Alles über die Nikon-Fotografie

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Vorbereitungen für die Wanderung zur Wave

Aufstehen um 5h!! Duschen, Haare trocknen, ein Stück Brot zwischen die Kiefer schieben, Schnell die Wegpunkte ins GPS übertragen und ein paar Objektive aussortieren: Kein Tele, kein Fisheye, kein 20mm, kein kein kein – Statt dessen darf heute die Hasselblad SWC mit auf die Wanderung. 7 Fuji Velvia 50 sind auch im Gepäck.

So, los geht es – 5h37…

Coyote Buttes South – Oder: Wir haben einen Permit!!

Die Nacht ist kurz, um 6h sitzen wir frisch geduscht und gut gelaunt im Auto. Gestern hat es mit dem Permit für die Wave ja leider nicht geklappt, dafür haben wir aber für heute einen Permit für den südlichen Teil des Wave-Gebietes. Also statt “Coyote Buttes North” geht es nach “Coyote Buttes South”! Vorher machen wir aber einen kurzen Stop beim Ranger um ein zweites Mal an der Verlosung der Wave-Permits teilzunehmen. Unsere Antragsformulare von gestern haben wir dabei. Wir tun so als wären wir zwei Wanderführer die jeweils ohne ihre bessere Hälfte dort sind. Das steigert die Erfolgsaussichten um 100%!!

Als wir beim Ranger ankommen wird die Türe gerade geöffnet. Also schnell rein. Es ist 8h30 Utah-Time… In der Ranger-Station sammeln sich nach und nach die Leute an. Ich zähle etwa 40 Personen die alle einen Permit haben möchten. Pünktlich um 9h geht es dann los! Erst werden die Namen und die dazu gehörigen Nummern durch gesagt. Gestern hatte ich die 2 heute bin ich die Nummer 4 – mal sehen was passiert. Und siehe da, als dritte Kugel fällt die 4 aus der Lostrommel – Juchu – wir haben einen Permit!!

Also schnell die 14 Dollar bezahlen, alle Erläuterungen anhören und dann schnell los zu den Coyote Buttes South. Über Nacht hat es ein wenig geregnet, aber die Bachläufe sind fast trocken und wir können sie gut überqueren. Dafür staubt es nicht! Aber teilweise ist die House-Rock-Valley-Road ziemlich ‘schmierig’. Etwa 45 Minuten nachdem wir beim Ranger losgefahren sind geht es dann links ab in die Pine-Tree-Road. Dieser Feldweg ist anfangs noch ganz gut befahrbar, doch spätestens beim ersten Abzweig den wir nehmen müssen wird es heftig. Ich erinnere mich noch an die Straße, ich bin sie ja schon viermal gefahren. Es rüttelt und schüttelt, manchmal klingt es als würde der schöne neue Jeep gleich auseinander brechen – tut er aber nicht!

Etwa eine Stunde später sind wir dann am Trailhead bei den Coyote Buttes. Wir ziehen uns die Wanderschuhe an, packen was zu essen und zu trinken ein, schultern die Fotorucksäcke und dann geht es los. Ich will endlich die Chess-Queen finden!! Laut GPS sind wir nur ein paar Meter entfernt, wir sehen sie aber nicht. Ich fühle mich an die Suche nach dem Escalante Volcano erinnert. Den habe ich im letzten Jahr perfekt umrundet und erst am zweiten Anlauf gefunden.

Doch wir sind hartnäckig und werden schließlich belohnt! Der Wegpunkt aus dem Internet ist goldrichtig! Ich bin begeistert!!

 

Dann geht es rüber zu der anderen Formation. Da war ich im letzten Jahr mit Wolfgang. Es geht durch tiefen Sand und Sandra macht ihrem Namen keinesfalls eine Ehre. Sie ist genervt weil das Wandern so mühsam ist. Irgendwann sind wir dann aber drüben. Es gibt zur Belohnung einen Apfel und etwas Wasser. Drunten bei der niedlichen kleinen Statue sind drei Wanderer die sich freuen sowas schönes gefunden zu haben. Sie sehen uns ob stehen und rufen uns zu, dass wir das gesehen haben müssen. Ich weiß, mir ging es im letzten Jahr genauso!

Also absteigen und alles knipsen was es gibt. Dann würde ich gern den so genannten ‘Worldcup’ finden. Laut GOS sind wir nur etwa 400 Meter davon entfernt. Wir sind jetzt seit gut vier Stunden um die Coyote Buttes geschlichen und Sandra verlassen langsam die Kräfte. Während sie sich ausruht gehe ich den Worldcup suchen. Aber ich kann ihn nicht finden. Irgendetwas ist falsch, vielleicht habe ich mir beim Abschreiben der Koordinaten in irgendeinem USA-Forum vertippt, oder es hat jemand ganz bewusst falsche Koordinaten gepostet, damit man den Worldcup nicht findet?

Egal, wir haben die Chess-Queen gefunden!! Also zurück zum Auto. Als wir dort angekommen sind haben wir beide eigentlich genug für heute! Also zurück nach Page. Den Weg zu finden ist ganz einfach, Sandra hält das GPS im Auge und ich fahre einfach die Linie zurück die das GPS auf dem Hinweg aufgezeichnet hat. An der House-Rock-Valley-Road fahre ich einfach mal links ab in Richtung Süden. Das ist nicht viel weiter als den Hinweg zurück zu fahren, dafür aber viel angenehmer! Und diese Entscheidung ist richtig! Wir werden mit ganz wunderbarem Abendlicht belohnt!

Etwa um 18h kommen wir wieder in Page an. 12 Stunden hat der Trip gedauert und wir sind so fertig, dass wir ausnahmsweise mal mit dem Auto beim Safe-Ways vorfahren um etwas zu Essen für heute und morgen einzukaufen.

Im Motel gibt es dann schnell ein kleines Abendessen, die Bilder des Tages werden unbesehen auf der kleinen externen Festplatte gespeichert. Wir sind müde und wollen nur noch schlafen. Morgen wird wieder ein langer Tag! Ein Tag in der Wave!!

Hier ist der Track des Tages:

Hier ist das KMZ zum selbst anschauen mit Google Earth.

Update am 17.02.2011

Hier habe ich noch ein Foto der Coyote Buttes (sprich: Kojoti Bjuhts) das aus sechs Einzelbildern zusammengesetzt ist. Der Spaß hat 6455 x 3895 Pixel – also grob 25.000.000 Bildpunkte. Wer das riesige Original sehen möchte, klickt einfach auf das Bild. (Dateigröße: 6,5 MB)

Einfach Anklicken um es im Original anzuschauen

Coyote Buttes South – Oder: Planung ist alles :-)

Im letzten Jahr hat Wolfgang mir eine ganze Reihe von Wegpunkten samt Übersetzungsliste per E-Mail geschickt. Während der Fahrten zum White Pocket und zu den Coyote Buttes South haben wir dann ein paar Tippfehler entdeckt. Morgen soll es nun erneut zu den Coyote Buttes South gehen. Es ist schon 20h und ich sitze im Motel an meinem Notebook und versuche via Mapsource die Route zusammen zu stellen. Auf der Festplate gibt es noch den aufgezeichneten Track zum White Pocket. Den kann man theoretisch bis auf die letzten Meilen komplett abfahren. Ich lösche also alle Wegpunkte Tracks und Routen im GPS. Danach überspiele ich mir den einen Track und ein paar Wegpunkte auf das GPS. Im Internet finde ich bei Panoramio die Koordinaten der Chess Queen und des Worldcup. Diese beiden tollen Gesteinsformationen wollte ich schon im letzten Jahr besuchen. Leider habe ich sie dann vor lauter WOW ganz vergessen. In diesem Jahr möchte ich sie gern finden. Mal sehen ob der Plan funktioniert!

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Um 21h30 wandere ich schnell noch mal auf die andere Straßenseite in den Safeways. Dort gibt es noch zwei Sandwiches, die können wir morgen prima als Frühstück mitnehmen. Dann noch ein frisches Baguette – prima! Nach einer kleine Brotzeit im Motel geht es dann um 22h ins Bett. Morgen ist die Nacht um 4h30 zu Ende. Bevor wir zur Lotterie wegen der Wave-Permits fahren möchten wir noch kurz den Sonnenaufgang bei, Toadstool Hoodoo erleben. Danach dann die Lotterie und dann Coyote Buttes South. Wenn wir einen Permitt gewinnen geht es übermorgen zu Coyote Buttes North – oder: THE WAVE :-)

Ich werde berichten was alles passiert!

Gute Nacht!

Breezy afternoon – Oder: Die Geschichte mit der Tür

Nachdem der Sand aus den Haaren gewaschen ist fühlen wir uns wieder wohl. Nur was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag? Vielleicht einfach mal zum Wal*Mart fahren? Okay, das klingt nach einem Plan! Ich habe alle Arten von Taschenlampen vergessen und eigentlich möchte ich ja in der nächsten oder übernächsten Woche mal zum Delicate Arch. Dieser Bogen war bereits im letzten nur kurz vor und nach dem Sonnenuntergang schön anzusehen. Allerdings wäre der Abstieg in der Dunkelheit ohne Taschenlampe eine gewisse ‘Herausforderung’. Also stöbern wir durch den Wal*Mart. Ich finde meine Taschenlampe! Ein Maglite – endlich – da habe ich 46 Jahre lang drauf gewartet :-) Aber nur ein kleines und es hat eine neumodische LED statt einer Glühlampe. Aber man kann sie mit drei normalen AA-Batterien betreiben. Davon habe ich mehrere dabei und ein Ladegerät dazu – super!

Dann kaufen noch ein paar lebenswichtige Dinge: Bier, Rotwein, Erdnüsse, Äpfel, Papiertaschentücher, Trinkflaschen und so weiter. Ganz zum Schluss noch zwei Sandwiches. Der gestrige Besuch im Steak-House hat uns 85$ gekostet. Macht man das täglich wird es irgendwann echt teuer. Also wollen wir einfach mal ein Sandwich essen. Nur wo? Vielleicht mit Blick auf den Lake Powell an der Wahweap Marina? Das klingt gut und es sind ja nur ein paar Minuten mit dem Auto.

Als wir am Abzweig zur Marina sind können wir den See fast nicht sehen. Ist das Regen?? Eigentlich hat der Wetterbericht ja Regen voraus gesagt. Wir biegen also nicht ab und denken uns, dass es spaßig sein könnte rauf zum Scenic View Point zu fahren und dort die Sandwiches mit Blick auf den See zu essen. Oben am Aussichtspunkt angekommen können wir eigentlich gar nichts sehen. Sandra hatte so einen Hunger, ihr Sandwich ist schon aufgegessen. Sie nimmt sich einen Schluck Wasser aus einer der Flaschen die noch so im Auto herumstehen. Später erfahre ich, dass dieses Wasser warm und abgestanden schmeckt und sie es eigentlich nur ausspucken wollte. Jedenfalls bin ich nicht schlecht überrascht als sie plötzlich die Beifahrertüre öffnet! Es geht ein Krachen durch das Auto und die Türe klappt nach vorn als wäre ein unsichtbarer Radfahrer dagegen gedonnert. Sandra ist erschrocken und springt gleich hinterher. Von außen versucht sie die Türe wieder zu schließen. Aber der Sturm ist so heftig, dass sie die Türe nicht zu bekommt. Außerdem rutscht sie auf dem Schotter am Aussichtspunkt immer wieder weg.

Während all das in wenigen Sekundenbruchteilen geschieht sitze ich unfähig zu jeglicher Regung mit meinem Sandwich (Truthahn mit Schweizer Käse) auf dem Fahrer sitzt und muss mit ansehen wie sich das schöne Sandwich in meiner rechten Hand langsam aber sicher in Sand einhüllt. Als es fast fertig paniert ist begreife ich den Ernst der Lage! Wohin mit dem Sandwich? Zurück in die Verpackung. Ich fasse meinen Türgriff so fest es geht und ziehe langsam den Hebel um sie zu öffnen. Der Sturm reißt mir die Türe fast aus der Hand. Ich lasse sie so gut es geht in den „’Endanschlag’ gleiten, steige aus und versuche Sandra zu helfen die Türe zu schließen. Doch sie lässt sich nicht schließen. Irgend etwas ist ausgehakt, wohl durch den kräftigen Schlag den sie abbekommen hat. Ich mache mir Sorgen ob sie sich überhaupt noch einmal schließen lässt. Sandra steigt ein und ich drücke mit aller Kraft die Türe soweit zu wie es eben geht. Sie hält sie von innen mit beiden Händen fest. Wie auf Eiern jongliere ich um das Auto, steige ein und ziehe mit aller Kraft meine Türe zu. Sandra ruft nur ich soll das Auto in den Wind drehen, eine gute Idee! Ich starte den Motor, setze etwas zurück und drehe das Auto dann um etwa 180°. Nun kann man kaum aussteigen, weil der Wind mit aller Macht gegen die Türe drückt. Das habe ich echt noch nicht erlebt! Irgendwann bin ich draußen und ziehe Sandras Tür mit aller Kraft wieder auf. Sie ruft etwas, aber ich kann sie wegen des Sturmes nicht richtig verstehen. Dann fingert sie zwischen der Tür und der A-Säule herum. Wenn die Türe jetzt zuklappt hat sie alle Finger gebrochen! Ich klammere mich so gut es geht an die blöde Autotür. Schließlich hat sie die Ursache behoben und einen Hebel dahin gedrückt wohin er gehört. Nun kann ich die Türe schließen, endlich!!

Wieder rum ums Auto, nun kriege ich meine Türe nicht auf. Solch einen Sturm habe ich echt noch nicht erlebt! Mit viel Kraft geht es in einer Pause zwischen zwei Windböen dann doch. Uff, geschafft! Schnell das panierte Sandwich essen und dann nichts wie weg hier!

Am Motel angekommen ist es deutlich weniger stürmisch, der Wind bricht sich ein wenig an den Häusern. Eine kurze Inspektion ergibt, dass das Auto scheinbar nicht beschädigt ist – Gott sei dank :-)

Also packen wir das Bier und alles was sonst noch wichtig ist aus und machen und seinen gemütlichen Abend im Motel.

Post!

Auf der Jagd nach dem Permit – Oder: Wie man Touristen abzockt

Es ist 5h30, der Wecker klingt in 25 Minuten, aber wir sind eh schon wach. Also noch ein wenig liegen bleiben und abwarten bis es 6h ist. Dann duschen, anziehen und los zur Ranger-Bude. In der Hoffnung vielleicht einen der begehrten Permitts für die Wave ergattern zu können treffen wir um 7h25 Arizona-Time = 8h25 Utah-Time beim Ranger ein. Es stehen sich schon eine Reihe Typen die Beine in den Bauch. Die Bude ist noch geschlossen. Wir bleiben im Auto und warten. Das Thermometer zeigt 12°C – es ist frisch – aber nicht unangenehm. Eine Typ sitzt mit seinem Mac-Book an einem der Picknick-Tische. Cool, es gibt hier ein offenes WLAN!

Um 7h45 bzw. 8h45 ist dann Einlass. Jeder schnappt sich ein Antragsformular und trägt ein wie viele Wanderer zu Wave wollen, wer der Anführer der Gruppe ist, wie er heißt, wo er wohnt, und wen man im Notfall anrufen kann. Es gibt Kugelschreiber in größeren Mengen. Pünktlich um 9h Utah-Time beginnt dann die Verlosung von 10 Permits. Ich habe Nummer 2, Sandra die so getan hat als gehöre sie nicht zu mir hat Nummer 13. So haben wir theoretisch die doppelte Chance. Das hat im letzten Jahr auch schon geklappt.

Die Verlosung wird innerhalb von vielleicht 5 Minuten zelebriert – wir gehen leider beide leer aus – Mist! Als alle ihren heiß begehrten Permit in Händen haben und der Ranger ihnen Kartenmaterial ausgehändigt und den Weg erklärt hat kann ich einen Permit für die Coyote Buttes South kaufen. Der kostet je 5 Dollar und ist als “The Wave für Arme” gar nicht so schlecht. Unsere beiden Antragsformulare dürfen wir mitnehmen. Morgen versuchen wir es dann erneut… Fall es nicht klappt ist das auch egal, wir können auf alle Fälle zu den Coyote Buttes South fahren.

Um 8h30 bzw. 9h30 geht es dann wieder zurück nach Page – Es gibt Frühstück! Wo? Na klar doch – bei Denny’s! Ich habe richtig großen Hunger und es gibt einen Western-Burger mit French Fries. Das ist vielleicht der beste Burger den ich je gegessen habe!

Schnell bezahlen und dann geht es zum Upper Antelope Canyon – mal sehen was da los ist! Die Fahrt dauert vielleicht 10 Minuten. Am Parkplatz müssen wir 12 Dollar Parkgebühren bezahlen – echt Wucherpreise haben die hier! Dann noch einmal 25 Dollar pro Nase für den Canyon. 62 Dollar für alles zusammen – ob sich das lohnt?

Die Abfahrt ist stündlich. Nach 55 Minuten Wartezeit geht es dann los. Mit vier Autos werden jeweils etwa 10 Touristen zum Canyon gefahren. Es sind etwa 3 Meilen, es ist holprig, staubig wie die Hölle und es weht ein scharfer Wind. Keine guten Zeichen für eine entspannte Tour durch den Canyon. Am Canyon-Eingang stehen dann gleich etwa 10 dieser hochhackigen krassen Touristentransporter. Wir haben einen Tourguide – das ist ziemlich blöd denn eigentlich habe ich darauf spekuliert unbemerkt in den Nachbar-Canyon schlüpfen und dort in aller Ruhe fotografieren zu können. Das geht alles nicht – schade! Ich fange an mein Stativ und die Kamera auszupacken. Das Tokina 12-24mm Weitwinkel ist schon dran. Der Tourguide schaut mir zu und es gibt einen Anschiss. Er erklärt mir, dass wir genau 60 Minuten für Fototour haben und dass ich mich gefälligst beeilen soll. Prima, so mag ich das! Im Canyon regnet es dann Sand. Überall ist Sand. In den Augen, in den Ohren, zwischen den Zähnen in der Nase, in den Haaren und IM OBJEKTIV! Manuell fokussieren geht praktisch gar nicht mehr weil es nur noch schmirgelt. Super, so kann man sich seine Kamera auch zerstören!

Ab und zu ist in diesem Canyon das Querformat auch mal ganz nett...

Im Canyon ist es voll wie die Hölle und überall wird man angemacht wo denn bitteschön der Tourguide ist. Man darf nicht ohne seinen Guide in den Canyon und bitte die Wände nicht berühren und nicht den anderen Fotografen ins Bild laufen. Komisch, mir läuft ständig jemand ins Bild. Ich ärgere mich weil ich mein neues großes Stativ nicht dabei habe. Es ist daheim und ich habe das kleine Manfrotto 190 CLB dabei. Man fotografiert meist irgendwie nach oben. Anders geht es nicht denn überall stehen Leute und es gibt dann noch diese Kinder die ständig Sand in die Luft werfen. Ich mache abenteuerliche Verrenkungen und kann dennoch kaum durch den Sucher schauen. Das Stativ ist komplett ausgezogen und dementsprechend ziemlich wacklig. Zudem ist es windig und der Sand weht ständig auf das Objektiv. So macht das echt keinen Spaß. Der Canyon ist vielleicht 400 Meter lang. Am Ende angekommen sagt uns der Tourguide, dass wir jetzt 17 Minuten für den Rückweg haben. Er wird am Auto warten weil im der Sand auf die Nerven geht. Prima, so hatte ich mir das vorgestellt. Er rennt weg und ich kassiere einen Anschiss weil er nicht da ist. Es kotzt mich total an!

Für einen winzigen Augenblick ohne Touristen...

Also zurück zum Auto. Überall sind Fotografen, teilweise gut vorbereitet! Die meisten haben transparente Plastiktüten dabei die sie an der Gegenlichtblende mit Klebeband befestigt haben. Ein asiatisch aussehender Typ hat sogar eine Hasselblad 500 C/W dabei – MIT PLASTIKTÜTE! Recht so! Alles andere ist Mord für die Kamera.

Mit viel Geduld und unter Einsatz des Kopierstempels bekommt man den kurzen Canyon dann auch menschenleer…

Ein Lichtstrahl fällt auf den Boden des Canyons und alle sind ganz aus dem Häuschen...

Wieder am Auto müssen wir eine Viertelstunde warten bis alle zurück sind. Zwischen durch fragt mich der Tourguide ob ich gute Fotos gemacht habe. Ich sage ihm, dass ich gedacht hätte der Canyon sei länger und schöner. Ich erzähle ihm, dass ich letztes Jahr am Lower Antelope Canyon war, im Februar und dass ich mich dort stundenlang ohne Tourguide frei bewegen konnte. Er wendet sich ab und sagt keinen Ton mehr – ich glaube er hat verstanden. Das ist hier die reine Abzocke und ich würde jedem abraten diese teure öde Tour zu buchen! In Lechee kriegt man bei Brenda im BLM-Office für 5 Dollar einen Permit für den Waterholes Canyon. Der ist fast so schön wie der Antelope Canyon, viel länger und es steckt noch ein altes Auto drin. Man kann direkt vorfahren und ist dort mit ein bisschen Glück den ganzen Tag über ganz allein.

Alternativ kann man den Lower Antelope Canyon besuchen. Aber bitte nur wenn es nicht windig ist! Alles andere macht keinen Spaß, daran hatte ich leider nicht gedacht. Aber, aus Schaden wird man klug!

Blick nach Oben mit Sand auf der Linse

Nach der Verabschiedung geht es direkt zum Motel – erst einmal unter die Dusche! Sandra ist ganz glücklich, endlich den Sand aus den Haaren waschen. Eigentlich verstehe ich es nicht, sie heißt doch schließlich Sand-ra – ok, kleiner Scherz – der Name hat wohl mit Sand nichts zu tun! Als sie fertig ist habe ich mein BLOG-Kapitel auch fertig – nun gehe ich mal unter die Dusch. Danach versuchen wir mal den Sand aus den Ritzen der Kameras und Objektive zu bekommen. Anschließend schauen wir dann mal was wir mit dem angebrochenen Tag anfangen. Vielleicht mal das Heimatmuseum anschauen und dann zum Sonnenuntergang runter an den See?

Ich werde berichten!

Ed Maier’s Secret

Das Frühstück bei Denny’s ist wieder göttlich. Ich probiere mal eine Kombination aus Speck, Würstchen, Rührei, Toast und Pfannkuchen mit Ahorn-Sirup. Die Portion ist der Knaller, das ist echt was für ausgewachsene Cowboys – hungrige Cowboys! Nach dem Frühstück geht es dann los, es ist schon spät, aber die Laune ist gut! Sandra fährt das dritte Mal mit dem großen Jeep. Inzwischen hat sie sich daran gewöhnt. Nur der Tempomat macht sie total fertig. Der Hebel hat je nach dem zwei Funktionen. Man drückt zunächst den Knopf am Cruise-Control Hebel. Dan beschleunigt man auf die Geschwindigkeit die man halten möchte und drückt den Hebel nach unten. Damit ist dann (1. Funktion) das aktuelle Tempo gespeichert. Will man schneller fahren drückt man ihn nach oben. Will man wieder langsamer fahren, drückt man ihn wieder nach unten (2. Funktion). Tritt man auf die Bremse ist der Tempomat deaktiviert, aber nicht abgeschaltet!! Drückt man den Hebel wieder nach oben, beschleunigt das Auto auf die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit. Zieht man den Hebel nach vorn ist es das Gleiche als würde man die Bremse betätigten. Alles klar? Ok, wenn nicht geht es Euch wie Sandra!

Nach einigen Erklärungen und verschiedenen Schnell-Langsam-Schnell-Langsamer-Ganz Schnell- Manövern hat sie es drauf. Sie fährt nicht nur nach 20 Jahren mal ein Automatik-Auto – nein – sie fährt es sogar mit Cruise-Control!

“Ok Hase, gleich müssen wir links in die House-Rock-Valley-Road abbiegen!” “Bist Du Dir ganz sicher, dass ich daher fahren soll?” Ich bin mir sicher! Sandra kommt angesichts der tiefen Spurrillen ganz schön ins schwitzten, aber sie meistert die Herausforderung souverän!

30 Minuten später sind wir am Trailhead für die Buckskin-Gulch. Es sind schon zwei andere Autos dort. Wir packen unsere Sachen und registrieren uns ganz nach Vorschrift. Einmal ziehen wir einen Umschlag aus einer Blechdose, stecken 12 Dollar hinein und schreiben unsere Daten darauf. Einen Teil reißen wir ab und legen ihn hinter die Windschutzscheibe. Der Rest des Umschlages wird wie ein Brief abgeleckt und zusammen geklebt. Danach wandert er in eine Art “Briefkasten”. Dieser ist besonders stabil gebaut und sauber einbetoniert. Ich denke irgendein Ranger wird ab und zu hier vorbei kommen und das schöne Geld einsammeln.

Dann geht es los. Wir haben den iPOD dabei und wenn wir Safari starten haben wir die Seite aus dem USA-BLOG geöffnet die eine schöne Beschreibung und viele Bilder zu Ed Maier’s Secret enthält. Leider scheint die Sonne sowas von hell, dass man auf dem iPOD-Display fast nichts erkennen kann. Irgendwann bin ich ein wenig konsterniert weil ich denke wir haben uns verlaufen. Aber dann sehen wir ganz deutlich den Zaun der im Beitrag beschrieben wird. Nach etwa 50 Minuten Fußweg sind wir schon da! Einfach über den Zaun klettern, er ist schon ein wenig herunter gedrückt. Sicher war schon der eine oder andere Wanderer hier!

Dann sind wir bei Ed Maier’s Secret. Diese Gesteinsformation ist wirklich schön und ich bin Lothar für seinen Tipp via Fotocommunity sehr dankbar. Sandra und ich vereinbaren, dass wir fotografieren gehen und uns nach einer Stunde wieder treffen. Los geht es… Die Steine ziehen mich in ihren Bann. Ich mache eine HDR-Belichtungsreihe nach der anderen. 12mm, 24mm, Fisheye, dann das alte 55er Micro-Nikkor… Ich habe meinen Spaß! Und während ich mich zwischen Sand und Kakteen herumwälze vergeht die Zeit wie im Flug. Zwei Stunden später bin ich wieder bei Sandra. Sie sitzt im Schatten und ist echt verärgert! Seit einer Stunde wartet sie nun auf mich! Eigentlich wollte sie es sich unter einem kleinen Baum gemütlich machen und mit dem iPOD Musik hören und die Sonne genießen. Aber dann hörte sie komische Geräusche im Unterholz und bekam Angst es könnte ein Klapperschlange des Weges gekrochen kommen. Danach war bei ihr an Entspannung im Sonnenschein nicht mehr zu denken. Und dann komme ich auch noch mit 60 Minuten Verspätung…

Aber dann bin ich da! Wir essen einen Apfel, trinken was und wandern noch ein Stück in Richtung Buckskin-Gulch. Inzwischen ist es 16:30 und die Sonne geht langsam unter. Das Licht wird grandios, aber wir sind beide eigentlich ziemlich abgekämpft. Zudem habe ich die Body-Lotion mit der Sonnencreme verwechselt. Sandra sieht schon aus wie ein Erdbeerkuchen und ich habe auch schon einen leichten Sonnenbrand. Also kehren wir um zum Auto, es sind noch gut 90 Minuten Fußweg.

Zwischendurch sehe ich lauter tolle Motive und ärgere mich, dass man das alles gar nicht so einfangen kann wie man es sieht.

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Am Auto sind wir dann beide froh, dass wir es geschafft haben. Am Toilettenhäuschen sitzt ein etwas älteres Paar im Schatten, die beiden sind auch froh, dass sie froh sind! Als wir alles eingepackt haben und los wollen kommen auch die übrigen Wanderer zurück  zum Trailhead.

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Sandra gibt Gas! Und das nicht zu knapp! Abgekämpft wie sie ist, mit Sonnenbrand und Kopfschmerzen heißt sie über die Buckelpiste. “Das habe ich mir immer schon mal gewünscht! Mit einer alten Schrottkarre über einen Feldweg knallen!!!” Ok, aber die Schrottkarre ist fast nagelneu und hat 32.000 Dollar gekostet! Aber ich vertraue ihr und gönne ihr den Spaß!

Im Motel in Page angekommen geht es dann unter die Dusche und danach ab ins Steakhouse! Sandra bestellt ein Steak in Kombination mit Shrimps. Ich nehme das Filet Mignon, Baked Potato und Sour Cream  – Lecker! Dazu zwei Corona und Eis als Dessert! Sandra trinkt Rotwein und das zweite Glas haut sie richtig aus den Schuhen! Der Spaß kostet 85$ – nicht schlecht – aber ich bin eingeladen – Tririli!!

Im Motel angekommen heißt es nur noch Zähne putzen und 47 Sekunden später liegt mein Chauffeur bäuchlings im Bett und schnarcht ganz leise vor sich hin. Ich schreibe noch schnell was für mein BLOG und dann lege ich mich dazu. Morgen wollen wir 6h aufstehen und um 7h30 Arizona-Time ( == 8h30 Utah-Time) zur Lotterie wegen der Permitts für die Wave sein. Mal sehen ob es klappt!

Gute Nacht!

Dritter Tag – Oder: Auf dem Weg zu Ed Maier’s Secret

Es ist 9h am Morgen, wir haben gut geschlafen. Ich schau kurz in meine E-Mails und finde einen Reise-Tipp von Lothar. Das sieht gut aus, Ed-Maier’s Secret – ganz in der Nähe des Parkplatzes an dem am in Richtung Guckskin Gulch loswandern kann. Eine Anfahrtsbeschreibung finde ich im Internet, leider ohne GPS-Koordinaten. Aber es gibt eine Menge Bilder und Text dazu. Also der Trick, die Seite im iPOD Touch öffnen. Die Bilder auf dem iPOD speichern und die Webseite in Safari geöffnet lassen. Dann kann man unterwegs als “Gedächtnisstütze” immer mal den iPOD rausholen und schauen wo es lang geht. Ein zugegebener Weise sehr unorthodoxe Variante der Off-Road-Navigation – aber warum nicht. Wir versuchen es einfach mal und heute Abend wird dann berichtet wie es funktioniert hat.

Jetzt geht es zum Denny’s zum Frühstück. Die beiden letzten Male gab es ein ordentliches Trinkgeld und gestern habe ich mich mit “Ok, see you tomorrow” verabschiedet. Mal sehen welchen Wirbel sie heute um uns machen :-]

Ausflug zum Alstrom Point – Oder: Warum Wolfgang nicht noch einmal hin wollte

Im letzten Jahr hatte ich hier in Page für ein paar Tage Wolfgang aus Teneriffa zu Besuch. Irgendwann habe ich ihn mal gefragt ob er nicht Lust hätte mit mir zum Alstrom-Point zu fahren. Er hat sofort abgewunken. Eine fürchterliche Fahrt, Felsen, Schlaglöcher, das ganze fiese Programm – Nein, das wollte er nicht noch einmal hinter sich bringen. Also blieben mir vorerst nur die Bilder die ich von anderen Leuten beispielsweise aus der Fotocommunity kenne.

Heute war es dann soweit – mit etwas mehr als einem Jahr Verspätung endlich mal zum Alstrom-Point. Und ich muss sagen, Wolfgang hatte recht! Die letzten paar Kilometer des Weges sind wirklich furchtbar. Es geht über Felsbrocken und tiefe Schlaglöcher, dass es einem die Spuke verschlägt. Aber es war auch cool und der schöne neue Jeep hat alles klaglos weggesteckt!

Die 5 Minuten Wegplanung währen des Schreibens am morgendlichen BLOG erweist sich während der Fahrt als nicht ganz korrekt. Ist aber alles kein Problem, denn an der entscheidenden Stelle steht ein Wegweiser. Ab hier sind es noch 6 Meilen und die sind wirklich heftig. Zwischendurch setze ich an allen entscheidenden Stellen mit dem GPS einen Wegpunkt. So ist es später leichter eine bessere Route zu erstellen. Da es mit dem 12-Volt Kabel für das GPS immer noch nicht geklappt hat ist Sandra mein Navigator. Wenn das Ding mit voller Beleuchtung auf Batteriebetrieb läuft ist es immer noch so dunkel. dass man fast nichts erkennen wenn es an der Windschutzscheibe hängt. Also hält Sandra es in der Hand und gibt mir Anweisungen. Das klappt auch ganz prima. Zwischendurch verliert sich der Weg auf den Felsplatten. Man sieht keine Reifenspuren mehr und die Steinmännchen sind wirklich selten auf Anhieb zu sehen. Aber die topografische Karte von Utah ist sehr gut und dort ist der Weg zum Alstrom-Point sogar eingezeichnet. Also einfach der gestrichelten Linie folgen.

Nach etwa drei Stunden und einigen kleineren Fotostopps ist es dann geschafft. Und der Ausblick entschädigt für die Schinderei. Wir genießen die wunderbare Aussicht und überlegen ob wir den Sonnenuntergang abwarten wollen. Hm, dass alles wieder zurück – bei Dunkelheit? Kein wirklich gute Idee. Wie wäre es mit einer kleinen Session zum Sonnenuntergang am Horse-Shoe-Bend?? Also rein ins Auto und los. Etwa um 18h30 sind wir dann am Horse-Shoe-Bend. Es sind noch etwa 30 Minuten bis Sonnenuntergang. Der Parkplatz ist brechend voll und auf der Klippe stehen die Fotografen artig in Reih und Glied. Wir stellen uns dazu. Ich mache ein paar Belichtungsreihen und schließlich packe ich die schrullige Hasselbald SWC aus. Schnell sind vier Bilder gemacht. Dann fällt mir auf, dass ich den Deckel vom Objektiv nicht abgenommen habe. Au Backe, Sucherkameras muss man echt mit Umsicht und Sorgfalt bedienen. Aber es ist ja kein Problem, ich habe noch ein paar Filme in der Jackentasche. Also einfach nochmal das Ganze. Blende 11 und 1/4s – ob das was wird? Der Belichtungsmesser der Nikon D300 sagt “JA” – mal sehen…

 

 

Zurück im Motel sind wir beide total erledigt. ich hole noch schnell von gegenüber aus dem Safeways etwas zu essen. Es gibt eine Brotzeit, dann werden die Bilder kurz gesichtet, ein wenig  am BLOG geschrieben und dann geht es auch schon ins Bett.

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Was für ein Tag.

Hier habe ich gerade ein Video gefunden – so sieht der Weg zum Alstrom-Point aus – kein Zuckerschlecken!

Hier ist der Track in Google Earth:

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Hier habe ich das zugehörige KMZ abgelegt, das kann man mit Google Earth öffnen und dann die Route mit Google Earth virtuell “abfliegen.”

Zweiter Tag – Oder: Was machen wir heute?

Es ist 7h am frühen morgen. Sandra ist seit stunden wach. Irgendwo rebelliert ein Wecker – wieder und wieder – sie ist total an genervt weil das Ding keine Ruhe gibt. Ich höre ja eh nicht mehr so gut, so dass ich den Frieden genießen kann. Irgendwann höre ich es dann aber auch – es scheint im Nachbarzimmer zu sein. Und er hört gar nicht auf…

Wir überlegen was heute machen. Sandra liegt mit dem Laptop im Bett und schreibt ihren BLOG. Wir installieren Google Earth und schauen mal so herum was wir da für Fotos finden. Vielleicht könnten wir mal zum Alstrompoint fahren. Nur wie kommen wir da hin?

Der Wecker läutet immer noch! Also aufstehen! Sandra verschwindet im Bad ich durchsuche alle Koffer ob ich nicht vielleicht doch irgendwo das Kabel für das GPS finde. Aber es ist nicht da! Ich habe versehentlich das 12-Volt Kabel für mein normales Akkuladegerät eingepackt. Grundsätzlich würde es auch damit gehen. Nur ist eben das Display im 12-Volt Betrieb deutlich heller und dadurch überhaupt erst während der Fahrt ablesbar.

Ich starte mal die Bing-Maps. Letztes Jahr habe ich mir ein Add-In für den Internetexplorer installiert. Damit kann man in den Bing-Maps wegpunkte markieren und diese dann an das Garmin Colorado senden. Aber zuerst muss man wissen wo die Wegpunkte liegen! Das kann man ganz gut mit Google Earth erledigen. Grundsätzlich kann über Google Earth auch Wegpunkte mit einem Marker versehen und diese dann ebenfalls an das GPS senden. Nur klappt es mit meinem GPS nicht, was sehr ärgerlich ist. Und daheim in Deutschland habe ich vergessen den Fehler zu finden und ihn vielleicht zu überlisten. Vorbereitung ist alles – Be Prepared – ich bin es wieder mal nicht. Aber vielleicht macht das für mich auch gerade den Reiz der Reise aus? Eine geführte Tour, 4 Wochen hinter meinem Tourguide herlaufen – das wäre echt langweilig. Also versuche ich das Chaos zu organisieren :-)

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Die Bing-Maps sind sehr hilfreich. Ich gebe einfach nur Page und Alstrompoint ein und schon habe ich die Route. Danach ein paar Wegpunkte setzen und die dann in das GPS übertragen. Wenn man mag kann man sie auch wieder mit Garmin Mapsource in den Rechner übertragen. Dort kann man dann weitere Punkte setzen, eine Route daraus machen und das dann alles zusammen wieder an das GPS senden. Ok, die Route kann man auch am GPS erstellen, aber mit Mapsource ist es viel bequemer.

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P*E*R*F*E*K*T

Ok, nun noch schnell alles in Mapsource überspielen, alle Wegpunkte markieren, rechte Maustaste, Route erstellen, senden an Gerät – fertig… Geht doch!

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Auf dem Screenshot sieht man auch sehr schön die Grenze zwischen Utah und Arizona. Eingeblendet ist gerade eine topografische Karte für Utah. Arizona ist einfach nur eine weiße Fläche weil keine passende Karte aktiv ist.

Nun versuche ich mal im Elektronikladen oben an der Straße ein KFZ-Ladekabel für das Garmin zu bekommen. Ein Kabel für Navigon würde auch passen, aber ich glaube diese Marke ist hier eher unüblich. Aber mal sehen…

Und tschüss!

Alle Jahre wieder – Oder: Mit dem Horse Shoe Bend fing alles an

Irgendwann im Jahr 2008 ist mir in der Galerie der Fotocommunity ein Bild des Horse Shoe Bend aufgefallen. Wo das eigentlich ist war mir völlig unklar. Als ich mich auf Teneriffa mit dem langjährigen USA-Reisenden Wolfgang unterhalten habe, war der Gedanke irgendwann selbst mal nach zu schauen wo dieser Horse Shoe Bend denn nun ist, bereits in meinem Kopf verankert. Im Februar 2009 war ist es dann soweit, es geht los in die USA. Ganz allein und ohne Netz und doppelten Boden, ein Abenteuer!

Im Jahr 2010 ist das dann alles ein alter Hut. Aber irgendwie doch wieder sehr schön! Den ersten Tag in Page begehen Sandra und ich dann auch ganz gemütlich. Lange ausschlafen, stundenlange duschen – ich weiß, das Wasser ist knapp – aber die in Las Vegas haben das noch nicht mitbekommen – und nach der Dusche dann ganz langsam aufbrechen. Es geht zu Denny’s, das geniale Frühstücksrestaurant unterhalb des Golfplates in der nähe des Colorado River. Das Frühstück ist großartig und es macht so satt. Wow!

Danach geht es auf etlichen Umwegen zum Wal-Mart-Supercenter. Irgendwie hatte ich es anders in Erinnerung und so nähern wir uns in konzentrischen Kreisen bis wir es schließlich finden :-) Sandra kauft sich ein paar T-Shirts. Die sind hier nicht teuer, ganz anders als daheim und sie wiegen auf dem Hinflug praktisch gar nichts, weil sie ja schon da sind wo wir hin wollen – perfekt!

Ich suche derweil nach einem Auto-Ladekabel für mein Garmin Colorado 300. Ein tolles GPS, leider kann man das Display im Auto nur gut ablesen wenn man den Car-Kit hat. Mit dem 12-Volt Ladekabel ist das Display einfach viel viel heller als wenn das GPS nur auf Batterie läuft. Leider habe ich daheim das falsche Ladekabel eingesteckt und so bin ich nun im Wal-Mart auf der Suche… Ich finde auch recht schnell ein Kabel mit 12-Volt-Anschluß auf der einen Seite und USB-Anschluss auf der anderen Seite. Alles schein perfekt zu sein. Um Auto dann die Ernüchterung. Die Jungs von Garmin haben sich eine spezielle PIN-Belegung einfallen lassen. Die ist bei dem neuen Kabel irgendwie anders. Und so geht das tolle GPS sobald der Motor läuft in den Modus für Datenaustausch. Was bei einem USA-Kabel ja auch korrekt wäre. Leider kann man mit dem Ding nicht navigieren wenn dieser Modus aktiv ist. Es ist also alles nur ein großer Spaß gewesen. Wieder rein in den Laden und eine kleine Umfrage starten. Ergebnis: Das gibt es hier nicht!

Ok, dann muss es heute eben ohne GPS gehen. Ein wenig kenne ich mich ja schon aus. Also geht es zum Horse-Shoe-Bend. Das Wetter ist grandios und ich habe viel Spaß daran wieder hierzu sein. Oben an der Klippe lernen wir ein paar sehr nette Amerikaner kennen. Eigentlich kommen sie aus Rumänien. Sie sprechen sogar ein wenig Deutsch. Ein cooles Land ist das hier!

 

Beim nächsten Stopp sehen wir sie wieder und wir unterhalten uns richtig lange. Dann bei Lees Ferry sind sie auch wieder da. Und wieder quatschen wir eine ganze Weile. Im Visitor Center gibt es ein tolles großes Buch mit vielen schönen Fotos. Ich kenne sie fast alle und kann auf der Karte zeigen wo was ist. Der Verkäufer steht nur da und grinst. Da erklärt ein Typ aus Deutschland in schlechtem Deutsch drei Amerikanern mit Rumänischen Wurzeln wo es welche Sehenswürdigkeiten gibt.

Nach eine halben Stunde tauschen wir unsere Adressen aus und dann geht es schon wieder weiter. Sandra und ich fahren einfach der Nase nach und genießen die schier endlose Weite. Dann kommt rechts der Abzweig in Richtung “The Wave” – die House-Rock-Road! Also kurz blinken und los geht der Off-Road-Spaß. Nach den ersten paar Kilometern ist das schöne neue Auto bereits komplett verhunzt…

Eine echt staubige Angelegenheit....

Am Trailhead zur Wave halten wir kurz an und ich erzähle ein wenig darüber wie das hier abläuft. Dann geht es weiter, am Highway 89 biegen wir dann in östlicher Richtung ab und fahren wieder zurück nach Page.

Blick auf den Lake Powell

Ein Abstecher zum Aussichtspunkt bei der Wahweap Marina muss aber noch kurz sein… (Einfach anklicken um das Bild in der höheren Auflösung zu öffnen)

Dann im Motel kurz die Bilder auf Festplatte kopieren und dann geht es nach neben an zum Mexikaner. Burrito mit Chicken steht heute auf meiner Speisekarte. Dazu zwei Corona – genial! Sandra isst einen Salat. Der sieht auch gut aus, aber mein Burrito ist viel cooler! Später im Motel bin ich total beschwipst. Noch schnell ein wenig BLOGGEN und dann ab ins Bett.

Mal sehen was morgen schönes passiert.

Die erste Nacht 2010

Als ich wach werde ist es 7:07 – Ortszeit. Von der trockenen Luft im Flieger tut der Hals weh und ich habe das Gefühl als würde ich krank. Bloß jetzt nicht krank werden! Im Kühlschrank gibt es was zu trinken, das hilft! Der Flüssigkeitsverlust während des Fluges war enorm und es wird sicher noch eine Weile Dauern bis der Flug verarbeitet ist. Kurze Zeit später ist Sandra ist schon fertig. Also schnell ins Bad. Dann gibt es bei Denny’s unser erstes Bigbreakfast. Danach schauen wir uns mal mi Walmart um, dann vielleicht das Visitor Center am Glenn Damm. Zu Sonnenuntergang den Horse Shoe Bend? Mal sehen!

Später wird alles berichtet.

Angekommen um 7h07 – sorry – 22h07 (Ortszeit)

Der Flug war lang und anstrengend. Aber ich konnte ein wenig schlafen und so hat es mit der Fahrt nach Page auch noch geklappt. Den Mitarbeiter bei Alamo kenne ich noch aus dem letzten Jahr. Er sieht aus wieder kleine Bruder von Yul Brunner. Er ist sehr freundlich und sorgt sogar persönlich dafür, dass wir einen Jeep Grand Cherokee bekommen. Das Ding ist nagelneu, aber auch eine echt müde Gurke. Sandra stöbert im Handschuhfach weil wir wissen möchten was da für ein Motor drin steckt. Statt dessen finden wir den Kaufvertrag!! Das Ding hat vor ein paar Tagen noch 32.000$ gekostet. Wenn die bei Alamo wüssten was wir damit vor haben :-) Im Motel angekommen ist es fast wie “zuhause”. Der supernette Mitarbeiter des letzten Jahres ist wieder hier und er erinnert sich sogar an mich. Diesmal ist nicht Zimmer TwoToOne sondern TwoTwoTwo – direkt neben n – auch ok.

Sandra ist fix und fertig mit den Nerven. Sie will nur noch schlafen. Verstehen kann ich es, wir sind seit 24h auf den Beinen. Ich bin aber so aufgekratzt, dass ich noch schnell im Safeways nebenan etwas zu Essen und BIER einkaufen gehe. Ein kurzes Abendessen – oder ist es ein Frühstück? Und dann liegt Sandra auch schon im Bett.

Schnell noch was für das BLOG schreiben, ein Corona trinken, dann Zähne putzen und dann hinterher – sie schnarcht schon.

Dieses Mal klappt es sogar mit dem WLAN Anhieb :-)

Was für ein Geburtstag!

Und hier ein paar „luftige“ Impressionen…

Bloggen am Flughafen

Das Frühstück war super und das Taxi ist pünktlich. “Wohin darf ich sie bringen?” “Nach Las Vegas bitte, mit einem Zwischenstopp in Frankfurt!” Der Taxifahrer grinst. Als wir im Taxi sitzen fragt er wohin er uns denn wirklich bringen darf. “Nach Las Vegas, das war kein Scherz!” Alles gebongt es geht los zum Flughafen.

Nach einem netten Schwätzchen über die Gepflogenheiten in Taxen und anderen Ländern.

Nach 30 Minuten sind wir am Flughafen. Die Koffer sind ja schon hier, alles ist ganz entspannt. Wir wandern durch das Terminal. Ein Gate für unseren Abflug ist noch nicht angeschlagen. Der freundliche Herr am Condor-Schalter weiß aber genau bescheid, es ist C19. Die Passkontrolle klappt reibungslos, wir sind fast allein. Dann gibt es eine Wanderung quer durch den ganzen Flughafen. Wer nicht gut zu Fuß ist hat hier ein Problem. Dann sind wir an der Sicherheitskontrolle.

Hier herrscht auch gähnende Leere, es ist auch noch viel Zeit bis zum Abflug. Boardingtime ist 10h20 – es ist jetzt gerade mal 9h40. Alles ist ganz easy!

Nach langem hin und her habe ich doch die alte Hasselblad SWC eingepackt. Im Fotorucksack sind 6 Pakete mit Fuji Velvia 50 und ein paar Kodak Ektar 100. Filmmaterial für gut 200 Euro. Wie viel davon unbelichtet wieder mit nach Hause fliegen wird weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass sich die Röntgenstrahlen im Durchleuchtungsgerät im Filmmaterial anreichern. Auch bei ISO-50. Röntgt man die Filme nur oft genug sind auch “langsame Film” irgendwann unbrauchbar. Der Typ am der Sicherheitskontrolle sieht ganz nett aus und wir sind die einzigen Fluggäste. Also frage ich ihn ob er die Filme manuell kontrollieren kann. Er ist erst einmal überrascht was ich denn da alles dabei habe. Aber es ist kein Problem, die Film kommen in einen Kunststoffcontainer und ein Kollege begutachtet sie dann ganz genau. Die Pakete sind noch verklebt und im Originalzustand. Ich zeige ihm die alte Kamera, er ist begeistert. “Sind das so diese alten Rollen, die sechs Zentimeter Filme von früher?” “Ja genau!” Ich öffnet ein leeres Magazin und es ihm sofort klar, dass ich total verrückt bin. Wir dürfen passieren – super!

Wir laufen und laufen bis wir am Gate C19 angekommen sind. Hier ist auch noch nicht viel los und es gibt sogar Steckdosen. Das Notebook findet ein WLAN. Die Stunde kostet hier 8 Euro – hui! Dafür gibt es daheim eine Flatrate für einen Monat… Aber es ist eben auch der Flughafen.

Egal, ich möchte meinen kurzen Artikel publizieren. Schauen wir mal ob es mit dem WLAN klappt…

Aufbruch

Die Nacht war kurz, der Schlaf tief und fest. Um 8h gibt es im Quartier 65 ein letztes Mal das mit Abstand beste Frühstück der Welt. Dann schnell noch Sandras neuen iPOD mit Musik für den langen Flug betanken, gleich kommt schon das Taxi…

Mehr gibt es zu lesen wenn wir in Page angekommen sind :-)

Als Vorgeschmack noch ein Foto das ist im letzten Jahr beim rundFLUG mit der kleinen Cessna gemacht habe.

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Es ist die Stelle an der die ersten Siedler auf dem Weg nach Westen ein Jahr fest gesessen haben weil sie diesen Canyon nicht mit ihren Pferdewagen überwinden konnten. Einige Reiter sind dann umgekehrt und haben Dynamit geholt. Damit haben sie dann ein weiteres Jahr einen schmalen Schlitz in den gewaltigen Felsen gesprengt. Ein modernes Heiligtum vieler Bewohner des Südwestens.

Noch einmal schlafen…

Der letzte Arbeitstag ist erledigt, alle Hände sind geschüttelt, die guten Wünsche ausgesprochen – es war ein schöner Tag – wunderbar sonnig dazu – wenn Engel reisen!

Im Appartement angekommen werden die letzten Dinge sortiert. Kabel, Adapter, Steckdosenleiste, Speicherkarten, Kreditkarten, EC-Karten, externe Festplatten, Sonnenbrille, das Chaos ist fast unüberschaubar. ständig das Gefühl etwas vergessen zu haben.

Da reist man seit 1997 eigentlich ständig in der Gegend herum und trotzdem macht mich das Reisefieber immer wieder fertig. Ulrike hat mal am Sonntag um 15h gesagt “Eigentlich bist Du schon gar nicht mehr hier, oder?” Ja, eigentlich nicht! Sonntags wurden jahrelang die Hemden gebügelt und der Koffer gepackt. Oft ging es noch mitten in der Nacht nach Wien, Luzern, Hamburg, Berlin, London, Wiesbaden, Mainz. Eigentlich sollte man sich ja mal langsam daran gewöhnen :-) Tut man aber nicht.