Alles über die Nikon-Fotografie

Über mich

Pimp my Laptop

An den 30.April 2007 erinnere ich mich noch sehr gut. Es war ein Montag und statt nach Düsseldorf zur Arbeit zu fahren, habe ich meinen Peugeot nach St. Augustin gelenkt, zu meiner „Heimat-Geschäftsstelle“. „Ansgar, was machst Du denn heute hier?“ „Ich will kündigen!“ „Was?? So einfach geht das aber nicht!“ „Doch so einfach geht das, denn heute ist der letzte Tag meiner Probezeit!“ „Ein paar Stunden später war ich dann arbeitslos und zugleich irgendwie befreit. Die Aussicht vielleicht noch mehrere Jahre jeden Tag von Bonn vorbei an Köln zu meinem Projektstandort nach Düsseldorf zu fahren, waren frustrierend. Zweimal am Tag im Stau, oder alternativ zwischen lärmenden Schulkindern in U-Bahn und Interregio, das war keine glückliche Perspektive.

Ein paar Tage später war ich dann meine eigener Chef. Wirklich cool, endlich konnte ich meine KPMI (Keep-Performance-Management-Interview) mit mir selbst führen. Meine Bonus-Vereinbarung konnte ich mit mir allein abstimmen, eine feste Anzahl von Urlaubstagen gab es nicht mehr und ein „Project De-Briefing“ stand auch nicht mehr auf der Tagesordnung! Statt dessen gab es eine kräftige Starthilfe der Agentur für Arbeit und gleich ein neues Projekt in Berlin. Berlin? Ja, Berlin, das ist zwar viel weiter weg als Düsseldorf, aber es ist ungleich cooler in einem Projekt im Herzen Berlins zu arbeiten als in Düsseldorf in einem halbfertigen Industriegebiet in Sichtweite des Flughafens zu versauern. Als mein eigener Chef war ich im neuen Projekt nun auch für meine eigene IT-Ausstattung zuständig. Also musste ein neues Notebook her. Letztlich habe ich mich für ein DELL INSPIRON 9400 mit Intel Centrino Core Duo entschieden. Zweimal 2 GHz, 2GB Speicher und eine 500GB Festplatte ein 17″ Display mit 1920 x 1200 Pixeln Auflösung, einen leistungsstarken Akku, einem Dual-Layer-DVD-Brenner und und und… Der ganze Spaß hat mit Software knapp 3.000 Euro gekostet. Was für eine Höllenmaschine!

Das neue Notebook

Das Projekt in Berlin ließ sich mit diesem Arbeitsgerät perfekt bestreiten. Gearbeitet habe ich in einer VM-Ware-Instanz mit Windows XP und Microsoft Visual Studio .NET 2005 – genau so wie der Kunde es auch hatte. Das neue Notebook boot eine nativen Support für virtualisierte Computer – meine VM-Ware „Kiste“ lief problemlos! Am Ende des Tages liefen dann sogar eine Windows XP Workstation und ein Windows 2003 Server parallel in zwei virtuellen Maschinen auf meinem neuen Notebook, so konnte ich ein komplettes Client-Server-System entwickeln, simulieren und debuggen. Perfekt!

Im Anschluß an das Projekt in Berlin ging es in Mainz in ein neues Projekt. Dort wurde an fertig installierten Computern des Auftraggebers gearbeitet. Meine große schwere Höllenmaschine geriet langsam aber sicher ein wenig in Vergessenheit.

Im Jahr 2010 dann der Schritt zur Softwareentwicklung für das iPad und das iPhone. Ein MacBook musste her. Dieses schön gemachte Ding erwies sich als wirklich brauchbar. Leider ist im Apple-Universum vieles anders. So hat dieses schöne MacBook auf der Tastatur keine Klammern wie diese hier [ ] { } oder einen |… Doch all das braucht man wenn man in C++, C# oder Objective-C programmieren will. Klar gibt es diese Sonderzeichen auch auf dem Mac, aber es ist umständlich. Auch gibt es keine „richtigen“ Funktionstasten. Dort wo eine „Windows-Tastatur“ eine Reihe von Funktionstasten hat, macht man beim MacBook das Display heller/dunkler, den Ton lauter/leiser usw. An die Funktionstasten kommt man nur in Verbindung mit der Taste Fn. Will man also ein Programm das in einer virtuellen Maschine auf dem Mac läuft mit Alt+F4 beenden, dann muss man zusätzlich immer noch Fn drücken. Irgendwie geht das schon, aber wenn man „tagsüber“ an einem Windows-Rechner arbeitet und abends auf dem Mac, dann kommt man durcheinander und irgendwie nervt das dann.

Warum also nicht die gute alte „Höllenmaschine“ mal wieder beleben?

Im Juni 2011 ist das Ding schon fast 5 Jahre alt, aber so gut wie neu, nur einige wenige Wochen in Berlin benutzt. Als ich es mal wieder anwerfe, installiert das Windows Vista Ultimate 32-Bit zunächst hunderte von Updates, das Ding rödelt mehrere Stunden vor sich hin und startet immer wieder. Als es dann endlich auf dem aktuellen Stand ist meldet ein kleines Programm, dass der Akku langsam aber sicher den Geist aufgeben wird. Hm, was tun? 3.000 Euro einfach bei eBay für wenig Geld verkaufen, es einem lieben Menschen schenken oder es vielleicht Pimpen? Bei MTV habe ich mal gesehen, wie die Jungs von Pimp-My-Ride alten Autos neues Leben eingehaucht haben, das wäre doch mal was, oder?

Neue Komponenten

Ein paar Tage später bin ich zusammen mit Sandra bei Conrad-Elektronik in Bonn. Die Festplatte aus der „Höllenmaschine“ habe ich dabei und einen der Speicherriegel auch! Als wir den Laden verlassen habe ich 4GB neuen Speicher in der Tasche, eine DVD mit Windows 7 in der 64-Bit Version und ein Bestellzettel für eine 256GB SSD (Solid-State-Disk). Der ganze Spaß kostet etwa 600 Euro, dafür könnte man bereits ein neues Notebook kaufen, aber das hätte kein geniales riesiges 17″ Display, keine pfeilschnelle SSD und sicher auch nicht so ein cooles Retro-Design…

Als ein paar Tage später die SSD mit der Post geliefert wird startet die Aufrüstung des guten alten fast neuen DELL Laptops. Die 500GB Festplatte ist in wenigen Minuten gegen die neue 256GB SSD ausgetauscht. Die Speicherriegel sind unter einer kleinen Abdeckung die nur mit zwei Schrauben verriegelt ist. Zweimal macht es ganz leise „Klick“ und schon ist der verfügbare Speicher verdoppelt. Ganz einfach war das! Dann der große Moment, das Ding wird zum ersten Mal eingeschaltet. Alles kein Problem, die SSD wird gleich erkannt und der neue Speicher funktioniert auf Anhieb. Also rein mit der Windows 7 Installations-DVD. Aber zuvor schnell im Setup die AHCI-Funktion aktivieren, denn schließlich soll das Ding ja später mal abgehen wie eine Rakete! Doch da ist keine AHCI-Option!! Oh Mist, ich habe etwas wirklich essentielles vergessen, dieses Notebook ist Baujahr 2007, da gab es weder AHCI noch SSD-Platten. Mist! Auf der DELL Homepage finde ich ein aktualisiertes BIOS, aber das hat auch noch kein AHCI :-(

Einen Tag später bestelle ich via amazon.de noch einen neuen Akku. Er kommt zwei Tage später via Hermes und kostet inkl. Versand gerade mal 29,- Euro. Interessant wäre zu wissen, was ein vergleichbarer Akku für ein MacBook Pro kosten würde…

Die Installation

Ich ignoriere, dass es kein AHCI gibt und starte einfach eine Windows 7 Installation im SATA-Modus. Das ist wird zwar nicht so schnell sein wie erhofft, aber letztlich vielleicht doch ganz brauchbar sein. Die Installation dauer nur etwa 10 Minuten, dann lebt das neue Windows 7. Leider wurde die Grafikkarte nicht als ATI Radeon X1400 erkannt. Also schnell einen Treiber herunterladen. Zwei Stunden später muss ich feststellen, den gibt es bei DELL nicht und auf den Web-Seiten des Herstellers der Grafikkarte auch nicht – Baujahr 2007 – fast neu und doch uralt?

Ich will das nicht einfach so akzeptieren und suche weiter. Im BLOG eines Computer-Freaks finde ich ein RAR-File das einen geeigneten Treiber enthalten soll. Also downloaden, lokal speichern. Dann ersteinmal 7-Zip installieren, dann das RAR-File entpacken. Über den Geräte-Manager wähle ich für die Grafikkarte „Treiber aktualisieren“ und lasse ihn das Verzeichnis durchsuchen in dem ich den Treiber gerade entpackt habe. Und siehe da, es klappt! Nach einem Neustart habe ich die native Auflösung und Windows-Fenster mit herrlich transparenten Rändern – Herz was willst Du mehr :-)

Treiber für die Soundkarte und alle weiteren Systemkomponenten finde ich auf der DELL-Seite. Diese Treiber sind zwar eigentlich für Windows Vista, aber sie funktionieren auch mit Windows 7. Am Ende des Tages kann ich sagen „Die Kiste läuft“.

Einen Tag und etliche Updates später ist auch ein Office 2007 inkl. Outlook installiert, meine Postfächer sind eingerichtet, es gibt ein Photoshop CS4, Nikon Capture, Irfan-View, Acrobat Reader, Adobe Flash Player, iTunes, Quicktime, VLC, Windows-Live-Essentials inkl. Virenscanner, Firefox, Safari, Chrome, Skype, Web-Cam, Visual Studio .NET 2010 Express, SQL-Server 2008 Express, Subversion, Tortoise…

Display kalibrieren

Eigentlich fehlt nur noch die Kalibrierung des Displays. Also schnell den Colorvision Spyder in einen USB-Port stecken. Ah ja, die Software fehlt, schnell runterladen, installieren, starten – alles gar kein Problem. Dann die Frage nach dem Lizenzschlüssel! Hm, wo habe ich den schon wieder? Nach einer ausgedehnten Suche in den Schränken und Ablagefächern meines Arbeitszimmers ist er immer noch nicht gefunden! Da fällt mir ein, dass ich diese Situation schon einmal hatte. Damals habe ich eine E-Mail an den Hersteller geschickt und einen Lizenzschlüssel bekommen. „Heben Sie diese E-Mail bitte gut auf, nocheinmal machen wir das nicht!!!!“

Der Rechner läuft nun schon einge ganze Weile und die eingebaute Volltextindizierung hat schon die Inhalte aller lokalen Postfächer abgearbeitet. Also einfach die Windows-Taste drücken und „Datacolor“ eintippen. Schwupps, da ist auch schon die E-Mail aus dem Jahr 2009 mit dem lange gesuchten Lizenzschlüssel – gut wenn man Mails nicht gleich löscht sondern auf dem Server aufhebt! Das Display ist schnell kalibriert und nun sehen auch die Farben meiner Bilder etwa so aus wie ich es mir vorstelle.

Alles gut nur wie ist die Performance?

Nach etwa drei Tagen läuft das Ding wieder, der neue Akku ist eingebaut, die teure alte Kiste ist fast wie neu. Und die Performance ist auch ok. Die ausführbaren Dateien der 64-Bit Version von Windows 7 sind in der Regel doppelt so groß wie bei der 32-Bit Version, aber dennoch startet das Notebook mit der neuen SSD deutlich schneller als das 32-Bit Windows Vista von der alten 500GB Festplatte mit 5400 U/min.

Der kompletter Neustart benötigt bis zum Login-Screen etwa 20 Sekunden. Nach dem Login dauert es etwa nochmals 20 Sekunden dann ist das Ding startklar.

Ich arbeite viel mit Photoshop CS4 – diese komplexe Software startet jetzt in etwa 3 Sekunden. Ich kann riesige Scans öffnen die mehr als 1 GB groß sind. Hier kann die 64-Bit Version von Photoshop ihre Vorzüge wirklich ausspielen! Ein kleines C# Testprojekt mit Visual Studio 2010 komplett neu zu übersetzen und zu starten geht richtig flott.

Letztlich bin ich mit der Performance wirklich zufrieden. Ok, mit AHCI wäre das alles noch einen Tick schneller, aber so ist es schon ganz ok. Dieses alte DELL Notebook ist nun spürbar schneller als mein recht neues MacBook Pro. Das Display ist riesig, die Lautsprecher klingen gut, die externe Logitech Web-Cam liefert spürbar bessere Bilder und besseren Ton als beim MacBook. Die Bedienelemente für Lautstärke usw. an der Vorderseite des Gehäuses sind praktisch. Und ich habe alle Funktionstasten und Sonderzeichen genau dort wo ich sie gewohnt bin. Alles ist gut, nur das große Touchpad meines MacBooks vermisse ich. Man kann Windows 7 auch mit dem eingebauten kleinen Touchpad bedienen, aber auf dem Mac ist das wirklich besser. Daheim in einer Schublade habe ich noch ein Apple Magic-Trackpad. Es gibt auch Treiber für das Ding, aber unter Windows 7 werden die ganzen Gesten mit zwei, drei oder vier Fingerm nicht erkannt, damit ist das Ding unter Windows relativ witzlos, leider!

Zusammenfassung

Mit einem Zeitaufwand von etwa drei Nachmittagen zum Preis von etwa 600 Euro habe ich ein Notebook das bei Apple aktuell etwa 2.500Euro kosten würde. Es sieht nicht so geil aus wie ein 17″ MacBook, es hat keinen topaktuellen i7 Prozessor und keinen schicken „Unibody“ aus Aluminium. Aber der Nutzwert für die tägliche Arbeit ist dennoch hoch. Ich kann darauf Software entwickeln, Bildmaterial verarbeiten und alles tun was man sich von einem Notebook sonst noch wünscht. Dieses DELL INSPIRON 9400 ist allerdings ein großer schwerer Klotz. Aber das ist mir egal, denn für die Reise habe ich ja noch das kleine MacBook :-)

Kurzum, ich würde sagen – Mission accomplished!

Und so sieht das Ding jetzt aus – nicht anders als früher :-)


Der Blutmond

Während bundesweit tausende „Mondfans“ auf die nächtliche Mondfinsternis warten, schlafe ich tief und fest. Am nächsten Morgen wird mir klar, ich habe nicht viel verpasst

Später am Abend krame ich ein wenig in meinen Fotos die im Jahr 2010 in den USA entstanden sind. Am 27.April 2010 war in Esclante ein klarer Himmel und ein wunderbar klarer Mond. Warum sich also in Deutschland die Nacht um die Ohren hauen und letztlich nur eines von vielen tausend „wolkigen“ Mondfotos schießen…

Hier ist mein Beitrag – mein BLUTMOND vom April 2010…

Durch einfaches „Anklicken“ kann dieser Mond vergrößert werden :-) Witzig finde ich, dass man ihn hier mal von einer anderen Seite sieht! Nun aber ab ins Bett, morgen wird ein langer Tag und abends geht es mit dem Motorrad am Rhein entlang wieder heim nach Bonn. Auch in dieser Woche hatte ich wieder die überaus famose kleine Nikon D7000 dabei. Was habe ich letztlich fotografiert? NIX – WIRKLICH GAR NIX – Na vielleicht morgen auf dem Heimweg…


HDR mit der Nikon D7000

Es ist wieder ein langer Tag im Büro. Draußen ist es sonnig warm und nach der Arbeit geht es mit den Kollegen zum Mosch Mosch, einer wirklich guten Japanischen Nudelsuppen-Bar in der Mainzer Innenstadt. Nach der Nudelsuppe gibt es noch ein Eis am Schillerplatz. Danach fällt uns das Laufen nicht mehr so leicht wie noch eine Stunde zuvor. In der Tiefgarage angekommen will Tobias etwas aus dem Kofferraum meiner Dieselrakete holen. Während er die 0 im 407 drückt um den Kofferraum zu öffnen, drücke ich versehentlich zeitgleich auf den Entriegelungsknopf an meiner Fernbedienung. Wir sind nicht schlecht erstaunt, als sich die Klappe danach gar nicht mehr öffnen lässt. So ein Mist, nun muss ich morgen schon wieder mal zur Werkstadt. Wieder mit dem Taxi hin und her fahren, wieder spät im Büro sein, wieder ärgern. Es geht mir langsam auf den Keks, dieses Auto kommt nach 5 Jahren nun langsam aber sicher in die Phase in der die viele kleinen fiesen Probleme beginnen. Aber mal abwarten, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm…

Nachdem wir eine Weile ratlos vor dem verschlossenen Heck meines Peugeot stehen kommt mir die Idee, wie ich doch noch an den Fotorucksack kommen kann um ein paar HDRs mit der neuen D7000 zu machen. Es geht los zum östlichen Ufer der Theodor-Heuss-Brücke. Dort angekommen klappen wir die Rücksitzbank um und fischen den Fotorucksack samt Stativ aus dem Kofferraum. Es kann los gehen. Tobias und ich wandern ein wenig an der Strandbar entlang und suchen einen geeigneten Punkt für ein paar nette Fotos. Der Abendhimmel sieht ganz schön aus und wir probieren mal aus, was die D7000 so hergibt.

Schnell fällt auf, wenn man sie mit dem Infrarot-Auslöser (ML-L3) bedient, macht sie im Gegensatz zur P7000 tatsächlich eine Belichtungsreihe. Während man bei der P7000 bis zu 5 unterschiedliche Bilder machen kann, sind es bei der D7000 nur 3 Bilder, aber immerhin… Man drückt den Auslöser dreimal nach einander, kurz warten, die D7000 piepst und schon löst sie aus. Für die Wahl des Ausschnittes verwenden wir den praktischen Live-View. Scharfstellen tun wir manuell in der vergrößerten Live-View-Ansicht.

Wir nehmen etliche Bilder mit Blende 11, ISO 100, 3-fach Bracketing und 1.0 EV Schrittweite auf. Irgendwann wechseln wir das neue 16-85 VR gegen mein geliebtes 2.8/17-55, denn dafür habe ich einen 8x Graufilter und einen Polfilter. Als es dann so dunkel ist, dass der Live-View praktisch nichts mehr anzeigen kann, nehmen wir die beiden Filter wieder runter.

Während der Live-View aktiv ist drücke ich mal die Info-Taste und bin ganz überrascht, dass die D7000 dann einen künstlichen Horizont anzeigt. Drückt man nochmals bekommt man ein Gitter zu sehen, drückt man erneut, wird ein 16:9 Ausschnitt für Video-Aufzeichnungen angezeigt – alles wirklich durchdacht und praktisch. Beim Wühlen in den vielen Menüs finde ich dann auch den Menüpunkt für die Feinabstimmung des Autofokussystems. Prima, das geht also auch!!

Später in meinem Appartement zaubere ich an meinem MacBook mit Photomatix Pro 4.0 schnell ein paar kleine HDR-Bilder aus den kleinen JPGs die wir aufgenommen haben. Das geht blitzschnell und die Qualität ist für die fotocommunity & Co. völlig ausreichend.

Hier nun meine ersten drei HDR-Fotos mit der D7000…

Hier zum Vergleich ein konvertiertes RAW-Bild aus der 3-er Belichtungsreihe.

Hier habe ich das gleiche Bild in einer anderen Version. Es ist nicht ganz so krass und das Wasser ist mit einem Bewegungseffekt „glattgebügelt“. Auch habe ich einen anderen Weißabgleich gewählt.

Man sieht hier wieder einmal sehr schön „HDR ist nicht HDR“ – es kommt einfach darauf an, was man mit der HDR Software anstellt. Setzt man sie dezent ein, ist das Ergebnis oft sehr ansprechend. Meist merkt dann niemand, dass es überhaupt ein HDR ist. Macht man es wie Jimi Hendrix einst mit der „Britischen Einstellung“ bei seinen Gitarren-Verstärkern (Die flache Handkante von oben auf die Drehregler legen und dann langsam nach rechts streichen – ggf. wiederholen!!), dann erhält man oft unwirkliche zumeist polarisierende Ergebnisse. Ich persönlich mag das eigentlich ganz gern, eben weil es polarisiert. Derart „krassifizierte“ Fotografien sind ja eher eine besondere Spielart der Bearbeitung. Klar war das Ausgangsmaterial mal eines oder mehrere Fotos, aber was daraus wird wäre im analogen Zeitalter ohne Scanner usw. eben nicht möglich gewesen.

Mich interessiert Eure Meinung, was denkt Ihr über diese „krassifizierten“ HDR-Spielarten?


Objektivreparatur

Im Februar 2010 habe ich mir im Vorfeld der langen USA-Reise ein Nikon AF-S VR 18-200mm Objektiv gekauft. Ziel der Übung war es, bei langen Wanderungen mit weniger Gewicht unterwegs zu sein. Irgendwie kam dann alles anders. Großartig weit sind wir nicht gewandert und als Sandra das Objektiv erst einmal an ihrer Kamera hatte, war die Liebe schnell so groß, dass sie es nicht mehr hergeben wollte.

Nach vielen tausend Kilometern auf amerikanischen Straßen, nach Sandstürmen, Schnee und Regen traten dann vor einigen Wochen während der Reise durch Kalifornien die ersten Probleme auf. Ist das Objektiv voll auf 200mm ausgefahren, löst Sandras Kamera nicht mehr aus. Der Autofokus braucht Kontraste, so funktioniert das Prinzip. Zuerst kommt mir in den Kopf, dass Sandra einfach nur auf etwas fokussieren muss, was die Kontraste bietet die das Autofokussystem braucht. Aber das ist es nicht. Als ich es dann mal an meiner D300 versuche, stellt das Objektiv bis etwa 135mm scharf. Bei 200mm funktioniert die Fokussierung für Objekte die etwa 20 Meter entfernt sind. Alles was weiter weg ist bleibt unscharf.

Es ist also eine Reparatur fällig. Aber wo ist der Kassenzettel? Mir kommt in den Sinn, wie wir vor zwei Jahren mit mehreren Arbeitskollegen beim MediaMarkt in Mainz unsere fast neue „Projekt-Kaffeemaschine“ OHNE Kassenzettel zur Reparatur gegeben haben. Damals hat Tobias im Web recherchiert und herausgefunden, dass nach gültiger Rechtslage der Kunde NICHT verpflichtet ist einen Kassenzettel vorzulegen. Vielmehr muss der VERKÄUFER in seinem Warenwirtschaftssystem hinterlegt haben, wann das Gerät zu welchem Preis verkauft wurde. In diesem Fall ist es also wirklich vorteilhaft, wenn man bspw. beim MediaMarkt mit Namen und Adresse registriert ist. Dann hat man quasi ein „Kundenkonto“ und da steht dann immer schön alles drin. Wer also künftig ein Gerät kauft das ein wenig teurer ist, sollte sich ruhig von einem der Mitarbeiter eine ordentliche Rechnung mit voller Adresse ausstellen lassen. Es verbleibt eine elektronische Kopie beim Verkäufer und somit ist es ok, wenn der Kassenzettel irgendwann in einem Ordner beim Steuerberater oder sonst wo verschwunden bleibt.

Beim Fotohändler meine Vertrauens, dem Bonner Cityfoto-Center (www.cityfotobonn.de), ist das aber alles ein wenig anders! Ich werde mit Handschlag begrüßt und der Chef ruft zu seinem Mitarbeiter rüber „Hey, unser Umsatzbringer ist endlich mal wieder da!“ Kurzum, unser Verhältnis ist offen und ehrlich. Ich bekomme gute Preise und bestelle in der Regel nicht bei amazon & Co. Bei der P7000 habe ich mal eine Ausnahme gemacht und die ist nun auch prompt ein Fall für eine Garantiereparatur. Das mit dem defekten Zoom-Objektiv ist alles ganz einfach. Ich habe noch den Karton, der Garantiezettel usw. ist auch noch drin. Es wird schnell ein Reparaturschein geschrieben und schon sind wir fertig.

Anschließend beichte ich, dass ich mit der P7000 bei amazon fremd gegangen bin… „Na, dann fragen sie mal den Herrn amazon ob er die Kamera zurück nimmt – Haha – Nee im Ernst, ist gar kein Problem, einfach vorbeibringen, wir berechnen 60 Euro Porto!“ „Was, 60 Euro Porto!!!?!?!“ „Ach komm, Spaß muss sein, es sind natürlich keine 60 Euro!“ Ich bin erleichtert! Die P7000 bringe ich dann in den nächsten Tagen mal zur Reparatur…

Wir plauschen ein wenig und Herr Severin erzählt, dass es in den nächsten Tagen eng werden wird. Durch das Erdbeben in Japan haben alle relevanten Hersteller große Probleme neue Kameras zu fertigen. Teilweise liegt es nur an einzelnen Bauteilen die von einem Zulieferbetrieb kommen. Bislang hat die Welt noch nicht viel davon gemerkt, aber nun sind die Vorräte weltweit abverkauft. Jeder Container mit neuer Ware der nun aus Japan kommt wird in den Häfen in Rotterdam, Hamburg usw. mit einem Geigerzähler penibel geprüft. Es sind schon Lieferungen zurück gegangen. Japan steht vor der Krise nach der Krise. Es hat nicht nur die Autoindustrie getroffen, es sind nahezu alle Hersteller beliebiger Konsumgüter betroffen.

Auf der Webseite von fotointern.ch kann man nachlesen, wie krass es die gesamte Fotoindustrie getroffen hat, es ist schreckend.

Und es sind nicht nur Produkte betroffen die es schon „gab“. Es sind auch Produkte betroffen die sich noch in der Entwicklung befinden. Ich habe Berichte gelesen in denen Experten davon ausgehen, dass sich beispielsweise die Vorstellung der neuen Nikon D4 um ein halbes Jahr und ggf. auch länger verzögern könnte.

Harte Zeiten für Fotohändler! Aber vielleicht besinnen sich ja einzelne Besitzer völlig veralteter Kameras mal wieder dieser Geräte und kaufen ein paar Filme – wer weiß?? Allerdings kommen die ja auch zum größten Teil aus Japan…

Im Bonner Cityfoto-Center sind dementsprechend die Vorräte auch weitgehend erschöpft. Aber es gibt noch eine D7000. Eigentlich würde ich ja gern den Nachfolger der D300 kaufen oder das was Nikon an die Stelle der D700 setzen wird. Oder vielleicht auch eine D4, aber ob die in diesem Jahr noch kommen, ist angesichts der Schäden durch das verheerende Erdbeben ungewiss.

Also kungeln wir ein wenig herum. Letztlich verlasse ich den Laden mit einer D7000, einem AF-S VR 16-85mm und einem MF 2.8/14mm aus China. Diese Dinger werden unter dem Label Walimex von Foto Walser seit einiger Zeit via eBay vertrieben. Als ich es in der Hand habe wird mir klar, das Ding ist toll gemacht, sehr robust und kommt sicher sehr gut an einer „Vollformat-Kamera“. Das Ding reizt mich sehr und ich habe noch den ganzen Kühlschrank voller Filme. Also her damit…

Sobald die D7000 ausgepackt ist, werde ich mal ein paar Testbilder liefern. Gut, dass ich ein ISO 12233 Testchart habe :-)


Die Suche nach dem perfekten Objektiv

Jedes mal wenn ich wieder mit viel zu vielen, viel zu schweren Objektiven unterwegs bin frage ich mich, warum ich mir das schon wieder antue? Andere haben ein 500 Gramm leichtes 18-270 mm Zoom-Objektiv dabei und sind glücklich damit. Warum nur schleppe ich mich mit dem ganzen Zeugs ab?

Die Antwort ist eigentlich recht einfach. Wenn schon denn schon – ganz oder gar nicht :-) Wie oft im Leben kann man sechs Wochen und länger verreisen und dabei tun und lassen wozu man Lust hat? Wenn es dabei das primäre Ziel ist mit einem Haufen schöner Fotos zurück zu kommen, dann fällt es leichter die schweren Linsen zu „ertragen“.

Nur welche Objektive liefern die besten Bilder? Vor einigen Jahren habe ich begonnen im Vorfeld einer Reise Zeitungen an die Wand zu kleben und dann abzufotografieren. Einige Monate später hatte ich die Zeitungen nicht mehr und wenn ich ein neues Objektiv mit denen vergleichen wollte, die ich schon hatte musste eine neue Zeitung her und ich musste alle Bilder neu machen.

Irgendwann habe ich mir dann ein ISO-12233 Testchart besorgt und das mal abfotografiert. Nach vielen Zu- und Abgängen in meinem „Objektiv-Zoo“ konnte ich dann schnell mal ein paar Testbilder mit dem neuen Objektiv „nachschießen“ und es dann mit Objektiven vergleichen die schon Monate zuvor bei eBay verkauft worden waren. Wirklich praktisch! Dieses 60x90cm große Testchart steht bis heute neben meinem Kleiderschrank. Der ist 60cm tief und so passt das ganz ausgezeichnet :-)

Aus diesen vielen Tests habe ich gelernt welche meiner Objektive wie die besten Bilder liefern.

Ein Beispiel habe ich hier. Dieses Foto entstand vor einigen Wochen im Zion National Park in Utah mit der Nikon D300 und einem handverlesenen Nikon AF-D 2.8/60mm. Die Kamera stand auf einem stabilen Stativ, ich habe sie über einen Kabelauslöser ausgelöst und die Spiegelvorauslösung benutzt. Aus einer Belichtungsreihe mit 6 Bildern habe ich schließlich das am besten belichtete RAW-Bild herausgesucht und es mit Nikon Capture NX 2.2.6 in ein JPG konvertiert. Schaut man es in 1:1 Originalgröße an, wirkt es wenig verpixelt und sogar die Rinde der Bäume hat noch Zeichnung. Die Felswände haben Strukturen. Es gibt keine Farbsäume an den Bildrändern und auch keine Randabschattungen. Alle Ecken sind gleichmäßig scharf. So sollte es sein.

Einfach anklicken um es in Originalgröße anschauen zu können.

Bilder wie dieses sind der Grund, warum ich mich sicher auch auf der nächsten Reise wieder mit einigen Festbrennweiten und einer kleinen Auswahl wirklich guter Objektive abschleppen werde :-) Das Stativ ist dabei obligatorisch!

Weitere Infos zum Thema Objektiv-Test habe ich hier zusammen gestellt.


Mit Leon im Phantasialand

Es ist Freitag der 13. – eigentlich keine guten Vorboten für einen schönen Sommertag – aber es soll noch richtig schön werden. Der Wecker klingelt während Sandra mich telefonisch aus dem Reich der Träume zurück in das wirkliche Leben holt. Danach bin ich wach – es ist 7h und die Sonne scheint. Ab unter die Dusche und dann mal wieder zum Zahnarzt. Seit Wochen bin ich am Freitag ein Stammgast, es ist schon fast wie zuhause. Heute geht alles ganz schnell, ich hole nur zwei Schienen ab die verhindern sollen, dass ich mir nachts die Zähne kaputt knirsche. Eigentlich hatte ich schon zwei „Knirscher-Schienen“ aber die passen nicht mehr, seit ich die neue Brücke habe. Warum zwei Schienen? Ganz einfach, weil ich ständig unterwegs bin und so habe ich ein Exemplar im Hotel und das andere daheim. Ganz praktisch!

Beim Zahnarzt gibt es für mich nicht gerade Kaffee und Kuchen, aber es ist kurz davor. Wirklich nett sind sie alle!

Um kurz nach 10h bin ich schon wieder daheim. Nun werden Belege sortiert. Die Steuererklärung für 2010 sollte irgendwann einmal fertig werden…

Als ich die kleinen Zettelchen schon fast nicht mehr sehen kann muss ich auch schon los. Die Schule ist um 13h20 zu Ende. Ab ins Auto uns los nach Ückesdorf. Dort angekommen bin ich fast 15 Minuten zu früh. Aber wie sagt man so schön: „Better safe than sorry“. Meinen Sohn habe ich lange nicht mehr gesehen. Zuletzt bei unserer kleinen Motorradtour nach Bad Münster Eifel und das war im April. Während ich warte erledigt eine Schulklasse den Hofdienst. Die Kids laufen mit Eimern und Zangen herum und sammeln den Müll ein, den sie und die anderen Kids zuvor achtlos weggeworfen haben. Eine gute Idee, finde ich jedenfalls! Dann kommen die ersten Schüler aus der Schule, es ist Punkt 13h20. Mein Leon findet mich ganz schnell und es geht sofort los zum Phantasialand in Köln Brühl. Wir sind beide echt hungrig und so freuen wir uns auf eine Portion Pommes Frites und einen Becher Coca Cola :-)

Im Phantasialand angekommen müssen wir zuerst einmal 54,50 Euro Eintritt berappen, billig ist das hier nicht! Das Parken kostet noch einmal 4 Euro. Eine Portion Pommes Spezial mit Zwiebeln schlägt mit 3,20 Euro zu Buche. Aber die Fritten schmecken toll und so verputzen wir gleich vier Portionen! Danach sind wir sowas von vollgestopft, dass wir kaum laufen können. Über uns in der Black Mamba schreien die Kids um die Wette. Das Wetter ist toll, die Musik super und die Stimmung großartig, was für ein schöner Tag.

Als wir unsere fahrt mit einer Indoor-Bahn machen wird es mir echt übel. Die Fritten waren wirklich fettig und die Achterbahn fährt in völliger Dunkelheit. Man ahnt nicht wohin es geht und wird ordentlich durchgeschaukelt. Danach bin ich richtig seekrank. Es geht eigentlich gar nichts mehr. Wir trinken eine Cola, aber das hilft nur begrenzt. Nur gut, dass wir schon mehrere Sachen ausprobiert haben, denn ich bin nicht mehr so richtig „handlungsfähig“.

Kurz bevor das Phantasialand um 18h die Pforten schließt machen wir uns dann auf den Weg zum Auto. Ich bringe Leon heim und fahre dann zu mir nach Hause. Dort warten schmutzige Wäsche und noch ganz viele Belege für das Finanzamt. Während ich die Zettelchen aufklebe und nach Datum sortiere, schaue ich mir den ersten Teil der Matrix an. Eine Blue Ray, Fabian hat sie mir ausgeliehen. Ich lasse mal den Originalton laufen und schalte mir die englischen Untertitel ein. Zwischendurch schaue ich mal kurz hoch und bin immer wieder erstaunt was die Schauspieler eigentlich gesagt haben. Manche Szenen sind so schnell gesprochen, da scheint die Hälfte zu fehlen. Machen wir das auch??

Um 0:30 liege ich dann mit meinem MacBook im Bett und schreibe diesen kurzen Artikel. Morgen geht es bewaffnet mit einer Reihe von Teleobjektiven zu Sandra nach Marl. Es steht ein Reitturnier auf dem Programm. Am Sonntag soll es dann gleich wieder in Richtung Mainz gehen, so stehe ich am Montag nicht im Stau und kann gleich früh morgens die Arbeit aufnehmen – das zerstört zwar den Sonntag, aber ob ich nun 150 oder 300 Kilometer fahre ist eigentlich auch egal.

Abends beim Entwickler-Seminar in Stuttgart habe ich via Handy bei amazon.de ein Kubb-Spiel bestellt. Es ist schon nach Mainz geliefert worden und wartet in meinem Appartement auf mich – prima. Hoffentlich haben wir am Montag schönes Wetter, dann kann ich mit den Kollegen im Mainzer Volkspark eine Runde Kubb spielen :-)


Warum es hier dicke Menschen gibt

Heute will ich nicht viel schreiben, sondern nur von einer wirklich interessanten Theorie berichten die mir Sandra erzählt hat. Erst gestern haben wir uns bei Denny’s, während des Studiums der neuen Angaben zu den Nährwerten (Kalorien) der Gerichte, wieder darüber unterhalten warum es hier so viele dicke Menschen gibt.

Sandras Theorie ist ebenso einfach wie einleuchtend:

Seit Urzeiten unterteilt man die Tierwelt in Pflanzenfresser und Fleischfresser. Ich habe noch nie gehört, dass es ‚Fettfresser‘ gibt. Somit scheinen die dicken Menschen hier keine natürlichen Feinde zu haben und können sich daher ungehindert vermehren.

Na, klingt das logisch? Ich finde schon :-)

Und das gute daran ist, falls diese Theorie wirklich stimmen sollte, so stellen unsere überflüssigen Pfunde einen impliziten Schutzmechanismus dar, so hatte ich das noch nie gesehen!!

Ok, Spaß beiseite – hier im Budget Inn in Ridgecrest ist es jetzt 7h23 und wir werden gleich mal schauen wie es weitergeht. Eigentlich wollen wir heute weiter nach Los Angeles. Aber bereits gestern hat mir die nette Dame an der Rezeption beim Schwätzchen erzählt, dass es heute Regen geben soll. Na, wir lassen uns mal überraschen!

Wie es dann letztlich weiterging werde ich berichten sobald ich das nächste WLAN gefunden habe.

 


Angekommen

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Der Flieger ist dann doch halbwegs pünktlich. Um 12h47 Ortsteil landen wir in Las Vegas. Es klappt alles reibungslos und als wir um 22h Ortszeit mitten im Death Valley im Furnace Creek Inn ins Bett fallen sind wir wirklich total erledigt…

Update vom 02.03.2011

Hier habe ich noch ein kleines Video der Landung am Flughafen in Las Vegas.


Die letzte Nacht in Deutschland

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Um 16h ist der Koffer gepackt. Die neue Waage war gut und wichtig, beim ersten Versuch hatte der Koffer satte 27,9 Kg – viel zu viel. Also raus mit ein paar T- Shirts und Unternehmen. Ein paar Akkus wandern in der Fotorucksack, nach drei Versuchen stehen 23,4 Kilo auf dem Display, das wird klappen.

Der Weg nach Mainz ist problemlos, das Auto findet seinen Weg fast von ganz allein. Unterwegs fällt mir noch ein, dass ich vergessen habe den Kaffeeautomaten zu säubern, es sind noch Kaffeereste in der Auffangschale und Wasser ist auch noch drin. Egal, ich mach sie im April gründlich sauber.

Dann habe ich noch vergessen die Reservierungsunterlagen für den Mietwagen auszudrucken, aber Herr Schreeb kann mir helfen.

Dann trudelt auch Sandra schon ein. Eine Stunde später sind wir schon beim Check-in am Frankfurter Flughafen, alles läuft nach Plan.

Danach dann zurück nach Mainz in die Riverside-Bar. Es wird ein schöner Abend und um 22h sind wir schon fast im Bett.

Kurz bloggen mit den schönen neuen HTC, das klappt alles ganz vorzüglich. Morgen geht der Wecker um 6h, dann ab zum Flughafen und los nach Las Vegas.


Vorfreude

Eigentlich kann ich es kaum noch erwarten, noch dreimal schlafen, einmal früh aufstehen und 11h Flug überstehen, dann ein paar hundert Kilometer mit dem SUV durch die Wüste und schon sind wir im Furnace Creek Inn – klingt doch alles ganz einfach – oder? Bei der elektronischen VISA-Anmeldung https://esta.cbp.dhs.gov/esta muss man angeben wo man die erste Nacht verbringen wird. Das sollte dann auch stimmen und es ist im Zweifel von Vorteil wenn man bei der Einreise eine Reservierung vorlegen kann. Ich hatte mir im Vorfeld ein Hotel mitten in einer natürlichen Oase ausgesucht. Das Furnace Creek Inn ist nun schon über einhundert Jahre alt. Die Oase selbst hat schon so manchen halb verdursteten Reiter auf seinem Weg in den Westen das Leben gerettet. Dass die Übernachtung dort nicht ganz preiswert sein würde hatte ich ja vermutet. Aber als ich nach erfolgreicher Beantragung unserer VISA dann das Zimmer für die erste Nacht buchen wollte, hat mich doch ein wenig der Schlag getroffen. Die etwas preiswerteren kleineren Zimmer waren schon alle belegt. Wir werden von Sonntag auf Montag für läppische 370$ in Furnace Creek übernachten – Autsch…

Ob ein Frühstück enthalten ist weiß ich nicht…

Na ja, ich werde berichten!

Hier habe ich noch ein Foto das jemand aus der Fotocommunity für die FC-Galerie vorgeschlagen hat. Es war von meiner Seite nicht für eine solche Abstimmung gedacht gewesen. Eigentlich habe ich es in die FC eingestellt um mal zu zeigen welch krasse Wetterphänomene es in der Wüste geben kann. Das Foto ist mit einem Fisheye-Objektiv fotografiert. Nur so bekommt man den krassen Himmel auf den Chip gebannt. Leider verzerren diese Objektive die „Wirklichkeit“ sehr stark. Wer sich mal mit „Optik“ beschäftigt versteht auch sehr schnell, dass das gar nicht anders geht – Fotografie ist eben zu 50% Physik. Im Rahmen der FC-Abstimmung hat dann jemand das hier geschrieben:

Bielefelder Bilder-Freak, gestern um 18:50 Uhr
imA ein misslungener Bildaufbau. Unten zu wenig, oben zuviel.

Was ist am Bildaufbau misslungen? Schaut und überlegt mal selbst…

Ok, der „Fotoexperte“ hatte es ja schon auf den Punkt gebracht – Oben zu viel – unten zu wenig – ein Problem mit dem auch mancher Autobahnraser männlichen Geschlechts zu kämpfen hat… (Siehe vorheriger Post…)

In den meisten Abhandlungen zum Thema Bildaufbau & Co. wird die „Drittelregel“ erklärt. Das obige Bild folgt dieser Regel in keinster Weise – aus technischen Gründen – damit der Horizont nicht krumm wie eine Gurke wird…

Das Resultat ist ganz nett, aber doch irgendwie unbefriedigend. Warum? Ich denke, dem Bild fehlt einfach die Spannung, ist der Horizont in der Bildmitte ist es einfach total langweilig. Da kann der Himmel krass sein wie er will, die Erde kann von Außerirdischen umgepflügt sein, egal, es ist und bleibt langweilig!

Also habe ich das Bild noch einmal kurz in Photoshop geöffnet und es einfach ein wenig in die Länge gezogen. Man wählt Strg+A Strg+T und zieht einfach mit der Maus an der unteren Kante des Bildes – fertig! Danach habe ich noch kurz in den LAB-Modus gewechselt und die Kontraste verstärkt. Macht man das im LAB-Modus, so werden die Farben weniger unnatürlich verändert. Das Bild ist danach einfach etwas kräftiger. Die Korrekturen waren marginal, aber mir macht das untere Bild jetzt richtig Spaß.

Auch wenn man es eigentlich nicht will, aber solch ein Sturm hat auch seinen Charme!

Sodele, jetzt noch dreimal schlafen…


Improvisiertes Shooting

Es ist Mittwoch und in ein paar Tagen geht es in die USA. Also ich ins Büro komme ist Kollegin Steffi schon da. Zwischendurch quatschen wir über Fotos, Portraits, Posen, Schminke usw. In der Kaffeepause geht es zusammen mit Fabian weiter. Wir machen für den Abend ein kleines improvisiertes Shooting aus.

Später bei Steffi ist nicht viel Platz, aber es gibt weiße Wände und sie hat eine dunkle Decke die wir über die Wohnzimmertür hängen können. Ich schraube das famose AF-S 2.8/17-55mm an meine D300 und los geht es. Auf den Blitzschuh wird ein SB-900 gesteckt. Die Posen müssen sich an den Gegebenheiten des kleinen Wohnzimmers orientieren. Ich stelle den Reflektor des Blitzlichts auf ein Äquivalent von 200mm Brennweite, also einen ganz schmalen scharfen Lichtkegel. Schaut Steffi nach rechts drehe ich die Kamera so, dass das Blitzlicht gegen die rechte Wand blitzt. Schaut sie nach links, drehe ich die Kamera um 180° und blitze gegen die andere Wand. Während dessen muss ich immer aufpassen, dass man im Hintergrund nur die dunkle Decke sieht und nicht den Türrahmen oder andere nicht gewollte Details.

Dann gibt es noch ein bisschen Fotoquatsch. Fabian in Steffi albern ein wenig herum, die Bilder sind witzig, aber nur für den privaten Gebrauch geeignet :-)

Als ich zwei Stunden später die Bilder sichte, kommt Kollege und Nachbar Tobias dazu, Er ist überraschst was man mit einem Kopierstempel so alles anstellen kann. Auch die Möglichkeiten zur Schwarz-Weiß-Umsetzung via Kanalmixer usw. lösen den einen oder anderen AHA-Effekt aus. Fotografieren macht schon Spaß, vor allem wenn man nicht davon leben muss :-)

 

 


Fly me to the moon

Es ist der vorletzte Tag der vorletzten Woche bevor es für eine lange Zeit in die USA geht. Die Mittagskarte der Kantine ist nicht so mein Fall. Auch Fabian hat kein Lust auf Kohlrouladen, also gehen wir gemeinsam zum La Rustica und lassen es uns dort gut gehen.

Doch mein Salat bekommt mir nicht wirklich. Eigentlich kann ich alles essen, Bratwurst, Burger, Fritten, danach Crème brûlée – alles kein Thema – aber mit Salat hat mein Körper keinen Vertrag. Kaum zurück im Büro geht die Rennerei schon los. Es gärt und brodelt und ich fühle mich richtig krank. Kurz nach 17h geht es gar nicht mehr, ich will nur noch nach Hause. Aber mein Zuhause ist weit weg. Also geht es zu Fuß zum Appartement gleich neben dem besten Hotel der Welt. Ich freue mich auf einen Jägermeister, vielleicht hilft das.

Während ich die Treppenstufen zum Rhein hinunter stapfe fliegt ein Flugzeug nach dem anderen über meinen Kopf hinweg. Am Himmel lacht mich ein fast voller Mond an. Groß und schwer hängt er am Himmel, das letzte Abendlicht färbt den Himmel leicht violett und der Mond erinnert mich an das Gesicht eines lächelnden Chinesen.

Auf den letzten Metern ist plötzlich das Grummeln im Bauch fast vergessen. Schnell rein und die Kamera klar machen. Ich schnappe mir die D300, dran kommt der 1.7er Teleconverter und das famose AF-S 2.8/70-200. Ich stelle auf Zeitautomatik, Blende 5.6 und ISO-320. Danach geht es schnell die Treppe wieder hinauf. So habe ich freue Sicht auf den Himmel, den Mond und die Flieger die ein paar Minuten später in Frankfurt am Main landen wollen.

Etwa 30 Minuten später ist es zu dunkel für scharfe Fotos. aber ich habe ein paar nette Fotos machen können. Zurück am Mini-Mac wird dann die Beute gesichtet. Es gibt einen Jägermeister und etwas Schokolade. Gut auch, dass noch reichlich Toilettenpapier da ist…

 


Testbilder mit der Nikon P7000

Es ist Freitag und ich kann endlich mal wieder in meinem eigenen Bett ausschlafen – was für ein Luxus. Während ich im Bad die Zähne putze denke ich an all die nörgelnden unzufriedenen Kinder dieser Welt die gar nicht wissen wie gut sie es haben. Sie werden von der Mama geweckt, müssen keine Wäsche waschen, kriegen ein Frühstück gemacht und werden dann noch mit Papas X5 zur Grundschule gefahren damit sie sich keine Erkältung einfangen.

Ok, nicht allen Kindern geht es so gut! Aber die denen es so gut geht wissen es in der Regel nicht zu schätzen. Welche Mutter und welcher Vater haben sich nicht schon die Haare gerauft weil der Nachwuchs egal wie immer unzufrieden war? Während die Zahnbürste in den Becher wandert kommt mir die Idee mal zu versuchen wie sich die neuen NIKON P7000 auf dem Gebiet der „eBay-orientierten Produktfotografie“ schlägt.

Also vier frische geladene Batterien in das Nikon SB-900 stecken und dann mal sehen was geht. Auf dem Weg ins Wohnzimmer stolpere ich über den neuen Koffer. Ok, erst einmal wird der Koffer ausgepackt, es ist ne Menge Wäsche drin die reif für die Waschmaschine ist. Eine Weile danach läuft die Waschmaschine vor sich hin und ich habe das Manfrotto 190CLB samt FLM Centerball 38 FT in der Hand. Das Ding ist schwer und ich habe jetzt einen größeren Koffer. Also könnte ich den Kugelkopf an ein größeres und leichteres Carbonstativ montieren. Die Suche nach einem geeigneten Schraubendreher fördert längt verloren geglaubte Dinge ans Tageslicht. Wenn ich doch mal ein paar Tage am Stück daheim sein könnte, irgendwann wären auch alle Kartons mal ausgepackt… Aber es hat auch was gutes, ich finde drei Ladegeräte für Mignonzellen und einen fast neuen Schraubendreher.

Die Operation gestaltet sich schwieriger als gedacht. Der Kugelkopf ist nicht nur von unten mit drei Madenschrauben fixiert, nein er ist auch mit viel Draft an die Mittelsäule des Stativs geschraubt. Ich ziehe die Panorama-Stellschraube so fest es geht und versuche den Kugelkopf abzuschrauben. Es rührt sich einfach gar nichts. Für Aussenstehende wäre es ein lustiges Bild wie ich da im Wohnzimmer mit dem Stativ ringe. Aber schließlich hat es verloren und ich kann den Kugelkopf auf das deutliche leichtere BENRO Carbonstativ montieren. Dieses Stativ hatte ich mir im Januar 2009 kurz vor dem Abflug in die USA bei Foto Oehling in Mainz gekauft. Es hat schon die Wave und viele andere schöne Orte gesehen. Nur eines hatte ich beim Kauf damals nicht bedacht – meinen Koffer! Daher musste ich das damals alles zerlegen und einzeln transportieren. In diesem Jahr kann ich es gebrauchsfertig in den Koffer packen. Am 27. Februar könnte ich knapp unterhalb des Zabriskie-Point kurz in den Koffer greifen und mich dann zur Horde der Abendlichtsüchtigen dazu gesellen – mal sehen – ich werde berichten :-)

Ok, eigentlich geht es hier um die Testbilder die ich heute mit der neuen P7000 gemacht habe.

Hier habe ich vier Bilder ausgesucht. Die P7000 kann ihre Bilder im RAW-Modus auf der Speicherkarte ablegen. Wer will kann wie bei den großen Schwestern zusätzlich ein JPG speichern. Die RAW-Bilder habe ich mit Nikon Capture 2.2.6 geöffnet und die Ausrichtung korrigiert. Da ich die Bilder wie durchschnittliche „eBayer „machen wollte, habe ich natürlich KEIN Stativ benutzt. Das SB-900 Blitzlicht habe ich einfach nach oben gegen die weiße Decke gerichtet. Das war es dann auch schon. Von Nikon Capture aus habe ich die Bilder dann als 16-Bit TIFF gespeichert und danach mit Photoshop ein bisschen die „Linsen geputzt“. Dann als JPG gespeichert und hier hochgeladen. Klingt doch ganz einfach, oder?

Wer auf die kleinen Vorschaubilder klickt kann sich die großen „Originale“ anschauen. Ich muss sagen, ich bin vom Detailreichtum, dem Rauschverhalten bei ISO-200 und der Schärfe der Bilder durchaus überrascht. Sie sehen fast aus als wären sie mit einer deutlich teureren Spiegelreflex gemacht worden – RESPEKT!

Aber urteilt selbst – und hinterlasst vielleicht einen kurzen Kommentar :-)

Das Wetter ist fies, ich will gar nicht so recht vor die Türe. Aber ein kurzer Blick aus dem Fenstere inspiriert mich dann doch zu einem kleinen Panorama-Experiment.

Der Panorama-Assistent der P7000 ist über die verschiedenen „Szenen“ verfügbar. RAW-Bilder kann man da leider keine machen, aber dafür bekommt man ein wirklich brauchbare Unterstützung im Display angeboten. Über die in das Multifuktionsrad auf der Rückseite integrierte Wippe kann man vorgeben in welche Richtung man ein Panorama fotografieren möchte. Nach dem ersten Bild wird dann zum Beispiel der rechte Teil ganz links im Display angezeigt. Diese Hilfe ist transparent und man kann so sehr schön das nächste Foto korrekt anknüpfen.

Hier ist mein erstes P7000 Freihand-Panorama mit 21-MPix:


Koffer kaufen

Heute ging es kurz nach Feierabend noch schnell in die Mainzer City um einen leichten Koffer zu kaufen. Bei USA-Flügen mit Condor (andere Gesellschaften haben sehr ähnliche Vorschriften) darf der Koffer max. 23 Kg wiegen und Breite + Höhe + Länge dürfen 158 cm nicht überschreiten. Ein zweites Gepäckstück das man ab einem Aufenthalt von 4 Wochen im letzten Jahr noch mitnehmen durfte kostet jetzt zusätzlich 30 bzw. 40€ wenn man es erst am Schalter bucht. Hin & Zürück also 60 oder 80 €. Dann ist es umso ärgerlicher, wenn man einen Koffer hat der 6 Kilogramm wiegt und dann noch deutlich kleiner als die 158cm ist!

In einem Lederwarengeschäft vor dem Mainzer Dom habe ich dann für 169 Euro einen ultraleichten Koffer gefunden der zudem ziemlich genau an die 158cm Grenze heranreicht – Super!

Kaum raus aus dem Laden steht der Mond über dem Mainzer Dom. Nix wie rein in die Tiefgarage, den Koffer wegbringen und mit der neuen Nikon P7000 ein paar Testbilder knipse. Das Stativ habe ich diesmal ein wenig improvisiert. Um den Dom herum stehen überall irgendwelche Sachen auf denen man eine Kamera anlegen kann.

Hier in perspektivisch entzerrtes HDR des Mainzer Doms. Den Mond habe ich separat mit 135mm Brennweite fotografiert, der Dom ist mit 28mm Brennweite aufgenommen. Den Mond habe ich dann dort eingesetzt wo im HDR nur ein weißer Fleck war.

Und noch ein Foto des heutigen Abends – ist auch gerade gerückt. Als „Stativ“ diente eine Mülltonne, der Mond stammt aus einem zweiten Bild mit längerer Brennweite und ein paar überflüssige Zweige auf der rechten Seite sind währender der EBV verschwunden… :-)