Alles über die Nikon-Fotografie

Archive for Juni, 2011

Using the DataColor Spyder Cube

Das gesamte Wochenende war total verregnet. Eigentlich sollte es ein Motorradtour geben, aber die ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Am Sonntag gibt es endlich keinen Regen mehr, dafür ist es schwül und fast unerträglich warm. Die Koffer sind schon gepackt, doch bevor es wieder mit dem Motorrad nach Mainz geht will ich für Euch noch schnell ein kleines Video basteln. Ganz fertig werde ich leider nicht, aber das MacBook ist so klein, das kann man auch auf dem Motorrad mitnehmen. In Mainz angekommen wird das Video noch schnell geschnitten und als MP4-Datei exportiert. Über Nacht bleibt das Notebook eingeschaltet, während es das große Video in einer 720p Auflösung bei YouTube hochlädt. Am nächsten Morgen ist alles fertig, leider ist im Titel ein Tippfehler – ich hoffe Ihr verzeiht mir das :-(


Pimp my Laptop II

Hier habe ich noch einen kleinen Nachtrag zum letzten Artikel.


Pimp my Laptop

An den 30.April 2007 erinnere ich mich noch sehr gut. Es war ein Montag und statt nach Düsseldorf zur Arbeit zu fahren, habe ich meinen Peugeot nach St. Augustin gelenkt, zu meiner „Heimat-Geschäftsstelle“. „Ansgar, was machst Du denn heute hier?“ „Ich will kündigen!“ „Was?? So einfach geht das aber nicht!“ „Doch so einfach geht das, denn heute ist der letzte Tag meiner Probezeit!“ „Ein paar Stunden später war ich dann arbeitslos und zugleich irgendwie befreit. Die Aussicht vielleicht noch mehrere Jahre jeden Tag von Bonn vorbei an Köln zu meinem Projektstandort nach Düsseldorf zu fahren, waren frustrierend. Zweimal am Tag im Stau, oder alternativ zwischen lärmenden Schulkindern in U-Bahn und Interregio, das war keine glückliche Perspektive.

Ein paar Tage später war ich dann meine eigener Chef. Wirklich cool, endlich konnte ich meine KPMI (Keep-Performance-Management-Interview) mit mir selbst führen. Meine Bonus-Vereinbarung konnte ich mit mir allein abstimmen, eine feste Anzahl von Urlaubstagen gab es nicht mehr und ein „Project De-Briefing“ stand auch nicht mehr auf der Tagesordnung! Statt dessen gab es eine kräftige Starthilfe der Agentur für Arbeit und gleich ein neues Projekt in Berlin. Berlin? Ja, Berlin, das ist zwar viel weiter weg als Düsseldorf, aber es ist ungleich cooler in einem Projekt im Herzen Berlins zu arbeiten als in Düsseldorf in einem halbfertigen Industriegebiet in Sichtweite des Flughafens zu versauern. Als mein eigener Chef war ich im neuen Projekt nun auch für meine eigene IT-Ausstattung zuständig. Also musste ein neues Notebook her. Letztlich habe ich mich für ein DELL INSPIRON 9400 mit Intel Centrino Core Duo entschieden. Zweimal 2 GHz, 2GB Speicher und eine 500GB Festplatte ein 17″ Display mit 1920 x 1200 Pixeln Auflösung, einen leistungsstarken Akku, einem Dual-Layer-DVD-Brenner und und und… Der ganze Spaß hat mit Software knapp 3.000 Euro gekostet. Was für eine Höllenmaschine!

Das neue Notebook

Das Projekt in Berlin ließ sich mit diesem Arbeitsgerät perfekt bestreiten. Gearbeitet habe ich in einer VM-Ware-Instanz mit Windows XP und Microsoft Visual Studio .NET 2005 – genau so wie der Kunde es auch hatte. Das neue Notebook boot eine nativen Support für virtualisierte Computer – meine VM-Ware „Kiste“ lief problemlos! Am Ende des Tages liefen dann sogar eine Windows XP Workstation und ein Windows 2003 Server parallel in zwei virtuellen Maschinen auf meinem neuen Notebook, so konnte ich ein komplettes Client-Server-System entwickeln, simulieren und debuggen. Perfekt!

Im Anschluß an das Projekt in Berlin ging es in Mainz in ein neues Projekt. Dort wurde an fertig installierten Computern des Auftraggebers gearbeitet. Meine große schwere Höllenmaschine geriet langsam aber sicher ein wenig in Vergessenheit.

Im Jahr 2010 dann der Schritt zur Softwareentwicklung für das iPad und das iPhone. Ein MacBook musste her. Dieses schön gemachte Ding erwies sich als wirklich brauchbar. Leider ist im Apple-Universum vieles anders. So hat dieses schöne MacBook auf der Tastatur keine Klammern wie diese hier [ ] { } oder einen |… Doch all das braucht man wenn man in C++, C# oder Objective-C programmieren will. Klar gibt es diese Sonderzeichen auch auf dem Mac, aber es ist umständlich. Auch gibt es keine „richtigen“ Funktionstasten. Dort wo eine „Windows-Tastatur“ eine Reihe von Funktionstasten hat, macht man beim MacBook das Display heller/dunkler, den Ton lauter/leiser usw. An die Funktionstasten kommt man nur in Verbindung mit der Taste Fn. Will man also ein Programm das in einer virtuellen Maschine auf dem Mac läuft mit Alt+F4 beenden, dann muss man zusätzlich immer noch Fn drücken. Irgendwie geht das schon, aber wenn man „tagsüber“ an einem Windows-Rechner arbeitet und abends auf dem Mac, dann kommt man durcheinander und irgendwie nervt das dann.

Warum also nicht die gute alte „Höllenmaschine“ mal wieder beleben?

Im Juni 2011 ist das Ding schon fast 5 Jahre alt, aber so gut wie neu, nur einige wenige Wochen in Berlin benutzt. Als ich es mal wieder anwerfe, installiert das Windows Vista Ultimate 32-Bit zunächst hunderte von Updates, das Ding rödelt mehrere Stunden vor sich hin und startet immer wieder. Als es dann endlich auf dem aktuellen Stand ist meldet ein kleines Programm, dass der Akku langsam aber sicher den Geist aufgeben wird. Hm, was tun? 3.000 Euro einfach bei eBay für wenig Geld verkaufen, es einem lieben Menschen schenken oder es vielleicht Pimpen? Bei MTV habe ich mal gesehen, wie die Jungs von Pimp-My-Ride alten Autos neues Leben eingehaucht haben, das wäre doch mal was, oder?

Neue Komponenten

Ein paar Tage später bin ich zusammen mit Sandra bei Conrad-Elektronik in Bonn. Die Festplatte aus der „Höllenmaschine“ habe ich dabei und einen der Speicherriegel auch! Als wir den Laden verlassen habe ich 4GB neuen Speicher in der Tasche, eine DVD mit Windows 7 in der 64-Bit Version und ein Bestellzettel für eine 256GB SSD (Solid-State-Disk). Der ganze Spaß kostet etwa 600 Euro, dafür könnte man bereits ein neues Notebook kaufen, aber das hätte kein geniales riesiges 17″ Display, keine pfeilschnelle SSD und sicher auch nicht so ein cooles Retro-Design…

Als ein paar Tage später die SSD mit der Post geliefert wird startet die Aufrüstung des guten alten fast neuen DELL Laptops. Die 500GB Festplatte ist in wenigen Minuten gegen die neue 256GB SSD ausgetauscht. Die Speicherriegel sind unter einer kleinen Abdeckung die nur mit zwei Schrauben verriegelt ist. Zweimal macht es ganz leise „Klick“ und schon ist der verfügbare Speicher verdoppelt. Ganz einfach war das! Dann der große Moment, das Ding wird zum ersten Mal eingeschaltet. Alles kein Problem, die SSD wird gleich erkannt und der neue Speicher funktioniert auf Anhieb. Also rein mit der Windows 7 Installations-DVD. Aber zuvor schnell im Setup die AHCI-Funktion aktivieren, denn schließlich soll das Ding ja später mal abgehen wie eine Rakete! Doch da ist keine AHCI-Option!! Oh Mist, ich habe etwas wirklich essentielles vergessen, dieses Notebook ist Baujahr 2007, da gab es weder AHCI noch SSD-Platten. Mist! Auf der DELL Homepage finde ich ein aktualisiertes BIOS, aber das hat auch noch kein AHCI :-(

Einen Tag später bestelle ich via amazon.de noch einen neuen Akku. Er kommt zwei Tage später via Hermes und kostet inkl. Versand gerade mal 29,- Euro. Interessant wäre zu wissen, was ein vergleichbarer Akku für ein MacBook Pro kosten würde…

Die Installation

Ich ignoriere, dass es kein AHCI gibt und starte einfach eine Windows 7 Installation im SATA-Modus. Das ist wird zwar nicht so schnell sein wie erhofft, aber letztlich vielleicht doch ganz brauchbar sein. Die Installation dauer nur etwa 10 Minuten, dann lebt das neue Windows 7. Leider wurde die Grafikkarte nicht als ATI Radeon X1400 erkannt. Also schnell einen Treiber herunterladen. Zwei Stunden später muss ich feststellen, den gibt es bei DELL nicht und auf den Web-Seiten des Herstellers der Grafikkarte auch nicht – Baujahr 2007 – fast neu und doch uralt?

Ich will das nicht einfach so akzeptieren und suche weiter. Im BLOG eines Computer-Freaks finde ich ein RAR-File das einen geeigneten Treiber enthalten soll. Also downloaden, lokal speichern. Dann ersteinmal 7-Zip installieren, dann das RAR-File entpacken. Über den Geräte-Manager wähle ich für die Grafikkarte „Treiber aktualisieren“ und lasse ihn das Verzeichnis durchsuchen in dem ich den Treiber gerade entpackt habe. Und siehe da, es klappt! Nach einem Neustart habe ich die native Auflösung und Windows-Fenster mit herrlich transparenten Rändern – Herz was willst Du mehr :-)

Treiber für die Soundkarte und alle weiteren Systemkomponenten finde ich auf der DELL-Seite. Diese Treiber sind zwar eigentlich für Windows Vista, aber sie funktionieren auch mit Windows 7. Am Ende des Tages kann ich sagen „Die Kiste läuft“.

Einen Tag und etliche Updates später ist auch ein Office 2007 inkl. Outlook installiert, meine Postfächer sind eingerichtet, es gibt ein Photoshop CS4, Nikon Capture, Irfan-View, Acrobat Reader, Adobe Flash Player, iTunes, Quicktime, VLC, Windows-Live-Essentials inkl. Virenscanner, Firefox, Safari, Chrome, Skype, Web-Cam, Visual Studio .NET 2010 Express, SQL-Server 2008 Express, Subversion, Tortoise…

Display kalibrieren

Eigentlich fehlt nur noch die Kalibrierung des Displays. Also schnell den Colorvision Spyder in einen USB-Port stecken. Ah ja, die Software fehlt, schnell runterladen, installieren, starten – alles gar kein Problem. Dann die Frage nach dem Lizenzschlüssel! Hm, wo habe ich den schon wieder? Nach einer ausgedehnten Suche in den Schränken und Ablagefächern meines Arbeitszimmers ist er immer noch nicht gefunden! Da fällt mir ein, dass ich diese Situation schon einmal hatte. Damals habe ich eine E-Mail an den Hersteller geschickt und einen Lizenzschlüssel bekommen. „Heben Sie diese E-Mail bitte gut auf, nocheinmal machen wir das nicht!!!!“

Der Rechner läuft nun schon einge ganze Weile und die eingebaute Volltextindizierung hat schon die Inhalte aller lokalen Postfächer abgearbeitet. Also einfach die Windows-Taste drücken und „Datacolor“ eintippen. Schwupps, da ist auch schon die E-Mail aus dem Jahr 2009 mit dem lange gesuchten Lizenzschlüssel – gut wenn man Mails nicht gleich löscht sondern auf dem Server aufhebt! Das Display ist schnell kalibriert und nun sehen auch die Farben meiner Bilder etwa so aus wie ich es mir vorstelle.

Alles gut nur wie ist die Performance?

Nach etwa drei Tagen läuft das Ding wieder, der neue Akku ist eingebaut, die teure alte Kiste ist fast wie neu. Und die Performance ist auch ok. Die ausführbaren Dateien der 64-Bit Version von Windows 7 sind in der Regel doppelt so groß wie bei der 32-Bit Version, aber dennoch startet das Notebook mit der neuen SSD deutlich schneller als das 32-Bit Windows Vista von der alten 500GB Festplatte mit 5400 U/min.

Der kompletter Neustart benötigt bis zum Login-Screen etwa 20 Sekunden. Nach dem Login dauert es etwa nochmals 20 Sekunden dann ist das Ding startklar.

Ich arbeite viel mit Photoshop CS4 – diese komplexe Software startet jetzt in etwa 3 Sekunden. Ich kann riesige Scans öffnen die mehr als 1 GB groß sind. Hier kann die 64-Bit Version von Photoshop ihre Vorzüge wirklich ausspielen! Ein kleines C# Testprojekt mit Visual Studio 2010 komplett neu zu übersetzen und zu starten geht richtig flott.

Letztlich bin ich mit der Performance wirklich zufrieden. Ok, mit AHCI wäre das alles noch einen Tick schneller, aber so ist es schon ganz ok. Dieses alte DELL Notebook ist nun spürbar schneller als mein recht neues MacBook Pro. Das Display ist riesig, die Lautsprecher klingen gut, die externe Logitech Web-Cam liefert spürbar bessere Bilder und besseren Ton als beim MacBook. Die Bedienelemente für Lautstärke usw. an der Vorderseite des Gehäuses sind praktisch. Und ich habe alle Funktionstasten und Sonderzeichen genau dort wo ich sie gewohnt bin. Alles ist gut, nur das große Touchpad meines MacBooks vermisse ich. Man kann Windows 7 auch mit dem eingebauten kleinen Touchpad bedienen, aber auf dem Mac ist das wirklich besser. Daheim in einer Schublade habe ich noch ein Apple Magic-Trackpad. Es gibt auch Treiber für das Ding, aber unter Windows 7 werden die ganzen Gesten mit zwei, drei oder vier Fingerm nicht erkannt, damit ist das Ding unter Windows relativ witzlos, leider!

Zusammenfassung

Mit einem Zeitaufwand von etwa drei Nachmittagen zum Preis von etwa 600 Euro habe ich ein Notebook das bei Apple aktuell etwa 2.500Euro kosten würde. Es sieht nicht so geil aus wie ein 17″ MacBook, es hat keinen topaktuellen i7 Prozessor und keinen schicken „Unibody“ aus Aluminium. Aber der Nutzwert für die tägliche Arbeit ist dennoch hoch. Ich kann darauf Software entwickeln, Bildmaterial verarbeiten und alles tun was man sich von einem Notebook sonst noch wünscht. Dieses DELL INSPIRON 9400 ist allerdings ein großer schwerer Klotz. Aber das ist mir egal, denn für die Reise habe ich ja noch das kleine MacBook :-)

Kurzum, ich würde sagen – Mission accomplished!

Und so sieht das Ding jetzt aus – nicht anders als früher :-)


Nikon D7000 – Digitutor

Heute will ich nur kurz einen interessanten Link und zwei Videos posten. Auf der Nikon-Webseite gibt es den so genannten Digitutor. Einfach hier klicken und schon könnt Ihr Euch eine ganz witzig gemachte multimediale Präsentation zur Kamera, ihren Bedienelementen und ihrer Benutzung anschauen.

Wirklich super sind auch die Kurzfilme die Chase Jarvis mit dieser kleinen tollen Kamera produziert hat. Aber seht selbst:

 


Nikon D7000 mit 200mm Objektiven

Wer kennt das nicht, irgendwann kauft man sich seine erste Spiegelreflex und ist damit eine Weile ganz glücklich. Nach ein paar Monaten beginnt man dann seine Fotos mit anderen Augen zu sehen. Jedes Bild auf dem ein Tier zu sehen ist, gerät zum „Suchbild“. Bei Portraits ist die Tiefenschärfe so groß, dass es kaum gelingt das Motiv schön freizustellen. Die gezielte Bildgestaltung durch das Spiel mit Schärfe und Unschärfe liefert frustierende Ergebnisse.

Ein Teleobjektiv muss her!

Doch die Dinger sind nicht ganz billig und das Angebot ist riesig. Viele Hersteller versprechen mit Superzooms mit 10-fachem oder noch größeren Zoombereich alles abzudecken was der ambitionierte Amateur so braucht. Doch sind diese Objektive nicht ganz preiswert und in den meisten Disziplinen eher mittelmäßig. Mir ging es genauso! Mit dem Wechsel zur ersten digitalen SLR einer Nikon D100, war mein erstes „Teleobjektiv“ ein kleines leichtes Nikon AF-D 28-200mm. Ganz nett das winzige Ding, aber kein wirkliches Teleobjektiv! Also ging die Suche weiter. Als nächstes Objektiv stand ein Nikon AF-D 70-300 auf der Liste. Ein preiswertes Ding mit viel Plastik, keine echte Offenbarung. Dann ein Sigma 170-500, das war schon besser, aber auch nicht das was ich mir erhoffte. Später dann ein „langes Macro“ – ein Sigma EX DG 3.5/180mm. Dazu ein 1.4x Teleconverter. Endlich klappt das Spiel mit der Unschärfe! Ich verbringe ganze Nachmittage mit meiner Nikon F4 samt Lupensucher und dem neuen Macro zwischen Bienen und Blumen. Egal ob Film oder Digital, mit diesem Objektiv gelingen knackscharfe Fotos, ich bin begeistert!

Das Sigma 170-500 wird ein Jahr später wieder bei eBay verkauft und es kommt ein Nikon AF-D VR 80-400 ins Haus. Ein gutes Objektiv, relativ leicht, recht scharf und bezahlbar. Aber der Autofokus ist damit wirklich langsam. Für schnell bewegte Motive ist es auch nicht das was ich suche. Aber meinen Affen mit den grünen Bohnen habe ich damit fotografiert!

Dann der Schicksalstag, ich werde übermütig und kaufe mit ein Nikon AF-S VR 4/200-400m. Was für eine Granate! Dazu noch ein neuer 1.7x Teleconverter – kein Zoo ist mehr vor mir sicher. Ich bin nur noch mit meinem Stativ und dem langen Tele unterwegs. Einmal darf es sogar mit nach Teneriffa und prompt gibt es Streß am Flughafen. Das Monstrum ist zu schwer! Seitdem benutze ich es fast gar nicht mehr. Zu groß, zu unpraktisch, zu schwer, zu alles…

In vielen Tests lese ich, dass das Nikon AF-S VR 2.8/70-200 ganz ausgezeichnet sein soll. Es dauert nicht lang und dann liegt es auf dem Gabentisch. Es ist wirklich großartig, funktioniert sehr gut mit dem 1.7x Teleconverter und ist zudem halbwegs, bezahlbar, kompakt und tragbar. Es passt in meinen Fotorucksack und ist ab sofort mein ständiger Begleiter.

Wer soll das bloß alles schleppen?

Auf der USA-Reise im Jahr 2009 beginne ich dann auch dieses Ding zu verfluchen. Trotz allem ist es wirklich schwer und auf langen Wanderungen lasse ich es immer öfter zurück im Auto. Ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht, aber es ist versichert! Dann vor der USA-Reise im Jahr 2010 kaufe ich mir wieder ein Superzoom, eine Nikon AF-S VR 18-200mm. Die selbsternannten Experten der Fotocommunity bezeichnen es als „Deppenzoom“. Mir ist das egal, es verspricht eine ordentliche Bildqualität und ich erhoffe mir auf den geplanten Wanderungen einfach weniger Gewicht herum zu schleppen. Das 70-200 ist trotzdem im Gepäck und das ist auch gut so!

An einem der ersten Tage der USA-Reise 2010 ist Sandra frustig, weil sie kein Tele dabei hat. Ich leihe ihr das 18-200 und sie ist damit ganz glücklich. Sie ja, ich nicht, denn ich schleppe mich jetzt doch wieder mit dem 70-200 ab. Am Ende der Reise hat Sandra mit nichts anderem mehr fotografiert. Sie liebt das 18-200 VR…

Doch der viele Wüstensand hat seine Spuren hinterlassen. Während das 70-200 nur ein wenig knirscht, hat das 18-200 Probleme bei 200mm auf Motive scharf zu stellen die weit weg sind. Man kann manuell nachhelfen, aber das geht irgendwann auch nicht mehr. Sandra nimmt es 2011 wieder mit in die USA, aber immer wieder löst ihre D3000 nicht aus, weil die Entfernung zu groß und die Brennweite auf 200mm eingestellt ist.

Im Mai 2011 bekomme ich das Superzoom dann zurück, es ist kaputt. Aber es hat noch Garantie! Also ab zum Fotohändler meines Vertrauens und schon wird alles geregelt. Ganz unproblematisch und total kostenlos! Leider kaufe ich im Gegenzug eine Nikon D7000, ein AF-S VR 16-85mm und ein koreanisches 14mm Objektiv… Aber das ist eine andere Geschichte…

Warum erzähle ich das alles?

Ganz einfach, ich will denen unter Euch, die es schaffen das alles hier zu lesen, ein wenig den Frust nehmen und zeigen, dass ihr nicht allein seid! Die Suche nach dem perfekten Objektiv und der perfekten Kamera wird wohl niemals aufhören :-) Aber ich bin inzwischen so ziemlich da angekommen wo ich hin will. Zwischendurch habe ich immer mal wieder bei eBay sehr preiswerte alte Objektive gekauft und im Gegenzug anderes wieder abgestoßen. Heute liebe ich die kompakten überaus robusten und lichtstarken Linsen ohne Autofokus. Und das schöne ist, sie sind für wirklich kleines Geld zu haben.

Heute will ich einige der erwähnten Objektive einander gegenüberstellen. Als „Testbody“ habe ich mir die neue Nikon D7000 ausgeguckt…

Hier aber erst einmal einige Bilder der oben erwähnten Objektive:

1. Nikon AF-D 28-200

2. Nikon AF-D 70-300

3.  Sigma 170-500

4. Sigma EX DG 3.5/180

5. Nikon AF-S 55-200

6. Nikon AF-D VR 80-400

7. Nikon AF-S VR 2.8/70-200

8. Nikon TC 17 II-E

9. Nikon AF-S VR 4/200-400

10. Nikon AF-S VR 18-200

So, nun zum eigentlichen Thema, mein 200mm Test! Einige dieser Objektive habe ich noch im Schrank und ich will heute ein paar Testbilder zeigen, die ich mit der D7000 bei etwa 200 Millimetern Brennweite gemacht habe.

Das sind meine Testkandidaten:

1. Ein altes Tokina 3.5/200 das ich mal für 45 Euro bei eBay ersteigert habe

2. Das AF-S VR 18-200mm Superzoom

3. Das famose Nikon AF-S VR 2.8/70-200

4. Das knackscharfe Sigma EX 3.5/180

Da alle diese Objektive bei Blende 8 die annähernd höchste Auflösung liefern, habe ich mit Zeitautomatik, Stativ und der Spiegelvorauslösung jeweils ein Testbild im RAW-Format erstellt. Diese Testbilder habe ich dann in Nikon Capture geöffnet und jeweils einmal MIT Objektiv-Korrekur und einmal OHNE Objektivkorrekur gespeichert. So werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Objektive ein wenig deutlicher.

Für den Test habe ich diesmal ein kleines Testchart im Format DIN A3 verwendet. Um das große ISO12233 Testchart im Format 60x90cm zu verwenden ist meine Wohnung leider nicht groß genug. Bei 200mm Brennweite und dem 1.5x Cropfaktor der D7000 bräuchte ich etwa 6-8 Meter. Beim kleinen DIN A3 Testchart reicht ein Abstand von etwa 3 Metern, das klappt also auch im Wohnzimmer. Leider kann ein Drucker bei 300dpi in diesem kleinen Format die allerfeinsten Details nicht mehr komplett auflösen, aber die Ergebnisse sind dennoch brauchbar. Das Testchart habe ich auf einen alten Notebook-Karton geklebt. So kann man das Testchart gut irgendwo abstellen stellen und dann abfotografieren.

Die Ergebnisse:

Die Ergebnisse sind für mich keine große Überraschung. Das 18-200mm Objektiv liefert ein brauchbares Ergebnis, aber es ist doch sichtbar schlechter als das 70-200er Tele. Hier muss also jeder für sich selbst abwägen, will er schleppen oder mit leichten Unschärfen in den Fotos leben. Interessant sind die Unterschiede zwischen korrigiertem und unkorrigiertem JPG, da werden die Schwächen der Objektive deutlich sichtbar!

Sehr interessant fand ich, dass das Nikon 18-200 bei 200mm  einen völlig anderen Bildausschnitt lieferte als das alte Tokina 3.5/200.

Aber seht selbst:

– Tokina 3.5/200:

– Nikon AF-S VR 18-200 @200mm

Ist das wirklich ein 200mm Objektiv? Bei diesem Objektiv ändert sich Abbildungsmaßstab je nach Fokuspunkt wirklich sehr stark!

Nach einem formatfüllenden Bild mit dem 18-200 habe ich das 70-200 montiert und von der gleichen Position aus das Testchart fotografiert. Hier sieht man wieder einen krass anderen Ausschnitt.

Mir zeigt dieses Ergebnis, dass ein 200er Tele ist nicht immer ein 200er Tele ist! Vor einigen Monaten hat Nikon den Nachfolger meines 70-200mm Teleobjektivs vorgestellt. Dieses neue Objektiv hat eine weitere Naheinstellgrenze. Wer das Ding also im Nahbereich nutzen möchte, kommt weniger nah an das Motiv heran und dementsprechend sind der Abbildungsmaßstab kleiner und die Auflösung insgesamt schlechter, weil man später eine Ausschnittsvergrößerung machen müsste.

Die einzelnen Testbilder habe ich auf meinem Web-Server abgelegt. Einfach auf die Links klicken und dann in Ruhe vergleichen.

Benutzt einfach die „Rechte Maustaste“ -> „In neuem Fenster öffnen“…

Die RAW-Bilder könnt Ihr Euch lokal speichern und dann ggf. mit Nikon Capture in Ruhe anschauen.

Objektiv JPG-Unkorrigiert JPG-Korrigiert RAW
Tokina MF 3.5/200mm F/8 – 200mm F/8 – 200mm F/8 – 200mm
Nikon AF-S VR 18-200 F/8 – 200mm F/8 – 200mm F/8 – 200mm
Nikon AF-S VR 70-200 F/8 – 200mm F/8 – 200mm F/8 – 200mm
Sigma
EX 3.5/180mm
F/8 – 180mm F/8 – 180mm F/8 – 180mm

Der Blutmond

Während bundesweit tausende „Mondfans“ auf die nächtliche Mondfinsternis warten, schlafe ich tief und fest. Am nächsten Morgen wird mir klar, ich habe nicht viel verpasst

Später am Abend krame ich ein wenig in meinen Fotos die im Jahr 2010 in den USA entstanden sind. Am 27.April 2010 war in Esclante ein klarer Himmel und ein wunderbar klarer Mond. Warum sich also in Deutschland die Nacht um die Ohren hauen und letztlich nur eines von vielen tausend „wolkigen“ Mondfotos schießen…

Hier ist mein Beitrag – mein BLUTMOND vom April 2010…

Durch einfaches „Anklicken“ kann dieser Mond vergrößert werden :-) Witzig finde ich, dass man ihn hier mal von einer anderen Seite sieht! Nun aber ab ins Bett, morgen wird ein langer Tag und abends geht es mit dem Motorrad am Rhein entlang wieder heim nach Bonn. Auch in dieser Woche hatte ich wieder die überaus famose kleine Nikon D7000 dabei. Was habe ich letztlich fotografiert? NIX – WIRKLICH GAR NIX – Na vielleicht morgen auf dem Heimweg…


Nikon D4 – Die Gerüchteküche brodelt

Im April 2010 hatten wir bei der Verlosung viel Glück und durften gleich am nächsten Tag die Wave besuchen – großartig! Natürlich waren wir dort nicht ganz allein. Aber es sind dennoch eine Reihe schöner Fotos entstanden. Später habe ich dann ein Bild in der Fotocommunity veröffentlicht und aus Spaß darunter geschrieben, dass ich einen Nikon Tester getroffen habe, der in der Wave einen frühen Prototypen der Nikon D4 testet.

Jemand aus der Fotocommunity hat dieses Bild dann im Forum der Fotocommunity gepostet. Das Bild der Wave mit dem vermeintlichen Nikon Tester wurde daraufhin viele hundert Mal aufgerufen. Dort ist der Artikel vom Besuch bei der Wave verlinkt und dieser Post wurde so der mit Abstand meist gelesene Artikel meines gesamten BLOGs.

Heute ist schon fast Pfingsten 2011, das schwere Erdbeben und die nachfolgenden Katastrophen haben auch die Entwicklung der neuen Nikon D4 um Monate zurück geworfen. Die Menschen in Japan haben derzeit auch andere Sorgen als exzentrische Fotoamateure die zu viel Kohle auf dem Bankkonto haben mit neuen Statussymbolen zu versorgen. Wie dem auch sei, ich verfolge die Gerüchteküche immer mal wieder ein wenig, so auch heute.

Heute fand ich dann diese Webseite: http://nikostsatsakis.wordpress.com/2010/11/27/nikon-d4-πρώτη-ματιά

Hier kann man schöne gefälschte Fotos der neuen Nikon D4 sehen (…eigentlich ist es jedoch eine D3x.)

Ganz interessant ist der Text der bei diesen Fotos steht:

ISO 25 – 128000
32 Mpix
Multicam 4000 FX
HD-βίντεο mit 2560 x 1600 Pixeln
Anti Σκόνη & Anti Vibration
Auslieferung ab 01.04.2011 στις ΗΠΑ den und Ιαπωνία
9999 δολάριο ΗΠΑ

Es gibt Neue Auch Objektive:
Nikkor AF-S VR II 2.8/10-24mm – 2899, – US $
Nikkor AF-S VR II 2.8/24-70mm – 3599, – US $

Schaut man sich mein Foto in der fotocommunity an, so findet man interessante Parallelen:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/egallery/pcat/566682/display/20829810

Hier gibt es folgendes zu lesen:

Die Spezifikation der Kamera klingt erstaulich gut:
ISO 25 – 128000
32 MPix
Multicam 4000 FX
HD-Videos mit 2560 x 1600 Pixeln
Anti Dust & Anti Vibration
Auslieferung ab 01.04.2011 in den USA und Japan
9999 US-Dollar

Es gibt auch neue Objektive:
Nikkor AF-S VR II 2.8/10-24mm – 2899,- US $
Nikkor AF-S VR II 2.8/24-70mm – 3599,- US $

Das ist sie nun, die internationale Gerüchteküche namens „Internet“! So entstehen Mythen, Halbwahrheiten und Spekulationen. Das ist die Schmiere im Web 2.0 Getriebe, das macht die Leute kirre.

Ich selbst versuche mich ein wenig davon zu lösen, es ist eh alles unsinnige Spekulation. Fakt ist, das Erdbeben war verheerend und die Japaner müssen erst einmal wieder auf die Beine kommen bevor sie uns mit Kameras beglücken die wir (Hand aufs Herz) eigentlich alle gar nicht brauchen. Egal welcher Mann mir begegnet während ich eine Kamera dabei habe, sie schielen alle auf das „Firmenschild“. Frauen schauen mir auf den Hintern, Männer auf die Kamera – so ist das eben.

Vor ein paar Tagen habe ich mir eine Nikon D7000 gekauft, eine geniale kleine Kamera die kaum Wünsche offen lässt und praktisch alles kann was man(n) so braucht. Doch macht man damit auch automatisch bessere Fotos? Ich denke eben nicht. Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera!

98% aller Fotografen zeigen weltweit ihre Fotos in Internetportalen wie flickr oder der fotocommunity in einer Auflösung von vielleicht 1000 Pixel Kantenlänge. Die Masse der Fotografen ist genau damit zufrieden und auch ganz glücklich. Einige wenige lassen ihre Bilder bei einem der vielen Dienstleister drucken. Die Mehrzahl dieser Prints landet auf einem Stück Leinwand und wird auf einen Keilrahmen aufgezogen. Nach einer wirklichen Fotografie sieht das danach nicht mehr aus. Eher so wie wollen und nicht können, wie fotografierte Gemälde.

Hand auf’s Herz, wer ist bereit für einen wirklich gut gemachten Print in edler Rahmung mit Passepartout und hochwertigem entspiegeltem Glas im Format 60×90 cm etwa 400 Euro zu bezahlen? Weltweit bleiben da von vielen Milliarden „Knipsern“ noch einige wenige tausend wirklich ambitionierte Amateure und Fotofans übrig. Mal ehrlich, braucht DIESE Welt eine Nikon D4 mit 32.000.000 Pixeln und allem Schnickschnack, wo doch eine D7000 für 999,- Euro schon alles kann was man braucht?

Na vielleicht braucht sie es eben doch, nicht wegen der Fotos sondern wegen des Alleinstellungsmerkmals.

Mich selbst will ich da gar nicht ausschließen :-) Ich habe relativ große Hände und nach F4e, F5, D1x, D2x wäre die D4 genau das was ich mir für die Zukunft auch wünschen würde. Sicher wird sie sündhaft teuer aber sicher auch sehr sehr gut. Oft habe ich schon überlegt ob mir eine D3x satte 7.000 Euro wert ist. Aber bislang lebe ich wirklich sehr gut ohne die D3x. Vom gesparten Geld habe ich mir eine BMW K1200r Sport gekauft. Jedes mal wenn da die 163 Pferde am Hinterreifen reißen macht das glücklich. Vier Räder bewegen den Körper, zwei Räder bewegen die Seele, so ist das eben. Jeder muss selbst wissen wofür er seine Knete ausgibt. Ich habe mich für das Motorrad und gegen die D3x entschieden. Wenn ich überlege, dass ich 2005 für die D2x satte 4.800 Euro bezahlt habe und dass sie heute nur noch etwa 800 Euro wert ist, dann ist das schon krass. Aber das ist ein ganz anderes Thema :-)