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Nikon P7100 – Optimale YouTube Einstellungen

Wer mit der Nikon P7100 oder einer ihrer Schwestern wie bspw. der P7000 oder der D7000 Videos aufnimmt, hat später Videodateien auf der Festplatte seines Computers die mit einer Bildrate von 23,97 Bildern/Sekunde aufgenommen wurden. Beim Video-Schnitt muss man diese Bildrate unbedingt berücksichtigen, ansonsten ergeben sich unschöne Nebeneffekte. Das häufigste Problem ist, dass die Videos nicht „flüssig“ ablaufen sondern irgendwie „ruckeln“. Jede Sekunde scheint das Video einen kurzen „Halt“ einzulegen. Hat man eine statische Szenerie gefilmt, so wird dieser Effekt meist nicht negativ auffallen, jedoch sehen wirklich „bewegte Bilder“ bei genauem Hinsehen nicht schön aus.

Mein derzeit präferiertes Programm für die Video Bearbeitung ist Magix Video Deluxe MX. Dieses Programm hat eine integrierte Upload-Funktion in Richtung YouTube. Das ist total praktisch aber leider musste ich feststellen, dass hier alle Videos vor dem Upload mit einer Bildrate von 30B/s gerendert werden. Das Ergebnis ist genau wie eben beschrieben, die YouTube Videos laufen einfach nicht gleichmäßig und das sieht nicht gut aus!

Hier hilft es nur das Video nach dem Schnitt manuell auf die Festplatte zu exportieren und dann in einem separaten Arbeitsschritt zu YouTube hochzuladen. Besonders wichtig sind hier die Einstellungen für den Export des Videos. Neben Größe, Qualität und Seitenverhältnis ist die Bildrate entscheidend. Hier kann man die Voreinstellungen überschreiben und 30 B/s in 23,97 B/s ändern. Danach läuft das Video richtig schön „flüssig“. Außerdem kann man auf diese Art und Weise die Qualität des Videos besser steuern. Meine erste Version des SLK-200 Soundchecks war auf der Festplatte 85 MB groß. Die zweite „gute“ Variante hat satte 750 MB, sie ist annähernd 10 mal so groß. Und das sieht man auch in der Bildqualität.

Beim Video-Upload werden alle Videos von YouTube erneut verarbeitet und komprimiert. Geht man mit einer niedrigen Datenrate in diesen Prozess, so ist der Upload schnell, das Ergebnis aber wenig überzeugend. Lädt man ein Video in guter Qualität hoch, so ergibt sich letztlich ein YouTube Video dessen Qualität geringer als die des Originals ist, aber sie ist dennoch besser als die einer bereits beim Upload sehr stark komprimierten Video-Datei.

Hier zum Vergleich das Video, das ich mit 23,97 B/s aufgezeichnet und dann automatisiert mit 30 B/s ausgegeben und bei YouTube hochgeladen habe. Im direkten Vergleich ist die obere Version einfach besser.

Wirklich schwierig wird es, wenn man Videos von unterschiedlichen Kameras mischen möchte. Zeichnet man bspw. parallel zur P7100 einige Sequenzen mit der Nikon AW-100 auf, so haben diese Video-Schnipsel eine Bildrate von 30 B/s. Das alles zu einem flüssig laufenden Video zu vereinigen ist gar nicht so einfach. Später mehr dazu :-)


Nikon P7000 – Featurette

Nachdem der Rohschnitt seit Monaten auf der Festplatte meines Computers wartet, habe ich die letzten Tage genutzt um daraus endlich einen fertigen Film zu erstellen. Als nach vielen Stunden mit Schnitt, Probeschauen, Verwerfen, Ändern, Probeschauen und abermaligem Ändern der Film endlich fertig ist klingelt es an der Türe. Der Postbote ist da und bringt mir zwei DVD die ich etliche Tage zuvor online bei Magix bestellt habe. Bei der Sichtung des neuen Audiomaterials wird schnell klar, ich muss die komplette Hintergrundmusik wegwerfen und mit diesem Material neu umsetzen. Und endlich habe ich einige wirklich gut passende Geräusche mit Straßenatmosphäre, Vogelzwitschern, Wasserfällen und vielem mehr. Damit kann ich die vom Wind gebeutelten schlechten Tonaufnahmen aus der P7000 sehr einfach ersetzen und werde ein wesentlich besseres Endergebnis erzielen.

Als nach einen weiteren Tag der Film in seiner neuen Version steht geht es an den Export. Ich wähle ein MP4 Dateiformat in der besten Qualität mit zwei Encoding-Duchgängen. Als nach etwa vier Stunden das Ergebnis steht bin ich gespannt. Die Datei ist 4,8 GB groß – urgs – wie soll ich das bei YouTube hochladen? Egal, ich schau es mir erst einmal an. Gleich nach den ersten Kamerafahrten tritt totale Ernüchterung ein. Ständig sind flackernde Streifen und andere Artefakte und Bildstörungen zu sehen. So geht das nicht, das ruiniert die ganze Arbeit.

Der Film wird mit anderen Settings neu exportiert. Wieder und wieder versuche ich es. Anti-Interlace-Filter ein/aus, was auch immer. Die kleinen „Testrendering“ mit 60s sind ok, der gesamte fertige Film ist es nicht. Es ist zu Haare raufen und macht mich fast wahnsinnig. Erst als ich ein 113MB großes Update aus dem Internet heruntergeladen habe, dies installiert ist und der Rechner neu gestartet ist, gelingt ein Export im WMV-Format (Windows-Media-Video). Mit einem Qualitätsfaktor von 95 ist diese Datei 2,78 GB groß, das könnte klappen.

Für den Upload verwende ich Google Chrome. Mit meiner 6 MBit DSL-Leitung benötigt der Upload viele Stunden.

Doch dann fast ein Jahr nachdem ich die vielen kurzen Video-Schnipsel und Fotos gemacht habe ist mein Film endlich online, was für ein Fest :-)

Danach versuche ich meine erste Blu-Ray zu erstellen. Die Kapitel-Marker und Menüs sind schnell gesetzt und aus Vorlagen zusammengestellt. Doch nun muss der gesamte Film erneut gerendert werden. Ganze 4,5 Stunden soll das schon wieder dauern, ich kann es echt nicht mehr sehen…

Am nächsten Morgen freue ich mich darauf meine erste Blu-Ray in meiner SONY Playstation 3 anschauen zu können, aber statt eines Films hält mein Computer nur eine Fehlermeldung für mich bereit…

Update um 15:30

Nachdem ich meine erste Motorradtour des neuen Jahres unternommen habe und beide Mopeds nun vollgetankt und mit korrektem Luftdruck auf das nächste sonnige Wochenende warten, starte ich einen zweiten Anlauf für die Erstellung meiner ersten Blu-Ray. Und diesmal klappt es, scheinbar war der Rohling aus dem ersten Versuch fehlerhaft. Bei einer Tasse heißem Kaffee schaue ich mir meinen ersten „echten Film“ auf meinem 52″ Fernseher an und bin schwer beeindruckt wieviel besser die Qualität im Vergleich zum stark komprimierten „YouTube-Stream“ ist, den ich mir im Vergleich via Apple-TV anschaue. Die eingebetteten Bilder sind „rattenscharf“, der Tom kommt über die großen Lautsprecher „kinomäßig“ daher und letztlich macht mich das Ergebnis wirklich froh.

Nun wird es noch schwerer die Zeit abzuwarten bis die neue Nikon D800E endlich da ist. Mit dieser Kamera eine Endeckungsreise durch Island zu unternehmen, was für eine großartige Vorstellung. Vielleicht kann ich diesen Traum ja tatsächlich umsetzen, schauen wir mal…