Alles über die Nikon-Fotografie

Photography

Olympus – PEN Giant

Für alle die es noch nicht kennen habe ich her ein wirklich geniales Videoprojekt verknüpft, das zur Einführung der Olympus PEN erstellt wurde. Ein großartiges „Making of“ gibt es auch!

 

 


Nikon History Teil 4 – Nikon F5

Nach Teil 1, Teil 2 und Teil 3 will ich Euch heute ein kleines Special zur Nikon F5 vorstellen. Wenn in den nächsten Wochen mal mehr Zeit ist liefere ich Euch ein kleines Praxisvideo nach. dort könnte Ihr dann sehen und hören was man mit der F5 alles anstellen kann. Dieses Video dauert dann sicher eine Stunde oder länger. Hier habe ich also zunächst einen kleinen „Appetizer“ :-)

Also Film ab mit Nikon History – Teil 4

 

Die Videos zu Teil 1 – 3 habe ich Euch hier zusammen gestellt.

 

Teil 3 – Nikon F4:

 

Teil 2 – Nikon F3:

 

Teil 1 – Nikon F & F2

 


Nikon P7100 at low light

Es ist schon ein paar Tage her, dass ich abends mit meinem Auto ins Rheinhessische gefahren bin um die neue Nikon P7100 einem kleinen Stresstest bei krassem Gegenlicht und einsetzender Dunkelheit zu unterziehen. Hier habe ich noch ein paar Fotos dieser Session die ich gerade etwas aufbereitet habe.

Beginnen wir mit krassem Gegenlicht. Das folgende Bild habe ich aus zwei Einzelbildern zusammen gefügt. Für die Aufnahme habe ich einmal direkt in die Sonne „geschossen“ und beim zweiten mal die Sonne mit einem Finger vor dem Objektiv abgedeckt. So gibt es im Bild unten rechts keine „Blendeneffekte“ durch Reflektionen der Sonne an den Linsenoberflächen innerhalb des Objektivs. Da wegen der abgedeckten Sonne weniger Streulicht innerhalb des Linsensystem herum vagabundiert, sind im unteren Bildbereich auch die Kontraste sehr schön.

Schwierig war der obere Bildbereich. Fotografiert man mit Kameras mit kleinem Chip direkt in die Sonne, so muss man immer beachten, dass der Dynamikumfang der kleinen Chips oft sehr klein ist. Das führt dann dazu, dass die Sonne sich kaum scharf konturiert abbilden lässt. In der Regel wird es nicht mehr als ein großer weißer Fleck sein. So war es auch hier. Damit das Foto halbwegs ansehnlich wird, habe ich den hellen „Sonnenfleck“ komplett wegretuschiert. Danach habe ich die Ebene in Photoshop verdoppelt, via Strg+L das Histogramm geöffnet und die unsere Ebene sehr sehr hell eingestellt. Auf einer Ebenenmaske habe ich dann in der oberen Ebene mit einem Pinsel unterschiedlicher Härte und unterschiedlichen Durchmessers eine „künstliche Sonne freigelegt“.

Kommen wir zum nächsten Bild. Hier habe ich zunächst ein HDR aus 5 RAW-Bildern erstellt. Dieses Foto sah aber wirklich schlimm aus. Also habe ich im oberen Bereich eines der dunklem Bilder der 5-fach Belichtungsreihe darüber gelegt. Im unteren Bildbereich habe ich eines der helleren Fotos verwendet. Die beiden Ebenen habe ich auf etwa 50% Deckkraft gestellt. so ergibt sich ein Foto mit halbwegs natürlicher Anmutung. Man beachte, dass die Sonne nun scharf konturiert ist, aber doch einen recht großen roten „Hof“ hat. Das ist ein Zeichen geringer Dynamik und es tritt trotz HDR & Co. bei Kameras mit kleinen Chips in krassen Gegenlicht-Situationen immer wieder auf.

Bild Nummer drei ist einfach aus zwei Bildern einer 5-fach Belichtungsreihe zusammen gesetzt. Bei solch einfachen Motiven klappt das recht gut. Wäre bspw. eine Person im Vordergrund oder ähnliches, so könnte man diesen Trick nicht anwenden. Bei beiden Bildern habe ich zunächst die RAW-Dateien mit Nikon Capture NX 2.2.8 geöffnet und die Bilder dort so korrigiert, dass sie farblich und bezüglich der Helligkeit gut zusammen passen. Ein sehr einfacher „Kniff“ und das Ergebnis gefällt mir deutlich besser als das vorherige Bild. Es zeigt auch, dass es sich lohnt auf die „Blaue Stunde“ zu warten. In den ersten Minuten direkt nach Sonnenuntergang ist der Abendhimmel oft sehr schön, die Kontraste sind mild und trotzdem ist noch so hell, dass kleine Kameras wie die P7000 oder die P7100 keine gewaltigen ISO-Werte für ein korrekt belichtetes Foto benötigen. Dementsprechend sind die Bilder meist recht brauchbar und weisen wenig Bildrauschen auf.

Nun zum letzten Bild der Serie. Wieder ein „einfaches Motiv“, so dass eine Montage aus zwei Bildern ganz einfach möglich ist. Wieder habe ich zwei RAW-Bilder einer 5-fach Belichtungsreihe mit Nikon Capture geöffnet und danach in Photoshop zusammen gefügt. Beim unteren Bild habe ich diesmal einen bewusst falschen Weißabgleich eingestellt. Der sehr helle obere Teil des Bildes war dadurch fast violett eingefärbt. Da ich nur den unteren Teil verwendet habe, schimmert mein Auto jetzt jetzt leicht violett. Trotzdem ist das Gras neben den Weinreben noch ein wenig grün. Alles in allem gefällt mir diese Variante besser als die HDR-Version die ich vor einigen Wochen erstellt habe.

 

Aber entscheidet selbst…

Letztlich muss man sagen, dass es nicht einfach ist mit der Nikon P7000 oder P7100 unter derart schwierigen Lichtverhältnissen brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Die Nikon D700 ist das wesentlich „härter im Nehmen“. Irgendwie ist alles eine Frage der Dynamik und die nimmt mit kleiner werdenden Pixeln spürbar ab. Genau das ist auch der Grund warum ein betuchter Profi statt einer Nikon D3x eher zu einer Hasselblad mit digitalem Rückteil greifen würde. Hier ist die Sensorfläche nochmals mehr als doppelt so groß. Aufgrund der dafür notwendigen längeren Brennweiten sind die Möglichkeiten beim Spiel mit Schärfe und Unschärfe ausgeprägter als im Kleinbild Format. Bei einer Hasselblad entspricht ein 100mm Objektiv etwa einem 50mm Objektiv an der D3x. Wer mal ein 100mm Objektiv im Kleinbildformat verwendet hat, weiß dass hier das Spiel mit der Schärfe schon gut gelingt. An einer Hasselblad ist ein 200mm Tele eine tolle Portrait-Brennweite. Im Kleinbild ist das schon fast ein „Fernrohr“ und bei Portraits weniger gut einsetzbar weil der Kontakt zum Model durch die notwendige Distanz leidet.

Und was lernen wir daraus? Man kann nicht alles haben :-) Eine Hasselblad ist groß, schwer und teuer. Eine Nikon D3x ist immer noch schwer und teuer, bezüglich der Dynamik unterlegen, aber dafür deutlich flexibler im krassen Weitwinkel- oder Teilbereich.

Eine kleine Nikon P7000 oder P7100 spielt in dieser Liga nicht mit und das merkt man auch bei den Bildern. Sie sind wirklich gut, aber eher bei gutem Licht! Wer sich von einer dieser kleinen Kameras erwartet auch nachts noch tolle Fotos machen zu können sollte die Kamera erst einmal irgendwo ausleihen und in Ruhe ausprobieren.

Die Bilder zeigen, dass es geht. Aber sie zeigen auch, dass meist eine ordentliche Portion Nacharbeit notwendig ist.

 


Nikon D4x mit Windows 8

Ich konnte nicht an mich halten und musste mich gerade mal selbst ein wenig mit Photoshop austoben :-) Entstanden ist ein Foto der seit Mai 2013 lieferbaren Nikon D4x in der Windows 8 Edition.

Die technischen Daten sprechen für sich!

  • ISO 25 – 125000
  • 14 Frames/s im Dual-RAW-Mode bei 33 Bildern in Folge
  • Three-Layer True-Color CMOS-CCD mit 3x 45 Megapixeln
  • Eingebautes GPS mit Worldmap und GPS-Tracking
  • 107% Sucher mit 1.35-facher Vergrößerung
  • Neuer AF-Sensor mit 4096 Kreuzsensoren von denen 512 gleichzeitig aktiv sein können
  • Vier Slots für SDHC-X2 Karten
  • Multi-Touch-Screen im Windows 8 Metro-Design
  • WLAN, Blue-Tooth, Fire-Wire und Dual-Thunderbolt
  • Full-HD Video-Recording mit 200 FPS bei 1920 x 1024
  • Onboard-Apps: Twitter, Facebook, google+, Nikon-Picture-Town, flickr, Photoshop CS8
  • 48v Lithium-Ionen-Akku EN-EL8 mit  5.678 mAh
  • Integrierter Crashdump für Windows 8
  • Eingebauter Subminiatur Kernreaktor
  • Neu entwickelter Tragegurt
Was für eine Maschine…

Schwere Zeiten für Nikon & Co

Bei www.Handelsblatt.com habe ich heute diesen Artikel gefunden.

Schwere Zeiten für Kamerahersteller

Ein starker Yen und die Flutkatastrophe in Thailand verhageln das Quartalsergebnis. Das trifft nach den japanischen Autobauern auch den Kamerahersteller Nikon. Der Konkurrent Olympus verschob sogar den Zwischenbericht.

Tokio: Auf japanische Kamerahersteller kommen schwere Zeiten zu. Wegen der Affäre um dubiose Zahlen verschob Olympus am Freitag die Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal. Konkurrent Nikon senkte wegen des starken Yen und der Flutkatastrophe in Thailand seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2011/12.

Üblicherweise müssen japanische Firmen den Zwischenbericht für die Monate Juli bis September bis Mitte November den Börsenregeln zufolge vorlegen. Olympus verschob die Bekanntgabe nun vom 8. November auf Mitte bis Ende des Monats. Die Entscheidung sei nicht auf die Entdeckung weiterer Probleme zurückzuführen, sagte ein Sprecher. Unter den gegebenen Umständen sei die Vorlage des Zwischenberichts aber nicht ratsam, fügte er hinzu. Bei dem Skandal geht es um dreistellige Millionenzahlungen, die bei der Übernahme des britischen Medizinausrüsters Gyrus im Jahr 2008 als Berater-Honorare geflossen waren. Olympus schaltete zuletzt eine externe Prüfungskommission ein.

Bei Nikon machten dagegen die Überschwemmungen in Thailand die Hoffnungen auf Rekordergebnisse im laufenden Geschäftsjahr zunichte. Der Konzern kann die Produktion in seinem überfluteten Werk dort frühestens im Januar wieder aufnehmen, das reguläre Niveau wird somit erst im März erreicht werden können, gab Nikon am Freitag bekannt. Zudem belastet der hohe Yen die exportorientierte Firma. Nikon rechnet in dem im März 2012 endenden Geschäftsjahr nun nur noch mit einem operativen Ergebnis von umgerechnet rund 620 Millionen Euro – 22 Prozent weniger als zuletzt angepeilt.

Aber auch der US-Fotokonzern Eastman Kodak schlug Alarm. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, entweder Patente verkaufen oder neue Schulden aufnehmen zu müssen, um die nächsten zwölf Monate zu überleben.

Oh je oh je, wenn nun auch noch Kodak Insolvenz anmeldet und es bald keine Ektar 100 mehr gibt, dann wird die traditionelle Fotografie irgendwann wirklich ein Feld für absolute Freaks und unverbesserliche Enthusiasten! Hoffentlich werden in Hollywood noch über viele Jahre hinweg Filme analog kopiert und an die Kinos dieser Welt verschickt. Wenn dieser Zweig irgendwann weg bricht, dann wird es eng für die Hersteller von Filmen und die Liebhaber wunderbarer alter Kameras.

Und so wie das alles klingt, werden wir auf die D400, D800, D4 und die D4x noch eine ganze Weile warten müssen. Vielleicht wird das hier dann ja tatsächlich irgendwann noch Realität :-)


Mit der D700 in die Eifel

Es ist Samstag und wir können es kaum glauben wie draußen die Sonne lacht. Also ab ins Cabrio und auf in Richtung Süden! Kurz hinter Bad Godesberg halten wir auf dem Seitenstreifen mal an. Zu schön ist der Blück hinüber zum Siebengebirge.

Es geht weiter, hinter Bad Breisig biegen wir rechts ab und folgen den Gleisen des historischen „Vulkan Express“. In der Nähe von Bad Tönnisstein halten wir an und lassen es uns in der Schenke unter einer der historischen Brücken gut gehen. Es gibt Wild-Ragout mit hausgemachten Spätzle – lecker! Dazu ein alkoholfreies Hefeweizen und zur Abrundung danach eine Tasse Kaffee – super!

Schnell eine kleine Fotosession. Was ist denn das? Hinter dem Haus gibt es eine Reihe wirklich interessanter Höhlen! Schnell das Stativ auspacken, den Kabelauslöser und los geht der Spaß.

Aus ein paar Minuten wird dann doch eine ganze Stunde. Sandra fotografiert mit dem langen Tele alle Blümchen die sie findet und freut sich an der schönen Hintergrundunschärfe des neuen AF-S VR 55-300mm Tele-Zooms.

Die Sonne steht tief als es weitergeht. Wir fahren in Richtung Mayen. Auf dem Rückweg von Otzenhausen bin ich durch Mayen und dann nach Bell gefahren. Etwa auf halber Strecke hat man einen schönen Blick in ein bewaldetes Tal mit wirklich schönen herbstlich bunten Laubbäumen. Als wir dort ankommen geht die Sonne aber nicht dort unter wo ich es erhofft habe, sie ist dabei hinter einem kleinen ehemaligen Vulkan zu verschwinden. Als wir eine Schild finden „Frei bis Waldparkplatz“ biegen wir ab und folgen der Straße. Später am Parkplatz habe ich ein „Déjà Vue“. Vor vielleicht 8 oder 9 Jahren war ich hier schon einmal. Oben auf dem Hügel – sorry – Vulkan – ist ein kleiner schöner Aussichtsturm. Also schnappe ich mir meinen Rucksack. Drin sind die D7000, die D700, diverse Objektive, Batterien, Filter, Ladegeräte und draußen hängt das neue kleine leichte Carbon-Stativ dran.

Es geht bergauf, Sandra will lieber beim Auto bleiben. Gleich neben dem Parkplatz stehen auch ein paar Haflinger auf der Weide. Das ist für Mädchen eh interessanter als ein Turm von dem aus man eine gute Sicht über die Eifel hat!

Als ich am Turm ankomme bin ich ziemlich fertig. Keuchend schleppe ich mich die Stufen hinauf, warum habe ich nur immer so viel Zeugs dabei?

Später auf dem Abstieg werde ich fast NICHTS davon benutzt haben! Lediglich die D700 mit dem neuen AF-S VR 16-35mm, samt Stativ und Kabelauslöser. Schon fertig… Irgendwie ist einmal mehr klar, das Rucksäcke manchmal völlig unpraktisch sind. Da habe ich extra die D7000 eingepackt damit ich ein paar Videos aufnehmen kann und am Ende des Tages habe ich sie nur einmal ganz kurz am Rhein heraus geholt. Ich sollte für die Filmerei nur noch die P7100 mitnehmen…

Später daheim ist die „Beute“ nicht so wirklich toll. Das Licht war schlechter als erwartet und der Sonnenuntergang ein Flop. Auch ist auf der westlichen Seite des Turms alles so sehr zugewachsen, dass man den Sonnenuntergang gar nicht richtig sehen kann. Die Sicht nach Osten ist allerdings wirklich gut. Für einen Sonnenaufgang wäre das der perfekte Platz. Na mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja mal morgens ganz früh aufzustehen und mich kurz vor Sonnenaufgang im Schnee hoch zu diesem Turm zu schleppen…


Mit der Nikon D300 durch Norwegen

Inzwischen ist es schon eine Weile her, aber gerade sind mir einige Bilder der 2009er Reise durch Süd-Norwegen in die Hände gefallen die ich Euch gern am Stück zeigen würde. Die meisten dieser Bilder sind mit einer Nikon D300 und dem Tokina AT-X PRO 4/12-24 oder dem Nikon AF-S 2.8/17-55mm gemacht. Über einen wirklich langen Zeitraum waren das an der Nikon D300 meine meistbenutzten Objektive. Alle Bilder sind 1000 Pixel breit oder hoch. Also einfach anklicken um sie etwas größer zu sehen.

Starten wir mit einer kleinen Abendstimmung die während der Anreise bei einem kleinen Zwischenstopp in Schweden entstanden ist. Wirklich gut gefällt mir hier der Abendhimmel und wie sich die Kinder als Silhouetten im Wasser abheben.

Kurz hinter Oslo finden wir dann die ersten Fjorde. Begleitet von ständigem Nieselregen fahren wir mit unserem Wohnmobil immer weiter in Richtung Westen. Die Landschaft ist trotz oder vielleicht gerade wegen des Regens großartig.

Ist man müde und neigt sich der Tag dem Ende zu sucht man sich einen schönen See und parkt einfach dort wo es am schönsten ist. In Norwegen gilt das „Jedermanns-Recht“. Solange man keinen Müll zurück lässt darf man überall eine Nacht lang bleiben. Großartig!

Hier ein Blick in einen Fjord den ich von einem Parkplatz direkt am Wasser aus fotografiert habe. Mein Sohn und ich waren etwas länger als zwei Wochen mit einem wirklich coolen Wohnmobil unterwegs. Leider war das Ding so riesig, dass man fast nie dort anhalten konnte wo es wirklich toll aussah. Ein echter Nachteil dieser „Wüstenschiffe“. Hier mag ich die für diese Reise typische leicht verregnete Stimmung und die Abstufung der Felswände an beiden Seiten des Fjordes. Ich denke, dieses Bild ist irgendwo am Hardanger-Fjord entstanden.

Auch hier erinnere ich mich mehr genau wann und wo es war, aber hier flossen zwei Fjorde ineinander und der Himmel sah einfach nur bedrohlich aus. Die besten Bilder macht man wirklich bei schlechtem Wetter!

An dieses Bild kann ich mich auch noch gut erinnern. Es ist in der Nähe von Grimstad entstanden. Wir hatten unser Wohnmobil auf einem wirklich abgelegenen Camping-Platz am äußersten Zipfel einer Halbinsel geparkt und sind zum Sonnenuntergang ein wenig auf den Felsen am Meer herum geklettert. Mein Sohn hatte meine D60 samt 18-200er Superzoom dabei, ich die D300 mit 2.8/17-55 und 4/12-24. Ich habe ihm noch zugerufen, dass er vorsichtig sein soll, denn die Felsbrocken waren glitschig. Kurz drauf lag ich dann selbst auf der Nase und die Gegenlichtblende meines Nikon AF-S 2.8/17-55 war nur noch ein Stückchen Plastikschrott. Aber dieses Foto war es wert!!

An diesem Bild mag ich den fast unwirklichen Charakter sehr gern. Der kleine Bootsschuppen sieht fast aus als wäre er mit einem 3D-Programm „hinein gerendert“.

Sehr gut erinnere ich mich auch noch an die Nacht an einem der großen Wasserfälle. Ich glaube es war der „Langfoss“. Während mein Sohn im Wohnmobil auf dem Parkplatz schlief bin ich mit einer Taschenlampe, der D300, meinem Stativ, einem Kabelauslöser und einem Lappen an diesem Wasserfall herum geklettert. Mit dem Lappen musste ich alle par Minuten die Liste meines AF-S 2.8/17-55mm Objektives trocken wischen. Dieser Wasserfall ist so groß, das im Umkreis von 100 Metern die ganze Luft mit feinen Nieselregen erfüllt ist. Dieses Bild ist etwa 30 Sekunden lang belichtet. Dadurch sieht es fast aus als wäre es ein verregneter Tag. Aber es war tatsächlich lange nach Einbruch der Nacht!

Hier habe ich ein Foto von der gegenüberliegenden Seite des Fjordes. Rechts neben dem einsamen Holzhaus ergießt sich ein kleiner Fluß in den Fjord.

Sehr typisch sind die vielen kleinen Dörfer inmitten versteckter Täler, oftmals direkt an einem Fluss gelegen, der von den Bergen herab immer wieder durch kleine Wasserfälle gespeist wird. Ein ganz zauberhaftes Land!

Richtig doll angetan hat es mit die „Hardangervidda“ – Europas größte Hochebene und der Quell der Energie für viele Norwegische Wasserkraftwerke. Das Wetter war stürmisch, es war selbst im Hochsommer kalt und feucht. Am Horizont konnten wir Schnee und kleine Gletscherzungen erkennen. Ein einziger Traum!

Meine Mamiya 645 hatte ich auch im Gepäck, ebenso wie eine Reihe passender Objektive vom Superweitwinkel bis zum 300er Tele. Beim ersten Film war dann aber die kleine Spezial-Batterie leer und so blieb diese gesamte Mittelformat-Ausrüstung während der gesamten Reise ungenutzt. Was für ein Ärger! Aber ich hatte noch meine gute alte Rolleiflex 3.5F dabei!! Und etliche Rollen Fuji Velvia 50. Alle zu belichten habe ich letztlich nicht geschafft. Wir waren einfach zu viele Stunden unterwegs und mit dem großen Wohnmobil konnten man fast nirgendwo wirklich sicher parken. Ein echtes Manko, hier wäre ein kleiner PKW besser geeignet gewesen. Aber unsere Freiheit bei der Reiseplanung hätte dies im Gegenzug stark eingeschränkt. So waren wir „vogelfrei“ und konnten tun und lassen was wir wollten. Auch nicht schlecht!

Hier einige der Fotos die mit der schönen alten Rolleiflex auf Fuji Velvia 50 entstanden sind. Man beachte auf dem folgenden Bild die winzig klein wirkende Autofähre!!

Entlang des Harangier Fjordes kann man eigentlich alle paar Kilometer anhalten und wird immer wieder schöne Motive finden. Überall sind Obstplantagen links und rechts der Straße. Es gibt „unbemannte“ Stände mit toller Obstauslage. Man nimmt sich einen Beutel mit knackigen frischen Kirschen und steckt ein paar Kronen in eine kleine Blechdose. Wirklich großartig wie diese Menschen mit dem Verkauf ihrer Obsternte umgehen.

Großartig auch, dass man fast überall direkt ans Wasser heran kann. Fast nichts ist abgesperrt. In Bayern am Starnberger See oder am Ammer See sind dagegen weite Teile des Ufers in privater Hand und nicht zugänglich. Das ist in Norwegen gänzlich anders!

Auf dem Rückweg haben wir in der Nähe von Hannover den Vogelpark Walsrode besucht. Hier kam dann auch das famose Nikon AF-S VR 2.8/70-200mm samt 1.7x Teleconverter mal zum Einsatz!

Als wir nach gut zwei Wochen zurück in Bonn sind haben wir fast 2.000 Kilometer hinter uns gebracht und beim Verleiher wird eine krasse Nachzahlung fällig. Zwar waren wir 15 Tage unterwegs und ab 15-Tagen gibt es keine Kilometerbegrenzung. Aber er kommt mir mit dem Argument, dass wir nur 14 Tage bezahlt hätten und der erste Tag „auf ihn“ gegangen sei. So muss ich fast 600 Euro nachzahlen. Auf dem Heimweg bin ich stinksauer und immer wenn er mir heute noch Werbematerial zuschickt würde ich ihn am liebsten in der Luft zerreißen. Was für ein blöder Arsch…

Aber die Reise war trotzdem großartig und ich würde es jederzeit wieder machen. Aber dann mit einer zuvor vertraglich festgelegten unbegrenzten Kilometerpauschale!

Auch würde ich beim nächsten Mal versuchen nach Stavanger oder Bergen zu fliegen und von dort aus mit einem Wohnmobil in Richtung Nordkap zu fahren. Hier ist die Herausforderung einen Vermieter zu finden der einem nicht auch das Fell über die Ohren zieht und im Gegenzug ein vollständig eingerichtetes Wohnmobil zur Verfügung stellt. In unserem Wohnmobil gab es nicht einmal einen Salzstreuer! Wir mussten alles, wirklich alles mitbringen! Am Tag vor der Rückgabe habe ich stundenlang das Wohnmobil geschrubbt um mir dann später anhören zu müssen, dass es nicht sauber genug sei und dass die „Endreinigung“ nochmals mit 100 Euro veranschlagt wird.

Caravan Center Lütz bei St. Augustin – einmal und nie wieder!


Nikon AF-S VR 16-35mm im ersten Praxistest

Nachdem ich gestern so überraschend mein neues Weitwinkel-Zoom geliefert bekommen habe, ging es mittags gleich in den Fotorucksack und mit auf die große Reise. Die erste Etappe führt mich von Bonn nach Waltrop, mal die Oma besuchen. Ok, es ist nicht meine Oma, aber die meines Sohnes. Und ich werde immer ihr Sohn bleiben, egal wie alt ich auch bin. Es gibt Kaffee und Kuchen, lecker! Später nach einer kleinen Wohnungsbesichtigung in Marl gibt es dann ein leckeres Filet-Steak mit einer Ofenkartoffel, ordentlich viel Sauerrahm und einer Portion gebackenen Zwiebeln. Super! Dazu ein Glas Merlot und als Abschluss einen Ramazotti, auf Eis mit Zitrone! Das Leben als Erwachsener ist wirklich cool. Als ich noch ein Kind war musste ich essen was auf den Tisch kommt und Ramazotti kannte man in Deutschland damals noch gar nicht :-)

Am nächsten Morgen geht es nach dem Kaffee ab zur Werkstatt, Sandras „YPSE“ (Yamaha YZF-750) ist etliche Wochen lang total überholt worden. Jetzt klappert nichts mehr, die Ventilschaftdichtungen sind erneuert und sie sieht trotz der vielen Jahre, die sie auf dem Ritzel hat, noch wirklich gut aus! An der Auffahrt zur Autobahn verabschieden wir uns. Sie dreht noch eine Runde und ich mache mich mit meiner schwarzen Dieselrakete auf in Richtung Otzenhausen. Wohin? Richtig gelesen, es geht nach Otzenhausen in der Nähe von Trier. Dort gibt es die Europäische Akademie und vor mir liegen drei Tage voller Vorträge und Workshops. Das Navi in meinem Auto schlägt eine Route vor die ich schon kenne und die echt langweilig ist. Also nehme ich mal die A1 bis sie zu Ende ist. Danach geht es über Bundesstraßen weiter. Im Kofferraum ist die D700 mit dem nagelneuen 4/16-35mm Nikkor. Die Landschaft ist großartig, doch anhalten kann ich nicht wirklich und als es endlich geht stecke ich mitten in einer nebligen Suppe.

Schließlich lande ich auf der A60 in der Nähe der Mosel. Es geht in weiten gut ausgebauten Kurven vorwärts, ich bin fast allein auf der Autobahn und meine Dieselrakete bekommt mal den Auslauf der auf der A61 nicht möglich ist. Immer wieder steht die Nadel bei 230 km/h und ich grinse still in mich hinein. Manch ein Amerikaner würde für diese Augenblicke töten :-)

Als ich in Otzenhausen eintreffe reicht das Heizöl noch für ganze 16 Kilometer. Da hat das Grinsen schnell ein Ende… Die Tankfüllung kostet fast 90 Euro! Das sind 180 Deutsche Mark – urgs…

Kurz drauf stehe ich vor der Türe der Europäischen Akademie, aber wie auf der Autobahn zuvor, bin ich auch hier allein. Ich klopfe hier und da, suche via Handy im Web nach einer Telefonnummer, klingle neben dem Briefkasten, aber finden tue ich niemanden. So ist das eben mit Europa, immer wenn man mal jemanden braucht der sich auskennt ist keiner da…

Also gibt es eine kleine Fotosession mit dem neuen Objektiv. Es erlaubt wirklich schräge Perspektiven und das ganz einfach aus dem Handgelenk, nicht einmal durch den Sucher muss man schauen :-)

Selbst bei krassem Gegenlicht liefert es noch scharfe und sehr detailreiche Fotos!

Nach den ersten Testbildern mache ich eine „kleine Runde“ um denn benachbarten Stausee. Zwischendurch halte ich mal an und schieße weitere Testbilder mit dem neuen Objektiv. Bei 16mm Brennweite bekommt mein 407 eine richtig lange „Schnauze“. So soll das sein, das ist schon fast ein Fisheye-Effekt. Wirklich cool!

Während die Wolken die Sonne verdunkeln warte ich am Straßenrand auf den richtigen Augenblick. Ganz einfach ist das nicht und es braucht eine Menge Geduld, aber dann kommt die Sonne durch. Nur wie mache ich es, dass nicht immer mein blöder Schatten im Bild ist? Hier gibt es einen einfachen Trick, man versucht eine Stelle zu finden an der er einen „natürlichen Schatten“ von Bäumen oder Sträuchern gibt. Da stellt man sich hin und ist wie auf diesem Bild zu sehen praktisch unsichtbar. Eigentlich hat es mir diese kleine „Insel“ mit den roten Bäumen angetan. Aber selbst bei 35mm ist das neue Objektiv noch zu „kurz“. Wenn ich jetzt zum Auto laufe ist die Sonne wieder weg. Na, man kann nicht alles haben!

Der Zoombereich ist mit 16-35mm nicht wirklich groß aber er gibt doch den nötigen Spielraum für die Bildgestaltung. Und gerade durch diesen relativ kurzen Zoombereich ist die Bildqualität einfach großartig.

Zurück am Auto setze ich das famose Nikkor AF-S VR 2.8/70-200 an die D700. Landschaftsfotografie braucht nicht immer den „weiten Winkel“. Oft sieht es gerade gut aus wenn man Landschaften mit einer langen Brennweite und einem daraus resultierenden engen Blickwinkel etwas „komprimiert“. Weniger schön ist der mit weißer Folie abgedeckte „Haufen“ hinten links im Bild…

Von der letzten Fotosession ist noch der 77er Polfilter am 70-200mm Telezoom. Also runter damit, rauf auf das neue 16-35mm und nun schauen wir mal ob der Polfilter (keine Slimline-Version!) die Bildränder abdunkelt! Und wie erwartet gibt es dunkle Ecken. Aber es ist relativ harmlos. Würde man das Bild entsprechend beschneiden gingen nur einige wenige Prozent verloren. Alternativ kann man die Ecken auch mit dem Kopierstempel aus Photoshop entfernen. Oder man achtet bei Fotos mit Polfilter drauf, dass man nicht mit vollen 16 Millimetern sondern mit etwa 18 Millimetern Brennweite arbeitet. Dann werden die Ecken nicht abgeschattet!

Noch ein letzter „Schuss“ und es geht weiter. Insgeheim erhoffe ich mir den Blick auf den Stausee von einer Bergkuppe herunter, im Hintergrund ein famoser Sonnenuntergang. Das wäre heute wirklich super, dann ein paar 9er Belichtungsreihen mit der D700 – oh ja! Aber die Straße schlängelt sich entlang des Stausees durch den Wald, den Stausee selbst bekommt man gar nicht zu Gesicht, schade eigentlich :-(

Als ich an der „Verlassenen Akademie“ eintreffe, steigen gerade zwei Kollegen aus dem Taxi. Nun sind wir schon zu dritt, aber vom Hausmeister ist keine Spur. Wir versuchen erneut jemanden zu erreichen, aber wer in dieser Welt nicht per Handy erreichbar sein will, der ist es auch nicht. Statt noch mehrere Stunden vor verschlossener Türe zu verbringen, geht es in Richtung „May-Flower“ – ein ganz ordentliches Thailändisches Restaurant weiter unten im „Dorf“. Das Essen ist super und 90 Minuten später trudeln auch die beiden Kollegen aus Hamburg und Lübeck ein, die Schlüssel haben sie dabei!

Später im Zimmer 115 sichte ich meine „Beute des Tages“ und bin von der Qualität des neuen Objektives richtig positiv überrascht. Mein Sigma 17-35 könnte ich jetzt eigentlich verkaufen. Oder soll ich es für einen Vergleichstest aufbewahren? Na schauen wir mal. Das Sigma ist grundsätzlich auch ok, es ist deutlich leichter und hat noch einen Blendenring. So könnte ich es noch wunderbar an meinen älteren Nikons verwenden. Ich sollte mal wieder ganz entspannt ein paar Filme belichten…


Nikon D700 mit AF-S VR 4/16-35mm

Während ich mir die Zähne putze klingelt es an der Tür. Es ist Montagmorgen und eigentlich erwarte ich kein Paket. Kurz darauf nehme ich mit etwas überraschtem Blick einen kleinen Pappkarton entgegen. Darin finde ich das neue Nikon AF-S VR 4/16-35mm Weitwinkel-Zoom. Dieses schöne Teil hatte ich am Freitag in der letzten Woche geordert, damit ich es Euch hier vorstellen kann. Dass es so schnell geliefert werden würde hätte ich nicht gedacht! Auch der Preis ist ganz ok, er liegt deutlich unter 1.000 Euro.

Also auspacken! Was zum Vorschein kommt ist ein sehr hochwertig gebautes Zoom-Objektiv ohne Blendenring – also ein G-Typ. Ein Objektiv das an der Nikon F4 nicht mehr so wirklich gut zu benutzen ist, aber ich habe auch schon eine Weile keinen Film mehr belichtet. Ok ok, das ist traurig, ich weiß es ja auch. Aber erst am Samstag hat mir mein Bonner Fotohändler bestätigt, dass die Menge der zu entwickelnden Film seit Jahren auf ein Drittel des Vorjahres schrumpft. Sein Labor www.eurocolor.de ist von einst 17 Standorten auf nunmehr 2 Standorte zusammen geschrumpft. Es ist also eine Frage der Zeit bis es in Deutschland ein Luxus sein wird NICHT digital zu fotografieren. Ganz aussterben wird es wohl nicht, aber es wird noch teuer und noch zeitraubender werden!

Aber darum geht es hier und heute gar nicht! Das neue Objektiv macht an der D700 eine gute Figur. Trotz der der Größe ist es nicht übermäßig schwer und es hat vor allem ein 77er Filtergewinde! Im Gegensatz zum deutlich teureren Nikon AF-S 2.8/14-24mm Objektiv kann man also Grauferlaufsfilter und Polfilter verwenden., super!! Die Lichtleistung ist im eine Blendenstufe geringer, man muss also doppelt so lange belichten wie mit dem 14-24mm, aber dies wird durch den eingebauten VR mehr als gut kompensiert. Bei meinen ersten freihändigen Testbildern waren bei 16mm und 1/20s noch scharfe Bilder möglich!

Wie sich das Objektiv in der Praxis und auf den nächsten Reisen schlagen wird, das wird sich zeigen. Aber wenn man Ken Rockwell glauben darf, ist dieses Objektiv das beste Ding seit der Erfindung des Eicherbechers!

So sieht es in Verbindung mit der D700 aus. Das Foto habe ich eben mit der D7000 und dem AF-S VR 16-85mm bei Blende 11 gemacht. Auf der rechten Seite der D700 habe ich ein Stativ aufgestellt und ein Nikon SB-800 mit weißem Reflektionsschirm daran befestigt.

Hier die D700 mit dem neuen Objektiv. Einfach Anklicken, dann sieht man das JPG aus der D7000 in Originalgröße.

Hier nun zwei erste Testbilder mit dem neuen Objektiv. Es sind unbearbeitete JPG-Dateien in Originalgröße – einfach anklicken…

1) 16 mm Brennweite, Blende 8, 1/125s, ISO-200

2) 35 mm Brennweite, Blende 8, 1/125s, ISO-200

3) Hier ein etwas kleineres JPG vom letzten Samstag mit dem AF-S 24-85mm bei 48mm Brennweite und Polfilter.

Weitere Bilder gibt es hier in den nächsten Wochen zu sehen.


Fall Colors – Herbstfarben

Es ist Samstag und die Sonne lacht, also geht es los. Wir steuern den Parkplatz unterhalb des Ölbergs im Siebengebirge an. Ich will Sandra oben auf dem Ölberg zum Mittagessen einladen. Kaum angekommen machen wir uns an den Aufstieg. Ich habe meine D7000 und die D700 im Gepäck. Das neue kleine Manfrotto Stativ ist dabei und einige Objektive gibt es auch zur Auswahl.

Im Wald sind die Farben der Bäume wirklich grandios. Der klare blaue Himmel bringt den ganzen Wald zum Leuchten. Die Perspektiven sind so beeindruckend, ich brauche ein Weitwinkel! Mit der D300 hätte ich jetzt das supergute Tokina 4/12-24mm oder das neue WALIMEX 3.5/8mm verwendet. An der D700 benutze ich jetzt das SAMYANG 2.8/14mm. Es hat keinen Autofokus und weil es auch keine CPU hat, gibt es statt der tollen Matrix-Belichtungsmessung „nur“ eine mitten-betonte Belichtungsmessung. Aber letztlich ist es mir total egal wie die Kamera dazu kommt bei Blende 8 eine 1/125 Sekunde zu wählen :-) Aufgrund der krassen Kontraste ist die wirklich exakte Belichtungsmessung ohnehin schwierig und auf dem Display anhand von Spitzlichtern und Histogrammen nur eingeschränkt zu beurteilen. Also wähle ich auch heute -0.3 EV – das passt fast immer recht gut. Zusätzlich erstelle ich jeweils via Bracketing zwei weitere Bilder mit +0.7 EV und -0.7EV. Daraus ergibt sich jeweils diese Belichtungsreihe: +0.3EV -0.3EV -1.0EV

Später bei der RAW-Konvertierung kann ich mir dann das Bild aussuchen bei dem die Belichtung am besten passt. Schwierig sind in der Regel die Lichter. Ist hier etwas wirklich verloren, so kann man es auch nicht wieder zurück zaubern. Egal wie man sich in Nikon Capture oder Photoshop auch bemühen wird. Besonders bei der D700 findet sich in den dunklen Bildbereichen meist noch ausreichend viel Zeichnung, so dass man mittels „Schatten aufhellen“ ein gutes Bildergebnis erhält.

Oben am Ölberg angekommen ist es gut besucht, alle Tische sind besetzt und die Gäste genießen den wunderbaren Sonnenschein. Während wir verschwitzt unsere Stative und Kameras wegpacken wird dann sogar einer der wirklich allerbesten Plätze frei, super! Nun gibt es etwas leckeres zu Essen. Wildschwein, Hirschgulasch, Reh, die Karte verheißt wirklich viele tolle Speisen.

Doch dann fällt mir auf, dass das was ich in der linken inneren Jackentasche für meine Geldbörse hielt mein tolles großes Smartphone ist. Das wovon ich dachte es sei das Smartphone stellt sich als Päckchen Tempo-Taschentücher heraus. So ein Mist, all mein Geld liegt unten auf dem Parkplatz im Auto im Kofferraum, in meiner „Straßenjacke“. Sandra hat auch kein Geld dabei. Großartig! Ziemlich verschwitzt, gefrustet und hungrig machen wir uns an den Abstieg. Unten am Auto angekommen schnappe ich mir mein Geld. Ein paar Meter weiter ist ein ganz nettes traditionsreiches Restaurant. Dort gibt es zwar ein gutes Jägerschnitzel, aber eben keinen Sonnenschein und nicht den Ausblick vom höchsten Gipfel des Siebengebirges. Es ist ok, aber irgendwie ärgere ich mich doch noch eine ganze Weile darüber, dass ich mein Geld im Auto habe liegen lassen.

Später bin ich dann aber mit der Qualität der Bilder die mit dem SAMYANG 2.8/14mm entstanden sind ganz glücklich. Bei offener Blende hat man im absoluten Nahbereich von ca. 30cm sogar eine wenig Hintergrundunschärfe! Aber die Schärfe an den Bildecken lässt dann doch sehr zu wünschen übrig. Ich habe im Wald freihändig mit Blende 8 und ISO-400 bei ca. 1/250s fotografiert. Die erhöhte ISO-Einstellung ist in den Bildern der D700 kaum ablesbar. Sogar bei ISO-800 sind die Ergebnisse noch wirklich gut!

Die Bilder die ich mit Stativ gemacht habe sind bei ISO-200, Blende 11 oder Blende 16 mit Zeitautomatik entstanden. Die Zeitautomatik ist genau das was die D700 bei Objektiven ohne CPU unterstützt. Für mich völlig ausreichend. Will man mehr, sollte man eine betagte Nikon F4 verwenden. Die funktioniert auch bei uralten Objektiven mit Blenden- und Programm-Automatik! Die F4 beherrscht dann sogar eine Matrix-Belichtungsmessung! Diese hat zwar deutlich weniger Messfelder, liefert aber dennoch überzeugende Ergebnisse!

Hier ein paar Beispiele unserer kleinen Wanderung. Die D7000 habe ich übrigens GAR NICHT benutzt. Einmal mehr zeigt sind, dass ich nicht wirklich gut mit mehreren Kameras parallel fotografieren kann. Video-Sequenzen habe ich keine aufgenommen. Die D700 kann das leider nicht, hier werden wir noch eine Weile auf die D800 warten müssen. Und ständig zwischen den Kameras zu wechseln ist auch nicht so toll.

Die D700 ist in Kombination mit der D7000 schon ok und ersetzt eigentlich eine D800 sehr gut. Aber es ist doch ein wenig unpraktisch, jedenfalls auf Wanderungen. Auch ist mein Lowe Pro Minitrecker Rucksack nicht so praktisch wie man es sich bei der Arbeit mit zwei Kameras wünschen würde. Um die Kamera zu wechseln muss man ihn immer wieder vom Rücken nehmen, hinlegen, öffnen, wirklich umständlich ist das. Hier wünsche ich mir manchmal eine „gute alte Fototasche“. Die hängt man an die Schulter und kommt immer wirklich schnell an alles ran was man gerade braucht. Bald werde ich mal wieder meinen „Slingshot“ Rucksack ausprobieren, vielleicht klappt es mit dem etwas besser.

Die folgenden Bilder sind jeweils 1000 Pixel breit oder hoch. Also einfach mal anklicken um das „Original“ zu sehen.

Starten wir mit dem ersten Bild – es ist ein klassischer „Blick nach Oben“. Die Schärfe des billigen SAMYANG Fisheye-Objektives ist beeindruckend.

Aufgrund des einfachen optischen Aufbaus schlägt sich dieses Objektiv auch in Gegenlicht-Situationen wirklich gut!

Hier eine mit Photoshop leicht überarbeitete Fassung.

Bei sehr kurzen Brennweiten kommt es fast immer wirklich gut rüber, wenn es ein interessantes Motiv im Vordergrund ist. Der eingebaute kleine Blitz der D700 hilft hier sehr effizient den Baumstumpf unauffällig aufzuhellen.

Haucht man die riesige Fisheye-Frontlinse an, muss man sich beeilen, denn sie trocknet sehr ungleichmäßig ab. Meist vom Rand zur Mitte hin. Ein malerischer Effekt ist aber dennoch recht einfach realisierbar.

Bei diesem Bild habe ich die „Zitter-Technik“ verwendet. Es sieht aus als würden farbige Säulen aus dem Boden schießen. Auch sieht man sehr gut wie das Fisheye die Welt die es „sieht“ verkrümmt.

An windstillen Tagen kann man sich sogar im Wald mal an einem HDR versuchen. Hier habe ich ein Bild aus 5 JPGs die mit 0.7EV Unterschied belichtet sind. Zusammen gerechnet habe ich es mit Photomatix Pro 4.0 auf dem Mac.

Hier nun ein Foto das mit dem Nikon AF-S 24-85 und Polfilter bei Blende 5.6 und ISO-400 entstanden ist.

Und noch einige Bilder mit dem Motto „Ein Schuss ins Bunte“…

Ein „flotter Dreh aus dem Handgelenk“ bringt immer wieder erstaunliche Bildergebnisse :-)

Ok, Freunde! Sandra hat heute Geburtstag und wir machen uns jetzt mal auf in Richtung Bad Godesberg. Lecker Essen, Kino, der Tag wird sicher schön :-)


Nikon F3 für 168.000 Euro

Es ist Wochenende und nach dem Frühstück surfe ich ein wenig im Web. Zwischen etlichen Artikeln die beschreiben welche Nikon Produktionsstätten nach dem Erdbeben im März 2011 von Japan nach Malaysia verlegt wurden, finde ich das Auktionshaus „Westlicht“. Dort gibt es einige wirklich krasse abgelaufene Auktionen zu bestaunen. Besonders die Nikon F3 Nasa für 168.000 Euro hat es mir angetan…

Ob es in 20 Jahren eine Nikon D3 für 168.000 Euro geben wird? Wahrscheinlich nicht, denn die NASA ist pleite und die verbliebenen Space-Shuttles sind im Museum…

Schaut mal rein bei Westlicht, dort gibt es aktuell eine Reihe wirklich schöner Nikon-F Modelle!

Sehr schön auch die NASA Version einer 500er Hasselblad. Für ganze 24.000 Euro schon fast ein Schnäppchen…


Nikon D800 – Heute nicht vorgestellt

Vor ein paar Tagen gab es bei www.golem.de einen spannenden Artikel zu lesen: http://www.golem.de/1110/86885.html

Hier ein kleiner Auszug:

[…] Mit 36 Megapixeln würde die D800 die derzeit höchste Auflösung im DSLR- Kleinbildformat erzielen und selbst einige Mittelformatkameras in den Schatten stellen. Die neue Kamera soll dabei nicht schneller sein als die D700 und 4 Bilder pro Sekunde schießen können. Zum Vergleich: Die D700 schafft 5 Bilder pro Sekunde. […] Der Marktpreis liegt bei ungefähr 300.000 Yen, was umgerechnet rund 3.000 Euro entspräche. Den Gerüchten zufolge, die vornehmlich über die Website Nikonrumors veröffentlicht wurden, soll die Nikon D800 am 26. Oktober 2011 angekündigt werden.[…]

Heute soll es also endlich so weit sein, heute soll die Nikon D800 vorgestellt werden. Doch wo ist sie?

Also suche ich mal die Google-News ab, aber ich finde nichts! Ok, schauen wir doch mal bei www.nikon.com nach:

Oct. 20, 2011 Nikon launches the free my Picturetown Pad application for iPads and iPhones

Das keine wirklich interessante Neuigkeit.

Wie sieht es bei www.nikon.de aus?

21/09/2011 – Nikon 1 – Der Beginn einer neuen Ära

Nikon stellt heute ein von Grund auf neu entwickeltes, revolutionäres Digitalkamerasystem vor: Nikon 1. Es bietet kompromisslose Qualität für Fotos und Filmaufnahmen und ist mit intelligenten neuen Features ausgestattet, wie etwa einer Funktion die bereits Bilder macht, bevor Sie den Auslöser durchgedrückt haben. Die Technologie zur Erfassung von Aufnahmen vor und nach dem Auslösen ermöglicht bahnbrechende Aufnahmemodi, mit denen Sie nie mehr den richtigen Moment für Ihre Aufnahme verpassen – selbst bei flüchtigen Augenblicken. So kommen Sie zu lebendigen Bildern, wie Sie sie nie für möglich gehalten hätten.

Gut, das wissen wir auch schon. Suchen wir noch einmal bei news.google.de nach „Nikon“

Hier finde ich einem Artikel von www.colorfoto.de:

Thailand-Flut – Canon, Nikon und Sony schwer betroffen

[…] Zahlreiche Unternehmen sind von den schweren Überschwemmungen in Thailand betroffen, darunter Produktionsstätten von Canon, Nikon und Sony. Wie die Bangkok Post berichtet, gehören japanische Unternehmen zu den am stärksten betroffenen. Nach Angaben der japanischen Botschaft in Bangkok sollen mindestens 400 japanische Fabriken in sechs Industrieparks in Ayutthaya und Pathum Thani überschwemmt worden, so dass die Produktion eingestellt werden musste. So ruht auch Sonys Digitalkamera-Fertigung, was zu Verzögerungen u.a. bei der Einführung der neuen Alpha A65 sowie der Nex-7 führt. Bei Nikon ist vor allen die Produktion von APS-C-Spiegelreflexkameras wie der D5100 betroffen, bei Canon die Drucker-Fertigung. Im jüngst ebenfalls überschwemmte Bangkadi Industrial Park 35 km nordwestlich von Bangkok hat Sony ein Werk zur Fertigung von CMOS-Bildsensoren schließen müssen. Dort liegt auch das wichtigste Produktionszentrum von Toshiba in Südostasien, wo u.a. Halbleiter gefertigt werden. Deren Produktionsstopp dürfte die Fertigung vieler elektronischer Geräte auch nach Abklingen der Flut beeinträchtigen.[…]

Kurz danach dieses Foto:

Es war also wieder einmal eine Ente, dass am 26. Oktober die neue Nikon D800 vorgestellt werden soll. Die Gründe liegen auf der Hand, das Hochwasser und die voran gegangenen Katastrophen verzögern nicht nur bei Nikon die Entwicklung und Produktion neuer Modelle.

Angesichts dieser Meldungen bei nikonrumors zu spekulieren wann die Nikon D800 kommt, halte ich derzeit für unseriös.

Statt weiter auf die D800 zu warten, schnappe ich mir meine D700 und gehe zur „Blauen Stunde“ ein wenig am Rhein spazieren.

Mein Resümee:

Die D700 kann alles was ich brauche und das in allerbester Qualität. Auf die D800 werden wir noch ein Weile warten müssen und ob sie wirklich 36.000.000 Pixel haben wird, mal abwarten? Es stellt sich auch die Frage, wie man all diese Daten speichern und verarbeiten will? Ein Bild mit 36 MPix benötigt bei der Verarbeitung mit Photoshop intern etwa 216 MB Speicherplatz. Arbeitet man mit mehreren Ebenen, kommt auch ein aktueller Computer schnell an seine Grenzen. Es müsste passend zur neuen Kamera auch ein neuer Computer her. Mir persönlich wären „nur“ 18.000.000 Pixel genug, wenn die Kamera dafür mit 8 Bildern/s fotografieren würde und man ISO-800 mit geringen Qualitätseinbußen auch wirklich nutzen könnte.

Bis die D800 lieferbar sein wird, stopfe ich einfach meine D700 und meine D7000 in den Fotorucksack. Mit der D7000 kann ich wirklich hochwertige Video-Sequenzen in „Blue-Ray-Qualität“ aufnehmen und mit der D700 entspannt fotografieren. Eigentlich ist alles gut, auch ohne die D800.

Wie steht ihr dazu?


Nikon AW-100 – Bildbearbeitung und Bildqualität

Funktionen wie die Erkennung von Gesichtern, einen Lächelauslöser oder eine Blinzelwarnung kennt heute fast jede moderne Digitalkamera. Die notwendigen Algorithmen programmiert man bei Canon oder Nikon schon seit langer Zeit nicht mehr selbst. Es gibt Firmen die sich auf genau diese Features spezialisiert haben. Daher sind die Funktionen auf bei fast allen Kameras gleich, denn es steckt oft der gleiche Lieferant dahinter.

Auch nicht ganz neu ist die Möglichkeit, Fotos gleich in der Kamera zu bearbeiten. Eigentlich ist das „Bah“ – und fast jeder Fotograf der sich ein wenig mit Photoshop oder ähnlichen Programmen auskennt wird diese Möglichkeit der Bildbearbeitung mehr oder weniger verächtlich abtun. Ich selbst habe sie bislang noch NIE benutzt. Aber da meine Freundin Sandra immer wieder freudig juchzt wenn sie einen neuen Effektfilter in ihrer D5100 entdeckt hat, will ich heute doch mal schauen was es mit dieser Bildbearbeitung direkt in der Kamera auf sich hat.

Mein „Testobjekt“ ist die kleine Nikon AW-100. Nach der Arbeit geht es im letzten Tageslicht von meinem Appartement aus ein paar hundert Meter am Rhein entlang auf eine kleine Fußgängerbrücke. Ein Stativ habe ich nicht dabei, aber es gibt mehrere massive Betonpfeiler auf denen man die Kamera sehr gut abstellen und dann mit dem Selbstauslöser „bedienen“ kann. Später suche ich mit ein Foto aus und schaue mal was die interne Bildbearbeitung so hergibt. Der erste positive Eindruck, man macht nichts „kaputt“. Es werden stets Kopien des bearbeiteten Originals gespeichert. Wirklich praktisch! Weniger praktisch ist, dass man Effekte nicht mehrfach nacheinander anwenden kann. Also eine Kombination aus „Miniatur-Effekt“ und „Delithing“ ist nicht möglich!

1) Hier das verkleinerte völlig unbearbeitete „Originalfoto“. Es ist ganz ok und bei 1000 Pixel Seitenbreite (einfach anklicken) wirklich brauchbar!

2) Das gleiche Foto mit dem Effektfilter „Delithing“. Es ist insgesamt heller und wird sich recht gut für die Ausgabe auf einem Belichtet oder Ink-Printer eignen. Eigentlich gar nicht schlecht und der Effekt ist auch nicht übertrieben!

3) Dieser Filter heißt „Schleier entfernen“. Der Kontrast wird gesteigert und das Bild kommt insgesamt „kräftiger“ daher. Für die Präsentation auf einer Web-Seite vielleicht gar nicht so verkehrt. Auch sind die Kontraste nicht krass übertrieben.

4) Hier ist der „Minatureffekt“ – Farben und Kontraste sind verstärkt und am oberen und unteren Bildrand ist ein Gaußscher Weichzeichner zu sehen. Eine ganz nette Spielerei, die sich aber auch sehr einfach mit Photoshop nachstellen ließe.

5) Hier jetzt ein 90-Sekunden „Blitzbearbeitung“ die ich eben mit Photoshop gemacht habe. Etwas mehr Kontrast und Farbe und ein bisschen „HDR“ aus Photoshop CS5. Hätte man nun noch ein schönes Motiv, so wäre es vielleicht gar kein schlechtes Foto :-)

Zum Abschluss noch eine nähere Betrachtung der 16 Millionen Pixel der Nikon AW-100…

Im folgenden habe ich mehrere 100% Ausschnitte aus der Bildmitte bei ISO-400, f/3.9 und 0.3s zusammen gestellt.

16.MPix, also Originalgröße. Bedingt durch die ISO-400 ist das Rauschen deutlich wahrnehmbar, auch sind viele Komprimierungsartefakte erkennbar. Die Blätter des Baumes und die Dachziegel können nicht mehr differenziert dargestellt werden.

12 MPix – auch hier fallen die starken Artefakte noch auf, aber die Bildqualität wirkt insgesamt ein wenig besser.

Auch bei 9 MPix sind noch unschöne Artefakte erkennbar. Wir sind schon fast bei der Hälfte der vom Hersteller angegebenen Auflösung angekommen!

6.7 MPix – das ist ein Wert den Kameras mit einem deutlich größeren Chip vor 6 Jahren erreicht haben. Wir sind hier ungefähr auf dem Niveau einer Nikon D1x, wobei ich mir vorstellen könnte, das die Bildqualität der D1x hier immer noch besser wäre. Aber das werde ich in ein paar Tagen mal ausprobieren :-)

4.7 MPix – das ist etwa das Niveau meiner ersten Canon G2. Alles in allem wäre das ganz ordentlich, doch der Baum erscheint immer noch verwaschen und es sind noch deutliche Artefakte erkennbar.

Nun sind wir bei 2.000 x 1.500 Pixel – sprich bei 3 MPix angekommen. Das ist das Niveau einer Nikon D1h die vor 12 Jahren auf den Markt kam. Die Gebäude erscheinen klar konturiert, es sind kaum noch Bildstörungen zu erkennen und so traurig es auch sein mag, bei etwas längeren Belichtungszeiten und ISO-400 kann man aus einem winzig kleinen Chip eben keine Wunder heraus zaubern.

Diesen kleinen Test werde ich in den nächsten Tagen mal bei gutem Licht und ISO-125 wiederholen. Die AW-100 ist wie vergleichbare Kameras auch, nicht die erste Wahl wenn es darauf geht in den Abendstunden schöne Fotos zu machen. Wie so oft gilt auch hier „Size Matters“ – das hat Roland Emmerich bei der Werbekampagne zu „Godzilla“ schon sehr treffend postuliert.

Ganz ähnlich wird es aussehen, wenn man Bilder aus der Nikon D3x mit Bildmaterial aus einem Mittelformat-Rückteil (bspw. Hasselblad CFV-50) vergleichen wird. Nimmt man dann einen Trommel-Scan eines der perfekten Großformat-Dias à la Andreas Gursky, so sehen sogar die D3x und das Hasselblad CFV-50 relativ alt aus. Doch bei allem stellt sich immer die Frage nach dem WARUM? Was will man mit 100.000.000 Pixeln pro Bild?

Wenn ich einen guten LFP-RIP (Large-Format-Print Raster-Image-Processor) nehme und ein perfektes Bild mit 12 Megapixeln bspw. aus einer D700 in 60 x 90cm bei höchster Qualität auf einem EPSON 7880 drucke, dann habe ich ein wirklich gutes Ergebnis. Mit solch einem Bild macht man, ein geniales Motiv vorausgesetzt, jeden interessierten Kurator oder Galeristen glücklich. Ok, man braucht noch ein sauber gearbeitetes Passepartout und einen schönen Rahmen mit hochwertigem entspiegeltem Glas, aber das war es dann auch!

Bitte korrigiert mich wenn ich hier Unsinn schreibe, aber 16.000.000 Pixel auf wenigen Quadratmillimetern sind meiner Meinung nach einfach nur Blödsinn. Als Ergebnis wird man auch im Jahr 2011 praktisch immer ein Bild mit vielen Artefakten haben das viel digitalen Pixelmüll enthält. Aber es ist das was die Kunden wollen. „Boah die hat sechzehnmillionen Pixel, die macht sicher Fotos die doppelt so gut sind wie meine alte Nikon D80 – boah geil!“ Meiner Meinung nach ist das ein Trugschluss der einfach nur die Festplatten dieser Welt verstopft. Aber „wir“ haben es ja so gewollt :-)


Nikon D7000 – Fotoexperimente

Es ist Wochenende und der Herbst steht vor der Tür. Sandra geht es gar nicht gut, sie hat tagelang im Bett gelegen, aber irgendwann muss sie mal an die frische Luft. Also geht es mit dem Auto auf die andere Rheinseite, dorthin wo einst der Kölner Dom war – ins Siebengebirge. In einem gewaltigen alten Steinbruch hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein schöner kleiner See gebildet, der Dornheckensee. Bewaffnet mit der Nikon D7000, drei Objektiven, dem neuem Carbon-Stativ Typ Manfrotto 732CY und einem Manfrotto Kugelkopf Typ 496RC2 geht es ab in den Wald. Das Laub der Bäume ist noch ziemlich grün, vor ein paar Tagen hatten wir ja auch noch Sommer. Die wirklichen Herbstfarben kommen erst noch!

Das Stativ gab es bei amazon.de für 79,- Euro ein echter Schnäppchenpreis und der Kugelkopf war auch nicht wirklich teuer. Vielleicht reicht das für die nächste Reise völlig aus, schauen wir mal…

Geht man über den „Rheinhöhenweg“ so hat man nach ein paar hundert Metern einen schönen Blick von oben auf den Dornheckensee.

Zweigt man von Nordwesten kommend kurz vorher ab, kann man südwestlich um den See herumlaufen. Dort fällt mir ein schöner alter Holzzaun auf. Also halte ich kurz an und mache mit der D7000 ein paar Fotos. Als Objektiv benutze ich das Nikon AF-S VR 16-85mm. Ausgelöst wird die D7000 mit dem ML-L3 Infrarot-Auslöser. Vor dem Objektiv ist ein B&W Polfiter nach „Käsemann“. Ein teures edles Ding, das aber heute irgendwie keine echte Verbesserung der Farben bewirken will. Später bei der Durchsicht der Bilder komme ich einmal mehr zu der Erkenntnis, dass ein Wald bei schönem Wetter blöd aussieht. Eigentlich braucht man dort Dunst oder Nebel und das weiche Licht des Morgens oder des Abends. Besser ist es noch, wenn es zuvor kurz geregnet hat. Dann ist ein Wald aus fotografischer Sicht erst „schön“.

Da die Bilder recht langweilig sind, hauche ich den Polfilter mal an. Während er langsam abtrocknet mache ich ein Foto nach dem anderen. Die D7000 ist so eingestellt, dass ich sie mit dem Infrarot-Auslöser bedienen kann und sie beim ersten Druck auf den Auslöser den Spiegel hochklappt und beim zweiten Druck den Verschluss auslöst. Autofokus und VR habe ich abgeschaltet, das stört hier mehr als dass es nutzt. Wirklich überzeugt bin ich vom Ergebnis des Experiments aber nicht.

Es geht also weiter. Die Sonne steht hoch und unten am See liegt entweder alles im Schatten oder ist hell und überstrahlt. Schöne Sonnentage sind schlecht für gute Fotos, eine alte Bauernregel – oder war es eine Fotografenregel? Bei bedecktem Himmel hat man einen „natürlichen Diffusor“, das macht sich nicht nur bei Portraits im Freien gut! Also versuche ich mich mal an einem HDR. Das klappt mit dem 3-fach Bracketing der D7000 ganz gut. Man muss nur acht geben, dass man die Kamera auf keinen Fall bewegt und dass Autofokus und VR abgeschaltet sind. Andernfalls werden die Bilder später ich wirklich deckungsgleich sein und sich wenn überhaupt nur mit viele Mühe zu einem HDR zusammen setzen lassen. Aber auch dieses Ergebnis ist eher langweilig und blöd.

Also hole ich das neue Walimex 3.5/8mm Fisheye aus dem Fotorucksack. Vor ein paar Tagen habe ich es in einem Unboxing bei YouTube vorgestellt. Am Ende dieses Videos habe ich damals gesagt, dass ich überlegen würde es vielleicht zurück zu schicken, weil es bei meinen ersten Testaufnahmen mit der D300 die Bildecken abgedunkelt hat. Komischer Weise kann ich diesen Effekt an der D7000 nicht ausmachen. Hier sieht es soweit gut aus? Zurück geschickt habe ich das Objektiv nicht. Der Grund war aber nicht die tolle Qualität sondern meine eigene Faulheit, aber das ist ein anderes Thema.

Mit dem 8mm ist ein wirklich toller Rundblick möglich. Aber man ist bei der Komposition seiner Bilder auch stark eingeschränkt. Ist im Bild ein“Horizont“ klar erkennbar, so sollte er auch etwa in der Bildmitte sein. Andernfalls ist er später im Bild krumm wie eine Wurst. Weil ich es von der Hasselblad inzwischen so gewohnt bin, verwende ich die D7000 auf dem Stativ gern im Live-View Modus. Hier klappt sogar die Bedienung mit dem ML-L3 in Verbindung mit der Spiegelvorauslösung, das ist wirklich praktisch. Und man kann mal eben schnell ein kleines 3 Sekunden-Video aufzeichnen, auch nicht verkehrt!

Ok, zurück zum Bild. Die Kontraste sind wirklich krass und auf den JPG’s sind Fels und Himmel entweder viel zu hell oder die Schattenbereiche viel zu dunkel. Bei der RAW-Konvertierung versuche ich diese Probleme auszugleichen. Vorort habe ich jeweils Belichtungsreihen mit 3 Bildern und 0.7EV Schrittweite gemacht um so die bestmögliche Belichtung so gut wie möglich zu treffen. Aber wirklich gut gefällt mir das Ergebnis auch nicht. Den künstlich aufgehellten dunklen Bildbereichen sieht man deutlich an, dass sie aufgehellt wurden. Und in den ehemals hellen, jetzt abgedunkelten Bildbereichen sehen die Farben wirklich komisch aus. Vielleicht lag es auch an mir und vielleicht wäre ja auch mit anderen Einstellungen ein besseres Ergebnis möglich? Fotografieren ist wie „Malen mit Licht“ – ist das Licht schlecht, bekommt man auch keine schönen Bilder hin!

  • Amateurs worry about equipment
  • Professional worry about money
  • Masters worry about LIGHT

Wenn das Licht schon blöd ist, warum versuchen wir es nicht mit ein paar Infrarot-Fotos, vielleicht sehen die ja ganz cool aus? Ich montiere das famose alte Nikon AiS 2.0/35mm an meine D7000. Davor ist ein HAMA IR-72 Infrarotfilter. An der D7000 ist das 35mm Objektiv kein Weitwinkel mehr. Aber ich stehe vor einem Motiv, das genau danach schreit! Als versuche ich mich an einigen Details. Da der Filter praktisch alles Licht sperrt heißt es, abschrauben, Bild-Ausschnitt wählen, alles einstellen, Filter anschrauben, bei Blende 11 und ISO-100 lange 30s belichten und dann 30 Sekunden lang die abwarten bis die Kamera die Rauschunterdrückung erledigt hat. Eine zeitraubende Prozedur während derer mich die Mücken fast auffressen…

Auch diese Ergebnisse sind allesamt langweilig und blöd. Egal was ich später in Nikon Capture auch veranstalte, sie werden dadurch nicht besser. Schade, dass ich die D700 nicht dabei habe, das wäre mal ein guter Vergleich gewesen. Der Dynamikbereich der D700 ist ungleich höher als bei der D700, schließlich sind die Pixel der D700 fast 300% größer! Sobald mal wieder Zeit ist, muss ich dazu mal eine Testreihe starten!

Es geht weiter und ich komme an eine Lichtung mit tollem Gegenlicht. Nun hauche ich auch mal den Infrarot-Filter an und hoffe auf ein cooles Ergebnis. Aber es ist nur ein Gegenlichtbild mit flauen Kontrasten in der Bildmitte und tiefem Schwarz an den Bildrändern.

Ein paar hundert Meter hinter dem Dornheckensee ist ein kleiner wirklich niedlicher verwunschener See. Man muss ein paar Meter über einen Trampelpfad laufen und unter einigen umgestürzten Bäumen hindurch krabbeln. Auf dem Weg dorthin sieht der Wald ganz toll aus und das Licht erzeugt wunderschöne Farben. Aber auf den Infrarot-Bildern komme diese nicht in den erhofften schönen Grautönen rüber.

Auf dem Rückweg fällt mir auf wie krass die Bäume hier in Reih und Glied angepflanzt wurden. Um dem Bild etwas Tiefe zu geben, positioniere ich die Kamera so, dass ein paar Blätter im Vordergrund sind. Aber der Wind weht sie während der langen Belichtungszeit hin und her und das Ergebnis ist auch langweilig.

Wieder an der kleinen Lichtung versuche ich es erneut mit dem Anhauchen des Infrarot-Filters. Auch positioniere ich wieder ein paar Blätter im Vordergrund. Das Ergebnis ist noch langweiliger…

Ein paar Meter später drehe ich mich noch einmal um und fotografiere die kleine Lichtung im Gegenlicht erneut mit angehauchtem Infrarot-Filter. Die Sonne ist schon ein wenig weiter nach Westen gewandert. Aber das Bild wird dadurch auch nicht besser :-(

Zurück am Dornheckensee versuche ich mich mit einem letzten Infrarot-Foto. Unten am See stehen ein paar Leute. Sie reden und machen Fotos. Später sehen sie wie unwirkliche Geister aus. Das gefällt mir eigentlich ganz gut und ich beschließe etwas später, solche Bilder mal auf einem Markplatz zwischen den Markständen zu machen. Wie das wohl aussehen wird? Lauter Geister beim Gemüsekauf?

Danach verschwindet das 35er Objektiv samt IR-Filter in meiner kleinen Fototasche. Nun ist wieder das neue 8mm Fisheye am Zug. Aus der gleichen Perspektive sind Himmel und See fast gleichzeitig zu sehen – wirklich cool! Ich mache wieder 3-er Belichtungsreihen und kann später aus jeweils zwei Bildern ein Bild zusammen setzen. So wie im folgenden Beispiel. Der obere Bereich ist -0.7EV weniger stark belichtet als der untere Bereich.

Nun drehe ich mich um 90° nach links und drehe die D7000 wieder in das Querformat. Das Fisheye wird angehaucht und während es abtrocknet, knipse ich ein Bild nach dem anderen. Hier fällt auf, dass sich aufgrund der großen Fläche die Frontlinse kaum gleichmäßig „vernebeln“ lässt. Auch trocknet sie unterschiedlich schnell ab. So wirklich gefällt mir das Ergebnis auch nicht…

Zum Ende der Fotosession dann noch ein kleines HDR mit dem Fisheye. Oberflächlich betrachtet ist es ok, aber schaut man sich die vom Wind bewegten Blätter an, so verliert man allen Spaß an HDR-Fotos im Wald. Hier hilft nur eines, eine Kamera mit einem großen Chip und großen Pixeln.

Diese Kamera muss nicht unbedingt eine Nikon D700 sein, eine alte Hasselblad 500CW mit CFV-50 Digitalrückteil würde es auch tun…

Am Ende des Tages gefällt mir das kleine Manfrotto Stativ von allem am Besten. Es ist ausreichend groß und stabil und ich bin mir sicher, dass es im Dezember mit auf die Kanaren fliegen wird. Mal sehen was noch alles mit darf. Eigentlich brauch meine Hasselblad mal wieder „Bewegung“ auch wenn es nur Fuji Velvia 50 sein werden die sich in einem der Magazine bewegen. Aber wer hat schon 14.000 Euro für ein Digitalrückteil, das weder an der SWC noch am Flexbody korrekt funktioniert und das außerdem kleiner als ein Stück 6×6 Diafilm ist…

Hier noch ein Foto der D7000 samt Wasserwaage, 35er AiS, IR-Filter und dem neuen Manfrotto-Stativ. Aufgenommen habe ich dieses Bild mit der kleinen neuen Nikon AW-100. Man beachte das gruselige Bokeh – also die Hintergrundunschärfe! Für schöne Portraits sind Kameras wie die AW-100 nicht wirklich geeignet. Dafür sind die Chips einfach zu klein und die Brennweiten zu kurz.


Panoramafotos mit der Nikon AW-100

Die meisten Menschen mögen Panoramafotos. Wer kennt sie nicht diese Situationen im Urlaub wenn man mit seiner kleinen Kamera vielleicht in der Toskana an einem genialen Aussichtspunkt steht und so überwältigt von dem ist was man sieht, dass man instinktiv versucht alles festzuhalten. Nur wie soll man all das was man da sieht in einem kleinen Foto unterbringen? Also macht man mehrere Fotos und versucht sie später zusammen zu kleben. So war das jedenfalls vor 10 Jahren noch…

Wirklich gut erinnere ich mich auch an meine erste Fuji APS Kamera. Das Ding machte Panoramafotos, wie genial! Wenn ich sie heute anschaue muss ich müde lächeln aber damals waren sie absolut sensationell! Irgendwann kam mir eine Canon G2 ins Haus. Ein kleines feines Ding und sie hatte einen Panorama-Assistenten! Ich weiß noch genau wie ich mal an einem kalten klaren Wintertag damit an der Bonner Museumsmeile herumgewandert bin und versucht habe alles auf ein Bild zu bekommen. Heute weiß ich, dass das Blödsinn war, aber versucht habe ich es dennoch. Und von den ersten Prints eben dieser Bilder auf einem Large-Format-Printer war ich schwerstens beeindruckt. Nie zuvor hatte ich ein Bild mit einem Format von 100×30 cm  und noch viel mehr in Händen gehalten, der absolute Wahnsinn!

Nur wie rahmt man das ein? Wie präsentiert man solche Fotos und an welche Wand kann man sie hängen?

Panoramafotos, wir lieben und wir hassen sie! Lieben weil sie cool sind, hassen weil sie so unhandlich sind. Ich denke, dass 99% aller weltweit geknipsten Panorama-Fotos ausschließlich auf Computern angezeigt werden. Man zoomt hinein und heraus und hat dabei das gleiche Problem, das ein Architekt oder Bauingenieur bei der Arbeit mit Auto-CAD hat. Entweder sieht man den ganzen Plan und erkennt nicht, dass man gerade dummerweise eine winzige Toilettenschüssel in der Einfahrt zur Tiefgarage eingefügt hat oder man sie eine Toilettenschüssel und weiß nicht wo die Aufzüge und Versorgungsschächte sind.

Übersicht versus Detailansicht – ein uraltes Problem – nicht nur in der Panorama-Fotografie.

Trotz aller Probleme liebe ich Panoramafotos und habe mir sogar mal eine wirklich sündhaft teure spezielle NOBLEX Panoramakamera gegönnt. Dieses Monstrum nimmt mit einem rotierenden Objektiv Panorama-Fotos auf die ein Format von 6×12 cm haben. Scannt man das ein, erhält es gewaltige Bilddateien mit irre vielen Details. Blöd nur, wenn diese Kamera eine Macke hat und sich der Film nicht korrekt weitertransportieren läßt. Manch einer gibt sie im Fotoladen zurück und tauscht sie gegen eine hagelneue Hasselblad 500CW :-)

Hier habe ich ein kleines Video meiner NOBLEX, das ich vor langer Zeit mit meinem Nokia N95 aufgenommen habe.

 

Erst als die letzte TFS-Fehlermeldung bearbeitet und die letzte E-Mail beantwortet ist, werde ich heute bemerken, dass es wieder einmal von Mainz zurück nach Bonn geht. :-)

Also rauf auf mein weißes „Mädchenmotorrad“ und ab in Richtung Norden. Da sie gerade halbwegs sauber ist, mache ich vor meinem Mainzer Appartement mit der Nikon AW-100 schnell noch ein paar Detailfotos und ein kleines Video. Die Sonne scheint aber es ist nicht wirklich warm. Das Bordthermometer zeigt 12 °C, aber egal, nur die „Harten kommen in den Garten“!

Bei Waldlaubersheim verlasse ich die A61 und fahre kreuz und quer durch Weinberge, Täler, Wälder und lande schließlich auf der Hunsrück Höhenstraße. Dort fällt das Thermometer bis auf 8°C und ich gerate in einen kurzen Hagelschauer. Au Backe, die Motorrad-Saison ist wirklich vorbei! Nur gut, dass ich mich irgendwo in den Weinbergen bei Waldlaubersheim vorher ein wenig aufgewärmt und ein paar Fotos meiner schönen weißen BMW K1200r Sport gemacht habe.

Abends hatte ich im AW-100 Handbuch gelesen, dass die neue Nikon AW-100 einen speziellen Panorama-Modus hat. Das wäre hier in den Weinbergen jetzt genau das Richtige! Eine krasses Panorama auf dem man alles aber auch alles sehen kann!

Die Nikon AW-100 kennt einen „normalen“ Panorama-Modus und einen „automatischen“ Modus. Der normale Modus ist so wie früher bei der Canon G2. Man hat einen „Assistenten“ der beim zweiten Teil-Bild einen Teil des ersten Teil-Bildes anzeigt. Das hilft dabei die Bilder auch ohne Stativ relativ sauber aneinander setzen zu können. Man macht Bild um Bild und erstellt später am Computer mit einem Programm wie bspw. Autopano-Pro sein Panorama.

Das kenne ich schon und das funktioniert recht gut!

Aber wie ist der neue automatische Modus? Also versuchen wir es mal!

Ist dieser Panorama-Modus aktiv und man hat ausgewählt, dass man eine vielleicht ein 180° Panorama aufnehmen will, richtet man die Kamera an eines der „Enden“ des „gedachten“ Panoramas, betätigt den Auslöser und dreht die Kamera dann langsam und gleichmäßig um 180° bis zum gegenüberliegenden Ende. Danach wird kurz gerechnet und fertig ist das Bild. Schwenkt man zu schnell oder ist es zu dunkel klappt es mit dem Panorama nicht. Auch sollte man die Kamera im Hochformat halten, dann ist meiner Meinung nach die Auflösung etwas besser.

Nach all der Vorrede habe ich hier nun ein völlig unbearbeitetes Beispielpanorama aus der Nikon AW-100. Anklicken für Originalgröße – ist doch geil – oder?

Und noch ein paar ergänzende „Out-Of-The-Cam-Shots“ (Anklicken für Originalgröße)

Eine „Immer-Dabei“ Hosentaschenkamera in dieser Qualität habe ich mir immer gewünscht. Da kommt (noch) kein Handy mit und man muss während eines Hagelschauers auch nicht darum fürchten, dass die Kamera in der Brusttasche der Motorradjacke nass werden könnte. Es ist eine All-Wetter Kamera, eben eine AW-100!!


Nikon AW-100 – Under Water

Leider bin ich nicht der große Schwimmer und Taucher und im offenen Meer vor Teneriffa kann man zwar schwimmen, aber es ist auch oft gefährlich und größtenteils trübe. Aber in den beiden Wochen vor Weihnachten werden Sandra und ich uns mal am weißen Sandstrand, dem Playa de las Teresitas vergnügen. Vielleicht kommt hier ja meine kleine AW-100 dann mal „ins Wasser“. In der Bedienungsanleitung schreibt Nikon, dass man sie nach einem Bad im Meer etwa eine Stunde lang in eine Schüssel mit Leitungswasser auswaschen soll – natürlich in geschlossenem Zustand. Ganz witzig finde ich, das Nikon schreibt, die Kamera könnte sonst irgendwann anfangen „schlecht zu riechen“ – wie ein alter Fisch oder so?

Hier habe ich eben ein Video gefunden, das sehr schön zeigt was mit dieser kleinen Kamera so machbar ist. Wirklich beeindruckend!


USA South-West mit der Nikon S600

Kurz bevor es im Jahr 2009 in den Süd-Westen der USA ging, habe ich mir eine Nikon S600 gekauft. Für kleine Prints ist die Bildqualität dieser Kamera durchaus ok, sie passt in die Hosentasche und kann auch Video-Sequenzen mit 640×480 Bildpunkten bei 30 Bildern/Sekunde (NTSC) aufzeichnen. Das kleine Ding ist inzwischen hoffnungslos veraltet und Kameras wie die AW-100 bieten eine deutlich bessere Video-Qualität. Aber dennoch hatte ich mit dem kleinen Ding eine Menge Spaß und habe sie während der 6-wöchigen Reise immer mal wieder herausgeholt und ein paar kleine Video-Sequenzen aufgezeichnet.

Gestern bin ich beim „Festplatten-Aufräumen“ auf diese Videos gestoßen und habe ganz spontan am Mac-Mini mit iMovie 11 kleines Video für Euch zusammen gestellt.

Zu sehen  gibt es

  • Waterholes-Canyon
  • Monument Valley
  • Toadstool Hoodoo
  • Paria Canyon
  • Zion National Park
  • Rund um Page
  • Wie man in Arizona tankt
  • White Pocket
  • Die Umgebung des Broken Bow Arch
  • Highway 12
  • Capitol Reef Nationalpark
  • Burr Trail
  • Highway 12
  • Kurz vor dem Big Horn Canyon
  • Kühe
  • Colorado bei Moab
  • Am Colorado River
  • Off-road driving in den La Sal Mountains
  • Castle Valley
  • Adventure Inn in Moab
  • Abendessen aus dem Moab City-Market
  • Abseits aller Straßen im Canyonlands Nationalpark
  • Delicate Arch
  • Lake Powell und Rainbow Bridge
  • Scenic Flight bei Page Arizona
  • Extremes Bloggen in Mesquite
  • Auf zum Las Vegas McCarran Airport
Mit ein bisschen Glück kann ich im Mai 2012 genau dort anknüpfen wie dieses Video aufhört. Aber, vorher geht es erstmal nach Teneriffa, dann wird Weihnachten gefeiert und dann schauen vor mal weiter. Es bleibt also spannend :-)

Meine neue BMW F800 – Nur für einen Tag…


(Foto: Nikon AW-100)

Die Arbeit im Büro gestaltet sich heute wieder einmal schwierig. Beim letzten Deployment sind einige Stored-Procedures nicht korrekt in die Datenbank gewandert und so müssen sie erst noch gegen die aktuellen Versionen ausgetauscht werden. Aus der Produktion wird der eine oder andere Fehler mit hoher Priorität gemeldet. Kaum ist ein Fehler behoben geht das Telefon und es gibt ein neues Problem. Um 17h ist dann alles soweit erledigt, trotzdem raucht mein Kopf. Da tut eine kleine Abkühlung auf der Autobahn ganz gut. Bei 12°C geht es mit meiner weißen BMW K1200r Sport über die A60 nach Rüsselsheim. Beim Motorradhaus Sänger wird schnell abgeklärt, dass wir in der letzten Woche die Service-Hefte vertauscht hatten und dass daher die 30.000er Inspektion beim falschen Motorrad eingetragen ist. Tja wer sich den Luxus zweier identischer Motorräder gönnt, kann schon mal durcheinander kommen! Aber nichts ist unlösbar und bei Senger sowieso nicht. Es dauert nur ein paar Minuten, dann bin ich mit einer fast neuen BMW F800R unterwegs nach Mainz. Sie sieht aus wie eine Tigerente und brummt wie eine wilde Hummel…

Zunächst ist es wein wenig ungewohnt, aber man fühlt sich auf der F800 schnell zuhause. Beim Auffahren auf die Autobahn bin ich überrascht wie der kleine Motor hoch dreht und die Fuhre abgeht. Untermotorisiert ist dieses Motorrad nicht! Die 200 km/h erreicht sie spielend. Jetzt wünsche ich mit eine kleine Verkleidung hinter der ich mich zusammen kauern kann, aber da ist nichts. Auf diesem Ding sitze ich voll im Wind und so mache ich den Gashahn lieber wieder zu :-)

Später an meinem Appartement angekommen muss ich sagen, das Ding fährt wie auf Schienen. Am 2.500 Umdrehungen geht es zügig vorwärts, aber es wird auch mit kernigen Vibrationen quittiert. Der Lenkungsdämpfer gibt zusätzlich  Ruhe in das ohnehin sehr gute Fahrwerk. Bremsen, Motor, Handling, Sitzposition, alles ist ok. Und doch ist es kein Motorrad für mich. Wenn man jahrelang einen großen „Brummer“ unter dem Hintern hatte, fühlt sich diese F800 an wie ein Fahrrad. Besonders blöd finde ich den neuen Blinker-Hebel. An die beidseitigen Blinkerhebel meiner K1200 musste ich mich gewöhnen, aber nun will ich nichts anderes mehr. Zu blöd, dass genau diese genialen Armaturen nicht mehr hergestellt werden und BMW sie nicht mehr einkaufen kann. Meine Handschuhe sind relativ eng und bei gezogener Kupplung ist es mir fast unmöglich den Blinkerhebel zu bedienen. Das könnte besser sein!

Vor meinem Besuch bei meinem Freund Hermann geht es noch ganz kurz zum Fototermin hoch in den Mainzer Volkspark. Schnell ein paar Bilder mit Video-Sequenzen mit der neuen Nikon AW-100 aufnehmen. Wieder am Appartement noch ein kleiner Soundcheck, schließlich will man ja auch hören wie der Motor der F800 „klingt“.

Dann schnell das Video zusammen stellen, Musik drunter und ab in Richtung YouTube damit.

 

Zusammenfassend könnte man sagen:

  • Die BMW F800R ist eher ein Motorrad für Frauen – daher auch das F in der Typenbezeichnung
  • Eine BMW der K-Serie ist eher was für Männer, daher auch das K wie „Kerl“ in der Typenbezeichnung
  • Eine R1200r ist eher ein „gemütlicher Panzer für betuchte Rentner“, daher auch das R in der Typenbezeichnung

Ein Tag mit der Nikon AW-100

 

Als Sandra und ich wach werden ist es ein schöner sonniger Herbsttag. Draußen ist es kalt und klar, aber der Spätsommer hat sich verabschiedet, ganz eindeutig! Um 12h bin ich am Hauptbahnhof und treffe mich mit einem guten Freund aus alten Zeiten. Er ist eine wenig zufällig mal in Bonn. Eigentlich wohnt er jetzt in Hannover. Wir schlendern ein wenig durch die Stadt und quatschen über alte längst vergangene Zeiten. Er hat sein iPhone dabei, ich meine neue Nikon AW-100. Hier und da bleiben wir stehen und schießen ein paar Bilder. Um 13h30 landen wir im Roses, schräg gegenüber des Bonner Münsters. Es gibt Nudeln mit Scampis, lecker! Als mein Freund um 14h16 wieder mit dem ICE in Richtung Hannover verschwindet, laufe ich einmal quer durch die Stadt. Mein Auto steht im Parkhaus an der Oper.

Aber da ist ja noch der Bonn Münster, schnell mal rein und ein paar Testbilder für meinen BLOG machen…

Hier ein kleiner „Zoom-Test“ – Volles Weitwinkel gegen maximale Tele-Brennweite.

Wie schlägt sich die AW-100 bei wenig Licht in einer Kirche (Bonner Münster) – Überraschend gut!!

Wieder daheim angekommen geht es Sandra immer noch nicht wirklich besser. Das Vernünftigste ist, sie bleibt im Bett. Ich packe während dessen eine Sachen zusammen. Mein weißes „Mädchenmotorrad“ hat am Montag einen Termin in der Werkstatt in Rüsselsheim. Bei ihr wird es nicht so teuer werden wie bei meiner baugleichen blauen Turbine. Die weiße Turbine hat knapp 18.000 Kilometer auf dem Tacho, da steht also die 20.000er Inspektion an. Da Sandra im Gegensatz zur mir nie sinnlos den Gashahn aufreißt, schafft sie mit einem Hinterreifen die doppelte Laufleistung. Wirklich beachtlich! Die beiden Michelin Pilot Road 2 werden also wohl erst im nächsten Jahr wie bei der blauen K1200 gegen die neueren Michelin Pilot Road 3 ausgetauscht.

Um 17h30 bin ich dann startklar. Das Thermometer zeigt 17,5°C, ich bin warm eingepackt und es geht los nach Mainz. In den Höhenlagen von Eifel und Hunsrück ist es schon kalt und es wird in 90 Minuten dunkel. Also verkneife ich mir die Fahrt durch die Berge und cruise einfach entspannt über die B42 am Rhein entlang. Was für eine tolle Strecke, was für eine Wetter. Zwar kriecht die Kälte langsam in alle Ritzen aber es ist trotzdem schön. Als ich die Loreley passiere geht gerade die Sonne unter. Nun wird es langsam frisch. Kurz drauf zeigt der Bordcomputer noch 12°C, teilweise sind es nur noch 10°C. Trotzdem macht die Tour Spaß. Ich bin froh, dass ich mir am Samstag bei Hein Gericke in Bonn noch eine neue Sturmhaube aus flauschig warmem Fleece gekauft habe. So ist es im Helm wirklich angenehm, auch wenn er jetzt etwas stramm sitzt. Aber es hat auch etwas Gutes, ich reiße mir beim Auf- und Absetzen nicht mehr die Ohren ab :-)

Kurz vor Rüdesheim sehe ich rechts eine Fähre. Warum nicht? Also kurz blinken und in einem scharfen Haken nach rechts, auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist. Die Überfahrt kostet 2,80 Euro und ich bin froh, dass ich mir kurz die Beine vertreten kann. Mein Telefon ist in einem der Koffer und die kleine AW-100 steckt in der Jackentasche. Raus damit und schnell ein Foto gemacht. Später werde ich wirklich überrascht sein wie schön es geworden ist!

In meinem Appartement dann der große Schock, der Kühlschrank ist mal wieder abgestellt und es gibt nur warmes Bier. Da hilft nichts, schnell rüber zur Tankstelle. Es gibt noch einen Burger und ein Desperados darf ich ausnahmsweise auch trinken, eigentlich ist der Verzehr alkoholhaltiger Getränke im Tankstellenbereich verboten! Aber wir kennen uns nun schon seit 2007 – da machen sie Jungs von der Tankstelle für mich mal eine Ausnahme :-)

Was für ein schöner Tag…


Nikon AW-100 im Feldtest

Gestern haben wir das schöne Wetter ausgenutzt und eine Stunde an der Landebahn des Kölner Flughafens verbracht. Dass die D700 und die D7000 im Gepäck waren, habe ich ja gestern schon beschrieben. Hier habe ich nun noch ein kleines Video das ich bevor es „richtig losging“ schnell mit der kleinen AW-100 aufgezeichnet habe. Man sieht sehr schön, dass da zwar FULL HD drauf steht, es aber noch wirklich drin ist. Ich denke, dass Taschenkameras mit kleinen Chips und FULL HD (zumindest im Jahr 2011) noch eine Mogelpackung sein müssen. Einer Nikon D4 würde ich FULL HD in guter Qualität sofort abnehmen, aber bei den kleinen Hosentaschenkameras ergeben sich im Modus 1080p eher große Video-Dateien mit viel unscharfem Inhalt.

Doch gemessen an Preis und Chip-Größe ist es dennoch brauchbar was die AW-100 liefert. Man darf einfach für 330 Euro keine Hollywood-Blue-Ray-Qualität erwarten. Vergleicht man die Ergebnisse die sich mit der AW-100 erzielen lassen mit dem was bspw. eine S600 oder S3000 liefert, so ist das zweifellos bereits ein Quantensprung!

Wie bei allen Video-Aufzeichnungen gilt auch bei der AW-100:

BENUTZEN SIE EIN STATIV

Ohne Stativ verwackelt man zwangsläufig praktisch jede Aufnahme mehr oder weniger. Besonders im Telebereich ist es kaum möglich die Kamera wirklich ruhig zu halten. Da hilft auch kein VR, das hilft nur ein Stativ! Ist es wirklich windig, kann man sogar mit einem Stativ noch Probleme bekommen. In jedem Fall bekommt man aber eine Tonspur die von Windgeräuschen überlagert wird. Um das zu umgehen bleibt bei der AW-100 nur die Verwendung eines externen Audio-Recorders, den man in einem kleine „Fellmütze“ einpackt. Damit sieht dann aber bspw. eine ZOOM H2n aus wie der Kachelman 2002 am Nordkap… Und die Synchronisation ist auch nicht ganz einfach. Sprich, benutzt man eine AW-100 sollte man wissen worauf man sich einläßt. Man kann damit beim Schnorcheln schöne kleine Videos machen. Oberhalb der Wasseroberfläche würde ich eine Nikon P7100 mit Nikon ME-1 Mikro und „Windratte“ vorziehen. Auch wenn die P7100 auf dem Papier „nur“ 10 MPix hat und Videos „nur“ in 720p aufzeichnet.

Im direkten Vergleich sind meiner Meinung nach die 10 MPix aus der P7100 mehr wert als die 16 MPix aus der AW-100. Und auch die Video-Qualität ist bei der P7100 nicht schlechter!

Allerdings kann man mit der AW-100 wenn man sie auf den Kopf stellt wirklich schön in Bodennähe fotografieren. Damit wird dann auch mal ein Blick UNTER einen kleinen Pilz möglich!

Aber lange genug geschrieben, hier ist mein erstes kleines Outdoor-Video mit der Nikon AW-100…

Hier ein Foto das man so eigentlich nur mit der AW-100 machen kann. (Fast) Jede andere Kamera hätte man „eingraben“ müssen um diesen extrem tiefen Standpunkt erzielen zu können.


Nikon D700 versus D7000 – Performance-Test

Es ist Samstag und die Sonne lacht. Aber Sandra ist durch und durch erkältet, die Nase tropft und die Glieder schmerzen. Aber, das Gehirn braucht Sauerstoff! Also bleiben die Motorräder und das Cabrio heute mal daheim. Um kurz nach 12h geht es mit meiner schwarzen Dieselrakete zur „Wahner Heide“, gleich hinter dem Köln-Bonner Flughafen. Dort bin ich früher auf dem Weg zur Arbeit immer mal wieder für ein paar Minuten gewesen und habe mit einer Nikon F4, F100 oder F5 und später mit einer Nikon D100 Flieger geknipst. Motoviert war das alles durch Bilder eines Fotografen der diverse Flieger exakt von unten fotografiert und sie einander gegenüber gestellt hat. Dieser Artikel aus irgendeiner Fotozeitung geistert mir seit Jahren im Kopf herum wenn ich in der Nähe eines Flughafens bin.

Heute sind die Nikon D7000 und die D700 im Gepäck. Zusätzlich habe ich noch die neue Nikon AW-100 dabei. Die Anfahrt dauert nicht lang und warm eingepackt warten wir auf die Flieger die da kommen werden.

Zwischendurch finde ich einen sehr schönen fast unbeschädigten Pilz. Ich versuche mich mal an einer Nahaufnahme mit der kleinen Nikon AW-100. Richtig gelingen tut das erst, als ich die Kamera auf den Kopf stelle und das Blitzlich als „Aufheller“ verwende. Wirklich praktisch diese kleinen Kameras :-)

Dann wird es ernst, die ersten Flieger kommen. An meine D7000 setze ich das Nikon AF-S VR 18-200mm – mal sehen wie es sich schlägt! Oben drauf sitzt ein Adapter eines kleinen „Schirmhalters“. Daran habe ich eine Stativ-Adapterschraube gedreht und da wiederum einen GoPro Stativ-Adapter angeschraubt. Oben drauf sitzt eine GoPro HD HERO 1080.

Nachdem einige Flieger „durch sind“ habe ich das Gefühl, dass die D7000 einfach zu langsam ist. Also raus mit der D700, dem AF-S 1.4/50mm und dem MB-D10 Batteriegriff samt großem EN-EL4 aus meiner Nikon D2x. Ich stelle auch hier nur den RAW-Modus ein, keine JPG-Vorschaubilder! Im Karten-Slot steckt die neue schnelle 16GB CF-Karte von Foto Gregor in Köln. Drauf mit der GoPro und los geht der Spaß. So eingestellt geht die D700 ab wie eine Rakete! Das macht Spaß, nur kommen zu wenig Flieger :-( Und die Flieger die kommen sind langweilige Kisten von German Wings. Ok, man kann nicht alles haben…

Zum Abschluß mache ich noch einen kleinen Soundcheck mit dem ZOOM H2. Dann geht es zurück zum Auto. Es ist inzwischen 15h und wir haben Hunger. Im Navi finden wir das Schloß-Restaurant an der Agger – das klingt gut! Also los, es sind nur ein paar Kilometer!

Dort angekommen bleibt bis auf die neue Nikon AW-100 alles im Auto. Hier habe ich zwei Testbilder aus der kleinen AW-100…

Hier ein Foto der Tischdekoration – Selbstauslöser  & Makro-Programm – ganz brauchbar – oder?

Später wird dann daheim das Video des Tages geschnitten – Nikon D700 versus D7000. Meine Gewinnerin ist ganz eindeutig die schon etwas in die Jahre gekommene D700. Im Vergleich zur D7000 hat sie irgendwie genau die Power die man für wirklich schnell fliegende „Objekte“ braucht. Das 50er Objektiv ist ein wenig zu kurz, also habe ich auch mal einige Fotos mit einem AF-S VR DX 16-85mm gemacht – das dunkelt die Bildränder wirklich kräftig ab – aber so schlecht sieht das gar nicht aus :-)


Nikon P7100 – Videotest

Nach der Beisetzung eines wirklich guten Freundes war ich heute eher gefrustet und hatte eigentlich so recht keine Lust noch irgendetwas zu unternehmen. Als Sandra dann kam war sie eigentlich auch ziemlich erledigt. Aber es war vielleicht einer der letzten sonnigen Tage des Jahres?

Also rein ins Auto und Medizin gegen ihre Halsschmerzen kaufen. Bargeld, ich habe wieder einmal kein Bargeld mehr! Ah, da ist eine Sparkasse. Dort kann ich 500 Euro abheben, die Gebühren betragen 3,95 Euro – wirklich ärgerlich! Auf dem Rückweg sehe ich dann eine schöne Uhr in der Auslage eines winzig kleinen Uhrmacher-Geschäftes. Man lebt nur einmal und nach der Beisetzung des Vormittags ist mir gerade eher nach „Ausgeben“ als nach „Raffen“ zumute. Da steht schon Sandra neben mir, in der Hand eine Tüte mit Erkältungsmedizin. „Boah Haaaase, schau mal da, ein Armband mit HARIBO Gummibärchen!!!“ Ein paar Minuten später habe ich eine neue Uhr und Sandra ein Armband mit HARIBO Bärchen. Das Leben kann doch sehr schön sein.

Noch schnell etwas Brot kaufen und dann los in Richtung Bad Breisig, wir wollen Tapas essen. Beim HARIBO Fan-Shop legen wir noch einen kleinen Stopp ein. Es gibt Süßigkeiten, einen Regenschirm mit Gummibärchen, Badetücher mit Gummibärchen, zwei Baseball-Kappen mit Gummibärchen und dies und jenes mit Gummibärchen… In Bad Breisig angekommen nehme ich schnell ein paar kleine Video-Sequenzen für diesen Artikel auf. Ich habe die neue Nikon P7100 und die ganz neue Nikon AW-100 im Gepäck. Das Stativ mit dem neuen Manfrotto Fluid-Video-Neiger hat Sandra leider daheim vergessen. Also stelle ich den eingebauten VR der P7100 mal kräftig auf die Probe.

Die Kamera ruhig zu halten und einzelne halbwegs ordentliche Schwenks hinzubekommen ist gar nicht so einfach. Später könnte man mit Magix Videodeluxe oder iMovie das Bild ein wenig stabilisieren, aber dabei geht auch Auflösung verloren, weil an den Ränder ggfs. ordentlich etwas abgeschnitten werden muss. Irgendwie werden die Schwenks besser wenn man den Körper ein wenig anspannt und die Luft anhält. Für Umstehende muss es komisch aussehen wenn man da so konzentriert steht und krampfhaft versucht nicht zu wackeln…

Als wir vor unserer kleinen Bodega stehen ist diese geschlossen. Betriebsferien!! Die Wirtin hatte es bei unserem letzten Besuch erwähnt, wir sind schon alt und vergesslich. Also landen wir ein paar Häuser weiter bei einem kleinen Italiener, auch nicht schlecht. Bei eine Filet-Steak und einem Glas Montepulciano lassen wir es uns gut gehen. Während dessen geht draußen die Sonne unter und der Himmel färbt sich rosarot.

Schnell bezahlen und noch ein paar Fotos machen. Nur wie ohne Stativ? Ah, da ist doch was, da ist eine Blechdose an einen Masten montiert. Drin sind kleine Plastiktüten mit denen eifrige Hundebesitzer auf der Rheinpromenade den Kot ihrer Liebsten einsammeln können…

Egal, das Ding ist halbwegs gerade angebracht. Ich falte den Kameragurt ein wenig und so gelingen ein paar nette Fotos der „Rheinischen Abendstimmung“.

Hier ein wunderschönes Weingut auf der anderen Rheinseite im letzten Abendlicht bei voller Tele-Brennweite. Die Kamera habe ich dabei mit Selbstauslöser bedient.

1) Bilddaten: ISO-100, f/8, 1/2s, -1.0 EV, 43mm (35mm Brennweite: 200mm), RAW-Modus, Konvertiert mit Nikon Capture 2.2.8

2) Bilddaten: ISO-100, f/7.1, 0.77s, 13mm (35mm Brennweite: 61mm), RAW-Modus, konvertiert mit Nikon Capture NX 2.2.8

Hier mein kleines verwackeltes Video. Die Zoomfahrten habe ich eingebaut um zu zeigen, dass der Zoom nicht wirklich weich läuft, sondern ruckartig einsetzt und besonders im Telebereich das Bild verwackelt. Wie bei der P7000 hat das Objektiv der P7100 ebenfalls relativ viel Spiel. Betätigt man die Zoom-Funktion, so wackelt es zwangsläufig ein wenig. Dieses Wackeln empfinde ich im Telebereich als wirklich störend. Man kann sich aber ein wenig helfen, indem man es später bei der Video-Bearbeitung einfach weg schneidet.

Hier ist nun mein kleines Video.


Nikon D4 – Im Zeichen der Flut

 

Bei www.techradar.com gibt es heute zu lesen:

Nikon’s factory in Ayutthaya, Thailand has been submerged by floodwater, suspending the manufacture of the company’s entry-level cameras and lenses. „How much this affects production will depend wholly on how soon we can restart the factory,“ a Nikon spokeswoman said today. „The first floor of all buildings at the premises are presently submerged. We are continuing to investigate details of the damage, but are unable to predict how soon operation will be resumed. We will set up our recovery support system and endeavour to restart its operation as early as possible.“

Entry-level production halted

Since 2009, all Nikon’s DX format SLRs have been produced in Thailand. The Thai factory also produces most of Nikon’s DX zoom lenses. According to Reuters, shares in Nikon dropped 3% on the news. The reports follow yesterday’s news from the region that flooding at the Sony factory will cause delays in the shipping of the A77 and A65 SLTs.

Focus-online schreibt:

Die Flutkatastrophe in Thailand hat bereits 270 Menschen das Leben gekostet. Nun erreichen die Wassermassen die Hauptstadt. Bangkoks Bewohner bauen Dämme und kaufen die Supermärkte leer. Die Schäden liegen schon jetzt in Milliardenhöhe. Es ist die schlimmste Flut seit 1995: Bis sich der Hochwasser führende Fluss Chao Praya, der sich durch Bangkok schlängelt, über die Ufer tritt, bleiben nur noch ein bis zwei Tage. In Supermärkten waren die Regale mit Trinkwasser und Grundnahrungsmitteln wie Reis, Schweinefleisch und Geflügel leergekauft. Die Hochwasserschäden in den Agrarregionen im Norden dürften die Preise für Lebensmittel, besonders für Reis, steigen lassen.

In einer vorläufigen Schätzung rechnet die Zentralbank mit Schäden in Höhe von 60 bis 80 Milliarden Baht (2,5 bis 3,4 Milliarden Euro), die seit Ende Juli durch den starken Monsunregen entstanden sind. Darin sind noch keine Kosten für den Wiederaufbau oder mögliche Schäden in Bangkok enthalten. Die Flutkatastrophe bedeutet auch einen weiteren schweren Schlag für die Elektronik- und Automobilindustrie. Sie hatte sich gerade erst von den Produktionsunterbrechungen wegen Teilemangels in Folge des Erdbebens und Tsunamis in Japan erholt. Der Einbruch der Automobilhersteller hatte die Wirtschaftsleistung Thailands im zweiten Quartal schrumpfen lassen.

Nachdem zwei Industriegebiete in der alten siamesischen Hauptstadt Ayutthaya nördlich von Bangkok überflutet worden waren, setzte Honda seine Autoproduktion in Thailand vorerst aus. Medienberichten zufolge standen dort Hunderte Neuwagen von Honda unter Wasser.

Was bedeutet das für uns?

Eigentlich gar nichts, vorausgesetzt man geht mit Scheuklappen durchs Leben!

Mir zeigt es, dass es keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist, dass wir hier in Europa zu teils günstigen Preisen all die Technik-Gadget serviert bekommen die wir so sehr lieben. Tausende begeisterter Nikon Fans fiebern weltweit dem Tag entgegen an dem Nikon die Features der neuen Nikon D4 offiziell bekannt geben wird. Danach werden sie noch einige Monate auf die Folter gespannt werden bis die ersten Exemplare wirklich lieferbar sein werden. Bei all diesem Hype sollte man aber nicht vergessen, dass all das von Menschen erdacht und hergestellt wird. Von Menschen die in Region unserer Erde leben in der Erdbeben und schwere Stürme uns immer wieder die Fragilität unserer menschlichen Existenz aufzeigen. Jede Kamera, jedes Objektiv und auch jede Rolle Filmmaterial sind eigentlich ein Geschenk, das unter teils widrigen Bedingungen von Menschen produziert wird, die allesamt oft drastisch weniger verdienen als wir, einen niedrigen Lebensstandard haben und als wenn das nicht schon genug wäre, immer wieder von schweren Naturkatastrophen heimgesucht werden.

Die Nikon D4 wird irgendwann kommen, da bin ich mir sicher. Wenn sie dann endlich da ist, sollten wir vielleicht auch mal darüber nachdenken was es eigentlich bedeutet, dass es dieses „Ding gibt“.  Hunderte, vielleicht tausende von Ingenieuren und klugen Köpfen werden dann mehr als 60 Jahre lang eine Kamera nach der anderen konstruiert haben. Sie haben die Folgen von Hiroshima und Nagasaki überwunden, dem Vietnamkrieg getrotzt, Tsunamis erlebt und Reaktorkatastrophen bewältigt. All das werden sie geleistet haben um zu überleben, ihre Kinder zur Schule schicken zu können und um Menschen in fernen Ländern etwas zu geben woran sie viele Jahre lang Spaß haben können.

Schaut man sich Nikons Werbecampagne „I am Nikon“ genauer an, so ist abgesehen von der guten Arbeit einer oder mehrerer Werbeagenturen doch zu erkennen, dass hier Menschen am Werk sind, die sich Idealen verschrieben haben, die großes leisten und mit Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen. Ginge es den Mitarbeitern von Nikon, Canon, Sony usw. nur darum „Geld zu scheffeln“ so würden sie eher Hamburger braten, als die hochentwickeltsten elektromechanischen Foto-Systeme zu konstruieren welche die Menschheit je gesehen hat.

Jedes Klicken eines Kamera-Verschlusses für mich irgendwie ein kleines Wunder. Bis die Nikon D4 da ist, werde sicher noch oft daran denken, dass nicht nur jedes Auto, jedes Motorrad und jeder Computer im Tausch gegen ein Stückchen zerstörte Welt hergestellt werden, sondern auch jede Kamera und jedes Objektiv. Aber, es wird nicht nur die Umwelt belastet, es hilft auch vielen Menschen zu leben und hoffentlich ein bisschen Glück zu finden.

SO, ich lehne mich jetzt mal zurück und bin einfach froh darüber wie gut es mir geht!

Ok ok ok, auf den ersten Kontakt mit der Nikon D4 freue ich mich trotzdem :-)


HDR Fotografie mit der Nikon P7100

Heute oben bei der Erpeler Ley habe ich ein wenig mit der neuen Nikon P7100 fotografiert. Das Licht war schwierig und so habe ich mich an einigen HDR-Fotos versucht. Zwei will ich euch hier schnell zeigen, weitere werden folgen. Im Gegensatz zur Nikon P7000 kann man die Belichtungsreihen jetzt ganz wunderbar mit dem Infrarot-Auslöser starten. Da es in der Kamera keinen beweglichen Spiegel gibt, reicht auch ein ganz kleines leichtes Stativ aus. Sehr praktisch!!

Festgestellt habe ich, dass bei Tele-Brennweiten einzelne Bilder dennoch nicht vollständig deckungsgleich waren. Ich denke dies liegt am eingeschalteten VR-System. Den VR-Mechanismus sollte man daher lieber ausschalten!!

Hier nun zwei HDR Fotos die ich aus jeweils 5 JPGs mit Photomatix Pro 4.0 erstellt habe.

Dieses Foto habe ich mal in Original-Größe hochgeladen. Einfach anklicken um die „wahre Größe“ zu erleben :-) Schaut man dieses Foto genauer an so fällt auf, dass sich die Blätter wegen des stürmischen Windes stark bewegt haben. Dadurch ergeben sich bei der HDR-Verarbeitung wirklich unschöne Artefakte! Wer also ähnliches mal „richtig gut“ fotografieren will, sollte einen windstillen Tag abwarten!

Hier noch ein HDR-Blick auf das südliche Rheintal. Da hier die Blätter wie wild hin und her geschwenkt sind, ist nur der untere Teil des Fotos ein „HDR“. Für den oberen Teil habe ich Himmel und Laub aus einem der RAW-Bilder übernommen.

Mein Résumée:

Grundsätzlich kann man mit der P7100 jetzt wirklich schöne HDR-Fotos erstellen. Allerdings dauert das Speichern bei 5 Fotos die parallel im RAW- und JPG-Format aufgezeichnet werden sehr lange. Hier ist man mit einer D300 oder ähnlichen Kameras sehr viel schneller unterwegs. Bei der P7100 geht das „gemütlich“. Man hat viel Zeit sich das letzte Bild einer Belichtungsreihe anzuschauen während alles gespeichert wird.

Gut gefällt mir das ausklappbare Display. So kann ich ein kleines leichtes Stativ benutzen und fast wie mit einer Mittelformat-Kamera aus einer „Kinderperspektive“ fotografieren. Bei einer „normalen“ Spiegelreflex sind da ständige Verrenkungen notwendig und ich habe nach einer Fototour mit einer „normalen“ Spiegelreflex oft eine total versaute Hose. Meist sind die Knie voller Matsch oder Lehm, manchmal auch der Hintern. Mit der P7100 kann man also echtes Geld sparen weil weniger Reinigungskosten anfallen – LOL

Fotografiert man Landschaften sollte man grundsätzlich darauf achten, dass der Wind einem keinen Strich durch die Rechnung macht. Macht er es dennoch, so bleibt nur einen kleinen „Kunstgriff“, wie den hier gezeigten, anzuwenden. Aber das gilt nicht nur für die P7100 sondern auch für alle anderen Kameras :-)