Warten auf die Nikon D4
Während tausende von Fotografen sehnsüchtig dem Tag entgegen fiebern an dem sie ihre ganz persönliche Nikon D4 endlich in Händen halten dürfen, habe ich ganz bescheidene andere Erwartungen. Ich warte einfach nur auf den Frühling. Im letzten Abendlicht durch die Rhein-Hessischen Weinberge flitzen, danach die toten Fliegen vom Helm wischen. Entspannt im Biergarten mit Freunden ein Bierchen trinken oder mal wieder draußen ein Foto machen, ohne dass gleich die Finger erfrieren.
Aber das alles muss vorerst ein Wunschtraum bleiben. Die eisige Kälte wird Europa noch ein Weile fest im Griff behalten. Da ist es gut wenn man ein wenig in Erinnerungen schwelgen kann oder einfach mit dem Handy in der OBI Gartenabteilung ein paar Knipsbilder machen kann. (HTC Desire HD)
Und dabei wird dann auch schon klar, Ostern steht vor der Tür…
Aber irgendwie hat der Winter ja auch seine schönen Seiten…
Sonnenuntergänge sind kitschig und zugleich immer wieder wunderschön. Hier hat der Winter einen großen Vorteil, man muss nicht solange warten! Und will man einen Sonnenaufgang fotografieren, kann man etwas länger schlafen. Eigentlich auch gar nicht so schlecht…
Und wenn der Frühling dann endlich wieder da ist, geht es ab in die Natur. Vielleicht ist die neue Nikon D4 dann ja schon im Gepäck :-)
40. Geburtstag
Sandra wird 40 – wenn das kein Grund ist mal auszuschlafen? Der erste Blick aus dem Fenster ist bereits großartig. So muss ein Tag beginnen…
Nach dem Frühstück geht es los in Richtung Rüdesheim. Der Herbst zeigt sich von seiner allerschönsten Seite. Das Laub der Bäume ist wunderbar und wir fragen uns warum es Menschen in Deutschland gibt noch nie hier am Rhein waren aber bereits mehrmals zum Trekkingurlaub nach Neuseeland geflogen sind.
Kurz vor Koblenz wechseln wir die Rheinseite. Dann wird es richtig toll. Eine Kamera habe ich dabei aber wenn wir einmal damit anfangen jedes mal anzuhalten wenn großartig ist, dann würde wir gar nicht mehr vorwärts kommen. Es muss auch mal Tage ohne 16GB Bildmaterial geben :-)
Kurz vor Assmannshausen lassen wir uns vom besten Hotel der Welt einen telefonischen Gastronomie-Tipp geben. es soll zu einer Burgschänke in Geisenheim gehen. Wir bekommen den genauen Namen sogar noch per SMS zugeschickt, super!! In Geisenheim angekommen halten wir kurz an und suchen im Navi nach der Burg. “Aha, das wird es wohl sein, 2.4 Kilometer, dass passt!” Ein paar hundert Meter weiter kann ich dann oben am Berg inmitten von Weinbergen eine Burg sehen, das wird es wohl sein. Mir zuckt es wir ein Blitz durch den Kopf, genau dort war ich vor ein paar Tagen bei der kleinen Mopedtour zusammen mit Oliver! Schloss Johannisberg hieß das wohl, hey super da wollte ich immer schon mal hin. Also weiter geht’s…
Später beim Schreiben des BLOG’s werde ich erkennen, dass wir total falsch waren. Eigentlich war mit unserem Gastronomietipp die Burg Schwarzenstein gemeint.
http://www.burg-schwarzenstein.de
Letztlich gelandet sind wir dann aber hier:
http://www.schloss-johannisberg.de
Wie man sich dort trotz Navi und großartigem Gastronomietipp vertun kann – irgendwie auch ein wenig komisch – oder?
Hier sieht man die Burg bei der wir gelandet sind:
Hier sieht man, dass einfach nur ein paar hundert Meter hätten weiter fahren müssen. Beim roten A ist die Burg Schwarzenstein. Wird sind rechts unten im Bild gelandet. Als GEO-Cacher wären wir wohl denkbar ungeeignet :-)
Wie dem auch sei, wir landen Schließlich in einer Burgschänke, leider im falschen Schloss, oder war eine Burg – mich macht es im Nachhinein noch ganz konfus. Aber der Blick ins Rheintal war wirklich schön!
Aber wir haben glück und bekommen einen Platz direkt am Fenster mit großartiger Aussicht in das Rheintal. Die Kellnerin ist auch ganz witzig. Als ihr dann das Besteck auf den Bodenfällt und sie später noch den Inhalt des Brotkörbchens auf dem Tisch verteilt ist sie echt verunsichert. Aber das Essen ist ganz gut. Sandra sucht sich ein Reh-Filet aus, ich entscheide mich für das Hirschgoulasch. nach einem doppelten Espresso geht es gut gelaunt zum Auto und dann nach Rüdesheim. Sandra wird in einer kleinen Boutique sofort fündig und hat nebenan noch ein nettes Erlebnis mit einer Verkäuferin als sie sich für ein paar neue Stiefel entscheidet. So kann das gehen, sehen kaufen, fertig. Eigentlich die Domäne der Männer ;-)
Während wir gemütlich durch Rüdesheim spazieren und uns über die vielen Touristen amüsieren ziehen dichte Wolken auf, der Tag neigt sich dem Ende zu. Mit dem Auto geht es gemütlich am Rhein entlang wieder nach Hause. Zwischendurch springt Sandra noch schnell bei einem EDEKA rein und danach haben wir auch was für das Frühstück nach der Zeitumstellung.
Wieder daheim sind wir total erledigt, es war einfach echt viel Sauerstoff in der Luft unten am Rhein..
Hier habe ich das GPX des Tages abgelegt.
Und hier noch das Video des Tages:
Fertig für den Winterschlaf – Oder: Der letzte Trip des Jahres?
Es ist Freitag, die Woche ist geschafft und ich bin mit dem Auto auf dem Heimweg. Die Autobahn ist frei und alles geht ganz stressfrei ab. Fast zuhause dann kurzentschlossen ein kleiner Schlenker zum Kaiser’s. Ich habe Hunger! Man sollte niemals hungrig einkaufen! An der Kasse stelle ich das wieder einmal fest als 136 Euro auf der Anzeige stehen. Wer soll das bloß alles essen? Und gerade heute habe ich mich erst mit Tobias darüber unterhalten, dass weltweit so viele Lebensmittel weggeworfen werden. Ich bin da wohl Teil des Problems. Statt rational darüber nachzudenken was ich in zwei Tagen essen kann bevor es wieder los geht kaufe ich wonach mir ist. Frustkompensation?
Egal, es gibt Ramazotti, die Flasche für 8,88 Euro und ein Glas gibt es dazu! Wow, schnell liegen 6 Flaschen in Einkaufswagen. Dass da der Einkauf ein wenig teurer wird wundert mich eigentlich nicht ;-)
Daheim muss ich mit meinem guten alten NOKIA N95 mal ein Foto machen, es sieht einfach zu gut aus :-)
Später am Abend versuche ich mal Windows 7 auf meinem Macbook als virtuelle Maschine zum Laufen zu bekommen. Bei einem der letzten Notebooks die ich mir gekauft habe ist ein Windows 7 Professional 32-Bit dabei – das erscheint mir ganz richtig. Also rein in den Mac! Die Installation ist problemlos, aber als nach einer Weile alles fertig ist die Überraschung: Dieses Windows ist TÜRKISCH
Nach ein wenig herumprobieren fällt mir wieder ein, dass ich das vor einigen Monaten schon einmal hatte und dass man die Sprache nachträglich nur bei der Ultimate Edition von Windows 7 ändern kann. Also weg damit und im DVD-Fundus wühlen. Da ist noch ein Windows 7 Homeedition 64-Bit. Ob das klappt? Ich versuche es mal. Das Setup läuft problemlos durch und diesmal ist das Windows sogar auf Deutsch! Und siehe da, es lässt sich sogar problemlos aktivieren. Dann die nächste Nagelprobe – in der Kiste liegt noch ein Office 2007 Professional. Auch das klappt Problemlos und aktivieren kann ich es auch, ich bin begeistert. Diese Office-Version hatte ich mal auf einem Notebook das es nicht mehr gibt und eigentlich hatte ich erwartet, dass die Aktivierung fehlschlägt, weil es ja schon einmal aktiviert worden ist. Aber scheinbar kann man mit Pausen von mehreren Monaten immer mal wieder eine Aktivierung durchführen, sehr Kundenfreundlich :-)
So vergeht der Abend, ich installiere Garmin Mapsource, GPS-Trackanalyse.NET, Irfan-View, Nikon View NX2, Silverlight, Visual Studio .NET 2010 Express C# und was man sonst noch alles braucht :-) Schnell ist der Tag vorbei und kurz vor Mitternacht gehen auch schon die Lampen aus. Morgen wird es ein langer Tag.
Samstag – Der letzte Trip des Jahres?
Als ich wach werde ist es 7h30, draußen über Museumsmeile zeigt sich ein Morgenhimmel von seiner schönsten Seite. Ab unter die Dusche, ein Bahnticket online buchen und dann ab zum Bonner Hauptbahnhof. 10h14 sitzen wir im Bistro des ICE nach Süden. Es gibt zwei mal das Gourmet-Frühstück mit Kaffee und Rührei – genial! Verglichen mit dem besten Frühstück der Welt im Quartier 65 ist es kein Vergleich, aber der Industriekäse schmeckt mir dennoch und das Ei ist mit Liebe zubereitet – jedenfalls bilde ich mir das ein :-)
Hier habe ich ein Knipsbild gefunden, dass ich mit meinem NOKIA N95 während der letzten Zugfahrt gemacht habe. Kein Photoshop, ein echt bewegter Bewegungseffekt. Ich mag’s :-)
Kaum haben wir unser Frühstück verzehrt sind wir auch schon in Mainz. Warum fahre ich eigentlich immer mit dem Motorrad oder dem Auto? Egal, wir müssen raus. Ab in ein Taxi zum Appartement. Dort angekommen werden wir freudig begrüßt, wir brauchen nochmal 30 Minuten und dann sitzen wir komplett winterfest eingekleidet auf unseren bayrischen Turbinen.
Eigentlich soll es links herum durch die Mainzer Innenstadt, die Theodor-Heuss-Brücke zur B42 gehen. Aber das Schicksal hat sich gegen uns verschworen. Nicht nur, dass meine Brille sowas von beschlagen ist, dass ich kaum noch was sehen kann, die Schlange der Autos die von rechts kommen nimmt einfach kein Ende. Ok, gehen wir über zu Plan B –> RECHTS ABBIEGEN Wir schaffen ganze 50 Meter, dann stehen wir an der Bushaltestelle vor dem Quartier 65. Meine Brille ist so beschlagen, ich sehe einfach gar nichts mehr. Sandra hat ihre Brille schon sicher verstaut, ich wollte es ja nicht wahr haben, aber bei 5°C beschlägt die Brille schon wenn man nur daran denkt in den Helm hinein zu atmen. Mist, was mache ich mit dem Ding? Wenn die gleich hin ist kriege ich echt Ärger mit dem besten Augenoptiker der Welt! Grundsätzlich kein Problem, aber er ist mein großer Bruder und wer will es sich mit dem schon verscherzen?
Vorsichtige stecke ich die Brille zur Hosentaschenkamera die heute mal nicht in der Hosentasche sondern in der rechten Brusttasche sitzt. Da macht sie zwar eine Beule und die sieht echt komisch aus, aber man kommt im Zweifel schnell ran und das ist dann wieder überaus praktisch :-)
Es geht auf die A60, wir sind erst ein paar Minuten unterwegs und schon kriecht die Kälte in alle Ritzen. Buh, 5,5°C zeigt der Bordcomputer – uhhh…
Es geht in Richtung Bingen und dann rechts ab auf die andere Seite des Rheins. Dann in Richtung Rüdesheim. Am Himmel hängt Hochnebel, es ist wirklich garstig, kein Wetter für eine entspannte Mopedtour – jedenfalls noch nicht!
Bei Rüdesheim steuern wir die Tanke an bei der ich Neulich schon zusammen mit Hauke einen Regenschauer abgewartet habe. Sandra bestellt sich einen Kakao, der würde Hauke auch schmecken! Ich wärme mir die klammen Finder daran. Nach einer halben Stunde geht es weiter. Vorher ziehe ich mir die etwas dickeren GoreTex Handschuhe über. Sie waren nach der Regenschlacht mit dem großen Bruder (der Augenoptiker) von vor ein paar Wochen ziemlich mit genommen. Um nicht zu sagen “verschimmelt”… Aber viel heißes Wasser und Waschmittel haben sie gerettet. Nun bin ich froh, dass ich sie dabei habe. Sie sind definitiv wärmer als die Handschuhe die ich mir für die Schwarzwaldtour mit dem großen Brüderchen gekauft habe.
In Rüdesheim ist dann die Schranke runter. Jeder der mal dort war kennt das! Kurz vorher stand auf einem Schild “Achtung Ölspur” – meist muss man sich da nicht viel bei denken aber heute ist es eine echte Ölspur! Später werden wir sehen, dass sie bis zur nächsten größeren Ortschaft reicht, was für eine Sauerei!
An der geschlossenen Schranke stehen zwei Mopeds, zwei BMWs. Eine F800ST und ein alter Boxer. Unter den Helmen schauen blonde lange Haare hervor. Huch, zwei Mädels – und das bei dieser Schweinekälte! Dann drehen sie sich um und es ist doch ein klassisches Paar. Sie fährt das Mädchenmoped, er den alten Boxer. Die langen blonden Haare irritieren mich dennoch…
Die Schranke öffnet sich und wir düsen los. Später gesellt sich ein Typ mit einer Harley dazu, nun sind wir schon zu fünft, aber nicht sehr lange. Etwa auf Höhe der Loreley sind wir schon wieder allein. Der Nebel ist weg, die Sonne scheint und das Thermometer klettert auf 13°C. Was für ein Tag, es kommen fast Frühlingsgefühle auf und das kurz vor Weihnachten!!
Bei Neuwied kreuzen wir den Rhein, es geht auf die B9 in Richtung Bonn. Bei Remagen dann ein kleiner Schlenker, vorbei an der Apollinaris-Kirche in Richtung Wachtberg Berkum. Meine Hausstrecke! Im dritten Gang lasse ich es ein wenig krachen, die Nadel steht zwischen 8.000 und 11.000 U/Min. Der Vortrieb ist göttlich, die Kälte vergessen, der Kreislauf in Wallung. Das habe ich mir gewünscht seit ich mit 15 das erste Mal auf einem Moped gesessen habe! hat ja nur 31 Jahre gedauert – es gibt Dinge im Leben auf die muss man eben ein wenig länger warten :-)
Im E-Center in Berkum kaufen wir noch ein wenig ein und wärmen die kalten Glieder an einem heißen Kaffee. Dann geht es heim!
Mit hereinbrechender Dunkelheit ist es dann geschafft. Die Mopeds werden verstaut und das Abendprogramm kann beginnen.
Ich werde mal mein kleines schönes MacBook an. Das virtuelle neue Windows 7 läuft prima, findet aber nach kurzer Zeit sage und Schreibe 48 notwendige und 15 optionale Updates. Zusammen fast ein Gigabyte. Na hört das denn nie auf? Egal, während sich alles updatet gibt es eine DVD auf die Augen. Dann ist es soweit, ich kann mal wieder etwas in mein BLOG schieben. Der neue Blogging Client namens ECTO fängt an herum zu mosern, dass der Testzeitraum langsam abläuft. Ok, ich habe ja jetzt ein Windows 7. Also wird der Live Writer 2011 installiert und schon kann ich wieder kostenlos weiter bloggen und das sogar mit einer Anwendung die so einfach ist, dass selbst meine Mama sie bedienen könnte.
@Mama: Wann startest Du Deinen BLOG? :-)
Am Rhein entlang nach Mainz – Oder: Arschkalt :-)
Es ist Anfang Oktober 2010 – die Tage werden kürzer die Näche länger, die Wettervorhersage verheißt wenig gutes – Bodenfrost ist angesagt. Die Mopeds müssen noch mal zum Motorradhaus Senger in Rüsselsheim. Es gibt noch ein paar Rückrufaktionen. Die weiße Turbine bekomme einen neuen Kettenspanner und eine neue Kupplung. Andere BMW Fahrer hatten sich wohl beschwert, dass der Öldruckbetriebene Kettenspanner beim Starten keinen Öldruck hat – wie denn auch – und daher die nicht gespannte Steuerkette einen Augenblick lang ein wenig rasselt. Kein Drama, aber wenn man das Moped mal wieder verkaufen will wäre es gut wenn sie auf dem aktuellen Stand ist.
Die Kupplung hat ein ähnliches Problem und auch hier gibt es eine “Aktion” wie sie das bei Senger so nett betiteln. An der blauen K1200 variiert der Druckpunkt der Vorderradbremse ein wenig wenn man den Bremshebel zweimal kurz nach einander zieht. Auch hier gab es wohl Beschwerden und nun gibt es kostenlos zwei neue Bremssättel. Eigentlich kosten die jeweils 298 Euro zzgl. Montage. Aber es ist ja eine “Aktion” – super!
Ok, die Mopeds müssen da irgendwie hin. Die weiße Turbine steht ja schon in Mainz und nun muss meine blaue K1200 auch dort hin. Klar könnte ich beide Mopeds auch daheim in Bonn zur Werkstatt bringen, aber bei Senger habe ich einfach mehr Vertrauen. Die arbeiten wirklich gut und sind sehr Gewissenhaft. Ein kleiner Familienbetrieb eben. Vater und Muttert kümmern sich um Kunden und Rechnungen. Einer der Söhne arbeitet im Verkauf, der andere ist der Chef in der Werkstatt. Besser geht es eigentlich nicht.
Also geht es am Montag kurz nach Sonnenaufgang los nach Mainz. Es ist kalt, bitterkalt. Das Thermometer des Bordcomputers zeigt 4,5°C – brrr…
Es geht über die B9 in Richtung Koblenz. Als der LKW vor mir endlich Platz macht und ich mal ein Stück 120 KM/h fahren kann spüre ich die Kälte so richtig. Es kriecht überall hinein, dabei habe ich ein eine Stunde zuvor beim Beladen des Mopeds noch geschwitzt. So kann das gehen! Dann kommt dichter Nebel hinzu., Kurz hinter der Moselbrücke ist dann auch der Sprit ziemlich leer und ich bin froh, dass ich mich in der Shell-Tankstelle ein wenig aufwärmen kann. Es geht weiter, der Nebel verschwindet und die Sonne kommt heraus. Dann sehe ich auf der anderen Seite diese schön Burg die es mir schon so oft angetan hat. Also anhalten und mit der neuen Hosentaschenkamera (Nikon S3000) schnell ein paar Fotos knipsen.
Dann weiter, in Richtung Lorelei. Es wird wärmer, das Thermometer klettert auf 11,5°C. Fotostopp!!
Dann kurz hinter Bingen sind es fast 20°C – die Sonne scheint und es ist ein wunderbarer Herbstmorgen. Die Griffheizung hält mich ein wenig warm, dann geht es auf die Autobahn nach Mainz. Und gleich wird es auch wieder kühler, bei 140 KM/h sogar ziemlich kühl – aber es sind nur etwa 40 Kilometer dann ist es geschafft. In der Tiefgarage ist ein Plätzchen frei und es geht an die Arbeit. Die Tage sind lang die Nächte kurz. Morgens bin ich meist ziemlich zerdrückt aber dem Projektplan ist das alles egal. So ist das eben in der IT-Branche…
Morgens am besten Hotel der Welt dann ein bisschen Fotoquatsch mit der Hosentaschenkamera…
Während der Woche dann ein meherfaches Hin und Her mit dem Taxi. zwischendurch holt mich mein Kollege auch mal mit meinem Auto bei der Motorradwerkstatt ab. Unter logistischen Aspekten ist es voll blöd wenn man mehr als EIN Moped hat!
Am Mittwoch der folgenden Woche sind dann beide Mopeds auch schon fertig und warten auf die Überführung in den Winterschlaf.
DAS PASSIERT MORGEN! …und ich werde berichten ;-)
Goldener Herbst – Oder: Die große Acht mit Sandra
Kaum daheim ist es schon wieder Samstag. Die Sonne scheint und nichts hält uns im Bett. Schnell in die Klamotten und los. Heute soll es am Rhein entlang bis Linz gehen, dann gen Osten und in großen Kreisen wieder nach Hause. Alles ist gut und dann kurz hinter Linz sagt das TomTom, dass ich doch in eine winzig kleine Straße abbiegen soll. Ist das Ernst gemeint?? Ok, wir biegen ab. Die Routenführungsoption “Kurvenreiche Strecke” wird schon wissen was sie errechnet – hoffentlich. Die Straße ist eng, sehr eng. Wir sind zu zweit auf meiner blauen Turbine, unter dem 190er Hochgeschwindigkeitsreifen knacken die Eicheln im nassen Laub. Nicht gut, gar nicht gut!
Dann Gegenverkehr – hier? Dann ein idyllischer Bachlauf, Deutschland ist schön! Und schon ein paar Minuten später ein Hinweis, dass wir auf einem Radweg fahren. Was??? Richtig gelesen! Egal, das TomTom hat das so ausgerechnet, die Eicheln knacken, der Reifen rutscht, Sandra kriegt langsam die Krise. Dann eine Straßensperre – sorry Fahrradwegsperre!
STOP! FORSTARBEITEN! LEBENSGEFAHR! BUSSGELD!!!
Wir kehren um, Sandra denkt “Hoffentlich macht der jetzt keinen Quatsch!” Ich denke “Ob man da irgendwie wieder auf die Hauptstraße kommt?”
Später kann ich mir in Mapsource anschauen, dass wir kurz vor dem Ziel umkehren mussten. Noch 1.800 Meter und wir wären auf der Hauptstraße gelandet. Egal, das schöne Tal war es wert, hier würde ich gern mal mit einem Velvia 50 in der Hasselblad im Herbstlaub herumkrabbeln :-)
Unsere Fahrt geht weiter, wir steuern einen Bikertreff an. Burgcafé soll das heißen, nur wo ist hier ein Bikertreff? Scheinbar ist die Liste der Bikertreffs D-A-CH die ich mit via TomTom Home installieren konnte hoffnungslos veraltet. Hier ist alles aber kein Bikertreff. Mal schauen wo es sonst noch einen Treff für Gleichgesinnte gibt. Aha, 22,5 Kilometer nach Osten, das ist doch was, langsam haben wir auch Hunger. Dort angekommen ist es wieder eine Fehlanzeige. Wie alt sind diese Daten?
Aber dann ist da ein Grieche, warum nicht. Die Fritten sind Weltklasse, das Suvlaki ist gut und der Salat schmeckt prima. Später werden wir merken wie uns der Knoblauch verfolgen wird… Aber die Farbe der Markise passte soooo gut zum bayrischen Motorrad :-)
Es geht wieder nach Hause. Zwischen durch ist vor uns eine ganze Parade knatternder stinkender Trabbis. Witzig sehen sie ja aus aber ich kriege dahinter fast einen Asthmaanfall. Ganz vorn am Anfang der Karawane ein Traktor! Wie hätte Kojak es so überaus treffend formuliert: “Entzückend” – schade, dass ich gerade keinen roten Lolli habe… Also Gas und los… Später gibt es Schimpfe von Sandra, dass dieses Überholmanöver grenzwertig war! Aber es war befreiend! Als wir endlich die kleinen Knatterkisten mit ihren stinkenden blauen Qualmwolken hinter uns gelassen haben ist die Welt wieder in Ordnung. Daheim dann sowieso :-)
Doch der Weg dahin ist gar nicht so einfach. Die Sonne steht tief und scheint mir die ganze Zeit ins Gesicht. Es ist überaus anstrengend und beim Wechsel von krassem Gegenlicht in ein schattiges Waldstück bin ich ganz kurze Zeit fast blind. Gut, dass das ein Auto vor uns fährt. Einfach auf die roten Lichter konzentrieren und dran bleiben.
Wer nicht jeden Tag seines Lebens etwas lernt bleibt dumm!
Was lerne ich heute!
Das hier: Im Herbst sollte man morgens in Richtung Westen fahren, dann hat man die Sonne im Rücken. Mittags nach Norden und Abends dann wieder nach Osten. Das ist deutlich entspannter!
Das Abendprogramm leiten wir mit einem Frauengetränk ein :-)
Man nehme:
- 1 Teil Aperol
- 3 Teile Chardonnay´
- 4 Eiswürfel
- 2 Scheiben Zitrone
Lecker! Und so sieht das aus:
Gute Nacht!
Sonntag
Am nächsten Tag wieder blauer Himmel und wunderbar. Die ganze Nacht ging mir meine neue Lebensweisheit durch den Kopf. Starten nach Westen, dann Norden dann Osten. Wo könnten wir heute mal langfahren?
Es gibt zwei Brötchen zum Frühstück und dann geht es schon los. Nach der großen ACHT vom Samstag soll es am Sonntag ein großes O werden – mal sehen! Wir fahren in Richtung Hellenthal in der Eifel. Die Routenführungsoption ist wieder “Kurvenreiche Strecke”. Mal sehen welche Überraschungen heute auf uns warten. Es geht kreuz und quer durch die Eifel, diese Wege hätte ich ohne das TomTom wahrscheinlich nie gefunden.
In Hellenthal steuere ich das Wildgehege an. Wir haben Hunger, der Weg hast fast drei Stunden gedauert, ob wohl es weniger als 100 Kilimeter sind. Gut, dass es in der Gaststätte “Zum Adler” etwas leckeres zu Essen gibt. Holland ist nah und ich bestelle mit Frikandel Spezial – mit Ketchup, Mayo und Zwiebeln – wow!
Danach geht es in Richtung Norden, wie in der Nacht geplant. Nideggen steht auf dem Programm. Aber zuvor müssen wir an Heimbach vorbei. Was für eine Straße, es windet sich in wunderbaren Kurven den Berg hinab. Ständig begegnen uns rudelweise glückliche Motorradfahrer. Vom vielen Grüßen tut mir schon bald der linke Arm weh. Aber vor uns die totale Gurke. Ein silberner Golf hat sich gegen uns verschworen. 50 Km/h dürfte er fahren aber er fährt vielleicht 30 oder weniger. Zwischen uns sind drei weitere Autos, die Straße ist eng und kurvenreich, überholen ohne Gefahr für Leib und Leben kaum möglich. Was für eine Nase, hätte der heute nicht daheim bleiben können? Nach eine Viertelstunde übelster Schleicherei kriege ich die Krise und muss meinem Temperament mal Luft machen. Tatsächlich, die Hupe funktioniert!! Promot gibt es einen Anschiss von hinten. Ist ja gut, ich weiß ja auch, dass das nix bringt, aber gut tut es dennoch :-) Der Typ eiert weiter den Berg hinab, ich muss nochmal die Hupe testen, sie funktioniert immer noch, Sandra wird langsam sauer!
Dann sind wir in Heimbach angekommen, die alte Burg sieht sooo einladend aus, aber überall sind Autos. Mopeds, Menschen. Egal, wir kommen ein anderes Mal wieder. Aber dennoch ist es hier schön. Dann in Nideggen das gleiche Bild, die Stadt wird überflutet von einer Welle gelangweilter Sonntagsausflügler. Wie schön ist es doch Sonntags auf einer einsamen Straße beim Monument Valley, ich sehne mich zurück nach Amerika…
In Nideggen hält uns auch nichts und langsam steht die Sonne im Westen, also folgen wir meiner neuen Lebensweisheit und fahren nach Osten. Genial, nichts blendet, so muss das sein!
Daheim angekommen werden dann die 7 Sachen zusammen gepackt. Die Nacht ist kurz, ich werde um 5h sanft geweckt. Schnell ein bisschen Bloggen und dann wieder los…
Beim Upload des ersten Teils dann die Meldung, dass Microsoft eine noch besseres Erlebnis für alle Blogger herstellen will. Übersetzt heißt das, dass die BLOG-Dienste von Windows Live bald eingestellt werden und es via Word.Press weitergehen soll. Bis März 2011 bleibt Zeit für die Umstellung. Ja großartig, genauso haben sie es 2009 mit meinen Videos aus den USA gemacht. Erst wurde Soapbox groß angekündigt. DIE ALTERNAITVE zu YouTube und als ich meine Filme dort eingestellt hatte haben sie den ganzen Krams wieder platt gemacht, inkl. meiner Reisevideos. Großartig! Das gleiche steht nun meinem gesamten BLOG bevor…
“Ein noch besseres Erlebnis” – welcher Marketing-Berater sich das wieder ausgedacht hat…
So, nun aber ab zur Arbeit…
Die letzten Touren des Jahres – Oder: Der goldene Herbst ist zauberhaft
Als wir morgens wach werden ist Samstag der 02. Oktober. Die Wettervorhersage ist gut und ich habe ein paar Tage später einen Termin für beide Mopeds bei der Werkstatt meines Vertrauens in Rüsselsheim. Nur wie kriege ich zwei Mopeds dorthin? Sandra hat die Idee das tolle Wetter auszunutzen und beide Mopeds nach Mainz zu bringen. Also schnell frühstücken, ab in die Klamotten und los.
Mein TomTom Urban Rider wird mal wieder ausprobiert, so ganz vertraut bin ich damit noch nicht. Wir wollen über die Dörfer nach Mainz. Erst Nürburgring, dann Eifel, dann Hunsrück und später dann nach Mainz. Wir fahren los und nach einer Weile fällt mir ein, dass ich vergessen habe dem TomTom zu sagen, dass es doch den Track aufzeichnen soll. Die Routenführung klappt recht gut aber ich bin doch immer wieder froh, dass ich mich ein wenig auskenne und dass wir uns zuvor bei Google-Maps genau angeschaut haben woher wir fahren wollen.
Nach einem Zwischenstopp am Cafe Fahrtwind geht es weiter in Richtung Nürburgring. Zwischendurch können wir immer wieder tolle Blicke auf Burg und Umgebung erheischen. Traumhaft ist es hier und die Knipserei mit der kleinen Hosentaschenkamera aus dem MediaMarkt macht mir Spaß.
In Mainz angekommen ist die Stimmung gut. Schnell im Appartement umziehen, dann ein Taxi bestellen und wieder zurück nach Bonn. Der Zug hat Verspätung, was auch sonst. Aber dafür sind wir so schnell gewesen, dass wir den Zug um 17h20 schaffen. Sandra hechtet in den Bistrowagen und es ist sogar ein Platz am Fenster frei.
Entspannte 90 Minuten später sind wir wieder in Bonn, mit dem Taxi geht es für 10 Euro wieder nach Hause. Daheim werden dann mal die mit dem TomTom aufgezeichneten GPS-Daten angeschaut. Die Aufzeichnung hat recht gut geklappt aber das TomTom speichert wirklich nur den reinen Verlauf der Tour. Keine Höhenangaben, keine Zeiten, keine Geschwindigkeiten, nichts. Das kann das Garmin Colorado 300 eindeutig viel besser. Schaut man sich den Track mit Mapsource an stellt man fest, dass wirklich nur das Notwendigste gespeichert wurde, schade!
Aber es reicht aus um später die Fahrt rekonstruieren zu können. Ganz witzig ist es mal zu sehen, dass die Routenführungsoption “Kurvenreiche Strecke” aus eine echt hohen Vogelperspektive betrachtet gar nicht so viele Umwege enthält.
Montags steht irgendwann Tobias auf der Matte und kurz nach 8h geht es dann wieder mit dem Auto nach Mainz. Was führ eine Fahrerei :-) Nach einer Woche mit langen, um nicht zu sagen wirklich langen Tagen im Büro, geht es dann wieder mit dem Blauen Moped nach Hause, Das Auto bleibt in Mainz, man kann nicht alles haben.
Während der Rückfahrt komme ich an einem kleinen Dorf vorbei, lauter Straßen treffen aufeinander und das TomTom zeigt mir eine Straße an die gar nicht nach Straße aussieht. Kann das richtig sein? Irgendwie nicht. Ich biege also links ab und lande in einem kleinen Örtchen. Das TomTom hat inzwischen neu gerechnet und ich folge dem errechneten Straßenverlauf. Oups, da hört die Straße einfach auf und vor mir ist nur noch ein kleiner Feldweg. Was soll das denn? Umkehren, nächster Versuch. Das TomTom zeigt sich renitent und steuert den Waldweg von der anderen Seite an, ich komme langsam ins Grübeln und versuche es zu überlisten. Also mal in die andere Richtung, es rechnet neu und ich wünsche mit einen Tankrucksack mit meinem iPad und Google-Maps. Da könnte ich mal schnell heraus zoomen und wüsste sofort was los ist. Mit dem TomTom geht das nicht so wirklich und mit Handschuhen eigentlich gar nicht. Egal, es hat schon wieder eine neue Route berechnet. Durch einen mit Laub übersäten schmalen Weg geht es kurvenreich einen Berg hinab. Bis dann auch diese Route in lauter Feldwegen endet. Ja hört das denn nie auf? Ich versuche es noch einmal. Nun schein alles gut zu sein, doch dann bin ich auch schon wieder in diesem kleinen Örtchen und es will schon wieder den Feldweg vom Anfang ansteuern. Was für ein Mist!
Ich fahre also zurück zum Anfang allen Übels. Gern hätte ich mal die “Nordorientierte” Kartenansicht gehabt, dann wäre die Orientierung einfacher gewesen. Dann hätte ich eine Straße eingeschlagen die nach “oben links” führt. Aber mit meinen bescheidenen intellektuellen Fähigkeiten ist es mir nicht möglich dies dem TomTom zu entlocken. Traurig aber wahr :-) Während ich zurück fahre zeigt mir das TomTom immer wieder abenteuerliche Dinge. Die Bäume scheinen die Orientierung zu stören. Die Karte springt hin und her, das macht mein Garmin Colorado nicht! In mir wächst das Gefühl, dass das TomTom einen deutlich weniger empfindlichen GPS-Empfänger hat.
Zurück in dem kleinen Örtchen nehme ich dann doch die kleine Straße und bin verwundert, dass ich nach 200 Metern Pflastersteinen, spielenden Kindern und 20 Km/h Begrenzung auf einer gut ausgebauten Nebenstraße lande. Warum denn nicht gleich so…
Daheim angekommen bin ich platt wie eine Flunder und es ist wunderbar, dass Sandra uns schon ein leckeres Abendessen bereitet hat :-)
46 Jahre gewartet – Oder: Die erste Mopedtour mit dem großen Bruder
Die Wetterprognosen sind schlecht und Sandra ist krank. Die blaue K1200 ist bei Motorrad Senger in Rüsselsheim. Wo würden Elefanten gern wohnen? Klar do, in Rüsselsheim! Wie dem auch sei, es ist Mittwoch und ich fiebere dem Wochenende entgegen. Die Tage im Büro sind derzeit lang und anstrengend, die Produktivstellung steht vor der Tür. Gut, wenn man vorher noch ein Wochenende lang den Spätsommer auf dem schönen neuen Moped genießen kann, das gibt Kraft für das was die nächsten Wochen vielleicht wie eine Sintflut über mich hereinbrechen wird. Vielleicht auch nicht, egal, dann ist es einfach nur ein schönes Wochenende ohne therapeutischen Hintergrund :-)
Am Donnerstag ist um 14 soweit alles erledigt, es geht zum besten Hotel der Welt, schnell umziehen und die Sachen packen, gleich kommt der große Bruder mit seiner blauen R1150r. Und pünktlich wie die Dachdecker steht er auch vor der Türe, es ist Donnerstag der 23. September, die Sonne scheint und die Laune ist gut. Schnell was trinken, kurz aufs Klo und dann mit zwei BMWs auf nach Süden, der Sonne entgegen!
An meiner K1200 ist erstmals das neue TomTom Urban Rider montiert. Das gab es bei amazon.de für 228 Euro, inkl. RAM-Mount – Herz was willst Du mehr… Glücklicherweise habe ich schon den Halter für das “alte” TomTom Rider 2 montiert. Selbiges liegt daheim in der Küche auf dem Tisch und wartet darauf, dass Sandra kommt und mit der weißen K1200 gen Mainz düst um uns zu begleiten. Leider alles ein Satz mit X – Sandra ist krank! Wir fahren also allein und das “alte” TomTom wird noch ein paar Tage auf dem Tisch liegen bleiben…
Ist schon blöd wenn bei 3 Fahrern etwa 33,3% ausfallen – aber wir kriegen auch mit verbleibenden 66,7% eine Tour hin – hoffentlich. Jedenfalls sind wir um 15h07 abfahrbereit – Auch Biker brauchen einen geregelten Tagesablauf!!
Es geht über die B9 nach Süden, Nierstein, Oppenheim, dann Worms. Ich fahre voraus, am neuen TomTom ist die Routenführung auf “Kurvenreiche Strecke” eingestellt. Unser Ziel ist Biberach, erst viel später soll ich erfahren warum :-)
Auf der B9 geht es gut voran, zwischendurch knubbelt es sich in Worms, der große Bruder übernimmt mal für eine Weile die Führung, wir fahren in Schlangenlinien über die Autobahn, nicht dass die nagelneuen Reifen nur in der Mitte verschleißen :-) Irgendwo etwa auf der Höhe von Heidelberg verlässt der große Bruder die Autobahn, kurz drauf gibt es Sprit für die Mopeds und Mars-Riegel für die Fahrer :-) Ich korrigiere den Luftdruck im Vorderreifen, es sind “nur” 2.3 bar – hier hat die wirklich vorbildliche Werkstatt des Motorradhauses Senger in Rüsselsheim einen Tick zu wenig Luft drauf gemacht. Das RDC-System mosert schon eine ganze Weile….
Danach geht es weiter gen Biberach, ich fahre voraus, das neue TomTom sucht schöne kurvenreiche Strecken aus. Das witzige bei der Angelegenheit ist, dass der große Bruder an einigen Ampeln neben mir erstaunt ist, dass das neue TomTom automatische ohne jegliche Planung die gleichen Wege fährt die er zuvor daheim via Mapsource für sein Garmin GPS geplant hat.
Mit einer kleinen Tankpause kommen wir schließlich in Biberach an, juchu wir sind im Schwawrzwald. Irgendwie ist alles komisch, eine neue Umgehungsstraße, das neue TomTom weiß auch nicht wo es lang geht, kollektive Ratlosigkeit beherrscht die Szenerie. Mir kommt diese neue Schnellstraße bekannt vor, der große Bruder biegt rechts ab und dann sehe ich es, in diesem Gasthof haben wir im letzten Jahr, als Sandra mit ihrer YPSE dabei war, übernachtet. Cool! Definitiv! Wir entsatteln die Mopeds, es gibt Rinder-Steak und Filetspitzen vom Reh, alles ganz frisch und lecker!! Danach noch ein Bier und jede Menge Ramazotti – bis wir beide betrunken sind. Auf dem Zimmer das die gleiche Nummer hat wie das gemeinsame Elternhaus wird dann kurz gebloggt und dann auch schon geschlafen…
Gute Nacht – morgen geht es weiter – es ist jetzt 0:43….
Update um 6h22
Die Nacht war kurz, ich werde um kurz nach 6h wach weil sich wieder mal gefühlt eine ganze Mückenfamilie an mir zu schaffen gemacht hat. Sie haben diesmal in die Füße gestochen und es juckt wie die Hölle. Nur gut, dass ich eine kleine Tube Fenistil im schmalen Biker-Gepäck habe. Im Magen ist es ein wenig komisch, die zwei Bier, der Espresso und die 4-5 Ramazotti machen mir noch zu schaffen. Kurz bloggen, vielleicht hilft es ja :-)
Fehlanzeige, es hilft nicht, ich lege mich wieder hin…
Party in der Heimat – Oder: Die Mopedsaison geht zu Ende…
Freitagmorgen, ausschlafen, Bürokrams erledigen, Rechnungen bezahlen, Unterlagen für den Steuerverbrater zurecht machen, kurz bloggen dann geht es schon fast wieder los. Alexandra feiert ihren 40. Geburtstag – da geht es hin – in die Heimat!
So um 13h werden alle Sachen zusammen gepackt, um 14h bin ich abmarschbereit. Ich hole die blaue Turbine aus der Tiefgarage und parke sie kurz vor der Haustüre. Die Koffer sind schnell montiert. Diesmal sind sie wieder besonders voll. Nur gut, dass sie flexibel sind und trotz der relativ kleinen Außenmaße allerhand hinein passt. So um 14h25 geht es los, in der Straße spielen die Kinder, die Sonne scheint, es ist Spätherbst. Raus aus der Spielstraße, links abbiegen, ein paar Meter später rechts abbiegen und schon die erste rote Ampel. Vor mit ein silberner Mazda mit Kölner Kennzeichen. Es ist eine lange Schlange vor der Ampel ich brauche drei Rotphasen bis ich endlich drüber hinweg bin, es ist FREITAG: Keine Ahnung was das mit FREI oder vielleicht sogar FREIHEIT zu tun haben soll, es ist einfach der Tag vor dem Wochenende und der fängt schon echt blöd an. Nach der Ampel rechts, wir haben Gegenverkehr. Vor mit der Mazda, die Lenkerin scheint sich beim Anblick des Gegenverkehrs zu ängstigen. Ich denke nur “Gib doch endlich Gas, gleich ist die Schranke wieder runter!!!” Kaum gedacht schon wieder rotes Licht – Bing – Bing – die rotweißen Balken senken sich bedrohlich – Motor aus – warten. Mir wird warm, es steht nur ein Mazda und eine blaue BMW vor den Schranken – aaahhh….
Während sich das Schwitzwasser in den Stiefeln sammelt gehe ich ein wenig an der Schranke spazieren und schaue mit die ängstliche Dame genauer an. An meinem Schuberth S1 pro ist das Sonnenvisier geschlossen, der Anblick scheint die Dame zu ängstigen, als ich mich auf sie zu bewegen drückt sie den Verriegelungsknopf herunter. Hä? Ok, ich sehe brutaler aus als ich es bin, aber ganz ehrlich, für die Schleicherei würde ich ihr gern eine Beule in die Türe treten, aber ich bin zu gut erzogen!!
Nach nur FÜNF Zügen öffnet sich die Schranke wieder, es kann los gehen. Ich starte die blaue Turbine und zische ab. Am Posttower ist dann schon wieder die Hölle los. In den Rheinauen scheint am Wochenende wieder Flohmarkt zu sein, die Straße nach Godesberg ist wieder zur Hälfte gesperrt. Nichts geht und alle Mitarbeiter haben den Posttower scheinbar gleichzeitig verlassen. Ich kriege langsam aber sicher die Krise. Nach Minuten die mir wie Stunden vorkommen bin ich auf der Rheinbrücke, es geht auf die A59 in Richtung Norden. Gleich in der ersten Kurve wieder zähflüssiger Verkehr, ja hört das denn nie auf? Nein soll es nicht!!
Auf der A59 geht es gemütlich aber stetig voran, dann beim Wechsel auf die A3 ist wieder alles voll, nichts geht mehr! Ich rolle im zweiten Gang langsam auf dem Seitenstreifen dran vorbei. Der Stau zieht sich in die Länge, dann von hinten ein Polizeifahrzeug – mit dem schlechtesten Gewissen der Welt mogle ich mich zwischen die Autos, die Polizisten nehmen keine Notiz von mir, es gibt wohl wichtigeres. Später sehe ich einen Audi A4 der verkehrt herum auf dem Seitenstreifen steht, kurz dahinter ein LKW. Was da wohl wieder passiert ist. Der Stau nimmt kein Ende und jetzt fängt es auch noch an zu regnen, es macht einfach keinen Spaß. Auf der A3 angekommen geht das Chaos weiter, scheinbar haben sich hier alle Autofahrer zu fröhlichen Sit-In verabredet – oder ist es eine Afterjob-Party – aber wo ist das Bier?
Ich schaffe es schließlich auf die A1 – mein Ziel ist das Ruhrgebiet, dann bei Wermelskirchen ist wieder alles vorbei, nichts geht. Ich verlasse entnervt die Autobahn. Es geht kurz an eine Bushaltestelle, das TomTom Rider muss still stehen damit man alle Menüs bedienen kann! Ich “sage” ihm, dass ich auf den nächsten 5Km eine Blockierung umfahren will, das klappt sehr gut, als ich wieder auf der A1 lande fließt alles und ich habe die komplette Baustellengeschichte auf netten Straßen umfahren, leider im Nieselregen!
Später auf der A43 wird es etwas besser, aber Spaß kommt nicht auf, das ich einfach nur Fortbewegung nicht mehr und nicht weniger.
Bei Sandra in Marl angekommen bin ich froh über eine warme Dusche und freue mich auf eine leckeres Abendessen.
Samstag dann ausschlafen, frühstücken und mal beim MediaMarkt in Recklinghausen schauen was es da so gibt. Ich will mir mal das neue DELL STREAK anschauen. Sieht gut aus, macht einen ordentlichen Eindruck, aber es hat keinen Strom. Dann quatscht mich ein Verkäufer an. Das Ding soll 629 Euro kosten – hallo – dafür gibt es ein gut ausgestattetes iPAD!!
Jaaaa, mit einem Trick könnte ich es für 405 Euro bekommen. Ich soll voll im Ernst DREI Verträge bei O2 abschließen, die nach sechs Monaten kündigen und dann inkl. aller Anschlussgebühren 405 Euro bezahlen. Das DELL STREAK soll dann nur noch 1 Euro kosten! Klingt ja verlockend aber ich bin trotzdem skeptisch, wäre zusätzlich zum Basispaket die Weltherrschaft enthalten, dann vielleicht aber so? Ich weiß nicht… 1983 habe ich mal die “Keyboards” abonniert und es hat mich fast 20 Jahre gekostet das wieder loszuwerden! Lieber kein Abo mehr wenn es nicht nötig ist….
Ok, es ist geschafft, das Master XXL-Paket hat der MediaMarkt auch gar nicht im Angebot – vielleicht wäre ich sonst noch schwach geworden… Satt dessen finde ich ein Gehäuse für externe Festplatten das einen pfeilschnellen eSATA-Anschluß haben soll – cool – kostet 59 Euro – dazu noch für 99 Euro eine 1TB Platte, 3,5” und 7200 U/Min – lieber hätte ich 10.000 oder so, aber das gibt es nicht – vielleicht in Kombination mit der Weltherrschaft oder so??…
Egal, ich habe alles, noch mal schnell nach den Surfsticks schauen, wir werden fündig. Sandra bekommt einen O2 Prepaid-Stick geschenkt. Es sind 5 Tage enthalten und das Ding kostet ganze 15 Euro – alles zusammen inkl. HSPDA-Modem! Ob man das wohl hacken und für was anderes benutzen könnte? Auch egal, es soll ja nur für den Fall sein, dass sie mal irgendwo steht und kein WLAN hat.
Ich frage mal kurz ob es die vor kurzem angekündigte neue Nikon Coolpix 7000 schon gibt. Es gibt sie natürlich noch nicht! Aber in einer Wühlkiste liegen massenweise Nikon Coolpix S3000 – hey ist das nicht die kleine niedliche Knipse die sich die Sandra im April in den USA für 149 Dollar gekauft hat? Hier soll sie 109 Euro kosten – wenn das kein Deal ist! Später stelle ich fest, dass ich mit den vielen Typenbezeichnungen immer wieder durcheinander komme. Mein Superschnäppchen ist ganz regulär bei amazon.de für 108 Euro zu haben und Sandra hat was ganz anderes, ich glaube sie hat eine S5000 oder so ähnlich. Egal, die kleine Knipse sieht nett aus und ist sicher prima geeignet um sie beim Mopedfahren einfach mal in die Jackentasche zu stecken.
Wieder daheim wird die kleine Babynikon ans Ladegerät gehängt und mit einer 8GB Karte betankt. Wir ziehen los mal ein Pferdl anschauen. Eddy ist ein Friese und was für einer! Ich bin echt erstaunt und filme Sandra mit meinem alten NOKIA N95 während sie mit demonstriert was sie diesem jungen Pferd in den letzten Wochen bei gebracht hat. Er hört jetzt auf ihre Stimme und geht auf Kommando in den Trab, Galopp und wieder in seinen Schaukelgang. Ich bin beeindruckt.
Nach der Reiterei wird Eddy noch geputzt und gefüttert. Es geht zurück, duschen und dann zur Party! Die Party ist witzig, viele Leute die ich gar nicht kenne ich nicht mehr wieder erkenne. Es ist witzig sich mit einem Fremden zu unterhalten den man seit seiner Kindheit kennt :-) Die Nichten und Neffen sind schon so groß, dass sie die Erwachsenen mit Bier und anderen Leckereien versorgen können. Es ist das Größte Pils und Radler zu unterscheiden und die Pils-Flasche dann auch noch öffnen zu dürfen! Sie sind alle schon sooo groß :-)
Am nächsten Morgen ist der Kopf entsprechend schwer, aber Sandras Frühstück und ein leckerer Kaffee rücken alles wieder zurecht.
Kurz vor 12 sind wir bei ihrer Garage, ich sattle meine blaue Rakete, wir verabschieden uns und schon geht es wieder weiter. Erst Bonn, dann Mainz, am Montag warten wieder die Codezeilen auf mich. Als ich starte ist in Marl der Himmel bedeckt und das Bordthermometer zeigt 16 °C – der Sommer scheint vorbei zu sein. Als ich am Flugplatz Lohmühle vorbei fahre landen gerade wieder ein paar Fallschirmspringer. Hier hat damals der Möllemann im Acker gesteckt, war sicher kein schöner Anblick. Während ich am Landeplatz vorbei fahre kommt mir kurz in den Sinn was wäre wenn einer der Fallschirmspringer voll auf mich drauf klatschen würde… Ich gebe Gas – schnell weg hier…
Auf der Autobahn läuft mal alles nach Plan. Ich fahre die A43, später die A1, dann die A3, A59 und bin auch schon nach etwa 90 Minuten in Bonn. Zwischendurch sehe ich auf der A1 in Gegenrichtung einen Stau der von Wuppertal bis Wermelskirchen reicht – hui – das hätte ich am Freitag noch vor mir gehabt. Gut, dass ich diese ewige Baustelle dank des TomTom Rider geschickt umfahren konnte!
Daheim schnell alles umpacken und dann nach einer Stunde wieder los. Die Sonne scheint, es sind 22°C und ich habe Sommergefühle – noch! Über Godesberg geht es auf die Autobahn, dann bei Grafschaft über Landstraßen weiter nach Adenau. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mal kurz zu halten und mit der neuen S3000 ein paar Bilder zu knipsen, aber die blaue Rakete läuft so gut, ich mag sie gar nicht abstellen. Auf großartigen Straßen bei wenig Verkehr geht es nach Cochem. Der Anblick vom nördlichen Ufer der Mosel hinunter auf die Stadt ist immer wieder grandios, leider ist der Aussichtspunkt auf der falschen Straßenseite. Egal, es gibt tausende solcher Knipsbilder bei Panoramio….
Unten an der Mosel dann rechts in Richtung Luxembourg, kurz drauf finde ich eine Brücke die ich mir zuvor auf dem Klo via iPad angesehen habe… Am anderen Ufer liegt Treis-Karden – die Straße geht nach der Brücke gleich weiter, super! Es geht auf schönen kurvigen Straßen gen Süd-Osten. Der Weg führt mich vorbei an Burgen und Klöstern, es ist ein Traum!
Irgendwann erreiche ich die A61. Ich bin nun seit 6 Stunden unterwegs und entschließe mich einfach schnell den Rest des Wegs über die Autobahn zu fahren. In Mainz ist dann an meiner präferierten Tankstelle die Hölle los. Der Sprit reicht laut Bordcomputer noch für 17 Kilometer, egal ich tanke statt Superplus einen großen Milchkaffee und ein belegtes Brötchen. Danach schnell das Moped abstellen und noch Fuß zurück noch ein paar Leckereien für den Abend einkaufen :-)
Daheim in meinem Appartement überspiele ich erst einmal alles auf den neuen Mac und versuche mich mit iMovie. Ist ja ganz nett aber unter Windows 7 geht mir das leichter von der Hand…
Nach einigem Hin- und Her habe ich dann mein erstes Video fertig. Die geschätzte Verarbeitungszeit für den YouTube-Upload wird auf 45 Minuten geschätzt. Ist dieser Mac wirklich das modernste seit der Erfindung der Glühbirne?? In mir keimen Zweifel…
Aber da bleibt noch Zeit ein paar Bilder einzubetten und eine erste Version zu veröffentlichen…
Hier ist das Video von Sandra und Eddy – mein erstes iMovie-Projekt – seid bitte nachsichtig – gefilmt ist es zudem mit einem Handy!!
Hier sind noch die Track die ich mit meinem Garmin Colorado 300 aufgezeichnet habe.
Track 1 – Wahnsinn am Freitagnachmittag…
Hier die Umfahrung der Großbaustelle auf der A1 bei Wuppertal im Detail.
Track 2 – Die letzten Sonnenstrahlen auf den Umwegen von Bonn nach Mainz
Die GPX-Datei habe ich hier zum Download bereitgestellt. Hier gibt es diese schöne Route als KMZ-Datei für Google-Earth.
Die letzten schönen Tage – Oder: Der Weg zur Arbeit kann ganz nett sein
Es ist Sonntag, die Sonne scheint und mir steckt die Tour vom Samstag in den Knochen. Aber Kaffee und Frühstück – die täglichen Heilsbringer – rücken alles wieder zurecht. Die Hütte wird ein wenig aufgeräumt und um 12h geht es dann schon wieder los. Schnell den blauen Blitz aus der Garage holen. Als Sandra schon auf dem Weg nach Hause ist starte ich den agilen Vierzylinder. Es geht los nach Mainz, am Montag muss ich wieder im Büro sein.
Wie fahren, das ist die Frage? Die Wettervorhersage hat für den Nachmittag Regen in Bonn vorausgesagt. Daher haben wir uns so beeilt. Sandra muss sich auch noch um ihr Pferd kümmern, später erzählt sie mir am Telefon, dass sie nur in der Reithalle reiten konnte. Der Regen kam aus Norden – klingt fast wie ein Titel für ein Unwetterepos… Franka Potente und Moritz Bleibtreu im neuen Film vom Tom Tykwer: “Der Regen kam von Norden!” Nicht schlecht, oder?
Ich will in Richtung Adenau, dann weiter zur Mosel und dann über Bad Kreuznach nach Mainz, ob das klappt? Als ich kurz vor Grafschaft auf die A61 wechseln könnte sehe ich in der Ferne über der Eifel dicke fast schwarze Regenwolken. Auf der anderen Seite der Autobahn sind Biker mit Regenkombi unterwegs – oh je – nicht schon wieder… Ich entschließe ich neu zu disponieren. Die A61 führt östlich an der Eifel vorbei, vielleucht kann ich so den Regen umfahren. Ich gebe Gas… Die Markierungslinien fliegen unter mir hindurch, gut dass ich Oropax in die Ohren gestopft habe, sonst wäre es mir bei 140 viel zu laut. Es ist relativ wenig los, in kurzer Zeit bin ich fast schon wieder bei der Mosel. Da steht ein Schild am Wegesrand das den Weg nach Ochtendung anpreist. Hey, da war ich am Donnerstag zuletzt, warum nicht! Blinken und abbiegen! Super, es gibt auch eine Tankstelle, das passt gerade richtig gut. Inder Ferne kann ich die Gewitter über dem Nürburgring sehen, der Plan hat funktioniert – Super!! Dann geht es weiter, verschlungene wunderschöne Straßen führen mich wieder hinab zur Mosel. Das kenne ich nun auch schon, also über die Brück auf die südliche Seite. Vor mir dann eine BMW K1300RS. Der Typ fährt recht zivilisiert, ich schließe mich einfach an. Dann drei andere Mopeds und schon sind wir ein Team. Zusammen ist man weniger allein.
Doch dem K1300er fahren die alle zu langsam, kurz nach Alken dreht er so richtig auf, warum nicht? Die K1200 bleibt im 5 Gang ganz gut dran. Es macht keinen großen Unterschied ob man 163 oder 175 PS. Gemeinsam flitzen wir an der Mosel entlang. Immer wieder habe ich den Eindruck, dass er mal testen möchte ob er die etwas ältere “kleine” K1200 nicht abhängen kann, klappt aber nicht, Spaß macht es trotzdem. Später bei Treis-Karden biege ich links ab und mache mich auf den Weg nach Süden. Der nächste Ort ist Lieg. Über die Dörfer geht es auf wunderschönen Straßen in Richtung Bacharach. Dort angekommen bin ich wieder auf meiner “Hausstrecke”. Seit Juni 2007 fahre ich hier regelmäßig lang und es ist immer wieder schön!
Die ganze Heizerei über die Dörfer war fast schweißtreibend, zumal das Bord-Thermometer der BMW warme 26°C anzeigt. Ich bin ganz froh, dass es jetzt ruhig am Rhein entlang geht. Der Abstieg runter nach Bacharach war gar nicht so ohne und das letzte Stück Kopfsteinpflaster echt holprig. Jetzt gleitet die BMW im ESA-Comfort-Programm am Rhein entlang, wunderbar! Kurz vor Bingen wieder die große Baustelle und wieder der übliche lange Stau. Ich warte ab bis nichts mehr kommt, dann ab durch die Mitte, das klappt immer wieder. Als ich am Anfang der Schlange ankomme springt die Ampel auf GRÜN und ich kann mich vor dem ersten Wohnmobil einfädeln. Nun habe ich freie Fahrt, nichts und niemand kann mich aufhalten, was für ein Gefühl. In Bingen geht es weiter über die B9 – nix Autobahn – nur Landstraße – erst einmal.
Dann ein Stück hinter Ingelheim müsste ich über die Saarstraße in die City und dann wieder raus zur Wormser Straße zum Quartier 65. Nee, das ist nicht mehr mein Ding, nun doch schnell die Autobahn. 5 Minuten später bin ich dann schon fast auf der Wormser Straße. Schnell parken, die Klamotten auspacken und schon bin ich wieder “daheim”. Feine Sache wenn man kein wirkliches Zuhause hat… Manchmal wenigstens… Das Wetter in Mainz ist noch wunderbar, doch als ist später meinen BLOG schreibe gewittert es draußen bereits.
DER REGEN KAM VON NORDEN – witzige Idee – ob ich mal ein Drehbuch schreibe?
Am Helm kleben mindestens Zweimillionen tote Fliegen – uah…
Im Appartement gibt es ein Portion Spaghetti Bolognese und weil die zu klein war noch eine Chinesische Nudelsuppe. Junkfood ist doch was Feines – heißes Wasser drauf – 5 Minuten warten und schon kann man sich die Zunge verbrennen – wer mag das nicht? Dazu ein Bier, fertig ist das Biker-Abendessen :-)
Hier die Trackanalyse:
Hier die Auswertung der gefahrenen Geschwindigkeiten – ich war nicht wirklich langsam unterwegs – maximal 195,12 km/h!!
Geschwindigkeit > 150km/h 14,46% – – – habe ich gar nicht so bemerkt – ist halt ne echte Turbine das Ding :-)
Sie sieht die Geschwindigkeitsverteilung in Excel aus:
Hier noch der “Abstieg” nach Bacharach – wunderschön!!
Und zum Schluss noch der gesamte Track als GPX-Datei und als KMZ-Datei für Google-Earth.
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