From Tuba City to Bryce Canyon
Eigentlich wäre ich ja echt gern einmal zum Sonnenaufgang am Coalmine Canyon. Aber bei all den Fotos und Texten für meinen BLOG wird es Abends immer sehr später und ich schaffe es morgens einfach nicht. So auch heute, der Coalmine Canyon muss also noch ein Jahr lang warten. Ich denke, er wird es eher überleben als ich :-)
Nachdem ich einen kurzen „Info-Post“ geschrieben habe, damit die Familie weiss wohin es geht und dass es mir gut geht, packe ich meine Sachen zusammen. Mein Ziel ist Page, dort will ich mich mit Angenie und Peter treffen. Wir wollen gemeinsam beim Mexikaner etwas essen gehen. Angesichts der zu erwartenden Kalorien verzichte ich auf ein Frühstück. Später im Auto packt mich doch der Hunger, aber das sind ja noch einige dieser famosen Ritz-Cräcker.
Kurz vor Page mache ich einen kleine Zwischenstop, zu schön ist das Panorama.
Von Tuba City bis Page ist es nicht so sehr weit und ich bin viel zu früh in Page. Es reicht also noch für ein paar kleine Video-Schnipsel und für eine Wagenwäsche, die auch wirklich notwendig ist! Ich erwische diesmal auf Anhieb eine Waschbox in der ich mit meiner Kreditkarte zahlen kann. Einfach die Karte durchziehen, das Programm wählen und los geht der Spaß. So würde ich mir das in Deutschland auch wünschen. Wer kennt das nicht, man steht endlich mal an diesem Automaten und dann kramt man in der Hosentasche und finde keine Euro-Münzen.
Dieses Haust steht seit 2009 zum Verkauf, es könnte inzwischen sehr preiswert sein :-)
Mit dem sauberen Tahoe laufe ich nach einer kleinen Rundreise durch Page dann so gegen 12h15 beim Safeways auf dem Parkplatz ein. Kurz drauf fällt mir auf, dass es dort in Sichtweite ZWEI Mexikaner gibt. Hui, an welchem wollen wir uns denn treffen? Ich parke so, dass ich beide Restaurants im Blick habe. Ich bin ein wenig müde, die Sonne scheint ganz wunderbar und man kann gar nicht glauben, dass es hier Winter ist!
Dann parkt neben mir ein großer Truck und ich kann das linke Restaurant nicht mehr sehen. Als es 12h ist, steige ich mal aus und kurz drauf sehe ich ein Paar auf der anderen Straßenseite, das können nur Angenie und Peter sein. Die Begrüßung ist wirklich fröhlich und ich erfahre, dass es sogar noch einen DRITTEN Mexikaner in Sichtweite des Safeways-Supermarktes gibt! Aber wir haben uns gefunden!
Der Mexikaner den ich meine ist bereits „geprüft“, ich war dort schon allein, mit Wolfgang, mit Sandra, es war immer gut. Und auch heute ist der „Superburrito“ einsame Spitzenklasse. Das gute an diesem Restaurant ist, dass man DRAUSSEN sitzen kann. Schön im Schatten auf einer Veranda. Das ist etwas, dass ich hier wirklich sehr vermisse. In Santa Monica und Sausalito ist das anders, aber in Arizona und Utah habe ich nur sehr selten Restaurants mit einer schönen Terrasse gefunden. Und so etwas wie unsere Deutsche Biergarten-Kultur scheint es hier nicht zu geben.
Das Restaurant ist nicht sehr voll und wir dürfen bleiben so lange wir wollen. Was für eine entspanntes gutes Mittagessen! Gegen 16h verabschieden wir uns dann ganz herzlich und gehen wieder getrennte Wege. Es war wirklich großartig die beiden wieder zu treffen. Ich hoffe sehr, dass sie auch mal nach Deutschland kommen, ich wäre dann wirklich gern der „Tourguide“ :-)
Angenie und Peter wollen zur Cottonwood-Road. Ich will eigentlich zum Astrom-Point. Aber während ich in Richtung Big Water rolle ist der Himmel zwar schön blau, es scheint die Sonne, es sind 27°C, aber wirklich gutes Wetter für eine „gewaltige Abendstimmung“ ist heute nicht. Allan Vasenius würde wieder sagen „Well, that’s outdoor photography!“ – und er hat Recht…
Also überlege ich es mit anders und fahre einfach an Big Water vorbei. Mein spontan gewähltes neues Ziel lautet „Zion Canyon“. Da sehen die Sonnenuntergänge ohne Wolken meist sehr gut aus, weil die Felswände dann wunderbar rot im letzten Sonnenlicht aufleuchten. Ich gebe mal den kleinen Ort Springdale in mein Naiv ein und siehe da, es sind nur knapp 130 Kilometer. Die kalkulierte Ankunftszeit passt wunder bar, ich werde etwa um 18h eintreffen und habe dann fast eine halbe Stunde Zeit bis die Sonne verschwunden ist.
Ich lehne mich zurück und höre einmal mehr diese ultra coole Scheibe von Caro Emerald. Vor mit sind ein paar Trucks, wir zuckeln alle so mit etwa 65 MPH dahin. Dann überholt der Truck vor mir und es taucht das Auto von Angenie und Peter vor mit auf. Amerika ist dann doch manchmal gar nicht so groß :-) Ich bleibe brav hinter den Beiden. Angenie ist der „Highway-Pilot“ – die Off-Road-Strecken fährt Peter. Als die beiden dann in die Cottonwood-Road einbiegen schauen sie aus dem Fenster und grinsen ungläubig. Ich winke ihnen ein letztes mal fröhlich zu und fahre weiter in Richtung Zion National Park.
Kurz vor dem Park gibt es wieder ein paar Beinahe-Zusammenstöße mit den kleinen grauen Rehen. Aber es geht alles gut. Nur muss ich ein paar Mal hart in die Bremse treten. Aber so schwer der Tahoe ist, so gut sind auch die Bremsen.
Das Kassenhäuschen am Eingang des Zion Canyons ist noch besetzt als ich so um 17h45 dort eintreffe. Gut, dass ich meinen Annual National Park Pass dabei habe. So kostet mich der kurze Ausflug zum Sonnenuntergang KEINE 25$ wie im letzten Jahr zusammen mit Sandra!
Ich zeige meinen Annual-Pass vor und der Ranger fragt nach meiner ID-Card. Er vergleich die Unterschriften auf meinem Personalausweis mit dem Annual-Pass. Der nimmt es wirklich genau. Den Pass zu verleihen könnte also zumindest bei diesem Ranger ein wenig schwierig werden (Udo!!) Vielleicht sollte man daheim mal versuchen ob man die Unterschrift nicht mit etwas Alkohol wieder entfernen und den Pass einfach neu unterschrieben kann. (Ich werde das mal testen!)
An meiner präferierten Fotolocation angekommen packe ich schnell mein Zeug aus und laufe zur Brücke. Dort gibt es einen kurzen netten Schnack mit zwei Amerikanern die mit einer alten zweiäugigen Spiegelreflex Baujahr 1954 das Schauspiel auf Film bannen wollen. Sie sind sehr nett, leider verlassen sie vor mit den „Tatort“ – gern hätte ich mich länger mit ihnen unterhalten.
Hier sieht man wieder sehr schon warum ich Polfilter bei sehr kurzen Brennweiten nicht wirklich mag. Es gibt meist einen dunklen „Halbmond“ am oberen Bildrand. Wirklich schön sieht das nicht aus!
Zwischendurch habe ich dann auch noch einige Fotos mit dem 60er Macro gemacht. Man sieht, das Motiv füllt das Bild doch ziemlich arg aus, ein wenig mehr „Drumherum“ wäre ganz nett. Aber bei Festbrennweiten ist das nicht so einfach, da muss man sich schon bewegen und dort unten am Virgin River geht das leider nicht immer so wie man es sich gerade wünscht.
Hier noch ein Foto das mit 17mm Brennweite und Polfilter gemacht ist.
Beim nächsten Bild habe ich dann nur einen Grauverlaufsfilter verwendet, hier ist der Himmel gleich viel gleichmäßiger. Die krassen Farben kommen aus einem HDR, das ich mit Photomatix Pro 4.0 auf 5 Einzelbildern erstellt habe. Es ist bewusst „krass“ gemacht, mir gefällt das sehr gut. Wer es nicht mag muss hier einfach mal wegschauen :-) Das Foto ist auch nicht mehr unten am Fluss sondern oben auf der Brücke entstanden.
Später im Motel bin ich überrascht wie schön der Sonnenuntergang doch noch auf den Fotos herüber kommt. Mit der kleinen Nikon P7000 habe ich ein paar Felsgipfel gefilmt, daraus will ich ein paar Zeitraffer aufnahmen basteln. Um kurz nach 19h geht es dann los zum Bryce Canyon, die Fahrt dauert auch nur wieder eta 90 Minuten. Kurz nach Verlassen des Zion-Canyons sind dann wieder sehr viele Rehe links und rechts neben der Straße. Sie kennen sich mit den Autos aus, die meisten jedenfalls. Eines ist schwer Suizid-gefährdet und springt mit sehr unerwartet vor mein Auto. Und wieder eine Notbremsung. Die Nikon P7000 fliegt vom Beifahrersitz in hohem Bogen in den Fußraum, alles was auf der Rücksitzbank lag liegt danach davor, aber es ist ansonsten alles ok.
Das muss ich jetzt kurz vor Ende der Reise auch nicht mehr haben. Als ich später am Bryce Canyon im Bryce Ressort eintreffe bin ich sehr froh, dass ich kein Reh überfahren habe und das Auto (abgesehen von den Schrammen durch meinen Einbruchsversuch) noch heil ist.
Im Bryce Ressort ist noch ein Zimmer frei, es kostet 59$ die Nacht. Aber es gibt keinerlei Services, kein Restaurant, kein Internet, keinen Pool… Aber mir ist das egal, es ist zwar blöd wenn man seinen täglichen BLOG nicht täglich veröffentlichen kann, aber das Leben ist eben manchmal sehr ungerecht…
Für morgen habe ich eine Sunrise-Session geplant. Der Wecker steht auf 5h30. Bis zur Location sind es nur wenige Kilometer, ich kann also fast ausschlafen und werde dann einfach schnell in die Klamotten springen und los flitzen. Duschen kann ich danach immer noch!
So, nun ist es gleich Mitternacht. Der Tag war lang und schön. Ich habe mich hier für zwei Tage eingemietet. Ich habe also morgen alle Zeit der Welt für ein paar schöne Fotos an diesem wunderbaren Canyon. Am Samstag werde ich dann von hier aus zur Location mit dem lustigen Namen „Holbeins Playground“ fahren, eine Abend-Location. Von dort aus soll es dann gleich nach Las Vegas gehen. Sobald ich hier irgendwo ein WLAN finde werde ich mir wieder via HRS im Quality Inn ein Zimmer buchen. Am Sonntag kann ich dann ganz entspannt das Auto abgeben und mich im Flieger ein wenig ausruhen – hoffentlich :-)
Nun aber ab ins Bett…
Update am nächsten Morgen:
Das frühe Aufstehen fällt unendlich schwer. Als ich die Türe öffne ist es schon fast hell. Es sind noch 14 Minuten bis Sonnenaufgang, jetzt aber schnell. Das Kassenhäuschen ist noch nicht besetzt, ich kann gleich durchfahren. Am Sunsetpoint – also dem Ort für die schönsten Sonnenuntergänge will ich einen Sonnenaufgang fotografieren. Klingt paradox, ist es aber nicht. Denn einen wirklichen Sunsetpoint gibt es hier meiner Meinung nach gar nicht. Für mich ist der Bryce Canyon eine Morning-Location.
Es ist bitterkalt, das Thermometer zeigt -2°C. Als dann später die Sonne herauskommt ist es +3°C – immerhin. Dick eingepackt geht es zum Rand des Canyons. Ich bin vielleicht 5 Minuten zu spät, die Sonne ist schon vollständig zu sehen. Schade, aber morgen kann ich einen neuen Versuch starten. Genau deshalb habe ich mich hier ja für zwei Tage eingemietet.
Vor dem Best Western gibt es dann eine offenes WLAN mit dem schönen Namen BWguest :-) Es ist funktioniert stabil und ich kann meine Mails abrufen und diesen Artikel publizieren. America the beautiful…
Auf nach Page
Der Wecker ist auch 8h Arizona Time eingestellt. Aber es kommt um 7h eine SMS von Angenie, ich bin fast wach und kann dieses Gefühl in aller Ruhe ausbauen. Schnell in die Mails schauen, Routenplanung erstellen, ein paar Fotos in die FC hochladen und dann klopft auch schon das Zimmermädchen…
Es geht los nach Page, es sind nur 80 Meilen. Um 1:00 pm Arizona Time treffen wir uns beim Mexicaner gegenüber vom Safeway – da gibt es sicher einen leckeren Burrito :-)
Hier die Route:
Google hat Page leider noch nicht fotografiert – es ist wie immer in Page – es ist nicht nur die jüngste Stadt der Vereinigten Staaten, es wird vielleicht auch die letzte sein die in Google Streetview auftaucht :-)
Kleines Quiz:
Was mir gerade einfällt? Allan hat mich gestern gefragt ob ich den östlichsten Punkt der Vereinigten Staaten kenne? Wer weiß eine Antwort (nicht schummeln, nicht googeln…)
Update:
Auf dem Parkplatz vor dem Safeways gibt es ein offenes WLAN: linksys
Super, ich bin mit meinem Telefon online und kann sogar bloggen ;-)
Das Wiedersehen mit Angenie und Peter war wirklich super und ich hoffe sehr, dass wir uns vielleicht im nächsten Jahr an Yellowstone National Park treffen können. Ich überlege jetzt was ich heute noch machen soll. Ich hatte überlegt zum Alstrompoint zu fahren, aber der Himmel ist einfach nur blau, das lässt keine wirklich famosen Bilder erhoffen.
Warum also nicht zum Zion National Park fahren? Ich könnte mich in Hurricane einmieten und vielleicht sogar morgen einen Abstecher zum Bryce Canyon machen. Ok ich werden das gleich auf der Strasse mit mir ausmachen. Ihr könnt es dann später im BLOG lesen ;-)
Ok, ich fahre dann mal los…
…bis später….
Zweiter Tag – Oder: Was machen wir heute?
Es ist 7h am frühen morgen. Sandra ist seit stunden wach. Irgendwo rebelliert ein Wecker – wieder und wieder – sie ist total an genervt weil das Ding keine Ruhe gibt. Ich höre ja eh nicht mehr so gut, so dass ich den Frieden genießen kann. Irgendwann höre ich es dann aber auch – es scheint im Nachbarzimmer zu sein. Und er hört gar nicht auf…
Wir überlegen was heute machen. Sandra liegt mit dem Laptop im Bett und schreibt ihren BLOG. Wir installieren Google Earth und schauen mal so herum was wir da für Fotos finden. Vielleicht könnten wir mal zum Alstrompoint fahren. Nur wie kommen wir da hin?
Der Wecker läutet immer noch! Also aufstehen! Sandra verschwindet im Bad ich durchsuche alle Koffer ob ich nicht vielleicht doch irgendwo das Kabel für das GPS finde. Aber es ist nicht da! Ich habe versehentlich das 12-Volt Kabel für mein normales Akkuladegerät eingepackt. Grundsätzlich würde es auch damit gehen. Nur ist eben das Display im 12-Volt Betrieb deutlich heller und dadurch überhaupt erst während der Fahrt ablesbar.
Ich starte mal die Bing-Maps. Letztes Jahr habe ich mir ein Add-In für den Internetexplorer installiert. Damit kann man in den Bing-Maps wegpunkte markieren und diese dann an das Garmin Colorado senden. Aber zuerst muss man wissen wo die Wegpunkte liegen! Das kann man ganz gut mit Google Earth erledigen. Grundsätzlich kann über Google Earth auch Wegpunkte mit einem Marker versehen und diese dann ebenfalls an das GPS senden. Nur klappt es mit meinem GPS nicht, was sehr ärgerlich ist. Und daheim in Deutschland habe ich vergessen den Fehler zu finden und ihn vielleicht zu überlisten. Vorbereitung ist alles – Be Prepared – ich bin es wieder mal nicht. Aber vielleicht macht das für mich auch gerade den Reiz der Reise aus? Eine geführte Tour, 4 Wochen hinter meinem Tourguide herlaufen – das wäre echt langweilig. Also versuche ich das Chaos zu organisieren :-)
Die Bing-Maps sind sehr hilfreich. Ich gebe einfach nur Page und Alstrompoint ein und schon habe ich die Route. Danach ein paar Wegpunkte setzen und die dann in das GPS übertragen. Wenn man mag kann man sie auch wieder mit Garmin Mapsource in den Rechner übertragen. Dort kann man dann weitere Punkte setzen, eine Route daraus machen und das dann alles zusammen wieder an das GPS senden. Ok, die Route kann man auch am GPS erstellen, aber mit Mapsource ist es viel bequemer.
P*E*R*F*E*K*T
Ok, nun noch schnell alles in Mapsource überspielen, alle Wegpunkte markieren, rechte Maustaste, Route erstellen, senden an Gerät – fertig… Geht doch!
Auf dem Screenshot sieht man auch sehr schön die Grenze zwischen Utah und Arizona. Eingeblendet ist gerade eine topografische Karte für Utah. Arizona ist einfach nur eine weiße Fläche weil keine passende Karte aktiv ist.
Nun versuche ich mal im Elektronikladen oben an der Straße ein KFZ-Ladekabel für das Garmin zu bekommen. Ein Kabel für Navigon würde auch passen, aber ich glaube diese Marke ist hier eher unüblich. Aber mal sehen…
Und tschüss!
Alle Jahre wieder – Oder: Mit dem Horse Shoe Bend fing alles an
Irgendwann im Jahr 2008 ist mir in der Galerie der Fotocommunity ein Bild des Horse Shoe Bend aufgefallen. Wo das eigentlich ist war mir völlig unklar. Als ich mich auf Teneriffa mit dem langjährigen USA-Reisenden Wolfgang unterhalten habe, war der Gedanke irgendwann selbst mal nach zu schauen wo dieser Horse Shoe Bend denn nun ist, bereits in meinem Kopf verankert. Im Februar 2009 war ist es dann soweit, es geht los in die USA. Ganz allein und ohne Netz und doppelten Boden, ein Abenteuer!
Im Jahr 2010 ist das dann alles ein alter Hut. Aber irgendwie doch wieder sehr schön! Den ersten Tag in Page begehen Sandra und ich dann auch ganz gemütlich. Lange ausschlafen, stundenlange duschen – ich weiß, das Wasser ist knapp – aber die in Las Vegas haben das noch nicht mitbekommen – und nach der Dusche dann ganz langsam aufbrechen. Es geht zu Denny’s, das geniale Frühstücksrestaurant unterhalb des Golfplates in der nähe des Colorado River. Das Frühstück ist großartig und es macht so satt. Wow!
Danach geht es auf etlichen Umwegen zum Wal-Mart-Supercenter. Irgendwie hatte ich es anders in Erinnerung und so nähern wir uns in konzentrischen Kreisen bis wir es schließlich finden :-) Sandra kauft sich ein paar T-Shirts. Die sind hier nicht teuer, ganz anders als daheim und sie wiegen auf dem Hinflug praktisch gar nichts, weil sie ja schon da sind wo wir hin wollen – perfekt!
Ich suche derweil nach einem Auto-Ladekabel für mein Garmin Colorado 300. Ein tolles GPS, leider kann man das Display im Auto nur gut ablesen wenn man den Car-Kit hat. Mit dem 12-Volt Ladekabel ist das Display einfach viel viel heller als wenn das GPS nur auf Batterie läuft. Leider habe ich daheim das falsche Ladekabel eingesteckt und so bin ich nun im Wal-Mart auf der Suche… Ich finde auch recht schnell ein Kabel mit 12-Volt-Anschluß auf der einen Seite und USB-Anschluss auf der anderen Seite. Alles schein perfekt zu sein. Um Auto dann die Ernüchterung. Die Jungs von Garmin haben sich eine spezielle PIN-Belegung einfallen lassen. Die ist bei dem neuen Kabel irgendwie anders. Und so geht das tolle GPS sobald der Motor läuft in den Modus für Datenaustausch. Was bei einem USA-Kabel ja auch korrekt wäre. Leider kann man mit dem Ding nicht navigieren wenn dieser Modus aktiv ist. Es ist also alles nur ein großer Spaß gewesen. Wieder rein in den Laden und eine kleine Umfrage starten. Ergebnis: Das gibt es hier nicht!
Ok, dann muss es heute eben ohne GPS gehen. Ein wenig kenne ich mich ja schon aus. Also geht es zum Horse-Shoe-Bend. Das Wetter ist grandios und ich habe viel Spaß daran wieder hierzu sein. Oben an der Klippe lernen wir ein paar sehr nette Amerikaner kennen. Eigentlich kommen sie aus Rumänien. Sie sprechen sogar ein wenig Deutsch. Ein cooles Land ist das hier!
Beim nächsten Stopp sehen wir sie wieder und wir unterhalten uns richtig lange. Dann bei Lees Ferry sind sie auch wieder da. Und wieder quatschen wir eine ganze Weile. Im Visitor Center gibt es ein tolles großes Buch mit vielen schönen Fotos. Ich kenne sie fast alle und kann auf der Karte zeigen wo was ist. Der Verkäufer steht nur da und grinst. Da erklärt ein Typ aus Deutschland in schlechtem Deutsch drei Amerikanern mit Rumänischen Wurzeln wo es welche Sehenswürdigkeiten gibt.
Nach eine halben Stunde tauschen wir unsere Adressen aus und dann geht es schon wieder weiter. Sandra und ich fahren einfach der Nase nach und genießen die schier endlose Weite. Dann kommt rechts der Abzweig in Richtung “The Wave” – die House-Rock-Road! Also kurz blinken und los geht der Off-Road-Spaß. Nach den ersten paar Kilometern ist das schöne neue Auto bereits komplett verhunzt…
Am Trailhead zur Wave halten wir kurz an und ich erzähle ein wenig darüber wie das hier abläuft. Dann geht es weiter, am Highway 89 biegen wir dann in östlicher Richtung ab und fahren wieder zurück nach Page.
Ein Abstecher zum Aussichtspunkt bei der Wahweap Marina muss aber noch kurz sein… (Einfach anklicken um das Bild in der höheren Auflösung zu öffnen)
Dann im Motel kurz die Bilder auf Festplatte kopieren und dann geht es nach neben an zum Mexikaner. Burrito mit Chicken steht heute auf meiner Speisekarte. Dazu zwei Corona – genial! Sandra isst einen Salat. Der sieht auch gut aus, aber mein Burrito ist viel cooler! Später im Motel bin ich total beschwipst. Noch schnell ein wenig BLOGGEN und dann ab ins Bett.
Mal sehen was morgen schönes passiert.
Die erste Nacht 2010
Als ich wach werde ist es 7:07 – Ortszeit. Von der trockenen Luft im Flieger tut der Hals weh und ich habe das Gefühl als würde ich krank. Bloß jetzt nicht krank werden! Im Kühlschrank gibt es was zu trinken, das hilft! Der Flüssigkeitsverlust während des Fluges war enorm und es wird sicher noch eine Weile Dauern bis der Flug verarbeitet ist. Kurze Zeit später ist Sandra ist schon fertig. Also schnell ins Bad. Dann gibt es bei Denny’s unser erstes Bigbreakfast. Danach schauen wir uns mal mi Walmart um, dann vielleicht das Visitor Center am Glenn Damm. Zu Sonnenuntergang den Horse Shoe Bend? Mal sehen!
Später wird alles berichtet.
Angekommen um 7h07 – sorry – 22h07 (Ortszeit)
Der Flug war lang und anstrengend. Aber ich konnte ein wenig schlafen und so hat es mit der Fahrt nach Page auch noch geklappt. Den Mitarbeiter bei Alamo kenne ich noch aus dem letzten Jahr. Er sieht aus wieder kleine Bruder von Yul Brunner. Er ist sehr freundlich und sorgt sogar persönlich dafür, dass wir einen Jeep Grand Cherokee bekommen. Das Ding ist nagelneu, aber auch eine echt müde Gurke. Sandra stöbert im Handschuhfach weil wir wissen möchten was da für ein Motor drin steckt. Statt dessen finden wir den Kaufvertrag!! Das Ding hat vor ein paar Tagen noch 32.000$ gekostet. Wenn die bei Alamo wüssten was wir damit vor haben :-) Im Motel angekommen ist es fast wie “zuhause”. Der supernette Mitarbeiter des letzten Jahres ist wieder hier und er erinnert sich sogar an mich. Diesmal ist nicht Zimmer TwoToOne sondern TwoTwoTwo – direkt neben n – auch ok.
Sandra ist fix und fertig mit den Nerven. Sie will nur noch schlafen. Verstehen kann ich es, wir sind seit 24h auf den Beinen. Ich bin aber so aufgekratzt, dass ich noch schnell im Safeways nebenan etwas zu Essen und BIER einkaufen gehe. Ein kurzes Abendessen – oder ist es ein Frühstück? Und dann liegt Sandra auch schon im Bett.
Schnell noch was für das BLOG schreiben, ein Corona trinken, dann Zähne putzen und dann hinterher – sie schnarcht schon.
Dieses Mal klappt es sogar mit dem WLAN Anhieb :-)
Was für ein Geburtstag!
Und hier ein paar „luftige“ Impressionen…
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