ganz witzig.

In Beatty angekommen steuern wir das erste Motel auf der linken Seite an. Davor steht ein Typ der ein wenig wie ein Obdachloser ausschaut. Auf seiner Nase wachsen mindestens so viele Haare wie es Palmen in der Oase von Furnace Creek gibt, ihm fehlen ein paar Zähne und die Brille sieht aus als wäre sie bei der Herstellung von French Fries mit in der Fritteuse gewesen. Er fragt ob er helfen kann und ich verstehe ihn sogar sehr gut! Er ist so etwas wie der Hausmeister und er erzählt mir, dass das Office erst um 15h geöffnet hat. Wenn wir nicht warten wollen gibt es aber noch viele andere Motels. Er zählt sie alle auf und gibt sich viel Mühe mir zu erklären wo ich sie finden kann. Wir verabschieden uns und ich fahre einfach einfach ein Stück die Straße hinunter, da auf der rechten Seite ist das nächste Motel. Gegen über ist ein Saloon, es gibt ein paar Geschäfte, es ist doch alles ganz nett hier. Ein Zimmer bekommen wir sofort und es kostet auch nur 119$ für zwei Nächte inkl. Steuern. Es gibt einen Internet-Zugang per Netzwerkkabel, zwei große Betten, einen Kühlschrank, eine Kaffeemaschine, Herz was willst Du mehr. Ach ja, es ist alles sauber, frisch gestrichen und ein Flatscreen-TV steht auch  auf der kleinen Kommode – fein!

Wir packen aus und Sandra stellt das Bier das sie am Vortag in Pahrump gekauft hat in den Kühlschrank. Kurz frisch machen und dann weiter. Wir wollen zu Scotty Castle. Ich habe gelesen, dass es ein leicht skurriles Schloss ist, das sich ein etwa durch geknallter Typ von seiner vielen Kohle errichtet hat bis er dann plötzlich verarmte. Er hat danach wohl noch viele Jahre in seinem Schloss in der Wüste gelebt und es Jahr für Jahr in Eigenregie ein wenig ausgebaut. Heute ist es ein Museum das vielen Touristen ein Schmunzeln abringt.

Kurz vor dem Abzweig zu Scotty’s Castle finden wir eine Horde Esel die dort frei leben. Sie sind sehr scheu, aber mit dem langen Tele kann ich doch ein paar schöne Fotos machen. Die Dirtroad-Abkürzung ist ein Reinfall, nach ein paar Meilen ist die Straße gesperrt. So wie es aussieht geht sie durch die Berge und dort liegt noch Schnee, wahrscheinlich ist es matschig und nicht wirklich passier bar. Wir drehen um und sind leicht irritiert als wir das um 180° gedreht Schild mit der Aufschrift „Road Closed“ sehen. Welcher Spaßbolzen das wohl herum gedreht hat?

Egal, wir nehmen die Hauptstraße und überqueren wieder den 1300 Meter hohen Pass durch die Berge. Dann geht es nach rechts in Richtung Stovepipe Wells. Am Morgen habe ich via Handy gesehen, dass es dort ein Restaurant und diverse andere nützliche Infrastruktur geben soll. Als wir eintreffen ist es eigentlich nur ein paar Häuser, ein Parkplatz für Wohnmobile und viel viel freie Fläche drumherum.

Im General Store gibt es ein Sandwich und einen ganz leckeren Softdrink der solcher viel zu viel Zucker enthält. Wir machen ein paar Knipsbilder und es geht weiter zum Mosaic Canyon.

Der Canyon ist wirklich schön, wenn auch nicht sehr lang. Die Wanderung dauert hin und zurück vielleicht eine Stunde, aber es macht Spaß endlich ein wenig an der frischen klaren Luft zu sein. Im Hochsommer möchte ich das hier allerdings nicht erleben. In der Sonne haben wir das Gefühl im Sommerurlaub zu sein, ob wohl es nur etwa 18°C sind. Im Schatten ist es sofort ganz anders, aber dennoch angenehm. Im Sommer werden hier oft locker Temperaturen von 50°C gemessen, dann möchte ich nicht hier sein und dann macht das Tal seinem Namen sicher auch alle Ehre!

Um 15h geht es in Richtung Zabriskie Point. Als wir nach etwa einer Stunde ankommen steht die Sonne noch sehr hoch und wir machen einen kleinen Ab Stecher durch den 20 Mule Team Canyon der wirklich lohnenswert ist! Anschließend schauen wir noch kurz ob der Weg hoch zum Dante’s View geöffnet ist – er ist es! Aber es sind hin und zurück etwa 40 Kilometer, wenn wir das jetzt machen verpassen wir den Sonnenuntergang am Zabriskie Point, also machen wir eine Schleuderwende wie sie Starsky & Hutch nicht besser hin bekommen hätten und flitzen die paar Meilen zurück bis zur „Sammelstelle für ambitionierte Fotografen“. Und dort sind wir nicht allein! Neben uns hält ein Truck mit abschließbarer Ladefläche. Drin sitzen drei Herren im fortgeschrittenen Alter. Sie wuchten riesige Rucksäcke auf die Schultern und schleppen sie die paar Meter zum Aussichtspunkt hinauf. Dort oben angekommen ächzt und stöhnt der älteste der drei unter dem Gewicht seines Gepäcks. Als er es endlich abgelegt hat kramt er ein echt schweres Gitzo Stativ und eine Fachkamera heraus. In seinem Rucksack liegen Belichtungsmesser und jede Menge Planfilm-Cassetten. Er diskutiert mit einem seiner Kumpels welche Perspektive die Beste ist, dabei hält er ein Passepartout im Format 40x30cm hoch. Beide schauen sie durch diesen leeren Papprahmen und überlegen wohin sie ihre Kameras ausrichten sollen. Schließlich kramen die beiden anderen Typen auch ihre Linhoff Fachkameras heraus, sie montieren Mattscheiben mit einem Gitterraster von 1cm x 1cm. Da man auf diesen Mattscheiben ungefähr soviel erkennen kann wie die andere Fotografen auf den Display ihrer kleinen 99$ Knipsen haben sie große Säcke dabei die sie an den Kameras befestigen um das Umgebungslicht abzuschirmen. Einer der beiden setzt eine Lupe auf die Mattscheibe um so perfekt scharf stellen zu können. Der andere hat eine Lupen-Brille wie ein Zahnarzt. Die montieren Weitwinkelobjektive und setzen Centerfilter davor. Täten sie das nicht, so wären die Bilder in der Mitte deutlich heller als am Bildrand. Es ist schon witzig, diese Typen wollen vermeiden, dass es Vignettierungen gibt und die anderen Fotofreak hinter ihnen werden genau das später am Notebook mit Photoshop künstlich hinzufügen, verkehrte Welt!

Während die Drei auf das perfekte Licht warten renne ich schweißgebadet di Hügel hinauf und hinab und knipse ein Motiv nach dem anderen. Als wir bei Anbruch der Dunkelheim zum Parkplatz kommen haben die drei etwa 18 Stück Planfilm belichtet. Auf meiner Speicherkarte haben sich etliche GB mit Bilderkrams angesammelt. Wer wohl die besseren Fotos gemacht hat? Ich denke, die Drei haben im Vergleich zu mir noch einen gewissen Vorsprung…

In völliger Dunkelheit geht es zurück nach Beatty, die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Als wir dort eintrudeln habe ich rasende Kopfschmerzen, der lange Flug und das ganze Heiß & Kalt machen mich fertig. Das Zimmer im Motel ist auch total ausgekühlt, eine wirkliche Heizung gibt es nicht, nur ein lautes Gebläse das lauwarme Luft in den Raum pustet. Ziemlich schnell liegen wir im Bett, ich habe Schüttelfrost und versuche langsam warm zu werden. Verkehrte Welt, mittags geschwitzt und abends voll durchgefroren – aber das ist eben South-Amerika.

Ich muss noch daran denke wie mich Sandra gefragt hat was sie zum Anziehen einpacken soll und ich gesagt habe „Was für WARM und was für KALT“. Damals hat sie den Kopf geschüttelt und gedacht ich wolle sie verulken. Aber es ist wirklich wahr, man braucht hier kleidungstechnisch einfach beides – WARM & KALT

Am nächsten Morgen bin ich froh, dass ich meine Freunde Aspirin und Aspirin dabei habe. Eine heiße Dusche mit einer gefühlten Dauer von 60 Minuten hilft auf die Beine zu kommen. Sandra ist schon seit 5h30 wach und sichtet ihre Fotobeute. Sie hat ihren BLOG schon fast fertig geschrieben als ich klamm und aufgewärmt das Reich des Wassers verlasse. Ich schnappe mir kurz meinen kleinen MAC und sitze während ich das hier schreibe bei einem Becher Kaffee (Styropor) im Bett. Das Bett lohnt einer Erwähnung, es ist fast einen Meter hoch und besteht aus zwei aufeinander gestapelten Matratzen!!

Danach gibt es Frühstück, dann wird dieser Artikel publiziert und anschließend geht es los zu Scotty’s Castle…

Hier zwei Fotos die zeigen wie ein gesundes überaus cholesterinarmes Frühstück aussehen kann :-)

Mein Frühstück

Sandras Frühstück


Vorfreude

Eigentlich kann ich es kaum noch erwarten, noch dreimal schlafen, einmal früh aufstehen und 11h Flug überstehen, dann ein paar hundert Kilometer mit dem SUV durch die Wüste und schon sind wir im Furnace Creek Inn – klingt doch alles ganz einfach – oder? Bei der elektronischen VISA-Anmeldung https://esta.cbp.dhs.gov/esta muss man angeben wo man die erste Nacht verbringen wird. Das sollte dann auch stimmen und es ist im Zweifel von Vorteil wenn man bei der Einreise eine Reservierung vorlegen kann. Ich hatte mir im Vorfeld ein Hotel mitten in einer natürlichen Oase ausgesucht. Das Furnace Creek Inn ist nun schon über einhundert Jahre alt. Die Oase selbst hat schon so manchen halb verdursteten Reiter auf seinem Weg in den Westen das Leben gerettet. Dass die Übernachtung dort nicht ganz preiswert sein würde hatte ich ja vermutet. Aber als ich nach erfolgreicher Beantragung unserer VISA dann das Zimmer für die erste Nacht buchen wollte, hat mich doch ein wenig der Schlag getroffen. Die etwas preiswerteren kleineren Zimmer waren schon alle belegt. Wir werden von Sonntag auf Montag für läppische 370$ in Furnace Creek übernachten – Autsch…

Ob ein Frühstück enthalten ist weiß ich nicht…

Na ja, ich werde berichten!

Hier habe ich noch ein Foto das jemand aus der Fotocommunity für die FC-Galerie vorgeschlagen hat. Es war von meiner Seite nicht für eine solche Abstimmung gedacht gewesen. Eigentlich habe ich es in die FC eingestellt um mal zu zeigen welch krasse Wetterphänomene es in der Wüste geben kann. Das Foto ist mit einem Fisheye-Objektiv fotografiert. Nur so bekommt man den krassen Himmel auf den Chip gebannt. Leider verzerren diese Objektive die „Wirklichkeit“ sehr stark. Wer sich mal mit „Optik“ beschäftigt versteht auch sehr schnell, dass das gar nicht anders geht – Fotografie ist eben zu 50% Physik. Im Rahmen der FC-Abstimmung hat dann jemand das hier geschrieben:

Bielefelder Bilder-Freak, gestern um 18:50 Uhr
imA ein misslungener Bildaufbau. Unten zu wenig, oben zuviel.

Was ist am Bildaufbau misslungen? Schaut und überlegt mal selbst…

Ok, der „Fotoexperte“ hatte es ja schon auf den Punkt gebracht – Oben zu viel – unten zu wenig – ein Problem mit dem auch mancher Autobahnraser männlichen Geschlechts zu kämpfen hat… (Siehe vorheriger Post…)

In den meisten Abhandlungen zum Thema Bildaufbau & Co. wird die „Drittelregel“ erklärt. Das obige Bild folgt dieser Regel in keinster Weise – aus technischen Gründen – damit der Horizont nicht krumm wie eine Gurke wird…

Das Resultat ist ganz nett, aber doch irgendwie unbefriedigend. Warum? Ich denke, dem Bild fehlt einfach die Spannung, ist der Horizont in der Bildmitte ist es einfach total langweilig. Da kann der Himmel krass sein wie er will, die Erde kann von Außerirdischen umgepflügt sein, egal, es ist und bleibt langweilig!

Also habe ich das Bild noch einmal kurz in Photoshop geöffnet und es einfach ein wenig in die Länge gezogen. Man wählt Strg+A Strg+T und zieht einfach mit der Maus an der unteren Kante des Bildes – fertig! Danach habe ich noch kurz in den LAB-Modus gewechselt und die Kontraste verstärkt. Macht man das im LAB-Modus, so werden die Farben weniger unnatürlich verändert. Das Bild ist danach einfach etwas kräftiger. Die Korrekturen waren marginal, aber mir macht das untere Bild jetzt richtig Spaß.

Auch wenn man es eigentlich nicht will, aber solch ein Sturm hat auch seinen Charme!

Sodele, jetzt noch dreimal schlafen…


Improvisiertes Shooting

Es ist Mittwoch und in ein paar Tagen geht es in die USA. Also ich ins Büro komme ist Kollegin Steffi schon da. Zwischendurch quatschen wir über Fotos, Portraits, Posen, Schminke usw. In der Kaffeepause geht es zusammen mit Fabian weiter. Wir machen für den Abend ein kleines improvisiertes Shooting aus.

Später bei Steffi ist nicht viel Platz, aber es gibt weiße Wände und sie hat eine dunkle Decke die wir über die Wohnzimmertür hängen können. Ich schraube das famose AF-S 2.8/17-55mm an meine D300 und los geht es. Auf den Blitzschuh wird ein SB-900 gesteckt. Die Posen müssen sich an den Gegebenheiten des kleinen Wohnzimmers orientieren. Ich stelle den Reflektor des Blitzlichts auf ein Äquivalent von 200mm Brennweite, also einen ganz schmalen scharfen Lichtkegel. Schaut Steffi nach rechts drehe ich die Kamera so, dass das Blitzlicht gegen die rechte Wand blitzt. Schaut sie nach links, drehe ich die Kamera um 180° und blitze gegen die andere Wand. Während dessen muss ich immer aufpassen, dass man im Hintergrund nur die dunkle Decke sieht und nicht den Türrahmen oder andere nicht gewollte Details.

Dann gibt es noch ein bisschen Fotoquatsch. Fabian in Steffi albern ein wenig herum, die Bilder sind witzig, aber nur für den privaten Gebrauch geeignet :-)

Als ich zwei Stunden später die Bilder sichte, kommt Kollege und Nachbar Tobias dazu, Er ist überraschst was man mit einem Kopierstempel so alles anstellen kann. Auch die Möglichkeiten zur Schwarz-Weiß-Umsetzung via Kanalmixer usw. lösen den einen oder anderen AHA-Effekt aus. Fotografieren macht schon Spaß, vor allem wenn man nicht davon leben muss :-)

 

 


Fly me to the moon

Es ist der vorletzte Tag der vorletzten Woche bevor es für eine lange Zeit in die USA geht. Die Mittagskarte der Kantine ist nicht so mein Fall. Auch Fabian hat kein Lust auf Kohlrouladen, also gehen wir gemeinsam zum La Rustica und lassen es uns dort gut gehen.

Doch mein Salat bekommt mir nicht wirklich. Eigentlich kann ich alles essen, Bratwurst, Burger, Fritten, danach Crème brûlée – alles kein Thema – aber mit Salat hat mein Körper keinen Vertrag. Kaum zurück im Büro geht die Rennerei schon los. Es gärt und brodelt und ich fühle mich richtig krank. Kurz nach 17h geht es gar nicht mehr, ich will nur noch nach Hause. Aber mein Zuhause ist weit weg. Also geht es zu Fuß zum Appartement gleich neben dem besten Hotel der Welt. Ich freue mich auf einen Jägermeister, vielleicht hilft das.

Während ich die Treppenstufen zum Rhein hinunter stapfe fliegt ein Flugzeug nach dem anderen über meinen Kopf hinweg. Am Himmel lacht mich ein fast voller Mond an. Groß und schwer hängt er am Himmel, das letzte Abendlicht färbt den Himmel leicht violett und der Mond erinnert mich an das Gesicht eines lächelnden Chinesen.

Auf den letzten Metern ist plötzlich das Grummeln im Bauch fast vergessen. Schnell rein und die Kamera klar machen. Ich schnappe mir die D300, dran kommt der 1.7er Teleconverter und das famose AF-S 2.8/70-200. Ich stelle auf Zeitautomatik, Blende 5.6 und ISO-320. Danach geht es schnell die Treppe wieder hinauf. So habe ich freue Sicht auf den Himmel, den Mond und die Flieger die ein paar Minuten später in Frankfurt am Main landen wollen.

Etwa 30 Minuten später ist es zu dunkel für scharfe Fotos. aber ich habe ein paar nette Fotos machen können. Zurück am Mini-Mac wird dann die Beute gesichtet. Es gibt einen Jägermeister und etwas Schokolade. Gut auch, dass noch reichlich Toilettenpapier da ist…

 


Testbilder mit der Nikon P7000

Es ist Freitag und ich kann endlich mal wieder in meinem eigenen Bett ausschlafen – was für ein Luxus. Während ich im Bad die Zähne putze denke ich an all die nörgelnden unzufriedenen Kinder dieser Welt die gar nicht wissen wie gut sie es haben. Sie werden von der Mama geweckt, müssen keine Wäsche waschen, kriegen ein Frühstück gemacht und werden dann noch mit Papas X5 zur Grundschule gefahren damit sie sich keine Erkältung einfangen.

Ok, nicht allen Kindern geht es so gut! Aber die denen es so gut geht wissen es in der Regel nicht zu schätzen. Welche Mutter und welcher Vater haben sich nicht schon die Haare gerauft weil der Nachwuchs egal wie immer unzufrieden war? Während die Zahnbürste in den Becher wandert kommt mir die Idee mal zu versuchen wie sich die neuen NIKON P7000 auf dem Gebiet der „eBay-orientierten Produktfotografie“ schlägt.

Also vier frische geladene Batterien in das Nikon SB-900 stecken und dann mal sehen was geht. Auf dem Weg ins Wohnzimmer stolpere ich über den neuen Koffer. Ok, erst einmal wird der Koffer ausgepackt, es ist ne Menge Wäsche drin die reif für die Waschmaschine ist. Eine Weile danach läuft die Waschmaschine vor sich hin und ich habe das Manfrotto 190CLB samt FLM Centerball 38 FT in der Hand. Das Ding ist schwer und ich habe jetzt einen größeren Koffer. Also könnte ich den Kugelkopf an ein größeres und leichteres Carbonstativ montieren. Die Suche nach einem geeigneten Schraubendreher fördert längt verloren geglaubte Dinge ans Tageslicht. Wenn ich doch mal ein paar Tage am Stück daheim sein könnte, irgendwann wären auch alle Kartons mal ausgepackt… Aber es hat auch was gutes, ich finde drei Ladegeräte für Mignonzellen und einen fast neuen Schraubendreher.

Die Operation gestaltet sich schwieriger als gedacht. Der Kugelkopf ist nicht nur von unten mit drei Madenschrauben fixiert, nein er ist auch mit viel Draft an die Mittelsäule des Stativs geschraubt. Ich ziehe die Panorama-Stellschraube so fest es geht und versuche den Kugelkopf abzuschrauben. Es rührt sich einfach gar nichts. Für Aussenstehende wäre es ein lustiges Bild wie ich da im Wohnzimmer mit dem Stativ ringe. Aber schließlich hat es verloren und ich kann den Kugelkopf auf das deutliche leichtere BENRO Carbonstativ montieren. Dieses Stativ hatte ich mir im Januar 2009 kurz vor dem Abflug in die USA bei Foto Oehling in Mainz gekauft. Es hat schon die Wave und viele andere schöne Orte gesehen. Nur eines hatte ich beim Kauf damals nicht bedacht – meinen Koffer! Daher musste ich das damals alles zerlegen und einzeln transportieren. In diesem Jahr kann ich es gebrauchsfertig in den Koffer packen. Am 27. Februar könnte ich knapp unterhalb des Zabriskie-Point kurz in den Koffer greifen und mich dann zur Horde der Abendlichtsüchtigen dazu gesellen – mal sehen – ich werde berichten :-)

Ok, eigentlich geht es hier um die Testbilder die ich heute mit der neuen P7000 gemacht habe.

Hier habe ich vier Bilder ausgesucht. Die P7000 kann ihre Bilder im RAW-Modus auf der Speicherkarte ablegen. Wer will kann wie bei den großen Schwestern zusätzlich ein JPG speichern. Die RAW-Bilder habe ich mit Nikon Capture 2.2.6 geöffnet und die Ausrichtung korrigiert. Da ich die Bilder wie durchschnittliche „eBayer „machen wollte, habe ich natürlich KEIN Stativ benutzt. Das SB-900 Blitzlicht habe ich einfach nach oben gegen die weiße Decke gerichtet. Das war es dann auch schon. Von Nikon Capture aus habe ich die Bilder dann als 16-Bit TIFF gespeichert und danach mit Photoshop ein bisschen die „Linsen geputzt“. Dann als JPG gespeichert und hier hochgeladen. Klingt doch ganz einfach, oder?

Wer auf die kleinen Vorschaubilder klickt kann sich die großen „Originale“ anschauen. Ich muss sagen, ich bin vom Detailreichtum, dem Rauschverhalten bei ISO-200 und der Schärfe der Bilder durchaus überrascht. Sie sehen fast aus als wären sie mit einer deutlich teureren Spiegelreflex gemacht worden – RESPEKT!

Aber urteilt selbst – und hinterlasst vielleicht einen kurzen Kommentar :-)

Das Wetter ist fies, ich will gar nicht so recht vor die Türe. Aber ein kurzer Blick aus dem Fenstere inspiriert mich dann doch zu einem kleinen Panorama-Experiment.

Der Panorama-Assistent der P7000 ist über die verschiedenen „Szenen“ verfügbar. RAW-Bilder kann man da leider keine machen, aber dafür bekommt man ein wirklich brauchbare Unterstützung im Display angeboten. Über die in das Multifuktionsrad auf der Rückseite integrierte Wippe kann man vorgeben in welche Richtung man ein Panorama fotografieren möchte. Nach dem ersten Bild wird dann zum Beispiel der rechte Teil ganz links im Display angezeigt. Diese Hilfe ist transparent und man kann so sehr schön das nächste Foto korrekt anknüpfen.

Hier ist mein erstes P7000 Freihand-Panorama mit 21-MPix:


Koffer kaufen

Heute ging es kurz nach Feierabend noch schnell in die Mainzer City um einen leichten Koffer zu kaufen. Bei USA-Flügen mit Condor (andere Gesellschaften haben sehr ähnliche Vorschriften) darf der Koffer max. 23 Kg wiegen und Breite + Höhe + Länge dürfen 158 cm nicht überschreiten. Ein zweites Gepäckstück das man ab einem Aufenthalt von 4 Wochen im letzten Jahr noch mitnehmen durfte kostet jetzt zusätzlich 30 bzw. 40€ wenn man es erst am Schalter bucht. Hin & Zürück also 60 oder 80 €. Dann ist es umso ärgerlicher, wenn man einen Koffer hat der 6 Kilogramm wiegt und dann noch deutlich kleiner als die 158cm ist!

In einem Lederwarengeschäft vor dem Mainzer Dom habe ich dann für 169 Euro einen ultraleichten Koffer gefunden der zudem ziemlich genau an die 158cm Grenze heranreicht – Super!

Kaum raus aus dem Laden steht der Mond über dem Mainzer Dom. Nix wie rein in die Tiefgarage, den Koffer wegbringen und mit der neuen Nikon P7000 ein paar Testbilder knipse. Das Stativ habe ich diesmal ein wenig improvisiert. Um den Dom herum stehen überall irgendwelche Sachen auf denen man eine Kamera anlegen kann.

Hier in perspektivisch entzerrtes HDR des Mainzer Doms. Den Mond habe ich separat mit 135mm Brennweite fotografiert, der Dom ist mit 28mm Brennweite aufgenommen. Den Mond habe ich dann dort eingesetzt wo im HDR nur ein weißer Fleck war.

Und noch ein Foto des heutigen Abends – ist auch gerade gerückt. Als „Stativ“ diente eine Mülltonne, der Mond stammt aus einem zweiten Bild mit längerer Brennweite und ein paar überflüssige Zweige auf der rechten Seite sind währender der EBV verschwunden… :-)


Hochwassertourismus

Es ist Sonntag und die Folgen der Kiefer-OP gehören langsam zu meinem alltäglichen Leben. Bei n-tv würde man sagen “Ansgar versucht trotz aller Schmerzen zur Normalität zurück zu kehren.”

Nach dem Frühstück geht es mal wieder vor die Türe, ganz vorsichtig, bloß den Blutdruck nicht pushen damit die Wunde nicht wieder zu bluten beginnt. Das Wetter ist durchwachsen, aber der Winter macht eine Pause. Wäre da nicht dieses “Melonengesicht” – man könnte fast ne Runde mit dem Moped drehen. Einmal Café Fahrtwind hin und zurück – das wäre großartig – aber frisch operiert ist das nicht wirklich angesagt.

Statt dessen gehen wir im Gänsemarsch runter zur Rheinaue um mal zu schauen wie dort die Hochwassersituation ausschaut. Ich habe meine kleine 99 Euro Hosentaschenkamera dabei und mache ein paar langweilige Knipsbilder mit mehr oder weniger dokumentarischem Charakter.

Später am Mac spiele ich ein wenig damit herum und es gefällt mir ganz gut, wenn man einen Gausschen Weichzeichner in eine zweite Ebene über das Bild legt. Danach die Farbsättigung absurd erhöhen und die Deckkraft auf 20% stellen. So ergibt sich ein fast impressionistischer Look. Mir gefällt’s :-)

Wo im letzten Sommer die sportiven Bonner abends Volleyball gespielt haben ist heute ein kleiner See mit direktem Zugang zum Rhein – krass…

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Der obere Fußweg am Rhein steht unter Wasser, der unsere Weg ist komplett verschwunden. Man sieht keine Bänke, keine Mülltonnen, es ist einfach alles weg.

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Das Kassenhäuschen der Bonner Personen Schiffahrt unterhalb des Posttower ist ebenfalls weitgehend in den Fluten verschwunden…

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Vorbei am 1992 aufgeschwommenen “Schürmannbau” der heute die Deutsche Welle beherbergt geht es dann wieder heim.

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Am Schürmannbau gibt steht der große Frühjahrsputz noch bevor…

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Arbeiten tun heute scheinbar nur die umweltbewussten Fahrrad fahrenden Mitarbeiter :-)

Ein wenig später stehen wir dann vor dem früheren Abgeordneten-Hochhaus. Im Hintergrund der neue Plenarsaal von Günther Benisch. Ich bin überrascht, was sich hier alles tut. Den Kran sehe ich immer vom Küchenfenster aus und eigentlich hätte ich gedacht er würde zur still liegenden Baustelle des Bonner Congress Center gehören. Aber falsch gedacht! Am gegenüber liegenden Congress Center hat sich viel getan, es sieht inzwischen aus als würde es doch noch fertig. Aber mit Großprojekten in Schräglage kennt sich die Stadt Bonn ja aus. War nicht auch der Schürmannbau nach dem Hochwasser über Jahre hinweg eine verlassene Großbaustelle?

Später daheim heißt es dann Koffer packen. Morgen geht es wieder an die Arbeit, trotz Veilchen und dicker Lippe.

Sechs Wochen noch – dann soll es wieder nach Las Vegas gehen. Ich bin gespannt ob mein kaputter Zahn diese Reise noch übersteht…

Ich werde berichten ;-)


Bloggen auf dem Flug mit GermanWings

Um 7h45 klingelt der Handywecker – über Nacht ist es an das Ladegerät angeschlossen – besser ist das! Mein “altes” Nokia N95 hat auch noch geweckt wenn der Akku praktisch leer war. Es hat sich dann irgendwann abgeschaltet und zur Weckzeit mit der letzten Energie ein wenig Radau geschlagen. In der schönen neuen Android-Welt ist das anders! Geht das Handy in die Knie wird auch nicht geweckt. Das kann im Zweifel echt peinlich werden. Aber wenn man es weiß und ein Steckdose in der Nähe hat :-)

Wir packen schnell unsere letzten Sachen zusammen, dann das letzte Frühstück bei Caro & Jo. Zwischendurch heißt es “Nur Bares ist Wahres” – ich muss noch 520 Euro für das Essen der letzten 15 Tage bezahlen. Abends vorher habe ich noch Bargeld am Automaten in San Juan de la Rambla abgeholt. Am EC-Automaten bekommt man hier 300 in einem Rutsch – das kostet dann 5€! Also muss ich zweimal Geld abheben. Beim zweiten Mal dann mit der Kreditkarte, mal sehen wie teuer das wird. Aber egal, Jo freut sich über Bargeld, dann muss er nicht zur Bank und ich habe die Pappnase auf – wieder einmal…

Nach dem Frühstück packen wir dann alles ins Auto und fahren auf einen Abstecher bei Karin & Wolfgang vorbei. Kurz “Tschüss” sagen und dann gleich weiter. Ziemlich genau um 11h sind wir am Flughafen Reina Sofia im Süden Teneriffas. Dieser Flughafen wurde nach dem schwersten Flugzeugunglück aller Zeiten in den 70er Jahren in kürzester Zeit aus den Boden gestampft. Am Flughafen Teneriffa Norte verkehren heute im wesentlichen die Flieger die innerhalb der Kanarischen Inseln unterwegs sind. Damals sind dort bei dichtem Nebel zwei vollbetankte Maschinen beim Start zusammen gestoßen – ein Desaster!

Der Flughafen Teneriffa Süd ist inzwischen toll ausgebaut, von einem Provinzflughafen ist keine Spur mehr zu sehen. Wir geben unseren Mietwagen ab, diesmal denke ich auch daran die Schlüssel am Cicar-Büro auf den Tresen zu legen. Beim letzten Besuch im März hatte ich ja erst nach der Sicherheitskontrolle bemerkt, dass ich den Schlüssel noch in der Hosentasche hatte. Heute wäre das tödlich gewesen!

Als wir mit einem holpernden Gepäckwagen am Terminal ankommen sind wir natürlich am falschen Ende. Der Mietwagenparkplatz ist für die eintreffenden Reisenden optimiert! Ok, wir holpern bis zum Schalter 81/82. Dort wird heute der Flug nach Köln eingecheckt. Als wir dort eintrudeln ist schon eine lange Schlange vor uns und der Check-In hat schon begonnen. Prima! Nach einer halben Stunden wird dann aus einer einfachen Schlange eine Doppelschlange. Wir entscheiden uns für den linken Schalter, ein Fehler wie sich später herausstellen wird! Das Paar vor uns wird noch abgefertigt, dann fummelt die Dame am Schalter die Rolle mit den Etiketten für die Koffer aus dem Drucker heraus, packt ihre Sachen und geht. Dass mein Koffer gerade auf der Waage liegt scheint sie nicht zu interessieren. Was soll das? Hinter uns hat sich eine noch längere Schlange gebildet, scheinbar Gäste für einen anderen Flug. Wir stehen nun verloren am Schalter 81 während noch etwa 10 Personen am Schalter 82 warten. Da wir aus dem Land der Egoisten kommen lässt uns auch niemand dazwischen, scheinbar haben sie Angst nicht mit genommen zu werden. Eine wirklich erfreuliche Situation, Sandra kocht vor Wut ich bin genervt.

Hinter uns drängen die Leute nach vorn, wir sind im Weg, wie blöd ist das denn alles! Hätte sie uns nicht einchecken können? Dann macht sie Schalter 86 auf, für uns unerreichbar jenseits der Schlange. German Wings ist scheinbar eine wirklich gut organisierte Fluggesellschaft…

Als wir als vorletztes Pärchen am Schalter einchecken dürfen wiegen unsere beiden Koffer zusammen 38 Kilo – super – wir haben sogar 2 Kilogramm gespart. Ein anderes Pärchen muss nachzahlen, Übergewicht – nicht nur bei den Koffern! Die Dame versucht mir dann auf Kanarischem Englisch zu erklären, dass wir nur einen Koffer mit nehmen dürfen. Ich hole meine Rechnung raus. Da steht “Zusatzleistung 1x 2 Gepäckstücke 16,- €” – bei dieser Airline kostet sogar das Husten extra! Aber sie versteht nicht was da steht. Sie liest nur “1x” und denkt das wäre “1x Gepäck”. Alles Diskutieren hilft nicht, sie telefoniert, will nochmal 16,- € – ok – bevor wir den Flieger verpassen zahle ich auch die. Aber sie will das Geld nicht, es muss na einem Schalter von Spanair oder Air Iberia oder sonst wo gezahlt werden. Inzwischen haben wir noch 20 Minuten bis zum geplanten Start. Wenn ich nun anfange einen Schalter zu suchen wo ich die bescheuerten 16,- € zahlen kann verpassen wir den Flieger. Wir diskutieren, sie telefoniert, ich krame alle Unterlagen  heraus, es ist doch alles bezahlt, sie telefoniert, dann schließlich bekommt sie wohl gesagt, dass sie uns einchecken soll. Dann streikt der Drucker für die Etiketten. Ich kriegen einen Schweißausbruch und bin kurz davor Sympathien für alle Amokläufer dieser Welt zu entwickeln. Einige Minuten vor Boarding Time haben wir dann unsere beiden Gepäckaufkleber – total genervt geht es die Treppe hoch zur Sicherheitskontrolle.

Da ist Hochbetrieb, aber die Kontrollen sind blitzschnell, ich muss keine Schuhe ausziehen und die vielen Kameras und Objektive etc. stören auch nicht. In Düsseldorf hätte sicher wieder jemand eine Feinstaubprobe genommen um auszuschließen, dass ich mit einem Telezoom das Flugzeug in die Luft sprenge…

Nach der Kontrolle dann im Laufschritt zum Gate 2. Das ist natürlich wieder am ganz anderen Ende des Terminals. Als wir dort ankommen sind schon alle weg, schnell die Pässe zeigen und im Laufschritt weiter. Aus den Lautsprechern dann ein Aufruf – “Please receive urgently to gate no. 2” – tun wir ja. Dann sehen wir ein paar Meter weiter vorn das Paar dass so große Angst hatte nicht mehr mit zu kommen – ich denke nur “Die letzten werden die Ersten sein” und freue mich drauf sie am Bus von der Seite anzumachen, dass sie bitte Platz machen sollen, damit wir noch in den Bus passen. Aber so weit kommt es leider nicht, als wir am Bus sind sehen wir ihn nur abfahren – schade. Aber es kommt ein weiterer leerer Bus. Als wir einsteigen sind auch die Mädels da die nach uns am Schalter waren. Eigentlich könnten wir los. Aber es kommen dann doch noch ein paar Leute – sie waren auf dem Klo – besser ist das!

Am Flieger dann Platz 26E und 26F – letzte Reihe rechts – kein Fenster – nur ein enges Loch – Sandra kriegt die Krise – kurz vor der Platzangst und wenn die durch kommt wir sie panisch… Aber der Flieger ist noch komplett ausgebucht und so ist der Platz zwischen uns noch frei – super! Abheben können wir leider nicht, es fehlen noch drei Fluggäste! Nach 10 Minuten treffen sie dann auch ein, es waren die Drei mit dem “Übergewicht”…

Ok, wir starten – alles ist noch halbwegs planmäßig. In der Luft dann das Menü. 6 Euro pro Nase für ein schlabbriges Brötchen und einen Softdrink. Der Flug hat fast für zwei Personen weit über 600 Euro gekostet und es gibt nicht einmal einen Becher Wasser. Das ist der Service einer Billigfluglinie die gar nicht preiswert sondern einfach nur billig ist.  Die Sitze sind super eng bestuhlt ich passe kaum dazwischen und ich bin 183cm “groß” – aber dafür kann man sie in der letzten Reihe nicht nach hinten klappen – einen Ausgleich muss es ja geben. Auch das Entertainment bleibt uns erspart – es ist in diesem Flieger nicht eingebaut – ist eben alles billig hier…

Während wir durch die Gegend fliegen und ich still und leise blogge bildet sich neben mir ein kleiner Stau, wir sitzen in der letzten Reihe direkt neben  der Toilette, super! Ständig werde ich angerempelt und angestoßen. Auch darf ich mir alle Geschichten über Krankheiten und die Vorteile der geschickten Mischung von Tag- und Nachtschichten anhören. Um all das nicht so sehr mitzubekommen setze ich meinen BOSE Quit Comfort auf die Ohren und genieße die Stille. Irgendwann wird mir die Musik langweilig und ich schaue mir auf dem Mac einen Film an den ich schon vor etlichen Woche auf den Mac kopiert habe – Black Dynamite. Der Film ist witzig, es ist ein nicht ganz ernstzunehmender Krimi im Stil der 70er Jahre. Während ich zuschaue denke ich an meine Jugend mit Starsky & Hutch, Rockford, Miami Vice und den vielen anderen US-Amerikanischen TV-Produktionen :-)

Während Black Dynamite sich durch die Gegend prügelt steht plötzlich eine sehr schlanke etwa 190cm große Frau vor der Toilette. Sie will aber nicht hinein, sie macht Yoga oder etwas ähnliches. Sie steht breitbeinig da und berührt mit den Ellenbogen den Boden. So etwas habe ich ja noch nie gesehen. Dabei wippt sie dann ganz leicht auf und ab. Dann schwingt sie Hüften, dass es eine Freude ist, eine Frau wie aus Gummi. Als sich die Toilettentüre öffnet geht sie dann doch hinein.

Zwischendurch mache ich ein bisschen Quatsch mit der kleinen Handykamera. So vergeht die Zeit dann wie im Flug – wie auch sonst :-)

Kurz bevor wir landen gibt es dann einen ziemlichen Disput mit drei Flugbegleiterinnen. Sie bestehen darauf, dass ich meinen schallschluckenden Kopfhörer abnehme. Sie erzählen was von Anweisungen und Notausgang, blä blä blä – das übliche eben – ich bin echt sauer und stecke mir zum Protest die kleinen gelben Stöpsel in die Ohren die noch vom letzten USA-Flug in der Kopfhörer-Box auf die erste Benutzung warten. Die Flugbegleiterin mit den ausladenden Erläuterungen zum Thema Schichtwechsel schaut rüber und es sieht aus als würde sie gleich vor Wut platzen – mir ist das egal, wer soll mir das verbieten! So ist die letzte halbe Stunde des Fluges angenehm still…

Nach der Landung dann das Gedränge im Kölner Flughafenbus – die Busse auf Teneriffa sind irgendwie besser, sie sind breiter und habe fast keine “Inneneinrichtung” – alle stehen, aber es ist entspannter. Hier in Köln herrscht ein Gedränge wie in der U-Bahn von Tokyo. Später am Paketband warten wir dann fast 30 Minuten auf unsere Koffer – GermanWings – eine wirklich empfehlenswerte Fluggesellschaft. Der Flug hat über 600 Euro gekostet – zwei Personen – eine Strecke. Beim nächsten Mal buche ich einen Monate eher und dann fliege wir mit Condor oder Air Berlin. Zur Not auch TUI – eben alles – nur nicht GermanWings!

Der A319 aus der letzten Reihe…

 

So sieht es dann aus wenn man im Flieger in der letzten Reihe ein Video auf dem Notebook anschaut und sich alles im Display spiegelt.

 

Als wir endlich unsere Koffer haben müssen wir noch ein Stück zum Taxi laufen. Der Taxifahrer ist supernett und er erzählt uns wie es die letzten Wochen hier in der Kälte so war. Gut, dass wir nicht hier waren :-)

Daheim wird erst einmal durch gelüftet – dann stellen wir die Heizung an und ordern eine Pizza. Dazu gibt es einen famosen spanischen Rotwein und später Spiderman 3 – man könnte ihn heute bei PRO7 sehen – aber das ist etwas so wie GermanWings – daher krame ich die DVD heraus. Der Ton ist besser, das Bild ist besser – fast wie ein Flug mit Condor :-)

Ok, Movie-Time…


Silvesterausflug

Sternzeit 18:04-31.12.2010 – Logbuch der Enterprise: Haben heute zwei komische Kreaturen gesichtet die an Silvester nicht feiern sondern, bei für die Jahreszeit unüblichem Sonnenschein, eine ausgedehnte Spazierfahrt unternehmen. Sind uns nicht sicher ob diese Menschen ganz normal sind. Kapitän Kirk Ende.

…sind sie auch nicht :-) Denn während sich alle hier auf der Insel auf eine riesige Party vorbereiten, flitzen wir hier einfach nur ein wenig durch die Gegend. Endlich bin ich auch mal am Playa de las Teresitas. In den 70er Jahren hat man dort mit vielen Schiffsladungen mit Sand aus der Sahara einen einige hundert Meter langen Strand angelegt. Bis heute eines der beliebten Postkartenmotive dieser Insel.

Dort angekommen, machen wir ein paar Knipsbilder und fahren weiter am Meer entlang. So wirklich weit kommt man nicht, nach ein paar Kilometern endet die Straße an der Steilküste des Anaga-Gebirges. Aber es ist trotzdem ein schöner kleine Ausflug. Am Ende angekommen kehren wir um und nehmen Kurs auf Taganana am anderen Ende des Anaga-Gebirges. Dort war ich schon des Öfteren und ich freue mich auf eine Ladung Fisch mit Kanarischen Schrumpelkartoffeln (Pescado con Papas Arugadas) – lecker! Beim Restaurant “Los Roques de Anaga” gibt es dann auch genau das was wir uns wünschen. Brot, Mojo-Sauce, Gambas, Papas Arugadas und zwei Doraden – Wow! Auf dem Essen ist so viel Knoblauch wie wir ihn daheim in einem ganzen Jahr nicht verbrauchen – aber es schmeckt köstlich! Dazu je ein Bier – Cerveza Dorada – wunderbar!

Nach dem Essen geht es dann unter Stöhnen und Ächzen zurück zu unserer Finca. Uns trennen etwa 3000 Meter Höhenunterschied und gefühlte 1.000 Spitzkehren. Ich fahre langsam, sehr langsam! Alles was hinter uns ist lasse ich bei Gelegenheit passieren. Als wir auf der Umgehungsstraße bei La Laguna ankommen sind wir beide froh, dass wir es noch einmal ohne peinlichen Zwischenfall geschafft haben. Dann steht ein Auto am Straßenrand, die Türen offen, daneben ein Mann der sich “konzentriert” über die Leitplanke beugt – was er dort macht wollen wir lieber gar nicht sehen. Luft anhalten, Fenster öffnen und langsam weiterfahren… Sicher geht es heute vielen Menschen auf der Erde so wie uns von zwei Stunden. Aber wahrscheinlich aus komplett anderen Gründen :-)

Egal, wir schaffen es bis zu unserer kleinen Finca. Sandra nimmt sich erst einmal eine Mütze Schlaf, ich sichte während dessen die fotografische Beute des Tages.

Hier ein paar Beispiele:

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Buntes Treiben am Playa de las Teresitas, einige Schiffe warten draußen auf dem Meer bis sie in den Hafen dürfen um entladen zu werden. Sandra grinst mal für meine Kamera.

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Der Playa von ganz weit oben und die kleine Siedlung nebenan. Farbiges Wohnen auf Kanarisch…

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Der Strand mal unscharf und ein Fensterblick auf den nördlichen Zipfel der Insel.

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Ein kleines “Dreigestirn” und der Roque de Benijo bei dem kleinen Örtchen Las Palmas.

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Einer der Surfer am Strand von Taganana und eine einsame Felsenwohnung mitten in den Felsen des Anaga-Gebirges.

So das war es dann. 2010 ist nun praktische beendet. Jetzt ab unter die Dusche und dann um 22h im Hafen von Puerto de la Cruz mit Wolfgang und Karin zur großen Party treffen – ganze ohne geht es dann ja doch nicht :-)

Liebe Freunde, ich wünsche Euch allen eine gutes und gesundes Jahr 2011.


Noch einen Tag bis Silvester

Nur noch ein paar Stunden und dann geht es schon wieder zurück in den Schnee. Es ist Donnerstag der 30.12.2010. Nach dem Frühstück liegen wir faul am Pool, trinken Sekt und genießen das Leben. Kurz vor 12h treffen die ersten deutschen Wanderer ein. Einige kennen wir noch von unserer Silvesterwanderung im letzten Jahr. In diesem Jahr sind wir mit 225 Höhenmetern im Vorteil. Und als die verschwitzten Wanderer hier eintreffen bin ich sehr froh, dass wir heute mal nicht wandern müssen :-) Wir setzen uns noch ein wenig dazu und gehen dann wieder an den Pool. Später locken uns Salat und Pommes Frites wieder ins Restaurant.

Den Rest des Tages vertrödeln wir dann am Pool bis es um 19h ein schönes Menü gibt. Heute hat Caro typisch Kanarisch gekocht. Als Vorspeise gibt es Grabanzas mit Chorizo – ein Kichererbsen-Eintopf mit der typischen Paprikawurst. Danach dan Kabeljaufilet mit scharfer Sauce, dazu winzig kleine schwarze kanarische Kartoffeln und Salat. Zum Abschluss tauschen wir wieder den Nachtisch gegen zwei Ramazotti. Während Jo den Ramazotti zubereitet, Eis und Zitrone sind obligatorisch (Danke Fabian!), machen wir kleine Witze. “Wir werden Caro und Jo bestimmt als die beiden verrückten Deutschen in Erinnerung bleiben die ständig Ramazotti getrunken haben.” :-)

Später läuft dann ein Film Steven Segal auf VOX – ich muss innerlich grinsen, so schlecht ist der Film. Dabei muss ich an Fabian denken und die vielen Gespräche über gute und schlechte Filme. “Wie gefiel Dir Slumdog Millionaire?” “Total überschätzt!” “Und was denkst Du über Cocktail?” “Eigentlich gar kein schlechter Film!” – grinst…

Während Steven den Buddhisten gibt gehe ich mal raus und richte meine Nikon D300 samt 20 Jahre altem 55mm Macro-Objektiv nach Norden. Während ich begleitet von Steven Segal ein wenig an meinem BLOG schreibe, macht die D300 alle 31 Sekunden ein Bild mit ISO-200, 30s Belichtungszeit und Blende 4. Insgesamt macht sie das 300 Mal. Das wird also etwa 150 Minuten dauern. Leider sind inzwischen Wolken am Himmel, wahrscheinlich habe ich anschließend 16 GB Datenmüll auf der Festplatte. Aber mal abwarten, vielleicht ist ja auch was nettes dabei :-)

Update am Morgen:

Die Ausbeute der Sternenfotografie ist so schlecht gar nicht. Hier ein paar Beispiele:

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Beispiel Nr. 1 – Viele ISOs, lange Belichtungszeit, Blende 4, Weitwinkel, Kontrast stark reduziert – Es zogen Wolken vorbei…

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Beispiel Nr. 2: Auf den Polarstern gezielt (Google Skymap auf dem HTC hilft dabei!) Dann 9x 30 Sekunden belichtet mit kurzen Pausen. Alle Bilder im Modus “Aufhellen” übereinander gelegt – Voilá – Kein Bildrauschen und ein paar witzige Sternenbahnen :-)

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Beispiel Nr. 3: Oben Links liegt Betageuze 4 – nicht mehr als ein interstellarer Sternenhaufen, dennoch gut sichtbar, aber nur wenn man ein Handtuch dabei hat! ISO 800, 10s, Offene Blende, RAW-Modus, Kontrast stark vermindert, so kommen auch die sehr weit entfernten Sonnensysteme mit aufs Bild…

Witzig!

Sandra ist jetzt abmarschbereit – wir beginnen jetzt mit der Gestaltung unseres letzten “Jahrestages”.

Bis später!


Nichts tun in Santa Cruz

Nachdem um 7h30 aufgestanden sind, schauen Jo und Caro um 8h etwas überrascht, als wir schon beim Frühstück auflaufen. Eigentlich gibt es Frühstück ab 9h, wenn es früher sein muss, sollte man es am Vorabend bestellen. Haben wir natürlich nicht. Aber die zwei improvisieren uns in sekundenschnelle dann doch einen leckeren Auftakt für den Tag.

Auf dem Weg zu Wolfgang und Karin quatschen wir im Auto und prompt nehme ich in einem Kreisverkehr die falsche Ausfahrt und schon sind wir wieder auf der Autobahn. Wir fahren dann die nächste Ausfahrt raus, das klappt dann mit einigen Fehlversuchen bei der einen oder anderen Einbahnstraße dann doch ganz gut. Oben angekommen können wir kurz unsere E-Mails checken und dann sausen Sandra und Karin auch schon los zum Ausritt durch die Gebirgswelt von Teneriffa.

Wolfgang hat um 17h einen Zahnarzttermin, also haben wir eher keine Zeit für unsere Wanderung am Teide. Irgendwie habe ich auch keine Lust, das Wetter ist auch nicht so wirklich verheißungsvoll. Also fahren wir nach Santa Cruz de Tenerife. In der Nähe des SATURN suchen wir dann einen Parkplatz, Wolfgang schleust mich auf einen kleine nicht befestigte dreieckige Fläche auf der vielleicht 100 Autos parken. Mitten drin steht ein Typ mit einer neongrünen Warnweste. Er winkt uns weg. Als ich wieder runter vom Parkplatz fahren will sagt Wolfgang, dass der Typ hier gar nicht zu sagen hat und erklärt mir, dass die sich hier einfach so ein Weste überziehen und sich auf einen Parkplatz stellen um dann die ahnungslosen Touristen abzuzocken. Wir parken dann so, dass wir in Deutschland sofort abgeschleppt werden würden. Mit einem echt schlechten Gewissen lasse ich das Auto stehen und gehe mit Wolfgang rüber zum SATURN. Da bin ich überrascht von den vielen Geschäften die es dort außer dem SATURN noch gibt. Ein richtig schickes Einkaufszentrum ist es und voll dazu!

Im SATURN sind die Preise wie bei uns auch. Bei den iPads stehen viele Kinder und spielen Autorennen und andere “Eye-Catcher”. Das iPad 16GB/3G kostet hier 329€ – mit einem Vertrag des Mobilfunkers “Orange” dazu. Ohne Vertrag sind die Preise die gleichen wie bei uns. Bei den Fernsehern usw. ist es genauso. In der Fotoecke steht ein Auswahl von Kameras die vor einem Jahr halbwegs neu waren. Inzwischen gibt es fast überall Nachfolgemodelle. Warum noch eine Nikon D90 kaufen wenn es in Deutschland schon eine Nikon D7000 für das gleiche Geld gibt? Kurzum, das Angebot ist wirklich uninteressant. Zumal man ja alles auch irgendwie nach Hause transportieren müsste.

Als wir zurück zum Auto kommen bin ich wirklich froh, dass es noch dort steht!! Als wir ins Auto einsteigen kommt der Typ dann angehastet um will wahrscheinlich für eine Leistung kassieren die er nicht erbracht hat und für die er auch gar nicht legitimiert ist. Wir fahren schnell weg und ich sehen in fluchend im Rückspiegel die Faust heben. Glück gehabt, am Loro Parque lassen diese Typen einem gern auch mal die Luft aus einem Reifen. Wolfgang kennt sich da bestens aus!

Wir haben Hunger und wollen zu einem Chinesen. Als wir auf der Höhe des Restaurants sind halte ich Ausschau nach einem Parkplatz den es hier nicht gibt, wieder einmal. Hier zu parken geht eigentlich gar nicht. Ein Problem ist, dass es keine Parkuhren gibt. Wer hier parkt der parkt und das beliebig lange! Wir kurven und kurven durch die Gegend, das Chinesische Restaurant ist inzwischen locker 2-3 Kilometer weit weg. Ich kurve durch enge Gassen und habe ständig Angst, dass ich den Mietwagen beschädigen könnte. Wie hoch die Eigenbeteiligung ist weiß ich gar nicht genau, üblicherweise sind es mindestens 1.000 Euro!

Aber es geht alles gut und schließlich finden wir sogar einen total legalen Parkplatz – es geschehen noch Wunder – sogar in Santa Cruz!

Beim Chinesen ist das Essen halbwegs ok. Wir werden jedenfalls satt. Danach wollen wir auf der anderen Straßenseite ein Eis essen, aber der Laden hat geschlossen. Heute ist nicht unser Glückstag. Wir wandern also wieder zum Auto und fahren nach El Sauzal. Dort ist ein schöner Mirador mit einer ganz tollen Open Air Eisdiele. Dort angekommen hat diese natürlich auch geschlossen, ist doch klar, wir haben Mittwoch! Wir fahren also weiter, Wolfgang kommt noch eine Eisdiele in den Sinn die er schon oft im Vorbeifahren gesehen hat. Dort angekommen ist diese dann auch geschlossen. Die Kneipe nebenan hat aber geöffnet und es ist sogar ein Gast dort. Wir fragen nach Eis und siehe da, die beiden Läden gehören zusammen. An einer kleinen mobilen Eis-Theke mit sechs Sorten suchen wir uns dann die Sorten aus die uns halbwegs frisch erscheinen. Der Typ holt sogar noch eine Dose Sprühsahne aus der Kühlung. Sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus, aber es schmeckt nicht wirklich. Entweder ist das einfach ganz komisches Eis oder es ist uralt. So etwas habe ich wirklich noch nie gegessen.

Als wir zurück bei Wolfgang und Karin sind serviert Wolfgang mit dann “richtiges” Schokoladeneis mit Sahne und Schoko-Sauce. Das schmeckt richtig gut und ich habe das Gefühl, dass er es jetzt wirklich braucht um den Glauben an das “Schokoladeneis” nicht zu verlieren. Da klingelt auch schon das Handy, Sandra und Karin sind mit dem Reiten fertig. Wir flitzen runter zum Restaurant in dem sie sich was zum Mittag geordert haben. Da tauschen wir die Autos, ich kriege noch ein Bier, Wolfgang fährt zum Zahnarzt. Dann bringen wir Karin wieder nach Oben und fahren zu unserer Finca in San Juan de la Rambla – was für ein Tag :-)

Dort angekommen gibt es einen Ramazotti für jeden von uns, den haben wir jetzt echt nötig! Um kurz nach 19h sitzen wir dann erledigt auf dem Sofa. Sandra hat einen schönen Ausritt hinter sich und ich bin heute einfach nur in der Gegend herum gefahren und habe vor verschlossenen Eisdielen gestanden. Das macht doch Mut für den Rest der Tage hier auf Teneriffa.

Do Fr Sa So sind noch übrig. Am So(nntag) geht es dann auch schon wieder heim. Zahnschmerzen habe ich inzwischen auch. Nun ist Sandra halbwegs gesund, da geht es bei mir los. Morgen muss ich mal meinen Kieferchirurgen anrufen und einen Termin erbetteln.

Gute Nacht :-]


Di Mi Do Fr Sa So

Es ist Dienstag, es ist der 28. Dezember und es scheint die Sonne! Am Mittwoch geht es mit Wolfgang an der westlichen Seite des Pico del Teide hoch zu einem kleinen Vulkankrater. Eine einfache Wanderung, 300 Höhenmeter sind es laut der topografischen Karte.

Die Karte kommt von cloudmadetopo.com und kann kostenlos beispielsweise mit GAIA GPS auf dem iPad, iPhone oder einem Android Telefon – sorry DEVICE – geladen werden. Ganz Teneriffa ist in der höchsten Detailstufe allerdings etwa 1.6 GB groß und daher kann man die Karte via Handy nur in kleineren Portionen herunterladen. Man sollte also einen vernünftigen Internetzugang haben, dann kann man bevor man eine Wanderung plant das zum Areal passende Kartenmaterial herunter laden.

Das sieht dann auf dem iPad etwa so aus:

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Die blauen Pins sind Wegpunktmarkierungen. Diese Punkte kann man exportieren und dann ggf. in ein “richtiges” GPS wie das Colorado 300 überspielen. Dafür braucht man allerdings eine Internetverbindung und die gibt es hier leider nur zu horrenden Preisen via Data-Roaming.

Mit den üblichen iPad Gesten kann man schieben und zoomen.

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Hier sieht man eine Handerung hoch Pico Viejo. Das ist der Vulkan der hier zuletzt aktiv war. Schaut man sich die Höhenlinien an erkennt man schnell, dass es etwa 900 Höhenmeter Unterschied sind. Die gesamte Strecke hat etwa 6 Kilometer – One Way! Es würde also etwa 1800 Meter rauf und runter gehen und das auf einer Länge von rund 10 Kilometern in loser schwarzer Lava Asche. Nicht wirklich zu schaffen, jedenfalls für mich nicht :-(

Also eine kleinere Runde:

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Der Montana de la Botja ist auch ganz nett und von der Höhenstraße recht gut zu erreichen. Oben am Kraterrand gibt es ein paar schöne Skulpturen aus Lavagestein, das haben Wolfgang und ich uns für den Mittwoch vorgenommen. Während wir wandern werden Sandra und Karin mit zwei Hengsten durch die Wälder oberhalb von La Orotava galoppieren – auch nicht schlecht, wenn ich nur reiten könnte…

Die Anzeige unten links ist meine derzeitige Höhe – 235 Meter über dem Meer. Oben in der Mitte sieht man den Kompasse, das iPad zeigt gerade nach Westen.

Eigentlich keine schlechte Sache, doch für eine Wanderung zu groß und zu unhandlich. Überhaupt ist diese ganze Handynavigation meiner Meinung nach eher ein Gimmick und nicht wirklich ernsthaft zu gebrauchen. Ein Problem ist in der Regel das Display. Scheint die Sonne muss man die Hintergrundbeleuchtung auf Maximum stellen um überhaupt noch irgendetwas schemenhaft erkennen zu können. In einem Auto mag das noch gehen, aber oben auf einem Berg ist das blöd weil dann die Batterien nach wenigen Stunden leer sind.

Das Garmin Colorado 300 hat für mich viele Vorteile, es ist weitgehend Wasserdicht, es funktioniert mit einfachen AA-Batterien die man überall kaufen und leicht wechseln kann. Alternativ läuft es mit 2.500 mAh Akkus etwa 14 Stunden wenn diese korrekt geladen sind. Der Garmin-Empfänger ist deutlich empfindlicher, das Display reflektiert das Sonnenlicht so geschickt, dass man es bei hellem Sonnenschein ohne Hintergrundbeleuchtung sehr gut ablesen kann. Es gibt sowohl Luftlinien-Routing als auch “echtes” Routing, sofern das Kartenmaterial dies unterstützt. Topografische Karten unterstützen in der Regel KEIN Routing. Man kann sich in diesem Fall mit Garmin Mapsource aus einzelnen Trackpoints sehr schön eine Route erstellen, diese an das GPS übertragen und kann dann immer sehen wie weit es bis zum nächsten Trackpoint ist usw. Es gibt ein Barometer, ein Thermometer und viele andere Features die man bei einem Android Telefon oder einem iPhone nicht hat.

Kurz, daheim im Hotel kann man auf dem iPad sehr schön schauen wo es lang gehen soll, für die Wanderung nimmt man besser etwas mit, das speziell dafür gemacht wurde.

Was machen wir heute?

Bislang noch nichts außer Essen und Faulenzen :-) Später wollen wir mal ein wenig mit dem Auto los, irgendwo hin wo man den Sonnenuntergang schön sehen kann. Vielleicht zum Mirador oberhalb von Chirche? Mal sehen – ich werde berichten.

Am Mittwoch soll es wie oben beschrieben eine Wanderung geben. Am Donnerstag kommt das gesammelte deutsche Wandervolk zum Brunch hier hoch auf die Finca von Jo und Caro. Mal sehen ob wir da noch was auf die Beine stellen können außer Essen und Faulenzen :-) Am Freitag ist Sylvester, dafür und für den Neujahrstag haben wir noch keine Planung. Am Sonntag geht es dann mit Germanwings zurück in die Kälte nach Köln Bonn. Da heißt es dann schnell Wäsche waschen, Koffer packen und Montags gleich wieder los zur Arbeit. Klingt alles ganz einfach, oder? Ich bin gespannt ob der Schnee uns einen Strich durch die Rechnung macht oder nicht… Wir werden sehen!

Update um 20:43 Ortszeit

Nun ist auch der Dienstag schon vorbei! Nach der morgendlichen Bloggerei geht es über die Autobahn in Richtung La Laguna. Eigentlich wollen wir noch mal hoch zum Pico del Teide, auch wenn es schon fast Mittag ist. Aber egal, das Wetter ist schön! natürlich verpassen wir wieder einmal die Ausfahrt nach Agua Garcia. Wir nehmen die nächste Ausfahrt und kurven erfolglos eine Weile durch die Gegend. Das Navigon ist überhaupt nicht hilfreich, zu alt sind die Karten. Wir sollen irgendwo links abbiegen, da ist aber direkt neben uns eine Leitplanke und die Autobahn, das ist fast kriminell was das Ding so vorschlägt. Also wieder weg damit! Schließlich landen wir sogar an einem Hinweis nach La Esperanza, das ist super! Kurz drauf sind wir auch wieder im Spiel. Die Zwischenstopps mit Blick auf den Teide nutzen wir alle samt, zu schon ist die Aussicht.

Oben am Teide angekommen kehren wir im einzigen Restaurant ein das heute geöffnet hat. Es gibt Fisch mit Pommes Frites, gar nicht übel! Danach geht es im Schneckentempo vorbei am Pico del Teide durch die Canadas del Teide. Eigentlich würde ich gern eine Stunde durch die Gegend wandern aber Sandra ist das zu kalt – hier oben sind es 15°C. Ok, dann fahren wir eben weitert, ist auch viel bequemer :-) Schließlich landen wir oberhalb von Chirche beim Mirador de Chirche der heute tatsächlich sogar geöffnet hat! Es gibt Kichererbseneintopf (Garbanzas) und einen gemischten Salat – lecker! Während wir essen klickt die Nikon D2x alle 10 Sekunden und hält das Grauen fest das da auf und zukommt – eine fiese Nebelbank umhüllt uns schließlich. Als wir bezahlt haben ist es sogar schon dunkel und es beginnt zu regnen. Vor uns liegen etwa 40 Kilometer Kurven Kurven Kurven und die sind zumeist in etwa 1000 Metern Höhe direkt am Abhang – urgs – wer da im Regen einen Fahrfehler macht stürzt schnell mal den Hang hinab. Aber ich kenne die Straße schon ganz gut und so bringt mich dort nichts mehr aus der Ruhe.

Um 20h sind wir dann auch ziemlich erledigt auf der Finca von Jo und Caro. Kurz alles auf die externe Festplatte kopieren, Akkus und die Ladegeräte, Zähne putzen und dann ab ins Bett. Der Wecker klingelt morgen um 7h30!

Den Vulkan den ich morgen mit Wolfgang erwandern möchte habe ich heute schon gesehen :-)

Hier noch ein Bild des derzeit für mich unerreichbar hohen Pico Viejo:

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Der jüngste Vulkan Teneriffas – gleich rechts neben der Spitze des Pico del Teide.

Unser Ziel für morgen sieht so aus – der kleine Pixelhaufen da oben rechts ist übrigens ein Wanderer!!

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So, nun aber ab ins Bett…

Update am Morgen

Der Wecker klingelt um 7h30 – um 7h55 bin ich startklar. Während Sandra im Bad ist wird noch schnell DIES HIER gebloggt. Sandra ist nicht gut drauf, gestern im Nebel am Mirador de Chirche war es wohl zu kalt, ein Rückfall. Der Hals tut weh und die Bronchen sind verstopft. Hoffentlich klappt es heute mit ihrem Ausritt.

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So sah es bei unserer Ankunft am Mirador aus.

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So sah es aus als wir den Mirador verlassen haben, wer da nicht krankt wird…

Mir geht es blendend, langsam setzt die Erholung ein, allerdings macht ein Zahn Probleme. Seit zwei Tagen pocht und tuckert er beim Einschlafen, das sind keine guten Vorboten. Wenn wir wieder daheim sind sollte ich schnell den Kieferchirurgen aufsuchen – das 3D Röntgenbild haben wir vor ein paar Tagen schon gemacht – und es geht mir in meinen Träumen derzeit ständig durch den Kopf. “Nachresektion der Wurzelspitze im Frontzahnbereich” – klingt schon so als würde es weh tun – wird es sicher auch… Aber jetzt im Augenblick ist alles ruhig, ein guter Zeitpunkt für ein leckeres Frühstück.

Dann hoch zu Karin und Wolfgang, die Mädels zum Pferdehof schicken und wir machen dann was “vernünftiges” – wie Wolfgang es immer mit einem Augenzwinkern zu sagen pflegt :-)

Bis später dann…