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Nikon P7100 – Mercedes SLK – Challenge 2012

Die Arbeit der Woche ist getan und nun geht es bei tollem Wetter „oben ohne“ auf der B42 am Rhein entlang nach Hause. Wie lange habe ich mich auf diese Stunden gefreut, fast mein ganzes Leben lang. Es ist Zeit für einen Film! Und jeder erfolgreiche Blockbuster braucht natürlich einen Trailer – nicht irgendeinen Trailer – einen Theatrical Trailer – der Wahnsinn :-)

Gefilmt wird mit der kleinen feinen Nikon P7100, das einzige Zubehörteil ist ein kleines leichtes Stativ das ich seit vielen Jahren immer wieder dabei habe. Es ist billig und fast unverwüstlich. Der Ton kommt diesmal direkt aus der P7100. Die Einstellung „Hintergrundgeräusche reduzieren“ habe ausgeschaltet, damit hört man zwar bei höheren Geschwindigkeiten den Wind, aber es wird auch nicht ständig laut und leise!

Auf einem kleinen Parkplatz kurz hinter Rüdesheim halte ich kurz mal an. Die P7100 kommt auf das Stativ, das Dach mache ich mal auf und zu, damit man es auf dem Video auch schön sehen kann. Dann fahre ich einfach mal von der Kamera weg, wieder zurück, stelle die Kamera ans andere Ende des Parkplatzes, fahre wieder darauf zu, wieder zurück und noch einmal das ganze… Die Radfahrer die vorbei kommen halten mich für geisteskrank. Aber sie wissen ja auch nicht, dass ich einen Trailer im Kopf habe, einen Theatrical Trailer ;-)

Ich hoffe dieser kurze kleine Spaß gefällt Euch. Über Kommentare und Anmerkungen freue ich mich wie immer sehr!

Edit am nächsten Morgen:

Der kleine Film hat mir so großen Spaß gemacht, dass ich noch eine zweite Version erstellt habe. Hier sind einige Outtakes am Ende zu sehen. Die Kamera habe ich mit den beiden vorderen Beinen des Stativs in den Fußraum gestellt und das hintere Stativ-Bein gegen den Beifahrersitz abgestützt. Prinzipiell hat das gut funktioniert. Nur durch die ganzen Schlaglöcher und das viele Gerüttel hat sich meine kleine „Konstruktion“ immer wieder gelöst und in der einen oder anderen Kurve ist mir die Kamera dann immer wieder umgekippt. So musste ich die meiste Zeit mit einer Hand lenken und mit der anderen Hand das Stativ festhalten. Was man nicht alles für seine Leser und Zuschauer auf sich nimmt :-)

Dann habe ich den Trailer im Sinne eines Qualitätsvergleichs mal bei VIMEO hochgeladen. So könnt Ihr Euch selbst ein Bild der Bildqualität dieser so unterschiedlichen Plattformen machen. Bei VIMEO muss man grundsätzlich bezahlen, damit man seine Videos dort ablegen darf. Aber es gibt dort praktisch keine Idioten. Bei Youtube ist das anders, da stand schon mal unter einem meiner Videos ein Kommentar mit der Endung „You fucking dog“. So etwas nervt total und ist überflüssig wie ein Kropf. Daher werde ich in den kommenden Monaten immer mal wieder Videos bei VIMEO posten und schauen was dort alles passiert.

Okidoky, eine englische Version meines kleinen Spaß-Trailers habe ich auch erstellt.

Als SLK 55 AMG ist er definitiv ein Männerauto – aber dann kostest er fast das Doppelte. Ob das den Spaß, die verbrannten Reifen und die Schrecksekunden an der Zapfsäule wert ist?


Nikon P7100 – Optimale YouTube Einstellungen

Wer mit der Nikon P7100 oder einer ihrer Schwestern wie bspw. der P7000 oder der D7000 Videos aufnimmt, hat später Videodateien auf der Festplatte seines Computers die mit einer Bildrate von 23,97 Bildern/Sekunde aufgenommen wurden. Beim Video-Schnitt muss man diese Bildrate unbedingt berücksichtigen, ansonsten ergeben sich unschöne Nebeneffekte. Das häufigste Problem ist, dass die Videos nicht „flüssig“ ablaufen sondern irgendwie „ruckeln“. Jede Sekunde scheint das Video einen kurzen „Halt“ einzulegen. Hat man eine statische Szenerie gefilmt, so wird dieser Effekt meist nicht negativ auffallen, jedoch sehen wirklich „bewegte Bilder“ bei genauem Hinsehen nicht schön aus.

Mein derzeit präferiertes Programm für die Video Bearbeitung ist Magix Video Deluxe MX. Dieses Programm hat eine integrierte Upload-Funktion in Richtung YouTube. Das ist total praktisch aber leider musste ich feststellen, dass hier alle Videos vor dem Upload mit einer Bildrate von 30B/s gerendert werden. Das Ergebnis ist genau wie eben beschrieben, die YouTube Videos laufen einfach nicht gleichmäßig und das sieht nicht gut aus!

Hier hilft es nur das Video nach dem Schnitt manuell auf die Festplatte zu exportieren und dann in einem separaten Arbeitsschritt zu YouTube hochzuladen. Besonders wichtig sind hier die Einstellungen für den Export des Videos. Neben Größe, Qualität und Seitenverhältnis ist die Bildrate entscheidend. Hier kann man die Voreinstellungen überschreiben und 30 B/s in 23,97 B/s ändern. Danach läuft das Video richtig schön „flüssig“. Außerdem kann man auf diese Art und Weise die Qualität des Videos besser steuern. Meine erste Version des SLK-200 Soundchecks war auf der Festplatte 85 MB groß. Die zweite „gute“ Variante hat satte 750 MB, sie ist annähernd 10 mal so groß. Und das sieht man auch in der Bildqualität.

Beim Video-Upload werden alle Videos von YouTube erneut verarbeitet und komprimiert. Geht man mit einer niedrigen Datenrate in diesen Prozess, so ist der Upload schnell, das Ergebnis aber wenig überzeugend. Lädt man ein Video in guter Qualität hoch, so ergibt sich letztlich ein YouTube Video dessen Qualität geringer als die des Originals ist, aber sie ist dennoch besser als die einer bereits beim Upload sehr stark komprimierten Video-Datei.

Hier zum Vergleich das Video, das ich mit 23,97 B/s aufgezeichnet und dann automatisiert mit 30 B/s ausgegeben und bei YouTube hochgeladen habe. Im direkten Vergleich ist die obere Version einfach besser.

Wirklich schwierig wird es, wenn man Videos von unterschiedlichen Kameras mischen möchte. Zeichnet man bspw. parallel zur P7100 einige Sequenzen mit der Nikon AW-100 auf, so haben diese Video-Schnipsel eine Bildrate von 30 B/s. Das alles zu einem flüssig laufenden Video zu vereinigen ist gar nicht so einfach. Später mehr dazu :-)


Nikon P7000 – Featurette

Nachdem der Rohschnitt seit Monaten auf der Festplatte meines Computers wartet, habe ich die letzten Tage genutzt um daraus endlich einen fertigen Film zu erstellen. Als nach vielen Stunden mit Schnitt, Probeschauen, Verwerfen, Ändern, Probeschauen und abermaligem Ändern der Film endlich fertig ist klingelt es an der Türe. Der Postbote ist da und bringt mir zwei DVD die ich etliche Tage zuvor online bei Magix bestellt habe. Bei der Sichtung des neuen Audiomaterials wird schnell klar, ich muss die komplette Hintergrundmusik wegwerfen und mit diesem Material neu umsetzen. Und endlich habe ich einige wirklich gut passende Geräusche mit Straßenatmosphäre, Vogelzwitschern, Wasserfällen und vielem mehr. Damit kann ich die vom Wind gebeutelten schlechten Tonaufnahmen aus der P7000 sehr einfach ersetzen und werde ein wesentlich besseres Endergebnis erzielen.

Als nach einen weiteren Tag der Film in seiner neuen Version steht geht es an den Export. Ich wähle ein MP4 Dateiformat in der besten Qualität mit zwei Encoding-Duchgängen. Als nach etwa vier Stunden das Ergebnis steht bin ich gespannt. Die Datei ist 4,8 GB groß – urgs – wie soll ich das bei YouTube hochladen? Egal, ich schau es mir erst einmal an. Gleich nach den ersten Kamerafahrten tritt totale Ernüchterung ein. Ständig sind flackernde Streifen und andere Artefakte und Bildstörungen zu sehen. So geht das nicht, das ruiniert die ganze Arbeit.

Der Film wird mit anderen Settings neu exportiert. Wieder und wieder versuche ich es. Anti-Interlace-Filter ein/aus, was auch immer. Die kleinen „Testrendering“ mit 60s sind ok, der gesamte fertige Film ist es nicht. Es ist zu Haare raufen und macht mich fast wahnsinnig. Erst als ich ein 113MB großes Update aus dem Internet heruntergeladen habe, dies installiert ist und der Rechner neu gestartet ist, gelingt ein Export im WMV-Format (Windows-Media-Video). Mit einem Qualitätsfaktor von 95 ist diese Datei 2,78 GB groß, das könnte klappen.

Für den Upload verwende ich Google Chrome. Mit meiner 6 MBit DSL-Leitung benötigt der Upload viele Stunden.

Doch dann fast ein Jahr nachdem ich die vielen kurzen Video-Schnipsel und Fotos gemacht habe ist mein Film endlich online, was für ein Fest :-)

Danach versuche ich meine erste Blu-Ray zu erstellen. Die Kapitel-Marker und Menüs sind schnell gesetzt und aus Vorlagen zusammengestellt. Doch nun muss der gesamte Film erneut gerendert werden. Ganze 4,5 Stunden soll das schon wieder dauern, ich kann es echt nicht mehr sehen…

Am nächsten Morgen freue ich mich darauf meine erste Blu-Ray in meiner SONY Playstation 3 anschauen zu können, aber statt eines Films hält mein Computer nur eine Fehlermeldung für mich bereit…

Update um 15:30

Nachdem ich meine erste Motorradtour des neuen Jahres unternommen habe und beide Mopeds nun vollgetankt und mit korrektem Luftdruck auf das nächste sonnige Wochenende warten, starte ich einen zweiten Anlauf für die Erstellung meiner ersten Blu-Ray. Und diesmal klappt es, scheinbar war der Rohling aus dem ersten Versuch fehlerhaft. Bei einer Tasse heißem Kaffee schaue ich mir meinen ersten „echten Film“ auf meinem 52″ Fernseher an und bin schwer beeindruckt wieviel besser die Qualität im Vergleich zum stark komprimierten „YouTube-Stream“ ist, den ich mir im Vergleich via Apple-TV anschaue. Die eingebetteten Bilder sind „rattenscharf“, der Tom kommt über die großen Lautsprecher „kinomäßig“ daher und letztlich macht mich das Ergebnis wirklich froh.

Nun wird es noch schwerer die Zeit abzuwarten bis die neue Nikon D800E endlich da ist. Mit dieser Kamera eine Endeckungsreise durch Island zu unternehmen, was für eine großartige Vorstellung. Vielleicht kann ich diesen Traum ja tatsächlich umsetzen, schauen wir mal…


Fuji X100 – Hands-On und Review

Es ist einer dieser Tage, draußen ist es kalt, ich bin eigentlich müde und abgekämpft aber ohne einen neuen Artikel oder ein Video schlafen zu gehen ist auch nicht befriedigend. Was könnte ich heute mal machen? In meinem Mainzer-Appartement sind die Mittel sehr begrenzt. Aber ich habe ein kleines Stativ, die Nikon P7100 und die neue Fuji X100 dabei. Außerdem noch den ZOOM H2 Audio-Recorder und meinen getunten Mac Mini. Damit sollte sich doch etwas anstellen lassen…

Also wird das kleine Appartement wieder umgeräumt und ich wage mich an eine Vorstellung der neuen Fuji X100. Als alles im Kasten ist wird es am MacMini in iMovie importiert. Das dauert fast eine halbe Stunde… Parallel kopiere ich schon einmal die Tonspur auf die externe 2TB Festplatte. Dann versuche ich sie mit Wavelab LE7 zu öffnen und auf eine sinnvolle Lautstärke zu bringen. Aber Wavelab schimpft mich immer wieder aus, dass der 48 kHz Modus an der Soundkarte nicht aktiviert werden kann. Meine „Soundkarte“ ist ein Roland UA-25X USB-Audiointerface. Nach einer Weile erinnere ich mich, dass es auf der Rückseite einen Schiebeschalter gibt. Aha, der steht auf 44,1 kHz. Ich stelle ihn auf 48 kHz, kein Unterschied. Vielleicht muss ich neu booten, also wird der Mac neu gestartet. Einige Minuten später ist immer noch alles beim alten. Hm, was ist los? Ich suche das Web nach einem Treiber ab und werde fündig. Der Treiber ist schnell installiert, nun nur noch den Mac neu starten. Aber er fährt nicht mehr herunter. Ich warte eine Weile, nichts passiert, also halte ich den Power-Knopf eine Weile gedrückt bis er sich ausschaltet. Danach fährt er nicht mehr hoch! So ein Mist, da soll mir noch mal einer dieser gestylten Apple-Verkäufer erzählen, dass bei einem Mac immer alles wie von Geisterhand ganz allein funktioniert…

Mac an, Mac aus, Mac an, Mac aus, er bleibt immer wieder hängen. Also suche ich via Smartphone im Web nach einer Lösung. Da ist was, ich kann unmittelbar nach dem Start die Shift-Taste gedrückt halten, das soll einen Start im abgesicherten Modus bewirken. Beim dritten Anlauf scheint es zu klappen. Aber der Mac bleibt wieder hängen. Ok, schauen wir weiter, das D kann man drücken, nächster Versuch, auch nichts… So geht das eine Weile, bis ich irgendwann mal auf die Toilette muss. Als ich zurück bin sehe ich den blauen Desktop und es werden gerade die Ions aufgebaut. Na, geht doch!

Ich starte Wavelab aber das 48 kHz Problem ist immer noch da! Egal, ich konvertiere einfach die Datei in 44,1 kHz, dann kann ich sie komprimieren und lauter machen. Danach wieder in 48 kHz zurück verwandeln und speichern. Nach etwa zwei Stunden habe ich eine laute Tonspur, war doch ganz einfach… Nur wie kriege ich die jetzt mit meinem Video zusammen?

Ich starte iMovie und ziehe das Video in den Schneidebereich. Aus dem Finder wird die externe Tonspur dazu „geworfen“. Zu Beginn der Aufnahme habe ich kurz in die Hände geklatscht, das sieht man in der Wellenform-Darstellung ganz deutlich. So kann ich die „gute“ externe Tonspur ganz einfach mit der Tonspur aus den eigebauten Mikros der Nikon P7100 synchronisieren. Danach wird die Original-Tonspur stumm geschaltet, nun klingt das schon ganz ordentlich. Aber jedes mal wenn ich  das Video schneide wird die Tonspur nicht geschnitten und sie muss immer wieder neu angeordnet werden damit der Ton Lippen-Synchron bleibt. Das geht irgendwie gar nicht. Also stoße ich einen Export des gesamten ungeschnittenen Videos mit der neuen Tonspur an. Später kann ich es wieder importieren und dann so schneiden wie ich es gewohnt bin. Aber der Export für 20 Minuten Video-Rohmaterial soll 40 Minuten dauern. Danach muss ich es wieder importieren, schneiden, wieder exportieren und dann bei YouTube hochladen. Ob das heute noch klappt?

Während iMovie exportiert habe ich eine Idee! Ich starte einfach mal Logic Pro 9.1.4 und ziehe vom Finder mein Roh-Video hinein. Und siehe da, nach etwa einer Minute hat Logic Pro das Video importiert und die Audiospur separiert! Nun schiebe ich die gute Tonspur aus meinem ZOOM H2 vom Finder ebenfalls in Logic Pro. Einige Sekunden später kann ich beide Spuren untereinander sehen und anhand der Wellenformdarstellung und meines „Hand-Claps“ exakt ausrichten. Dann benutze ich je eines der Compressor- und Limiter-Plugins und Sekunden später habe ich eine schöne laute Tonspur, genial! Der Export geht schnell, es dauert etwa 4 Minuten. Super!

Danach breche ich den Export von iMovie ab, importiere das Video mit der neuen Tonspur und kann beginnen die Versprecher heraus zu schneiden. Gegen 24h habe ich dann die Idee, mit der Nikon P7100 im Macro-Modus das Display der X100 zu filmen und etwas zu den Settings zu erzählen. Das könnte ganz interessant sein und die Bedienungsanleitung ersetzen. Eine Stunde später ist auch dieses Video in iMovie importiert. Auf das Hin und Her mit der separaten Tonspur verzichte ich einfach mal. Danach nehme ich mit meinem HTC Desire HD noch einige kurze Sequenzen auf, bei denen ich direkt in den Hybridsucher der X100 schaue.

Um 2h morgens ist das Video dann geschnitten. Nun muss es exportiert werden, das soll drei Stunden dauern… Endlich kann ich schlafen! Am nächsten Morgen ist der Mac fertig mit dem Export. Nun muss es in Richtung YouTube hochgeladen werden. Ich verwende Google Chrome, dieser Browser soll beim Upload auch Unterbrechungen der Netzverbindung verkraften. Als ich aus der Dusche komme steht da zu lesen „Video wird hochgeladen. Verbleibende Zeit 578 Minuten…“ Na prima, ob das gut geht? Egal, ich gehe nebenan im Hotel frühstücken und wandere etwas später zu Fuß durch das Schneetreiben ins Büro.

Als ich spät am Abend zurück bin ist der Upload tatsächlich erfolgreich abgeschlossen, der Wahnsinn!

Nur kurz einen kleinen Artikel dazu schreiben – ihr lest ihn gerade – das Video verknüpfen und schon ist wieder ein neuer Post fertig – war doch ganz einfach…

Auf meinem heimischen DELL 3GHz Quad-Core hätte ich das Video in einer halben Stunde geschnitten, inkl. der neuen Tonspur! Dieser Mac und sein iMovie ist ja nett, aber wenn man wirklich „arbeiten“ will, dann sollte man sich einen echten Männercomputer zur Hand nehmen. Ok ok, der Mac sieht besser aus, aber für das was er gekostet hat bekommt man einen echt höllisch schnellen PC. Und die Probleme mit dem Neustart nach der Treiberinstallation zeigen mir einmal mehr, dass die toll gestylten Apple-Verkäufer die im Saturn und beim MediaMarkt regelmäßig die Windows-PCs verteufeln einfach keine Ahnung haben :-)


Nikon D700 – AF-Feinabstimmung mit Spyder LENSCAL

Die Frage ob die Automatik „richtig“ scharf stellt ist so alt wie das erste Autofokussystem. Bereits bei der Nikon F4 konnte man mit einem winzig kleinen Inbusschlüssel die Funktion des Autofokussystems beeinflussen. Damals ging das alles noch total mechanisch in dem man den Autofokus-Chip bewegt hat! Inzwischen sind viele Jahre vergangen und die Ingenieure haben weiter getüftelt. Bei der Nikon D1x konnte man nur davon träumen, inzwischen gehört es zum guten Ton. Viele moderne Kameras erlauben eine Feinabstimmung des Autofokussystems. Doch wie macht man das und wie werden die Ergebnisse reproduzierbar?

Die umtriebigen Tüftler der Datacolor AG haben sich auch dafür etwas überlegt! Seit einer Weile kann man für knapp 60,- Euro eine Testvorrichtung erwerben die es wirklich sehr vereinfacht den Autofokus seiner Kamera korrekt auf alle relevanten Objektive abzustimmen. Ich schreibe hier ganz bewusst „relevante Objektive“! Denn falls überhaupt ein leichter Autofokusfehler vorhanden ist, so wird er bei Weitwinkelobjektiven selten wirklich spürbar auffallen. Sobald man bspw. ein 16mm Objektiv auf Blende 5,6 abblendet, ist die Tiefenschärfe so ausgeprägt, dass ein leichter Autofokusfehler nicht auffallen wird.

Bei lichtstarken Objektiven mit einer Anfangsöffnung von 1.8 oder gar 1.4 lohnt sich in der Regel eine kurze Kontrolle. Bei Teleobjektiven wird ein Autofokusfehler mit zunehmender Brennweite immer spürbarer. Hier kann eine Feinabstimmung die Bildqualität spürbar verbessern.

Für mein kleines Tutorial habe ich eine Nikon D700 und ein Nikon AF-D 1.4/85mm sowie ein AF-S VR 2.8/70-200mm verwendet. Das Ergebnis hat mich überrascht, beide Objektive harmonieren perfekt mit der D700, es muss nichts nachgestellt werden. Aber das muss nicht immer so sein! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Nun aber genug der Vorrede – Film ab…

Für alle die es interessiert wie der Schnitt dieses kurzen Videos aussieht habe ich hier noch einen Screenshot. Einfach anklicken, dann sieht man ihn in der Original-Größe.


Nikon P7100 – Testfahrt mit smart fortwo mhd

Es ist Freitagmorgen 7h und es ist wieder einmal bitterkalt. Während ich mit meinem neuen Auto in Richtung Werkstatt unterwegs bin, hänge ich meinen Gedanken nach und überlege was die Ursache für den ständigen Luftverlust im linken Vorderreifen sein könnte. Rein statistisch gesehen ist das Risiko mit einem platten Reifen liegen zu bleiben fast NULL – leider nur rein statistisch! Schon zweimal habe ich mit einem platten Reifen auf der Autobahn gestanden.  Mein kleines Spaßmobil meldet seit einigen Wochen regelmäßig, dass ich den Luftdruck kontrollieren muss. Der linke Vorderreifen verliert Luft und das Auto zieht selbst auf bolzen-gerader Straße leicht nach rechts. Also ist ein Termin in der Werkstatt meines Vertrauens abgesprochen. Im Heck gibt es keinen Reservereifen. Statt dessen ist ein Pannenset dabei und ein kleiner Kompressor. Brauchen werde ich ihn wohlgleich niemals, rein statistisch gesehen jedenfalls. Als ich an der Werkstatt ankomme ist mir noch nicht klar was los ist. Als das Auto schließlich auf der Bühne steht wird es sichtbar, ich habe  eine Spax-Schraube in den Reifen gefahren. Das was niemals passiert ist also doch eingetreten, das statistisch unmögliche ist möglich und ich bin froh, dass die Schraube nicht bei 240 km/h aus dem Reifen geflogen ist, sondern zu einem stetigen Luftverlust geführt hat der vom Bordcomputer bemerkt wurde.

Nachdem der Reparaturauftrag erteilt ist und ich mit einem kleinen weißen Smart auf dem Heimweg bin, kommt mir der Film „Garp und wie er die Welt sah in den Sinn.“ Robin Williams steht in einer Szene mit einem Makler vor einem Haus das er kaufen möchte, als plötzlich ein kleines Flugzeug am Horizont auftaucht und schließlich im Wohnzimmer des Hauses stecken bleibt. „Ich kaufe dieses Haus!“ „Sie wollen dieses Haus jetzt noch kaufen?“ „Ja klar, denn die Wahrscheinlichkeit, dass noch einmal ein Flugzeug hinein fliegt ist jetzt praktisch gleich null.“

Ich versuche es positiv zu sehen, vielleicht ist damit ja die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit diesem Auto einen Plattfuß habe jetzt auch gleich null? Außerdem will der nette Monteur die Spur kontrollieren und ggfs. einstellen. Damit sollte das Auto künftig auch nicht mehr nach rechts „weglaufen“.

Am nächsten Morgen klingelt um 9h mein Telefon „Ihr Auto ist fertig!“ Prima, rein in die Klamotten und auf zur Werkstatt. Auf dem Weg zur Tür schnappe ich mir noch schnell meine Nikon P 7100. Unten vor dem Haus steht mein kleiner Smart. Er ist komplett eingefroren, es ist -10° kalt. Irgendwie sieht das aber gar nicht schlecht aus und ich starte einen kleinen Kältetest, für den Smart und für meine P7100.

Nach der ersten kleinen Fotosession geht es ans Freikratzen der Scheiben. Einen Eiskratzen gibt es nicht, es ist ein schließlich ein Leihwagen und kostenlos dazu! Aber ich habe daheim noch einen Eiskratzer. Einige Minuten später dann der Kaltstart, wird der Smart bei diesen Temperaturen problemlos starten? Ein kurzer Dreh am Zündschlüssel und schon läuft der kleine Motor. Alles kein Problem, es geht los in Richtung Rheinbach. Das Kaltlaufverhalten ist gut und trotz der rutschigen Straßen vermittelt das Auto eine sehr sicheres Gefühl. Die Sitze sind beheizt, es gibt elektrisch verstellbare Außenspiegel, ein Regensensor ist ebenso an Bord wie eine Start & Stopp-Automatik. Dieses winzige Auto hat so ziemlich alles was man sich wünschen kann, sogar der Sound des Radios ist durchaus akzeptabel. Lediglich die langen Schaltpausen der Automatik nerven ein wenig wenn man „stark“ beschleunigt. Aber damit kann man leben, solange der Motor relativ wenig Benzin verbraucht.

Am Vortag ging es ein wenig über die Autobahn und die Tachonadel erreichte locker die 150 km/h. Wirklich langsam ist das kleine Ding also nicht!

Ein Blick auf die Aufkleber im Türeinstieg verrät, in diesem Auto werkelt ein Mercedes-Motor!

Kurz hinter Bonn Bad Godesberg biege ich auf eine kleine Landstraße ab und parke meinen Smart auf einem eingefrorenen Feld. Es ist Zeit für eine kleine Fotosession mit der Nikon P7100. Ich bin gespannt wie diese Kamera mit dem hellen Weiß des Fahrzeugs klar kommen wird! Auf dem Display erscheint die Lackierung viel zu hell abgebildet zu sein. Ich korrigiere den Belichtungsmesser auf -0.3EV und fotografiere im RAW-Modus. So kann ich später den Weißabgleich und viele andere Parameter ändern, ohne dass sich Verluste in den Bildern ergeben werden.

Hier ein Blick auf das Armaturenbrett des niedlichen „Cityflitzers“. Alles ist durchaus funktionell und macht keinen billigen Eindruck. Das Design ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt es nach den ersten Kilometern recht gut. Mehr als dieses kleine Auto braucht man eigentlich nicht!

Neben Sitzheizung & Co gibt es so gar elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Außenspiegel!

Hier nun einige Fotos des kleinen „Elefantenrollschuhs“ in der winterlichen Landschaft bei Bad Godesberg.

Das Cockpit ist groß und übersichtlich, man hat nicht das Gefühl in einem engen Kleinwagen zu sitzen, wirklich geräumig ist das hier!

Auf dem Parkplatz  einer Werkstatt wird noch schnell der Fahrzeugschein abgelichtet, vielleicht interessiert sich ja der eine oder andere Leser für die technischen Daten dieses kleinen feinen Autos!

Der Abholvorgang ist schnell erledigt. Ich gebe meine Schlüssel ab, händige der netten Dame meinen Werkstattauftrag aus und schon habe ich meinen Autoschlüssel in Händen. Die Rechnung wird mit der Post geschickt. Bei meiner Dieselrakete wurde mir immer jede einzelne Rechnungsposition erklärt. Hier ist das anders, die Rechnung kommt einfach so wie sie ist. Ein Veto wird man schon nicht einlegen und alles hübsch brav bezahlen…

Ich starte dem Motor meines kleinen Spaßmobils. Es geht los in Richtung Bonn. Gleich hinter dem Kreisverkehr trete ich mal kräftig auf das Gas mit dem Effekt, dass das Auto sofort hinten ausbricht und erst vom ESP wieder eingefangen wird. Es ist glitschig auf den Straßen, also fahren wir lieber ganz ganz vorsichtig! Schneller als mit dem Smart bin ich daher auch nicht unterwegs. Beim Smart drehen keine Reifen durch, er braucht die Hälfte an Benzin und man sitzt sehr komfortabel darin. Vielleicht wird mein nächstes Spaßmobil ein Smart, mal sehen, das Zeug dazu hätte er jedenfalls!

Daheim angekommen muss ich feststellen, dass die Batterie der P7100 auch schlapp gemacht hat. Die Kälte hat ihr zugesetzt. Viele Fotos habe ich nicht gemacht und bei meiner nächsten fotografischen „Winterreise“ sollte ich einen zweiten Akku dabei haben!


Nikon P7100 – Perfect Colors

Wieder einmal bin ich auf Reisen und auch heute ist es einer dieser kalten einsamen Winterabende im Hotel. Viel Equipment habe ich nicht dabei, nur mein MacBook, ein einfaches Stativ, meine Nikon P7100 und ein Zoom H2. Es ist schon spät und ich bin müde, aber mir geht seit ein Stunden ein Thema zu einem neuen Tutorial durch den Kopf. Also wird gegen 23h noch schnell ein wenig improvisiert. Die Möbel werden zur Seite gerückt, die Lampen hin und her geschwenkt, die P7100 kommt auf das Stativ, der Weißabgleich wird manuell ausgeführt, das Zoom H2 gestartet und los geht es.

Etwa eine Stunde später ist das neue Video auf meinem MacBook. Es besteht aus zwei Teilen, also ’schnell‘ alles mit iMovie importieren. Der Import ist leider nicht wirklich schnell sondern dauert fast 30 Minuten. Danach will ich noch die Audiospur aus dem Zoom H2 dazu mischen… Doch was ist das? Mitten im Kopiervorgang bricht es ab. Der kleine Mac zeigt die SD-Karte aus dem Zoom H2 nicht mehr an. Ich probiere hin und her und hin und her – aber es will nicht klappen. Meine tolle hochwertige Audiospur ist weg und die SD-Karte ist kaputt. Ein wenig herumgezickt hat sie schon des öfteren, aber nun erscheint es mir irreparabel.

So ein Mist, nun habe ich nur den minderwertigen Ton aus dem Kamera-Mikros und aus dem Mikro das in mein MacBook eingebaut ist. Man hört jedes Tastenklicken und irgendwelche Störgeräusche sind auch im Hintergrund zu vernehmen. Aber es hilft ja nichts…

Also versuche ich zu retten was zu retten ist. Mitten in der Nacht ist das Video fertig, es hat nun doch fast vier Stunden gedauert. Noch schnell hochladen in Richtung YouTube. Die Videodatei ist „nur“ 665MB groß – die Nikon P7100 kann kein Full HD! Trotzdem dauert es wirklich lange. Als ich am anderen Morgen vom Frühstück zurück komme, ist der Upload immer noch nicht fertig. Also lasse ich mein MacBook den ganzen Tag über vor sich hin laufen, irgendwann sollte der Upload doch endlich einmal fertig werden…

Als ich abends heim komme ist der Upload abgebrochen. So ein Mist, ich muss ihn erneut starten. Diesmal nehme ich Google Chrome. Irgendwo habe ich gelesen, dass Google Chrome bei Unterbrechungen der Internet-Verbindung da weiter macht wo es die Unterbrechung gab. Na, schauen wir mal ob das klappt…

Und es klappt! Knapp fünf Stunden hat es gedauert und nun ist mein neues Video online. Es muss noch bei YouTube verarbeitet werden, das dauert nochmals etwa eine Stunde. Alles in allem hat es also fast 30 Stunden benötigt dieses Video zu machen. Ok, ich habe zwischendurch geschlafen, gearbeitet und war nebenan im Supermarkt um mir eine neue SD Karte zu kaufen…

Bitte entschuldigt den schlechten teilweise recht leisen Ton. Ich hoffe Ihr könnt trotzdem ein paar neue Infos mitnehmen. Ok, jetzt aber viel Spaß mit meinem neuen Tutorial…

Und hier einige der Testbilder aus der Nikon P7100 in voller Größe – einfach anklicken…

 


Nikon P7100 – Automatische HDR Funktion

In einem Kommentar hat einer meiner Leser heute gefragt, ob die Nikon P7100 einen vollautomatischen HDR-Modus kennt. Die Antwort lautet „Ja und Nein“ :-) Es gibt ein Motivprogramm mit der Bezeichnung „Gegenlicht“. Verwendet man genau dieses Motivprogramm, so kann man einen automatischen HDR-Modus aktivieren. Die Ergebnisse sind meist deutlich besser als ohne HDR Modus, aber man hat keinen Einfluß auf die Parameter nach denen die HDR-Aufbereitung erfolgt. Wer also wirklich krasse Ergebnisse erwartet, wird hier enttäuscht werden. Dieser vollautomatische HDR-Modus greift sehr sanft und fast unmerklich in die kamerainterne Bildaufbereitung ein und liefert gute Ergebnisse die nicht auf den ersten Blick als „typisches HDR“ zu erkennen sind.

Wer mehr wissen möchte kann ggfs. hier nachschauen: http://www.nikonsupport.eu/europe/Manuals/P7100/P7100RM_De_01.pdf

Hier habe ich den Abschnitt zum Thema „Automatische HDR-Funktion“ für Euch extrahiert:

Anklicken um die 1:1 Ansicht  zu öffnen


Nikon P7100 – Vignettierung korrigieren

Gestern habe ich eine E-Mail bekommen in der einer meiner Leser gefragt hat, ob die Vignettierung der Bildecken so wie im angehängten Beispiel-Foto normal sei. Zum Thema Vignettierung kann man sagen, dass grundsätzlich alle Objektive dazu neigen bei offener Blende einen entsprechenden „Fehler“ zu produzieren. Verkleinert man die Blendenöffnung, so nimmt die Vignettierung ab. Wirklich komplett verschwinden tut sie aber meist nicht. Es sei denn, man verwendet eine Kamera mit einem kleinen DX Chip in Verbindung mit einem Objektiv das für einen deutlich größeren Bildkreis gerechnet ist.

Also ein FX-Objektiv an einer DX-Kamera oder bspw. ein Hasselblad-Objektiv mit entsprechendem Adapter an einer FX-Kamera.

Womit wir schon beim Thema wären! Ich liebe meine Hasselblad Kameras, besonders die schrullige SWC (Super-Wide-Camera). Aber besonders bei der SWC ist die Randabschattung wirklich enorm. Daher habe ich eine ganze Weile experimentiert um herauszufinden, wie sich diese Vignettierung der SWC bei einem gescannten Dia oder Negativ korrigieren lässt.

Eigentlich ist es ganz einfach und so habe ich gestern schnell ein kleines Tutorial erstellt das zeigt, wie ich diese Vignettierung beim an die E-Mail angehängten Beispielfoto korrigiert habe. Beim „Probeschauen“ ist mir ein kleiner Fehler im Video aufgefallen: Das Foto ist mit einer Nikon P7100 und nicht, wie im Video gesagt, mit einer Nikon P7000 fotografiert worden. Ich hoffe Ihr könnt über diesen kleinen Fehler hinweg sehen.

Ok, nun aber endlich „Film ab“


Nikon P7100 – Probefahrt mit Mercedes SLK R172

Es ist Freitag und wieder einmal scheint die Sonne, ein schöner sonniger Wintertag beginnt. Während ich die Scheiben meiner ziemlich zugefrohrenen Dieselrakete frei kratze, saust eine Nachbarin mit „Sidolin Streifenfrei“ und zwei Putzlappen um ihr neues Auto herum. Hier und da wird gewienert, dann noch die Scheiben säubern, da ist noch ein Krümelchen, ein prüfender Blick, nochmal die Scheinwerfer polieren, schauen, putzen, schauen, fertig… Das Leben hält hat manchmal seltsame menschliche Tätigkeiten bereit!

Auch meine Tätigkeit wird heute ein wenig seltsam sein, eine Probefahrt mit einem Mercedes Benz SLK Modell R172 steht auf dem Programm. Im Gepäck habe ich die kleine feine Nikon P7100. Ich will mal sehen wie sich das kleine Ding im Bereich der „Produktfotografie“ schlagen wird. Gegenüber des Autohauses ist ein McDonalds Restaurant, da gibt es erst einmal ein kleines Frühstück. Frisch gestärkt geht es danach rüber auf die andere Straßenseite. Der Verkäufer schüttelt mit kurz die Hand und hat sogar meinen Namen parat. Sicher stehe ich in irgendeinem Terminplan.

Das Auto wird kurz erklärt und ich kann mit der P7100 einige Fotos machen. Später daheim am Computer bin ich von der Qualität der Bilder angenehm überrascht. Aber sie sehen sehr „normal“ aus. Also schaue ich mal wie es wirkt wenn man mit Photomatix Pro 4.0 eine leichtes Tonemapping auf die Bilder anwendet. Die RAW-Bilder werden zunächst mit Nikon Capture geöffnet, grob korrigiert und dann als 16-BIT TIFF-Datei gespeichert. Danach werden sie in Photoshop CS4 geöffnet. Parallel öffne ich jedes Bild mit Photomatix und erstelle ein kräftiges Tonemapping.

Beim Befehl „Speichern unter“ öffnet Photomatix das bearbeitete Bild dann automatisch in Photoshop – es ist danach dort zweifach geöffnet! Einmal das Original und einmal die Tonemapping-Variante. Die Tonemapping-Variante klicke ich kurz an, dann Strg+A, Strg+C, Strg+F4, Strg+V und schon habe ich ein Bild mit zwei Ebenen. Unten das Original, oben die krassifizierte Tonemapping-Variante. Mit dem Transparenz-Regler der oberen Ebene kann ich nun das Tonemapping beliebig abschwächen, bis es ggfs. gar nicht mehr sichtbar ist. Die Wahrheit liegt meist irgendwo „dazwischen“, aber auch die Extremwerte gefallen mit manchmal wirklich gut.

Hier ein Beispiel für ein krasses Tonemapping: (Alle Bilder haben 1000 Pixel Seitenlänge – einfach anklicken)

Ein wenig abgemildert und beschnitten wirkt es sho natürlicher…

Hier die Heckansicht (mit ganz wenig Tonemapping).

Nach den Fotos verabschieden wir uns und der Spaß kann beginnen. Es geht in die Eifel, die Sonne lacht und die kleinen engen Straßen machen richtig Spaß. Der Mercedes liegt toll auf der Straße und man kann ihn wirklich sportlich um die Ecken jagen. Der kleine 1.8 Liter Motor leistet „nur“ 184 PS und hat „nur“ 270 Nm Drehmoment. Aber er röhrt und poltert, dass es eine wahre Freude ist. Ab 3000 U/Min klingt er wie ein erwachsener 6-Zylinder, hier haben die „Sounddesigner“ ganze Arbeit geleistet! Meine Peugeot Dieselrakete hat 440 Nm und 204 PS – ist aber im Vergleich zu diesem kleinen Roadster eher eine behäbige Limousine. Der Turbolader macht dem kleinen Motor ordentlich Druck. Stellt man die 7-Gang Automatik statt auf E wie Economic auf S wie Sport geht es richtig gierig vorwärts. Hier spürt man das etwa 400 Kilogramm geringere Gewicht dieses kleinen Roadsters.

Hin und wieder halte ich mal an, Dach auf, Dach zu, Knips hier Knips da, dann geht es wieder weiter. Der SLK macht Spaß, trotz des „kleinen“ Motors ist er nicht träge. Das eng abgestufte Automatikgetriebe hält den Motor stets im optimalen Drehzahlbereich, so kann er die Kraft die er hat auch bei jedem Tritt auf das Gaspedal fast sofort ausspielen. Langsamer als mein Peugeot 407 Coupé kommt er mir nicht vor, nur quirliger.

Hier habe ich es mit dem Tonemapping ganz bewußt ein wenig übertrieben. Man sieht, dass der Lack dadurch ungleichmäßig und stumpf wirkt. Nicht jedes Foto wird durch Tonemapping besser. Manchmal passt es und machmal eben nicht!

Letztlich war es ein wirklich schöner Nachmittag in einem supercoolen Auto das richtig Spaß macht. Mit diesem Ding mal kreuz und quer über Gran Canaria oder Teneriffa zu düsen, das wäre wirklich großartig. Aber mal abwarten, vielleicht gibt es das ja irgendwann einmal :-)

Und die kleine Nikon P7100 kommt sogar mit den hellen Reflektionen der Sonnenstrahlen im blitzblanken Autolack ganz gut zurecht. Wirklich gut hat mir gefallen, dass man das Display nach oben und unten klappen kann. So sind Überkopffotos wie hier gezeigt kein Problem. Auch kann man das Auto sehr schön auf „Augenhöhe“ fotografieren ohne ständig eine Kniebeuge nach der anderen machen zu müssen. Und die Bildqualität geht auch in Ordnung. Erwähnen sollte man allerdings, dass das separate Tonemapping die Bilder rein technisch gesehen bezüglich der Qualität fast immer verschlechtet – jedenfalls bei extremen Einstellungen. Gerade dunkle Bildbereiche sind plötzlich pixelig und verrauscht während helle Bildbereiche gern mal „grau zulaufen“.

Also auch hier gilt, weniger ist mehr :-)


Nikon P7100 – Praxistest am Rhein

Heute ging es für zwei Stunden nach Unkel am Rhein. Dieser bezaubernde kleine Ort hat eine wirklich schöne Promenade am Rheinufer. Die Fernsicht war nicht überragend aber die Sonne schien doch immer mal wieder zwischen den Wolken hindurch. Die große schwere Fotoausrüstung habe ich mir auch heute erspart und mal versucht mit der Nikon P7100 ein paar schöne Fotos auf die Beine zu stellen. Die Location kannte noch noch nicht so recht und ich denke es würde sich lohnen an einem schönen kalten klaren Wintermorgen von dort aus mit einem langen Teleobjektiv ein paar schöne Bilder in Richtung Drachenfels zu schießen.

Hier ist eine kleine Auswahl meiner Fotos aus der kleinen Nikon P7100. Fast alles ist „Out-Of-The-Cam“, also genauso wie die P7100 es als JPG-Datei auf der Speicherkarte abgelegt hat.

Wer mal ein Bild im Original sehen möchte oder sich anhand eines RAW-Bildes eine eigene Meinung zur P7100 verschaffen will, kann sich gern bei mir melden. Alle hier verknüpften Fotos haben 1000 Pixel Seitenlänge. Also mal anklicken um sie größer zu sehen.

Beginnen wir mit einem „schnellen Schuß“ aus dem Treppenhaus. Es ist ein mit Nikon Capture konvertiertes RAW-Bild.

Jetzt einige JPGs von der Rhein-Promenade in Unkel.

Hier ein Test für den Zoombereich der P7100. Diese Perspektive wäre an einem kalten klaren Wintermorgen wahrscheinlich sehr interessant.

Besonders interessant ist derzeit die Uferlinie des Rheins weil er aufgrund der langen Trockenperiode sehr wenig Wasser führt. Überall liegt Treibgut herum das man wunderbar in seine Bilder einbeziehen kann.

Dieses Foto ist ein ein verkleinertes „Original-JPG“. Bei gutem Licht liefert diese kleine Kamera wirklich sehr detailreiche schöne Fotos.

Hier ein weiteres JPG direkt aus der Kamera.

Zum Abschluss ein Vergleichsfoto zum ersten Bild aus diesem Post. Hier ist es besonders interessant wie sehr sich die Fassade eines Gebäudes in Abhängigkeit der Tageszeit aus fotografischer Sicht verändert. Und es zeigt zugleich, dass es durchaus sinnvoll ist sich ein Motiv zu „erarbeiten“ indem man es immer mal wieder besucht.


Nikon P7100 – Dynamikumfang erweitern

Es ist Samstag und mein Freund Anas hat sich mit uns für 13h verabredet. Zusammen mit Sandra fahren wir hoch zur Margaretenhöhe im Siebengebirge, unser Ziel ist der Oelberg. Die höchste Erhebung im Siebengebirge. Bei schönem Wetter kann man bis nach Köln schauen, heute ist es leider sehr diesig und wir können kaum den Bonner Posttower sehen. Während die Wanderer kommen und gehen lassen wir es uns bei Rehkeule mit Klößen gut gehen.

Als sich der Tag dem Ende entgegen neigt müssen wir aufbrechen wenn wir noch bei Tageslicht am Auto eintreffen wollen. Doch es ist noch Zeit für einen schnellen Schuß mit der neuen Nikon P7100. Ein Stativ und einen Infrarotauslöser habe ich nicht dabei, schade denn das Abendrot ist wirklich schön.

Der Kontrast ist so heftig, man bekommt den tollen Sonnenuntergang einfach nicht auf den kleinen Chip gebannt. Entweder ist der Himmel fast weiß oder die Felsen im Vordergrund versinken in tiefem Schwarz.

Was tun, ein Stativ habe ich nicht und ohne selbiges läßt sich kein wirklich schönes HDR erstellen. Eine typische Situation die tausende Fotografen tagtäglich erleben. Man könnte einen Grauverlaufsfilter verwenden, das würde ein wenig helfen, aber die P7100 hat kein Filtergewinde, jedenfalls nicht ohne Zubehör.

Wie wäre es denn mit einer Belichtungsreihe – ich könnte versuchen die Kamera einfach still zu halten und das Motiv so zu wählen, dass ich später aus zwei Fotos mit ggfs. leicht unterschiedlichem Bildausschnitt ein einziges Foto zusammen zu setzen. Kaum gedacht auch schon geknipst…

Später am Computer suche ich mir aus der 5-fach Belichtungsreihe zwei Bilder heraus die zusammen passen könnten. Einmal ist der untere Bildbereich ok, beim zweiten Bild ist der Himmel schön strukturiert und nicht überstrahlt.

Mit Nikon Capture passe ich die beiden Bilder so an, dass sie den gleichen Weißabgleich usw. verwenden. Danach öffne ich sie in Photoshop und lege das dunklere Bild in einer Ebene über das hellere Bild. Anschließend füge ich eine Ebenenmaske hinzu und gebe dieser einen Farbverlauf von weiß nach schwarz. fertig ist meine Montage – na jedenfalls fast fertig. Das der Ausschnitt nicht so ganz korrekt ist stelle ich die Deckkraft des oberen Bildes auf 50%, drücke das V und verschiebe es dann mit den Cursortasten bis die Ruine auf dem Drachenfels deckungsgleich ist. Danach ändere ich die Deckkraft wieder auf 100% und beschneide das Bild so, dass es keine Räder gibt die wegen der nicht präzisen Überdeckung der beiden Bilder entstanden sind.

Anschließend via Makro auf 1000 Pixel Seitenlänge verkleinern und ab in die fotocommunity damit :-)

War doch ganz einfach und sieht gar nicht übel aus, oder? Alles ganz ohne HDR und ohne Tonemapping!

 

 


Nikon P7100 at low light

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich abends mit meinem Auto ins Rheinhessische gefahren bin um die neue Nikon P7100 einem kleinen Stresstest bei krassem Gegenlicht und einsetzender Dunkelheit zu unterziehen. Hier habe ich noch ein paar Fotos dieser Session die ich gerade etwas aufbereitet habe.

Beginnen wir mit krassem Gegenlicht. Das folgende Bild habe ich aus zwei Einzelbildern zusammen gefügt. Für die Aufnahme habe ich einmal direkt in die Sonne „geschossen“ und beim zweiten mal die Sonne mit einem Finger vor dem Objektiv abgedeckt. So gibt es im Bild unten rechts keine „Blendeneffekte“ durch Reflektionen der Sonne an den Linsenoberflächen innerhalb des Objektivs. Da wegen der abgedeckten Sonne weniger Streulicht innerhalb des Linsensystem herum vagabundiert, sind im unteren Bildbereich auch die Kontraste sehr schön.

Schwierig war der obere Bildbereich. Fotografiert man mit Kameras mit kleinem Chip direkt in die Sonne, so muss man immer beachten, dass der Dynamikumfang der kleinen Chips oft sehr klein ist. Das führt dann dazu, dass die Sonne sich kaum scharf konturiert abbilden lässt. In der Regel wird es nicht mehr als ein großer weißer Fleck sein. So war es auch hier. Damit das Foto halbwegs ansehnlich wird, habe ich den hellen „Sonnenfleck“ komplett wegretuschiert. Danach habe ich die Ebene in Photoshop verdoppelt, via Strg+L das Histogramm geöffnet und die unsere Ebene sehr sehr hell eingestellt. Auf einer Ebenenmaske habe ich dann in der oberen Ebene mit einem Pinsel unterschiedlicher Härte und unterschiedlichen Durchmessers eine „künstliche Sonne freigelegt“.

Kommen wir zum nächsten Bild. Hier habe ich zunächst ein HDR aus 5 RAW-Bildern erstellt. Dieses Foto sah aber wirklich schlimm aus. Also habe ich im oberen Bereich eines der dunklem Bilder der 5-fach Belichtungsreihe darüber gelegt. Im unteren Bildbereich habe ich eines der helleren Fotos verwendet. Die beiden Ebenen habe ich auf etwa 50% Deckkraft gestellt. so ergibt sich ein Foto mit halbwegs natürlicher Anmutung. Man beachte, dass die Sonne nun scharf konturiert ist, aber doch einen recht großen roten „Hof“ hat. Das ist ein Zeichen geringer Dynamik und es tritt trotz HDR & Co. bei Kameras mit kleinen Chips in krassen Gegenlicht-Situationen immer wieder auf.

Bild Nummer drei ist einfach aus zwei Bildern einer 5-fach Belichtungsreihe zusammen gesetzt. Bei solch einfachen Motiven klappt das recht gut. Wäre bspw. eine Person im Vordergrund oder ähnliches, so könnte man diesen Trick nicht anwenden. Bei beiden Bildern habe ich zunächst die RAW-Dateien mit Nikon Capture NX 2.2.8 geöffnet und die Bilder dort so korrigiert, dass sie farblich und bezüglich der Helligkeit gut zusammen passen. Ein sehr einfacher „Kniff“ und das Ergebnis gefällt mir deutlich besser als das vorherige Bild. Es zeigt auch, dass es sich lohnt auf die „Blaue Stunde“ zu warten. In den ersten Minuten direkt nach Sonnenuntergang ist der Abendhimmel oft sehr schön, die Kontraste sind mild und trotzdem ist noch so hell, dass kleine Kameras wie die P7000 oder die P7100 keine gewaltigen ISO-Werte für ein korrekt belichtetes Foto benötigen. Dementsprechend sind die Bilder meist recht brauchbar und weisen wenig Bildrauschen auf.

Nun zum letzten Bild der Serie. Wieder ein „einfaches Motiv“, so dass eine Montage aus zwei Bildern ganz einfach möglich ist. Wieder habe ich zwei RAW-Bilder einer 5-fach Belichtungsreihe mit Nikon Capture geöffnet und danach in Photoshop zusammen gefügt. Beim unteren Bild habe ich diesmal einen bewusst falschen Weißabgleich eingestellt. Der sehr helle obere Teil des Bildes war dadurch fast violett eingefärbt. Da ich nur den unteren Teil verwendet habe, schimmert mein Auto jetzt jetzt leicht violett. Trotzdem ist das Gras neben den Weinreben noch ein wenig grün. Alles in allem gefällt mir diese Variante besser als die HDR-Version die ich vor einigen Wochen erstellt habe.

 

Aber entscheidet selbst…

Letztlich muss man sagen, dass es nicht einfach ist mit der Nikon P7000 oder P7100 unter derart schwierigen Lichtverhältnissen brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Die Nikon D700 ist das wesentlich „härter im Nehmen“. Irgendwie ist alles eine Frage der Dynamik und die nimmt mit kleiner werdenden Pixeln spürbar ab. Genau das ist auch der Grund warum ein betuchter Profi statt einer Nikon D3x eher zu einer Hasselblad mit digitalem Rückteil greifen würde. Hier ist die Sensorfläche nochmals mehr als doppelt so groß. Aufgrund der dafür notwendigen längeren Brennweiten sind die Möglichkeiten beim Spiel mit Schärfe und Unschärfe ausgeprägter als im Kleinbild Format. Bei einer Hasselblad entspricht ein 100mm Objektiv etwa einem 50mm Objektiv an der D3x. Wer mal ein 100mm Objektiv im Kleinbildformat verwendet hat, weiß dass hier das Spiel mit der Schärfe schon gut gelingt. An einer Hasselblad ist ein 200mm Tele eine tolle Portrait-Brennweite. Im Kleinbild ist das schon fast ein „Fernrohr“ und bei Portraits weniger gut einsetzbar weil der Kontakt zum Model durch die notwendige Distanz leidet.

Und was lernen wir daraus? Man kann nicht alles haben :-) Eine Hasselblad ist groß, schwer und teuer. Eine Nikon D3x ist immer noch schwer und teuer, bezüglich der Dynamik unterlegen, aber dafür deutlich flexibler im krassen Weitwinkel- oder Teilbereich.

Eine kleine Nikon P7000 oder P7100 spielt in dieser Liga nicht mit und das merkt man auch bei den Bildern. Sie sind wirklich gut, aber eher bei gutem Licht! Wer sich von einer dieser kleinen Kameras erwartet auch nachts noch tolle Fotos machen zu können sollte die Kamera erst einmal irgendwo ausleihen und in Ruhe ausprobieren.

Die Bilder zeigen, dass es geht. Aber sie zeigen auch, dass meist eine ordentliche Portion Nacharbeit notwendig ist.

 


Nikon P7100 – Videotest

Nach der Beisetzung eines wirklich guten Freundes war ich heute eher gefrustet und hatte eigentlich so recht keine Lust noch irgendetwas zu unternehmen. Als Sandra dann kam war sie eigentlich auch ziemlich erledigt. Aber es war vielleicht einer der letzten sonnigen Tage des Jahres?

Also rein ins Auto und Medizin gegen ihre Halsschmerzen kaufen. Bargeld, ich habe wieder einmal kein Bargeld mehr! Ah, da ist eine Sparkasse. Dort kann ich 500 Euro abheben, die Gebühren betragen 3,95 Euro – wirklich ärgerlich! Auf dem Rückweg sehe ich dann eine schöne Uhr in der Auslage eines winzig kleinen Uhrmacher-Geschäftes. Man lebt nur einmal und nach der Beisetzung des Vormittags ist mir gerade eher nach „Ausgeben“ als nach „Raffen“ zumute. Da steht schon Sandra neben mir, in der Hand eine Tüte mit Erkältungsmedizin. „Boah Haaaase, schau mal da, ein Armband mit HARIBO Gummibärchen!!!“ Ein paar Minuten später habe ich eine neue Uhr und Sandra ein Armband mit HARIBO Bärchen. Das Leben kann doch sehr schön sein.

Noch schnell etwas Brot kaufen und dann los in Richtung Bad Breisig, wir wollen Tapas essen. Beim HARIBO Fan-Shop legen wir noch einen kleinen Stopp ein. Es gibt Süßigkeiten, einen Regenschirm mit Gummibärchen, Badetücher mit Gummibärchen, zwei Baseball-Kappen mit Gummibärchen und dies und jenes mit Gummibärchen… In Bad Breisig angekommen nehme ich schnell ein paar kleine Video-Sequenzen für diesen Artikel auf. Ich habe die neue Nikon P7100 und die ganz neue Nikon AW-100 im Gepäck. Das Stativ mit dem neuen Manfrotto Fluid-Video-Neiger hat Sandra leider daheim vergessen. Also stelle ich den eingebauten VR der P7100 mal kräftig auf die Probe.

Die Kamera ruhig zu halten und einzelne halbwegs ordentliche Schwenks hinzubekommen ist gar nicht so einfach. Später könnte man mit Magix Videodeluxe oder iMovie das Bild ein wenig stabilisieren, aber dabei geht auch Auflösung verloren, weil an den Ränder ggfs. ordentlich etwas abgeschnitten werden muss. Irgendwie werden die Schwenks besser wenn man den Körper ein wenig anspannt und die Luft anhält. Für Umstehende muss es komisch aussehen wenn man da so konzentriert steht und krampfhaft versucht nicht zu wackeln…

Als wir vor unserer kleinen Bodega stehen ist diese geschlossen. Betriebsferien!! Die Wirtin hatte es bei unserem letzten Besuch erwähnt, wir sind schon alt und vergesslich. Also landen wir ein paar Häuser weiter bei einem kleinen Italiener, auch nicht schlecht. Bei eine Filet-Steak und einem Glas Montepulciano lassen wir es uns gut gehen. Während dessen geht draußen die Sonne unter und der Himmel färbt sich rosarot.

Schnell bezahlen und noch ein paar Fotos machen. Nur wie ohne Stativ? Ah, da ist doch was, da ist eine Blechdose an einen Masten montiert. Drin sind kleine Plastiktüten mit denen eifrige Hundebesitzer auf der Rheinpromenade den Kot ihrer Liebsten einsammeln können…

Egal, das Ding ist halbwegs gerade angebracht. Ich falte den Kameragurt ein wenig und so gelingen ein paar nette Fotos der „Rheinischen Abendstimmung“.

Hier ein wunderschönes Weingut auf der anderen Rheinseite im letzten Abendlicht bei voller Tele-Brennweite. Die Kamera habe ich dabei mit Selbstauslöser bedient.

1) Bilddaten: ISO-100, f/8, 1/2s, -1.0 EV, 43mm (35mm Brennweite: 200mm), RAW-Modus, Konvertiert mit Nikon Capture 2.2.8

2) Bilddaten: ISO-100, f/7.1, 0.77s, 13mm (35mm Brennweite: 61mm), RAW-Modus, konvertiert mit Nikon Capture NX 2.2.8

Hier mein kleines verwackeltes Video. Die Zoomfahrten habe ich eingebaut um zu zeigen, dass der Zoom nicht wirklich weich läuft, sondern ruckartig einsetzt und besonders im Telebereich das Bild verwackelt. Wie bei der P7000 hat das Objektiv der P7100 ebenfalls relativ viel Spiel. Betätigt man die Zoom-Funktion, so wackelt es zwangsläufig ein wenig. Dieses Wackeln empfinde ich im Telebereich als wirklich störend. Man kann sich aber ein wenig helfen, indem man es später bei der Video-Bearbeitung einfach weg schneidet.

Hier ist nun mein kleines Video.


HDR Fotografie mit der Nikon P7100

Heute oben bei der Erpeler Ley habe ich ein wenig mit der neuen Nikon P7100 fotografiert. Das Licht war schwierig und so habe ich mich an einigen HDR-Fotos versucht. Zwei will ich euch hier schnell zeigen, weitere werden folgen. Im Gegensatz zur Nikon P7000 kann man die Belichtungsreihen jetzt ganz wunderbar mit dem Infrarot-Auslöser starten. Da es in der Kamera keinen beweglichen Spiegel gibt, reicht auch ein ganz kleines leichtes Stativ aus. Sehr praktisch!!

Festgestellt habe ich, dass bei Tele-Brennweiten einzelne Bilder dennoch nicht vollständig deckungsgleich waren. Ich denke dies liegt am eingeschalteten VR-System. Den VR-Mechanismus sollte man daher lieber ausschalten!!

Hier nun zwei HDR Fotos die ich aus jeweils 5 JPGs mit Photomatix Pro 4.0 erstellt habe.

Dieses Foto habe ich mal in Original-Größe hochgeladen. Einfach anklicken um die „wahre Größe“ zu erleben :-) Schaut man dieses Foto genauer an so fällt auf, dass sich die Blätter wegen des stürmischen Windes stark bewegt haben. Dadurch ergeben sich bei der HDR-Verarbeitung wirklich unschöne Artefakte! Wer also ähnliches mal „richtig gut“ fotografieren will, sollte einen windstillen Tag abwarten!

Hier noch ein HDR-Blick auf das südliche Rheintal. Da hier die Blätter wie wild hin und her geschwenkt sind, ist nur der untere Teil des Fotos ein „HDR“. Für den oberen Teil habe ich Himmel und Laub aus einem der RAW-Bilder übernommen.

Mein Résumée:

Grundsätzlich kann man mit der P7100 jetzt wirklich schöne HDR-Fotos erstellen. Allerdings dauert das Speichern bei 5 Fotos die parallel im RAW- und JPG-Format aufgezeichnet werden sehr lange. Hier ist man mit einer D300 oder ähnlichen Kameras sehr viel schneller unterwegs. Bei der P7100 geht das „gemütlich“. Man hat viel Zeit sich das letzte Bild einer Belichtungsreihe anzuschauen während alles gespeichert wird.

Gut gefällt mir das ausklappbare Display. So kann ich ein kleines leichtes Stativ benutzen und fast wie mit einer Mittelformat-Kamera aus einer „Kinderperspektive“ fotografieren. Bei einer „normalen“ Spiegelreflex sind da ständige Verrenkungen notwendig und ich habe nach einer Fototour mit einer „normalen“ Spiegelreflex oft eine total versaute Hose. Meist sind die Knie voller Matsch oder Lehm, manchmal auch der Hintern. Mit der P7100 kann man also echtes Geld sparen weil weniger Reinigungskosten anfallen – LOL

Fotografiert man Landschaften sollte man grundsätzlich darauf achten, dass der Wind einem keinen Strich durch die Rechnung macht. Macht er es dennoch, so bleibt nur einen kleinen „Kunstgriff“, wie den hier gezeigten, anzuwenden. Aber das gilt nicht nur für die P7100 sondern auch für alle anderen Kameras :-)


Kältetest mit Nikon P7100

Die Nacht war wieder viel zu kurz und die Woche beginnt wie immer völlig überraschend. Um 6h30 bin ich startklar. Mit der blauen BMW geht es über die Dörfer nach Ahrweiler, dann über Altenahr und Ahrbrück in Richtung Adenau. Vorbei am Nürburgring über Cochem nach Kaub. Weiter nach Simmerin, ich will via Bad Kreuznach nach Mainz. Irgendwann lese ich auf dem Display meines TomTom Urban Rider, dass die voraussichtliche Ankunftszeit mit 11h30 veranschlagt wird. Das ist nun doch ein wenig zu spät.

In der Nähe von Simmern plane ich um „Mainz – Schnellste Strecke“. Es geht auf die B50 in Richtung Stromberg. Nach einer endlosen Baustelle geht es dann zügig vorwärts. Was ich nicht weiß ist, dass auf der A3 ein Gefahrgut-Transporter verunglückt ist. Die gesamte A3 ist gesperrt, es ist Phosphor-Säure ausgelaufen. Vermutete Ursache: Sekundenschlaf…

Kaum bin ich auf der A61 stehe ich im Stau und in was für einem Stau! Zusätzlich ist es blöd, dass direkt vor mir mehrere Polizeifahrzeuge ebenfalls im Stau stehen. Nach etwa einer Stunde habe ich es zum Rastplatz Hunsrück geschafft. Über die winzige Zulieferer-Straße verlasse ich heimlich still und leise die Autobahn. Es geht scharf links, eigentlich ist diese Straße nur für die Land- und Forstwirtschaft frei gegeben. Das TomTom blinkt, eigentlich darf ich hier gar nicht her fahren… Etwas später bin ich dann bei der Stromburg in Stromberg. Kurz drauf versuche ich mich erneut mit der A61 und lande mitten in einer Großbaustelle. Ja hört das denn niemals auf? Um kurz nach 11h bin ich im Büro, frisch geduscht und umgezogen, hat doch noch geklappt…

Später am Abend gibt es noch einen Burger in Oppenheim, das Wetter ist schön und ich genieße die Kilometer auf der B9 am Rhein entlang. Mit hereinbrechender Dunkelheit erreiche ich mein kleines Mainzer Appartement. Die frisch „reparierte“ neue Nikon P7100 habe ich in einem der Motorradkoffer dabei. Und mir kommt in den Sinn, dass ich sie einem kleinen Kältetest unterziehen könnte. Ein paar Bierflaschen werden beiseite geschoben und dann kommt die P7100 in den Kühlschrank hinein. Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – so geht das eine ganze Weile. Später schneide ich schnell am Mac mit iMovie eine kleines Filmchen zusammen und denke mir für den Schluss noch eine kleine völlig unerwartete Überraschung aus :-)

 

Hicks…


Panoramafotos mit der Nikon P7100

Hier ein paar Tipps für schöne Panoramafotos mit der Nikon P7100. Natürlich gelten sie auch für die P7000 und viele andere Kameras :-)

  • Ist gerade kein Stativ mit Nodalpunktadapter und allem Zick und Zack zur Hand, einfach eine feste Unterlage suchen. Ein Zaun, ein Straßenschild, was auch immer, hauptsache es ist fest und hilft die Kamera ruhig zu halten.
  • Im Modus „M“ bei mittlerer Blende (z.B. f/5.6) und geeigneter Belichtungszeit (z.B. 1/125s) eine ISO-Einstellung wählen die möglichst gering ist.
    Meist passt dies bei leicht gedämpftem Licht:
    ISO-100, f/5.6, 1/125s, VR=ON, Verzeichnungskorrektur=EIN, Modus=RAW+JPG (LARGE & FINE)
  • Autofokus = manuell oder „unendlich“
  • Im Hochformat von links nach rechts (oder umgekehrt) möglichst viele Aufnahmen erstellen. Abhängig von der Brennweite also etwa alle 10° bis 30° ein Bild aufnehmen. Die Kamera nicht schwenken sondern um das „Zentrum“ herum drehen. (Also möglichst den Nodalpunkt treffen!)
  • Nach der Übertragung auf den Computer bspw. mit Autopano-Pro ein Panorama errechnen.
  • Mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie bspw. Photoshop lässtige „Doppelgänger“ und ähnliches entfernen (Kopierstempel etc.)
  • Gibt es noch dunkle Ecken, das Bild beschneiden oder transformieren: Ctrl+A -> CTRL+T Beim transformieren ggfs. mit der rechten Maustaste in das Bild klicken und „Warp“ wählen. Nun kann man an den Ecken ziehen und alles hübsch gerade biegen.

Und so sieht das Ergebnis dann vielleicht aus. Anklicken für Originalgröße – Achtung: 10-MB!


Nikon P7100 – Kaum da und schon kaputt

 

Mein Unboxing der P7100 ist erst ein paar Tage alt, als ich gemeinsam mit meiner Freundin Sandra in ihrem Cabrio unterwegs bin und wir ein paar ausgelassene Video-Sequenzen mit der neuen Nikon P7100 „drehen“. Noch im Auto fällt mir plötzlich auf, dass da etwas auf der Linse zu sein scheint. Ich fummle mal ein etwa 1000 mal gewaschenes Taschentuch aus der Hosentasche, hauche auf die Frontlinse und will den Fussel wegwischen. Aber es geht nicht!! Was ist denn das? Hey, da klebt auch ein totes Insekt an der Kamera. Scheinbar hat der Fahrtwind ein kleines Blütenblatt in das Objektiv der Nikon P7100 gedrückt. Ok, wenn das mit Blütenblättern geht, was ist dann mit Staub und Sand?

Daheim versuche ich mit einem Blasebalg das „weiße Etwas“ zu entfernen aber es klappt nicht. Etwas gefrustet suche ich mir bei Nikon-Repair das Reparatur-Formular heraus. Dieses Formular kann man ausfüllen und dann seine Kamera direkt an einen der Service-Stützpunkte schicken.

Am nächsten Tag kommt mir dann während unserer „Motorradtour zum Tag der deutschen Einheit“ – die wir bestimmungsgemäß auf EINEM MOTORRAD bestreiten schließlich ist heute der „Tag der deutschen Einheit“ – eine Idee.

Diese Idee sieht so aus:

Wenn bewegte Luft, also Fahrtwind das Blütenblättchen in das Objektiv geweht hat, vielleicht kann er es auch wieder heraus wehen?

Wieder daheim mache ich noch ein Testfoto um zu sehen, was der Fussel genau bewirkt.

Und man sieht hier ganz deutlich einen dunklen Flecken etwas unterhalb der Bildmitte.

So sieht er aus wenn man von oben auf das Objektiv blickt:

Meine Putzspuren sieht man auch noch…

Ok, schlimmer kann es kaum werden! Ich montiere die „Düse für die Ecken“ an den Schlauch meines Staubsaugers! Dann wird das Monstrum angeworfen, der Motor dröhnt, an der Düse sind pfeifende „Ansauggeräusche“ zu vernehmen. Die Düse in der rechten Hand, die neue P7100 in der linken Hand schalte ich sie mit dem linken Zeigefinger ein. 30 Zentimeter trennen das Objektiv der Kamera von der aggressiv pfeifenden Düse des Staubsaugers. Soll ich es tun? Soll ich es wirklich tun? Egal, ich tu’s…

Fupps, und weg ist der Fussel! Hurra es hat geklappt. Den Staubsauger habe ich vielleicht eine Sekunde lang seitlich an das geöffnete Objektiv der P7100 gehalten. Nun sieht wieder alles aus wie neu und die ersten Testbilder zeigen: ALLES IST GUT


Nikon D7000 – Telephoto Extreme

 

Es ist Sonntag, die Sonne lacht und wir haben einen freien Tag vor uns. Wohin könnte es heute gehen? Motorrad, Cabrio, Spotten am Flughafen, Curry-Wurst am Bigge-See, Schmiergenehmigung im Café Fahrtwind? Hm, keine leichte Entscheidung… Oder sollen wir einfach mal in den Zoo fahren? In den Zoo, da musste man doch als Kind immer zusammen mit den Eltern hin und das bei diesem Wetter? Na, warum eigentlich nicht, es könnte ein Vergleichstest Nikon D700 gegen Nikon D7000 werden!

Mit dem neuen 207cc geht es offen am Rhein entlang. Im Kofferraum ist noch Platz für zwei Fotorucksäcke, zwei erwachsene Stative und einen großen Beutel mit dem Nikon AF-S VR 4/200-400mm, das Monster unter meinen Teleobjektiven. Eigentlich wäre da sogar noch Platz für ein paar Wanderschuhe, aber heute ist ja Sonntag und wer will da schon in Wanderschuhen unterwegs sein!

Bei Heimbach-Weiß verlassen wir die B42 und folgen der Beschilderung. Am Zoo der Stadt Neuwied angekommen ist die Hölle los. Wir sind völlig überrascht, dass es noch so viele Leute gibt die einen sonnigen Tag mit ihren nörgelnden unzufriedenen Kids im Zoo verbringen. „Wann sind wir denn daaaahaaaa? Wie laaaaange müüüüssen wir denn noch???“ Wir ignorieren das und mischen uns mit den Stativen und langen Teleobjektiven unters Volk.

Bei den Vögeln gelingen mit der D700 bei ISO 800 und ISO 1600 einige gelungene Fotos. Bei offener Blende ganz nach an das Gitter heran und schon ist es praktisch unsichtbar.

Dann sind wir schon bei den Antilopen angekommen. Einige Tiere mit beeindruckender Nase gibt es auch noch…

Bei den Kängurus möchte ich ein paar Video-Aufnahmen machen und tausche die D700 gegen die kleinere D7000. So wird es den Rest des Tages dann auch bleiben. Die D7000 verstärkt den „Tele-Effekt“ zusätzlich und so ergibt sich beim Nikon 4/200-400 in Verbindung mit dem 1.7x Telekonverter und dem 1.5 Crop-Faktor ein beeindruckendes 400mm x 1.7 x 1.5 = 1020mm Teleobjektiv!

Die D7000 begeistert an diesem langen Teleobjektiv mit dem Full HD Video-Modus. Davon habe ich 30 Jahre lang geträumt! Aber auch die Fotos aus der D7000 können sich sehen lassen. Hier ein Beispiel bei  Blende 8 1/400 Sekunde und ISO-400 im RAW-Modus.

Bei den Dachsen angekommen, bin ich etwas oberhalb des kleinen Rackers und will nicht schon wieder die Kamera wechseln. Also mache ich schnell ein kleines Experiment: Wie wird sich das Nikon AF-S VR 16-85mm (DX) an der Nikon D700 (FX) schlagen?

Das Ergebnis ist ein wirklich schöne runde Vignettierung, fast wie mit meinen kleinen „Retro-Linsen“ – nur schärfer und kontrastreicher. Eigentlich gar kein schlechter Effekt!!

Aber seht selbst…

Das Ende des Tages verbringen wir in der famosen Brombeer-Schenke oberhalb des Rheintals.

Nikon P7100 – Nagelneu und schon kaputt

Auf dem Rückweg nehmen wir in ausgelassener Stimmung ein paar kleine Video-Sequenzen mit der nagelneuen Nikon P7100 im fahrenden Cabrio bei geöffnetem Dach auf. Später muss ich dann leider feststellen, dass die neue P7100 nun auch schon wieder defekt ist! Diesmal hat sich ein wirklich riesiger Staubpartikel hinterlistig in das Objektiv eingeschlichen und wirft nun auf absolut jedem Foto einen gewaltigen Schatten. Wie blöd ist das denn? Langsam wird mir klar, dass diese fummeligen kleinen Dinger nichts für mich sind. Mein famoses AF-S 2.8/17-55mm habe ich an der D2x oder der D300 schon mehrfach um die Erde geschleppt und es funktioniert trotz Regen, Schnee, Sandsturm und was weiß ich noch immer so perfekt wie am ersten Tag. Auch das AF-S VR 2.8/70-200 hat schon viel erlebt.  Es war zigmal auf Teneriffa, dreimal in den USA, in Norwegen und sonstwo unterwegs. Seit dem Sandsturm bei den Corral-Pink-Sanddunes knirscht es etwas, funktioniert aber trotzdem wirklich super gut.

Hätte ich mich auf all diesen Reisen auf eine fragile kleine Kamera wie die P7100 verlassen, ich wäre wahrscheinlich nicht glücklich geworden.

In den nächsten Wochen gibt es dann hier zu lesen welche Abenteuer ich bei der Reparatur der neuen P7100 erlebenh durfte.

Genug geklagt, heute ist schon Montag der 3. Oktober. Es ist der „Tag der  deutschen Einheit“ und wir schwingen uns jetzt auf unsere Motorräder und genießen das tolle Wetter. Um 15h gibt es eine Verabredung zum Eisbecher in Eitorf, na wenn das kein Ausgleich für die kaputte P7100 ist? Zum Fotografieren werde ich heute nur mein HTC Desire HD benutzen…


Die Nikon P7100 im Praxistest

Unsere Motorradtour hat uns gestern einmal mehr zur Laubachsmühle im Wiedtal geführt. Das Licht war wunderbar und so konnte ich die neue Nikon P7100 mal unter „Bikerbedingungen“ testen. Hier einige völlig unbearbeitete Fotos – Out-Of-The-Cam – so wie die Nikon P7100 sie geliefert hat.
(Anklicken für Originalgröße!)

Herausforderung: Fotografieren mit integriertem Aufhellblitz

Herausforderung: Fotografieren bei krassem Gegenlicht

Herausforderung: Wie komponiere ich meine Fotos (…leider durchgefallen…)


Nikon D700 versus Nikon D7000 – Gibbous Moon

Es ist einer der vielleicht letzten wunderbaren Spätsommertage. Nach einer langen Motorradtour tut die Dusche gut und es geht an die Planung des Abendprogramms. Aber vorher noch schnell die Wäsche aufhängen, hey was ist denn das? Der Mond steht wunderbar sichtbar knapp über dem Bonner Venusberg. Der Tag war klar und wolkenlos und nun ist auch der Nachthimmel sternenklar. Schnell das Stativ aufgestellt, das Nikkor AF-S VR 4/200-400mm oben drauf montiert, den 1.7x Teleconverter dran gesetzt und dann Feuer frei…

1) La Luna mit Nikon D700 – Vollformat!

Zuerst ist die noch fast nagelneue D700 an der Reihe. Spiegelvorauslösung aktivieren und Klick – nach 30 Sekunden habe ich bei ISO 100, Blende 11 und 1/30s  ein Bild das nicht überstrahlt ist und auf dem die Krater welche die Mondoberfläche bedecken sehr schön zu sehen sind.

2) Nun kommt die D7000 an die Reihe. Das neue Vergrößerungsokular ist seit meines kleinen Unboxing noch dran und der Mond sieht im Sucher viel größer aus als bei der D700. Bis alles scharf ist, braucht es ein paar Anläufe. Schließlich ist es Blende 13 mit 1/10s und ISO-100. Nicht exakt das was an der D700 eingestellt war, aber nahezu vergleichbar. Aus der kleinen Reihe suche ich zwei Bilder aus die ähnlich hell und nicht verwackelt sind.

Hier die beiden Bilder im direkten (Größen-)Vergleich:

12-Megapixel-Vergleich

Danach werden sie mit Nikon Capture NX 2.2.6 konvertiert und die 16-Bit TIFF-Dateien jeweils in Photoshop geöffnet. Das Bild aus der D7000 verkleinere ich auf das Format D700 (12 statt 16 MPix). Danach werden sie beschriftet und separat gespeichert. Hier sind sie nun, das Bilder aus der D700 ist in 1:1 Originalgröße, das Bild aus der D7000 ist entsprechend verkleinert. Wir sehen, beide Kameras machen hier eine gute Figur, etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet!

16-Megapixel-Vergleich

Nun drehen wir den Spieß um und nehmen das Bild aus der D7000 in Originalgröße und vergleichen ist mit der entsprechend vergrößerten Version aus der D700.

Um die Originalgröße zu sehen, die Bilder einfach anklicken…

Mein Résumé

Die Unterschiede sind geringer als erwartet. Auf den ersten Blick erscheint das Bild, das die D7000 mit ihrem um 50% kleineren Chip und der (rein rechnerisch) 33% höheren Auflösung bietet, deutlich größer. Bringt man beide Bilder auf das Niveau der D700 mit 12-MPix , so sind kaum Unterschiede erkennbar. Dreht man den Spieß um und vergrößert das Bild der D700 auf das Format der D7000, so zeigt sich das Bild der D7000 (bei ISO-100!!) etwas detailreicher. Aber die Unterschiede sind weitaus weniger krass als erwartet. Beim DX-Chip mit 16-MPix sind wir scheinbar auch schon an der Grenze des Auflösungsvermögens wirklich guter Objektive angekommen. Nach diesem kleinen Test bin ich mir sicher, dass man unter idealen Bedingungen und perfekten Objektiven mit der D7000 im Telebereich die etwas besseren Ergebnisse erzielen wird. Doch sobald das Licht weniger wird oder der Motivkontrast steigt, wird die D700 ihre Stärken ausspielen. Das Rauschen bei ISO 800 oder gar ISO 1600 ist bei der D700 spürbar geringer. Aufgrund der mehr als doppelt so großen Pixel ist auch der Dynamik-Umfang der D700 größer, was besonders bei der Konvertierung von RAW-Bildern auffällt. Hier lassen sich bei der D700 aus scheinbar überbelichteten Bereichen oft noch erstaunliche Strukturen herausarbeiten. Auch die dunklen Bildbereiche haben meist noch überraschend viel Zeichnung und Struktur. Vergleicht man den Dynamik-Umfang der D700 gar mit einer topaktuellen „Consumer-Camera“ wie der P7100, so fällt der deutlich höhre Dynamikumfang der D700 noch viel stärker auf. Hier muss man bedenken, dass die Pixel der P7100 etwa 1/4 der Größe der Pixel der D700 haben.

Wie hieß es in der Werbekampagne zu „Godzilla“ damals so schön „Size matters!!“ Jeder der ein Mittelformatrückteil besitzt wird das unterstreichen können und gleichzeitig über diesen kleinen Kamera-Vergleich grinsen :-)

Für mich stellt sich daher weniger die Frage „D700 oder D7000?“ sondern vielmehr „Wann D700 und wann D7000?

Wer ist also der Sieger dieses kleinen abendlichen Wettrennens? Ich würde sagen, es ist kein K.O. sondern ein knapper „Sieg nach Punkten“ für die etwas modernere D7000. Dies liegt aber im wesentlichen im überschaubaren Motivkontrast und der Chip-Empfindlichkeit von ISO-100  begründet. Sobald Motive abgelichtet werden sollen die sich schnell bewegen und dazu das Licht höhere ISO-Werte fordert, wird die D700 ihre Stärken ausspielen!

Wie dies beim Nachfolger der D700  in einigen Monaten aussieht, wird eine spannende Frage sein!


Nikon P7100 – Unboxing & Hands-On

Als es an der Türe klingelt ist es Montag, ich habe einen nicht ganz freiwilligen Tag im Homeoffice vor mir und bekomme von einem HERMES-Boten ein Päckchen geliefert. Es ist der neue DSL-Router, schon sehr bald werde ich kein Kunde der Telekom mehr sein, ich bin gespannt welche Abenteuer da noch auf mich warten! Aber davon will ich heute gar nicht berichten! Kurz drauf klingelt es erneut, diesmal ist es der Postbote, er hat ein Objektiv dabei, das Walimex 3.5/8mm Fisheye mit Anschluss für das Nikon-F Bajonett! Als einige Stunden später ein DHL Bote klingelt ist der Tag perfekt, diesmal bringt er eine nagelneue Nikon P7100 vorbei. Das Ding ist seit Monaten vorbestellt, nun ist es endlich lieferbar!

Als mein Tagewerk erledigt ist, mache ich mich an ein kleines Unboxing. Die Nikon D7000 zeichnet in FULL HD auf, der Ton wird ganz einfach mit dem Nikon ME-1 aufgenommen. Der Autofokus ist abgeschaltet und der VR ist ebenfalls tot gelegt. Noch schnell die Fenster schließen und schon kann es losgehen. Ein paar Tage später ist das Video dann auch schon geschnitten. Der Upload in Richtung YouTube dauert die ganze Nacht und den halben Tag – aber das 5GB Monstrum ist jetzt online – in voll total coolem FULL HD :-)

Ich würde mal sagen – holt euch ein Bier aus dem Kühlschrank und setzt euch mit eurem Notebook bequem auf das Sofa – das Video läuft fast 33 Minuten – ich muss noch lernen mich kurz zu fassen…

 

Hier habe ich einige erste Testbilder aus dieser wunderbaren kleinen Kamera!

1) Eine Mainzer Abendstimmung – gestern am anderen Ende der „Eisenbahn-Brücke“ aufgenommen – 200mm Brennweite – HDR aus 5 JPGs

2) Heute kurz nach Sonnenuntergang in Rheinhessen – Weitwinkel – HDR aus 5 JPGs

3) Und noch ein Bild aus Rheinhessen – heute ganz kurz vor Sonnenuntergang – HDR aus 10 JPGs mit „Fingertrick“

4) Und ein weiteres Foto des heutigen Trips durch Rheinhessen – HDR aus 5 JPGs – Kurz nach Sonnenuntergang

5) Und noch ein Foto das ich gestern kurz vor Sprendlingen gemacht habe.

Hier habe ich noch ein kleines Testvideo, das vor drei Tagen am Rhein bei Mainz entstanden ist. Man sieht ganz deutlich, dass die Videos der P7100 bei wenig Licht stark verrauscht sind. Wird es noch dunkler, kommen Probleme mit dem Autofokus hinzu. Aber ich denke, dass man dennoch in den frühen Abendstunden recht schöne Aufnahmen mit dieser Kamera hinbekommen wird.

 


Die Nikon P7100 ist da

Was für eine schöner Tag, erst bringt ein Bote den neuen DSL-Router, dann kommt das neue SAMYANG 3,5/8mm und in den Abendstunden dann noch die neue Nikon P7100!! Letztere war seit Monaten vorbestellt und ich bin vielleicht einer der ersten Fotografen in Deutschland die dieses kleine schöne Ding in Händen halten dürfen!! Ein kleines Unboxing gibt es auch schon, aber es ist noch auf einer Speicherkarte und muss noch geschnitten werden. Das gibt es dann morgen oder übermorgen – versprochen!

Mein erstes Fazit:

Die Nikon Ingenieure haben die Stimmen ihrer Fans erhört und endlich kann man Belichtungsreihen in Verbindung mit dem kleinen Infrarot-Auslöser erstellen – großartig! Richtig coolen HD-Fotos steht damit auch bei der Nikon P7100 nichts mehr im Wege! Ich freue mich schon auf die nächsten Fototrip zur Blue-Hour und die ersten HDR-Aufnahmen aus der neuen P7100 :-)

Hier schon mal einige Fotos für alle die noch warten müssen….