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Pfeiffer State Parks

Nachdem ich mir gestern aus Versehen etwa 421 Bilder gelöscht habe, geht es heute noch einmal zurück um die „verlorenen Fotos“ neu zu schießen. Mir ist klar, dass jedes Foto eine Momentaufnahme ist und dass man keinen Moment der Welt für noch soviel Geld wieder herstellen kann. Aber ich kann mal versuchen an den gleichen Orten ganz ähnliche Fotos zu machen.

Nach dem Aufstehen packe ich alles zusammen und gehe mit Sandra in einem netten kleinen Café frühstücken. Danach bringe ich sie schnell zum Motel und dann geht es alleine los. Sandra will sich einen netten Tag in Carmel machen. Abends sehen wir uns dann ja schon wieder.

Meine Route führt mich den Highway No. 1 zurück bis Big Sur. Beim Ranger halte ich mal an und kaufe mir ein Buch über die Leuchttürme der amerikanischen Pazifikküste. Dazu noch zwei Postkarten, eine für meinen Sohnemann und eine für die Mama.

In der Rangerstation hängen überall Fotos eines großartigen Strandes mit einem schmalen hohen Wasserfall. Der Ranger ist nett und zeigt mir auf einer Karte ganz genau wie ich diese kleine Bucht finde. Wichtiger Hinweis, es gibt ZWEI Pfeiffer State Parks! Ich muss zum südlichen Park. Als ich dort ankomme steht die Sonne wirklich hoch, es ist kein schöne Fotowetter. Also „checke“ ich mich selbst am Park ein. Self-Registration heißt das und ich ich kenne es ja noch vom letzten Jahr bei der Bukskin Gulch. 10$ kostet der Eintritt in den Park, wenn man bedenkt, dass es nur einen wenige hundert Meter langen schmalen Weg gibt, dann ist das schon ziemlich teuer.

Aber die Fotos werden so wie gedacht. Zum Abendrot fahre ich noch einmal zum Pfeiffer Beach.

Dort versuche ich eine ähnliche Stimmung einzufangen wie ich sie am Vortag in den verschiedenen kleinen Kunstgalerien gesehen habe.

Als der Akku leer und zwei Speicherkarten voll sind, ist es auch schon fast dunkel. Es geht also etwa 90 Kilometer zurück zum Sea Breeze Inn in Carmel. Als ich  dort ankomme ist Sandra schon da. Ich packe kurz das Auto aus und dann geht es schon wieder los, rüber zum Vietnamesen – lecker ist das!!!

Um 22h bin ich dann so müde, dass mir beim bloggen fast die Augen zufallen. Hier also noch schnell ein paar Fotos. Morgen geht es dann weiter in Richtung San Francisco.


Carmel by the Sea

Nach unserem ausgiebigen Frühstück in Big Sur packen wir wieder alles zusammen. Ich gehe noch schnell mit dem Mac rüber zum Restaurant und publiziere auf der Bank vor dem Restaurant meinen aktuellen Artikel. Danach mache ich unten am Fluss noch ein paar Fotos.

Um 11h sind wir dann abmarschbereit. Auf einem der vielen Plakate mit schönen Fotos aus der Umgebung ist mir der Pfeiffer Beach ins Auge gesprungen, das scheint wirklich lohnenswert zu sein. Also fahren wir ein paar Kilometer zurück nach Süden und biegen dann in eine winzig kleine Seitenstraße ein. Bis zum Pfeiffer Beach sind es noch 3 Meilen. Oben an der Straße sind ein paar Briefkästen montiert. Nun sehen wir auch die Häuser dazu. Die Straße ist so eng, es passt eigentlich nur ein Auto drauf und jedes mal wenn uns ein Auto entgegen kommt habe ich einen Schweißausbruch. Aber es passt dann doch immer irgendwie.

Kurz vor dem Strand ist dann wieder ein Bezahl-Häuschen, wie fast überall in den USA. Der Zugang zum Strand kostet 5$, pro Tag! Wir bezahlen und 200 Meter weiter ist dann schon der Parkplatz. Es gibt sogar ein Häuschen mit Plumpsklos…

Der Weg ans Meer ist nicht weit und der Strand hat es wirklich ins sich! Es ist superschön dort, aber auch windig. Der Sand schlägt uns in die Augen uns in alle Ritzen der Kameras. Ich habe echt Sorge, dass dadurch nicht doch einmal etwas wirklich krass beschädigt wird. Bislang ging es immer gut und die Objektive knirschen nun halt ein wenig. Später kann ich dann Entwarnung geben, sie haben es überlebt :-) Ich laufe ein paar Mal hin und her und hole mir andere Kameras mit unterschiedlichen Objektiven aus dem Auto. Als ich zurück will sehe ich dann zwei Typen die jeweils eine Tachihara Großformat-Kamera dabei haben. Wenn man mal hier schaut, sieht man was die Dinger kosten.

Einer der beiden Fotografen hat ein Tuch an der Kamera befestigt, damit er in Ruhe scharf stellen kann. Während ich ihm zuschaue kommt dann eine krasse Windböe, der Stoff bläht sich auf und fliegt dann weg. Der Fotograf springt nach hinten um ihn festzuhalten, in diesem Augenblick wirft dann der Wind die ganze Kamera um. Was für ein Desaster. Es erinnert mich dran, wie mir im letzten Jahr im Double-Arch bei Moab meine Hasselblad SWC umgekippt ist. Mir tut das Unglück mit der Tachihara echt in der Seele weh. Aber es ist eben wirklich unfreundliches Wetter.

Hier ist noch ein Bild dieses „magischen Lochs“, das ich mit meiner P7000 unmittelbar danach fotografiert habe.

Zurück am Auto gibt es ein paar Kekse und dann fahren wir wieder zurück. Nach einem kurzen Stopp bei einem Postoffice geht es nun in Richtung Norden, nach Carmel. Der Weg dorthin ist einfach grandios. Alle 5 Minuten muss ich anhalten und Fotos machen, zu genial ist hier die Küstenlandschaft. Als wir dann bei den ersten Ausläufern von Carmel eintreffen nehmen wir eine kleine Straße die uns durch eines der Villenviertel von Carmel führt. Hier kann man es aushalten, aber auch hier hat die Finanzkrise ihre Spuren hinterlassen. An vielen Häusern hängen Schilder von Immobilienmaklern.

Nachmittags treffen wir dann in Stadtkern von Carmel by the Sea ein. Es ist nicht weit von Monterey entfernt. Bis San Francisco sind es vielleicht noch 200 Kilometer. Es gibt viele viele kleine Geschäfte und eine Menge teurer Autos. Den Menschen hier scheint es so schlecht nicht zu gehen.

Sandra hält eine Ausgabe des „Room$aver“ in Händen. Diese kleine „Zeitung“ gibt es beispielsweise bei Denny’s. Es stehen eine Menge preiswerter Motels darin und wir sind froh, dass wir sie endlich einmal griffbereit haben! Mit Unterstützung der Copilot-Software auf meinem neuen Telefon finden wir dann tatsächlich das Sea Breeze Inn. Die Übernachtung um Zimmer mit zwei Kingsize-Betten soll hier 85$ plus Steuern kosten, das geht eigentlich, dafür sind wir ganz nah am Meer, haben ein schönes großes Zimmer und direkt neben an ist ein tolles Vietnamesisches Restaurant.

Wir beziehen Zimmer 128. Sandra macht sich daran ein paar Kleidungsstücke zu waschen. Ich sichere mal die Fotos die ich mit der D300 im Laufe des Tages gemacht habe, denn die 16GB Speicherkarte ist schon fast wieder voll. Danach ziehe ich dann allein los um ein paar Fotos des Sonnenuntergangs zu machen. Die Küste hier ist zerklüftet und wirklich einzigartig. Es weht ein steife Brise bei etwa 15°C und ich bin froh, dass ich meine Wanderjacke samt Kapuze angezogen habe! Als die Sonne weg ist, drehe ich noch eine Kleine Runde über die Küstenstraße und laufe gegen 19h wieder im Motel ein. Sandra schreibt inzwischen fleissig an ihrem BLOG und bastelt an ihrer Homepage.

Ich will schnell das Kopieren der vielen neuen Fotos anstoßen und während der Mac dann alles kopiert wollen wir nebenan was essen gehen. Also rein mit der Karte aus der D300 in den Kartenleser. Es ist ein Ordner 116ND300 auf der Speicherkarte, ein Ordner mit gleichem Namen und den Bildern die ich schon gesichert habe ist bereist auf der externen Festplatte. Also klicke ich den Ordner auf der Speicherkarte an, drücke CMD+C, wechsle dann zum Ordner auf der externen Festplatte und drücke CMD+V. Der Mac fragt nun „Ordner ersetzen, Ordner beibehalten, Abbrechen“. Ich bin es von der jahrelangen Arbeit mit Windows so gewohnt, dass bei der gleichen Aktion die neuen Dateien dem Zielordner hinzugefügt werden falls es diesen schon gibt. Also klicke ich auf „Ersetzen“ um fast noch im selben Augenblick mit Entsetzen festzustellen, dass das (laut Apple-Werbung) modernste Betriebssystem der Welt den bereits vorhandenen Ordner löscht, ihn dann neu anlegt und die neuen Bilder hinein kopiert. Haaaaallltttt…

Doch es ist zu spät. Zwar kann ich das Kopieren der neuen Bilder nach etwa 10 Bildern abbrechen, doch die vielen schönen Fotos der Fahrt von Big Sur nach Carmel sind weg. Und sie sind wirklich weg! Das modernste Betriebssystem der Welt hat sie nicht in den Papierkorb gelegt und ein „Ersetzen rückgängig machen“ gibt es auch nicht. Wirklich ärgerlich! Bevor der Schreck verdaut ist gehen wir erst einmal rüber zum Abendessen. Ich bestellt mir ein paar California- und Tuna-Rolls. Sushi hatte ich schon lange nicht mehr und es ist wirklich richtig gut!

Zurück im Motel versuche ich dann mein Glück in diversen Mac-Foren und finde Beiträge aus dem Jahr 2004 in denen sich Anwender über dieses bescheuerte Verhalten beklagen. Apple hatte also mindestens 7 Jahre Zeit um das zu ändern und was haben sie gemacht, nichts…

Es werden verschiedene Datenrettungstools angeboten, aber die scheinen nur dann zu funktionieren wenn das Dateisystem auch HPFS ist. Meine externe Platte ist aber mit FAT32 formatiert, weil der tolle Mac kein Windows-NTFS beschreiben sondern nur lesen kann. Es ist zum Mäuse melken, letztlich versuche ich es dann mal mit einem Tool für Windows 7, dass ich in meiner virtuellen Windows 7 Instanz laufen lasse. Ob das wohl klappt?  Na jedenfalls dauert das alles wirklich lange… Als nach zwei Stunden noch nicht wirklich etwas passiert ist, breche ich den ganzen Datenrettungsversuch einfach ab. Es fehlen genau 421 Fotos! Das kann ich deshalb so gut nachvollziehen, weil die D300 immer wenn 9999 Bilder gemacht wurden den Namen des Ordner in dem sie gespeichert werden hoch zählt. Irgendwann am Morgen waren mal wieder 9999 Bilder geschafft und genau da hat die D300 zusätzlich zum Ordner 115ND300 einen Ordner 116ND300 angelegt.

Das erste Bild des heutigen Sonnenuntergangs auf der Speicherkarte  hat die Nummer 0422 – also sind die Bilder 0000 bis 0421 verloren. Was für eine frustrierende Situation. Wenn mir nun auch die Festplatte noch kaputt geht wäre ALLE Fotos weg. Urgs, ob ich mir in San Francisco eine Backup-Platte kaufe?

Nach einigem Hin- und Her entschließe ich mich dann den Datenverlust hin zu nehmen. Morgen werde ich noch einmal auf dem Highway No. 1 von Carmel zurück nach Big Sur fahren und alles „neu“ fotogafieren was ich heute verloren habe. Vielleicht kann ich dann auch bis zum Abend bleiben und dieses magische Loch im Fels am Pfeiffer Beach im abendlichen Gegenlicht fotografieren. Ein ähnliches Bild gibt es hier in alle Kunstgalerien und es ist überall der Hingucker überhaupt.

Sucht man bspw. über die Google Bildersuche nach Pfeiffer Beach, findet man immer wieder Fotos wie dieses hier.

Ich weiß jetzt genau wo der Ort für dieses Foto ist, der Eintritt wird wieder 5$ kosten und die Chancen, dass die Sonne wirklich genau so in das kleine Loch schein stehen vielleicht 50:50. Aber ich werde es versuchen!

Ok, hier nun einige der nicht versehentlich gelöschten „Bilder des Tages“ – auch wenn es Sandra total nervt und sie immer den Kopf schüttelt, es ist nicht so blöd wenn man mit mehreren Kameras fotografiert und parallel immer mal ein traditionelles Dia fotografiert :-)

Hier sind ein paar Bilder die heute zum Sonnenuntergang am Nord-West-Ufer in der Nähe des „Lighthouse“ entstanden sind.


Welcome to Big Sur

Nach dem Frühstück packen wir mal wieder unsere Koffer zusammen. Ich bringe schon einmal alle schweren Sachen nach unten. Als ich noch das Notebook und die Fotosachen holen will komme ich nicht mehr uns Zimmer hinein. Mist, die Karten sind schon gesperrt, dabei haben wir doch erst 10h45… Also im strömenden Regen rüber ins andere Haus, die Karten wieder entsperren lassen. Nun klappt es prima, in ein paar Minuten ist alles im Auto verstaut. Ich gebe kurz die Karten ab und dann geht es schon los auf dem wunderbaren Highway No. 1 in Richtung Norden.

Leider ist das Wetter eher gruselig. Es ist nasskalt und durch den Nieselregen kann man nicht wirklich weit sehen. Nach ein paar Kilometern sehen wir einen Reiher gleich neben einem Parkplatz stehen. Ich steuere das Auto instinktiv auf den Parkplatz und wir fangen an mit wilden Verrenkungen die langen Teleobjektive vom Rücksitz zu finden. Als ich dann endlich das 2.8/70-200 samt 1.7x Teleconverter an meine D300 montiert habe, ist das Federtier natürlich weg, was auch sonst.

Etwas frustriert fahren wir weiter, die Kamera habe ich jetzt schussbereit auf den Beinen liegen. Dann sehen etwa sechs Reiher wie die Perlen auf der Schnur auf einem Zaun neben der Straße sitzen. Wir wenden und fahren langsam zurück. Die Tiere sind sehr scheu und fliegen schnell weg, aber ein paar Fotos können wir noch durch das geöffnete Seitenfenster machen. Leider regnet es so stark, dass im Auto gleich alles nass wird, was für ein Wetter.

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Es geht weiter, nur steht das Auto jetzt in der falschen Richtung. Ich fahre also ein ganzes Stück zurück, bis ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine kleine Einbuchtung sehe. Mitten auf der Straße sind zwar zwei gelbe durch gezogene Linien, aber das ist mir in diesem Augenblick noch egal. Als wir in der Einbuchtung stehen, ist direkt vor uns ein kleines Kälbchen, dass es irgendwie geschafft hat sich neben dem Tor das zur Weide führt einen Weg durch den Stacheldraht zu bahnen. Das arme Tier ist total verschreckt als wir mit dem Auto ankommen. Es brüllt ein wenig und reißt sich am Stacheldraht los. Nun ist es gefährlich nahe an der Straße, der Grünstreifen ist vielleicht drei Meter breit. Von links und rechts kommen Autos, irgendwann kann ich ein Stück zurück setzen und in der richtigen Richtung weiterfahren. Dabei sehe ich im Spiegel ein großes Polizeifahrzeit. Au Backe, wie lange war der da wohl schon, hat er gesehen wir ich die doppelte Linie überquerst habe, gibt das jetzt Ärger?

Im Rückspiegel sehe ich dann wie die blau/roten Lichter des Polizeifahrzeugs aufleuchten und mir rutscht gleich das Herz in die Hose, jetzt bloß keinen Stress mit der Polizei! Aber der Polizist scheint sich mehr Sorgen um die kleine Kuh zu machen. Wenn dieses Tier auf die Straße läuft und dort von einem Auto erfasst wird, das könnte wirklich ganz arg übel ausgehen.

Ok, noch mal gut gegangen! Wir sind wieder unterwegs. Ein paar Minuten später sind dann wieder ein paar Reiher rechts im Feld, ich fahre kurz an den Seitenstreifen und Sandra hat Gelegenheit für ein paar Fotos, dann sind die scheuen Tiere auch schon wieder fort. Mir fällt dann auf der anderen Seite ein kleiner Seelöwe auf, er kriecht durch die Sanddünen und ruft ganz verzweifelt. Ob er sich wohl verirrt hat? Kurz danach ist dann ein Parkplatz vor dem man gleich eine ganze Seelöwen-Kolonie sehen kann. Es ist Paarungszeit und die Tiere sind miteinander sehr beschäftigt :-)

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Nach einer halben Stunde und etwa 400 Fotos bin ich dann ziemlich nass und meine Kamera auch. Aber es ist eine Nikon und sie hat schon viel viel mehr erlebt! Später im Motel werde ich mit der Beute ganz zufrieden sein.

Das Wetter wird derweil eher schlimmer statt besser. Es geht den Highway No. 1 entlang und wir können das Meer kaum sehen. Der für mich schönste Teil der Urlaubsreise fällt heute buchstäblich ins Wasser, ich bin frustriert! Aber dann reißen die Wolken ganz kurz auf und wir haben einen großartigen Blick auf einen der Klassiker dieser Strecke.

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Mein “BILD DES TAGES”.

Etwa 30 Kilometer später sehen wir am rechten Straßenrand eine Kunstgalerie samt Café – das ist jetzt genau richtig! Es gibt einen Cappuccino und ein offenes WLAN – super! Ich kann kurz meinen Status bei facebook posten und ein kleines Foto anhängen.

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Nach einem Plausch mit der Verkäuferin unten in der Galerie geht es dann im strömenden Regen weiter. Als wir kurz darauf Big Sur erreichen haben wir beide eigentlich keine Lust mehr noch weiter diese wunderbare Strecke im Regen zu “verschwenden”. Am Riverside Inn Motel halten wir mal an und es ist sogar ein Zimmer frei. Das kostet 85$ plus Steuern. Nebenan ist ein Restaurant und nachdem das Auto mal wieder ausgeladen ist gibt es dort einen leckeren Hamburger, was auch sonst. Ok, es geht auch anders, Sandra bestellt sich ein Art Hotdog-Brötchen mit gegrilltem Lachs, das sieht wirklich gesund aus! Im Restaurant gibt es ein offenes WLAN, das ist hier alles ganz praktisch. Später drüben in unserem kleinen Holzhäuschen haben wir dann aber keinen Empfang. Also BLOGGEN wir mal ins Blaue hinein, vielleicht gehen wir ja später noch auf ein Bierchen rüber und nehmen unsere Notebooks mit.

So schlecht war dieser Tag gar nicht und morgen sind wir schon fast in Carmel bzw. Monterey. San Francisco ist dann nur noch eine Stunde mit dem Auto entfernt. Ob wir es schaffen bei wunderschönen Sonnenschein über die Golden Gate Bridge zu fahren? Na, wir werden es ja sehen…

Update am nächsten Morgen.

Die Nacht war für Sandra ein Strapaze. Das Bett ist relativ schmal, etwa 140cm wird es haben und es schaukelt wie ein Schiff wenn man sich umdreht. Da ich ein eher “unruhiger Schläfer” bin, tut sie kein Auge zu. Die Holzhütte hat so dünne Wände, man kann die Nachbarn reden hören – selbst ich kann das – und das will was heißen! Draußen zischen auch nachts alle paar Minuten die Autos vorbei, wir sind direkt am Highway No.1 – und wenn man mal auf die Karte schaut, ist das hier weit und breit die einzige größere Straße! Dann springt nachts immer wieder die kleine Elektroheizung in der Wand an. Ich frage mich, ob es vielleicht ein weltweite Verschwörung sein könnte, dass in allen Gästezimmern dieser immer irgendwo ein kleiner ratternder Ventilator sein muss.

Um kurz nach 8h hält Sandra nichts mehr im Bett, wir ziehen uns schnell an und wandern hinüber zum Restaurant auf der anderen Straßenseite. Dort gibt es ein nicht wirklich cholesterinarmes Frühstück. Sandra fühlt sich, als wäre sie mit einem Baseballschläger getroffen worden. Dementsprechend ist ihre Laune. Wir bekommen einen schönen Tisch am Fenster zugewiesen. Und es gibt ein WLAN! Während ich in den letzten Neuigkeiten bei facebook stöbere scheint mir plötzlich die Sonne volle Kanone ins Gesicht. Und kurz zuvor habe ich meinem Freund Fabian noch geschrieben, dass er den Mut nicht verlieren soll und dass es selbst im sonnigen Kalifornien mal vorkommt, dass es regnet. Kaum ist der Kommentar bei Facebook gelandet, scheint mir so brutal die Sonne ins Gesicht, dass ich mir vorkomme wie im Sommerurlaub. Vielleicht ist das ja ein Zeichen! Vielleicht wird heute für alle unglücklich verliebten Menschen auf der Erde alles gut?

Ok ok, ich kann es auch nicht wirklich glauben. Die ewige Suche der Männer nach der perfekten Frau und der Frauen nach dem perfekten Mann wird weitergehen, daran kann auch die Sonne in Kalifornien nichts ändern. Schade eigentlich…

Ich habe hier noch ein paar Handyfotos dieses ganz witzigen Ortes.

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Früh am Morgen auf unserer Veranda.

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Die farbigste Tankstelle im Westen!

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Gesundes Frühstück, viel Fett, wenig Vitamine – da träumt jedes Kind davon….

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Den Pool nutzt heute sicher niemand…

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Es ist “Vorsaison”…

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Das Restaurant hat einen offenen Kamin, drin ist es wirklich urig. Sehr gemütlich und der Kamin trägt sehr zu dieser Atmosphäre bei.

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“Die letzte Tankstelle vor der Autobahn” – ok, für die nächsten 22 Meilen…

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Hier gibt es sie noch die öffentlichen Telefone. Scheinbar klappt es mit dem Mobilfunk hier am anderen Ende der Welt noch nicht so gut, dass man die alle ausrangieren könnte.

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Das ist unser hässliches Auto, es ist etwa so aerodynamisch wie ein Ziegelstein. Der Motor har 3 Zylinder und 3,7 Liste Hubraum. Gibt man mal ordentlich Gas macht die Kiste einen Lärm, das ist schlichtweg beängstigend!

Ich gehe dann gleich mal mit den Notebook hinüber zum Restaurant, da kann ich dann diesen Artikel veröffentlichen.


Leaving Cambria

Die Nacht vor dem offenen Kamin war wirklich kuschelig, endlich mal nicht nachts frieren – wie angenehm! Aber bei einem Preis von über 200$ pro Zimmer sollte man eine Heizung auch erwarten können :-)

Am Morgen unter der Dusche sehe ich dann den Seifenspender, er ist DREIFACH! Duschgel, Shampoo, Conditioner – in dieser Reihenfolge! Das habe ich auch noch nicht gesehen, das Ding ist locker 30cm x 50cm x 30cm (HBT) groß. Ja, das ist Amerika. Witzig auch der Duschvorhang, er ist auch doppelt. Das transparente Teil hängt in der Wanne, außen davor ein richtig schwerer dunkler Vorhang. So ist das Duschen sehr introvertiert. Warum das so ist? Hm, vielleicht damit FRAU duschen kann während MANN daneben auf dem Klo sitzt? Ok ok, ich weiß es nicht – aber es klingt logisch, oder?

Das Frühstück ist diesmal im Übernachtungspreis inbegriffen und es ist recht gut. Ok, kein Vergleich mit dem „Besten Frühstück der Welt“ bei Herrn Schreeb im Quartier 65 in Mainz – aber doch ganz ordentlich.

Nach dem Frühstück mache ich dann draußen noch ein paar Aufnahmen mit dem HTC Telefon. Das Zimmer müssen wir um 11h räumen, danach soll es am Cabrillo Highway, so heißt hier der Highway No. 1, weiter in Richtung Norden gehen. Leider ist das Wetter nicht so berühmt, man kann vom Meer vielleicht die ersten 100 Meter sehen, danach gibt es nur noch Graupensuppe. In San Francisco soll es heute regnen, also schauen wir mal wie wir unsere Planung so hin biegen, dass wir diese schöne Stadt bei Sonnenschein erleben können.

Hier die Fotos und Videos des heutigen Morgens:

Und hier habe ich noch ein kurzes „Zimmervideo“


Good bye Malibu

Als ich um 7h die Augen öffne scheint mir die Sonne ins Gesicht, was für ein schöner Tag. Im Bett wird ganz kurz gebloggt, dann gibt es gleich Frühstück nebenan im „Plate“. Danach wollen wir weiter in Richtung Cambria. Via Google-Maps habe ich gesehen, dass es dort wirklich viele Motels gibt. Bei Google-Streetview kann man sehen, dass sie fast alle direkt am Meer liegen. Ich bin wirklich gespannt auf dieses kleine Örtchen.

So etwa könnte unsere Route aussehen:

Auf meiner abendlichen „Erkundungstour“ habe ich zwei Stauseen in den Bergen entdeckt. Via Google-Streetview kann man sich die Seen und die Umgebung recht schön ansehen. Je nach Lust und Laune werden wir mal schauen ob wir einen dieser Seen ansteuern.

Der größere der beiden Seen heißt Lake Casitas und liegt westlich von Oak-View. Zumindest via Google-Earth sieht er ganz ansprechend aus…