Alles über die Nikon-Fotografie

Archive for April, 2010

Dritter Tag – Oder: Auf dem Weg zu Ed Maier’s Secret

Es ist 9h am Morgen, wir haben gut geschlafen. Ich schau kurz in meine E-Mails und finde einen Reise-Tipp von Lothar. Das sieht gut aus, Ed-Maier’s Secret – ganz in der Nähe des Parkplatzes an dem am in Richtung Guckskin Gulch loswandern kann. Eine Anfahrtsbeschreibung finde ich im Internet, leider ohne GPS-Koordinaten. Aber es gibt eine Menge Bilder und Text dazu. Also der Trick, die Seite im iPOD Touch öffnen. Die Bilder auf dem iPOD speichern und die Webseite in Safari geöffnet lassen. Dann kann man unterwegs als “Gedächtnisstütze” immer mal den iPOD rausholen und schauen wo es lang geht. Ein zugegebener Weise sehr unorthodoxe Variante der Off-Road-Navigation – aber warum nicht. Wir versuchen es einfach mal und heute Abend wird dann berichtet wie es funktioniert hat.

Jetzt geht es zum Denny’s zum Frühstück. Die beiden letzten Male gab es ein ordentliches Trinkgeld und gestern habe ich mich mit “Ok, see you tomorrow” verabschiedet. Mal sehen welchen Wirbel sie heute um uns machen :-]


Ausflug zum Alstrom Point – Oder: Warum Wolfgang nicht noch einmal hin wollte

Im letzten Jahr hatte ich hier in Page für ein paar Tage Wolfgang aus Teneriffa zu Besuch. Irgendwann habe ich ihn mal gefragt ob er nicht Lust hätte mit mir zum Alstrom-Point zu fahren. Er hat sofort abgewunken. Eine fürchterliche Fahrt, Felsen, Schlaglöcher, das ganze fiese Programm – Nein, das wollte er nicht noch einmal hinter sich bringen. Also blieben mir vorerst nur die Bilder die ich von anderen Leuten beispielsweise aus der Fotocommunity kenne.

Heute war es dann soweit – mit etwas mehr als einem Jahr Verspätung endlich mal zum Alstrom-Point. Und ich muss sagen, Wolfgang hatte recht! Die letzten paar Kilometer des Weges sind wirklich furchtbar. Es geht über Felsbrocken und tiefe Schlaglöcher, dass es einem die Spuke verschlägt. Aber es war auch cool und der schöne neue Jeep hat alles klaglos weggesteckt!

Die 5 Minuten Wegplanung währen des Schreibens am morgendlichen BLOG erweist sich während der Fahrt als nicht ganz korrekt. Ist aber alles kein Problem, denn an der entscheidenden Stelle steht ein Wegweiser. Ab hier sind es noch 6 Meilen und die sind wirklich heftig. Zwischendurch setze ich an allen entscheidenden Stellen mit dem GPS einen Wegpunkt. So ist es später leichter eine bessere Route zu erstellen. Da es mit dem 12-Volt Kabel für das GPS immer noch nicht geklappt hat ist Sandra mein Navigator. Wenn das Ding mit voller Beleuchtung auf Batteriebetrieb läuft ist es immer noch so dunkel. dass man fast nichts erkennen wenn es an der Windschutzscheibe hängt. Also hält Sandra es in der Hand und gibt mir Anweisungen. Das klappt auch ganz prima. Zwischendurch verliert sich der Weg auf den Felsplatten. Man sieht keine Reifenspuren mehr und die Steinmännchen sind wirklich selten auf Anhieb zu sehen. Aber die topografische Karte von Utah ist sehr gut und dort ist der Weg zum Alstrom-Point sogar eingezeichnet. Also einfach der gestrichelten Linie folgen.

Nach etwa drei Stunden und einigen kleineren Fotostopps ist es dann geschafft. Und der Ausblick entschädigt für die Schinderei. Wir genießen die wunderbare Aussicht und überlegen ob wir den Sonnenuntergang abwarten wollen. Hm, dass alles wieder zurück – bei Dunkelheit? Kein wirklich gute Idee. Wie wäre es mit einer kleinen Session zum Sonnenuntergang am Horse-Shoe-Bend?? Also rein ins Auto und los. Etwa um 18h30 sind wir dann am Horse-Shoe-Bend. Es sind noch etwa 30 Minuten bis Sonnenuntergang. Der Parkplatz ist brechend voll und auf der Klippe stehen die Fotografen artig in Reih und Glied. Wir stellen uns dazu. Ich mache ein paar Belichtungsreihen und schließlich packe ich die schrullige Hasselbald SWC aus. Schnell sind vier Bilder gemacht. Dann fällt mir auf, dass ich den Deckel vom Objektiv nicht abgenommen habe. Au Backe, Sucherkameras muss man echt mit Umsicht und Sorgfalt bedienen. Aber es ist ja kein Problem, ich habe noch ein paar Filme in der Jackentasche. Also einfach nochmal das Ganze. Blende 11 und 1/4s – ob das was wird? Der Belichtungsmesser der Nikon D300 sagt “JA” – mal sehen…

 

 

Zurück im Motel sind wir beide total erledigt. ich hole noch schnell von gegenüber aus dem Safeways etwas zu essen. Es gibt eine Brotzeit, dann werden die Bilder kurz gesichtet, ein wenig  am BLOG geschrieben und dann geht es auch schon ins Bett.

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Was für ein Tag.

Hier habe ich gerade ein Video gefunden – so sieht der Weg zum Alstrom-Point aus – kein Zuckerschlecken!

Hier ist der Track in Google Earth:

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Hier habe ich das zugehörige KMZ abgelegt, das kann man mit Google Earth öffnen und dann die Route mit Google Earth virtuell “abfliegen.”


Zweiter Tag – Oder: Was machen wir heute?

Es ist 7h am frühen morgen. Sandra ist seit stunden wach. Irgendwo rebelliert ein Wecker – wieder und wieder – sie ist total an genervt weil das Ding keine Ruhe gibt. Ich höre ja eh nicht mehr so gut, so dass ich den Frieden genießen kann. Irgendwann höre ich es dann aber auch – es scheint im Nachbarzimmer zu sein. Und er hört gar nicht auf…

Wir überlegen was heute machen. Sandra liegt mit dem Laptop im Bett und schreibt ihren BLOG. Wir installieren Google Earth und schauen mal so herum was wir da für Fotos finden. Vielleicht könnten wir mal zum Alstrompoint fahren. Nur wie kommen wir da hin?

Der Wecker läutet immer noch! Also aufstehen! Sandra verschwindet im Bad ich durchsuche alle Koffer ob ich nicht vielleicht doch irgendwo das Kabel für das GPS finde. Aber es ist nicht da! Ich habe versehentlich das 12-Volt Kabel für mein normales Akkuladegerät eingepackt. Grundsätzlich würde es auch damit gehen. Nur ist eben das Display im 12-Volt Betrieb deutlich heller und dadurch überhaupt erst während der Fahrt ablesbar.

Ich starte mal die Bing-Maps. Letztes Jahr habe ich mir ein Add-In für den Internetexplorer installiert. Damit kann man in den Bing-Maps wegpunkte markieren und diese dann an das Garmin Colorado senden. Aber zuerst muss man wissen wo die Wegpunkte liegen! Das kann man ganz gut mit Google Earth erledigen. Grundsätzlich kann über Google Earth auch Wegpunkte mit einem Marker versehen und diese dann ebenfalls an das GPS senden. Nur klappt es mit meinem GPS nicht, was sehr ärgerlich ist. Und daheim in Deutschland habe ich vergessen den Fehler zu finden und ihn vielleicht zu überlisten. Vorbereitung ist alles – Be Prepared – ich bin es wieder mal nicht. Aber vielleicht macht das für mich auch gerade den Reiz der Reise aus? Eine geführte Tour, 4 Wochen hinter meinem Tourguide herlaufen – das wäre echt langweilig. Also versuche ich das Chaos zu organisieren :-)

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Die Bing-Maps sind sehr hilfreich. Ich gebe einfach nur Page und Alstrompoint ein und schon habe ich die Route. Danach ein paar Wegpunkte setzen und die dann in das GPS übertragen. Wenn man mag kann man sie auch wieder mit Garmin Mapsource in den Rechner übertragen. Dort kann man dann weitere Punkte setzen, eine Route daraus machen und das dann alles zusammen wieder an das GPS senden. Ok, die Route kann man auch am GPS erstellen, aber mit Mapsource ist es viel bequemer.

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P*E*R*F*E*K*T

Ok, nun noch schnell alles in Mapsource überspielen, alle Wegpunkte markieren, rechte Maustaste, Route erstellen, senden an Gerät – fertig… Geht doch!

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Auf dem Screenshot sieht man auch sehr schön die Grenze zwischen Utah und Arizona. Eingeblendet ist gerade eine topografische Karte für Utah. Arizona ist einfach nur eine weiße Fläche weil keine passende Karte aktiv ist.

Nun versuche ich mal im Elektronikladen oben an der Straße ein KFZ-Ladekabel für das Garmin zu bekommen. Ein Kabel für Navigon würde auch passen, aber ich glaube diese Marke ist hier eher unüblich. Aber mal sehen…

Und tschüss!


Alle Jahre wieder – Oder: Mit dem Horse Shoe Bend fing alles an

Irgendwann im Jahr 2008 ist mir in der Galerie der Fotocommunity ein Bild des Horse Shoe Bend aufgefallen. Wo das eigentlich ist war mir völlig unklar. Als ich mich auf Teneriffa mit dem langjährigen USA-Reisenden Wolfgang unterhalten habe, war der Gedanke irgendwann selbst mal nach zu schauen wo dieser Horse Shoe Bend denn nun ist, bereits in meinem Kopf verankert. Im Februar 2009 war ist es dann soweit, es geht los in die USA. Ganz allein und ohne Netz und doppelten Boden, ein Abenteuer!

Im Jahr 2010 ist das dann alles ein alter Hut. Aber irgendwie doch wieder sehr schön! Den ersten Tag in Page begehen Sandra und ich dann auch ganz gemütlich. Lange ausschlafen, stundenlange duschen – ich weiß, das Wasser ist knapp – aber die in Las Vegas haben das noch nicht mitbekommen – und nach der Dusche dann ganz langsam aufbrechen. Es geht zu Denny’s, das geniale Frühstücksrestaurant unterhalb des Golfplates in der nähe des Colorado River. Das Frühstück ist großartig und es macht so satt. Wow!

Danach geht es auf etlichen Umwegen zum Wal-Mart-Supercenter. Irgendwie hatte ich es anders in Erinnerung und so nähern wir uns in konzentrischen Kreisen bis wir es schließlich finden :-) Sandra kauft sich ein paar T-Shirts. Die sind hier nicht teuer, ganz anders als daheim und sie wiegen auf dem Hinflug praktisch gar nichts, weil sie ja schon da sind wo wir hin wollen – perfekt!

Ich suche derweil nach einem Auto-Ladekabel für mein Garmin Colorado 300. Ein tolles GPS, leider kann man das Display im Auto nur gut ablesen wenn man den Car-Kit hat. Mit dem 12-Volt Ladekabel ist das Display einfach viel viel heller als wenn das GPS nur auf Batterie läuft. Leider habe ich daheim das falsche Ladekabel eingesteckt und so bin ich nun im Wal-Mart auf der Suche… Ich finde auch recht schnell ein Kabel mit 12-Volt-Anschluß auf der einen Seite und USB-Anschluss auf der anderen Seite. Alles schein perfekt zu sein. Um Auto dann die Ernüchterung. Die Jungs von Garmin haben sich eine spezielle PIN-Belegung einfallen lassen. Die ist bei dem neuen Kabel irgendwie anders. Und so geht das tolle GPS sobald der Motor läuft in den Modus für Datenaustausch. Was bei einem USA-Kabel ja auch korrekt wäre. Leider kann man mit dem Ding nicht navigieren wenn dieser Modus aktiv ist. Es ist also alles nur ein großer Spaß gewesen. Wieder rein in den Laden und eine kleine Umfrage starten. Ergebnis: Das gibt es hier nicht!

Ok, dann muss es heute eben ohne GPS gehen. Ein wenig kenne ich mich ja schon aus. Also geht es zum Horse-Shoe-Bend. Das Wetter ist grandios und ich habe viel Spaß daran wieder hierzu sein. Oben an der Klippe lernen wir ein paar sehr nette Amerikaner kennen. Eigentlich kommen sie aus Rumänien. Sie sprechen sogar ein wenig Deutsch. Ein cooles Land ist das hier!

 

Beim nächsten Stopp sehen wir sie wieder und wir unterhalten uns richtig lange. Dann bei Lees Ferry sind sie auch wieder da. Und wieder quatschen wir eine ganze Weile. Im Visitor Center gibt es ein tolles großes Buch mit vielen schönen Fotos. Ich kenne sie fast alle und kann auf der Karte zeigen wo was ist. Der Verkäufer steht nur da und grinst. Da erklärt ein Typ aus Deutschland in schlechtem Deutsch drei Amerikanern mit Rumänischen Wurzeln wo es welche Sehenswürdigkeiten gibt.

Nach eine halben Stunde tauschen wir unsere Adressen aus und dann geht es schon wieder weiter. Sandra und ich fahren einfach der Nase nach und genießen die schier endlose Weite. Dann kommt rechts der Abzweig in Richtung “The Wave” – die House-Rock-Road! Also kurz blinken und los geht der Off-Road-Spaß. Nach den ersten paar Kilometern ist das schöne neue Auto bereits komplett verhunzt…

Eine echt staubige Angelegenheit....

Am Trailhead zur Wave halten wir kurz an und ich erzähle ein wenig darüber wie das hier abläuft. Dann geht es weiter, am Highway 89 biegen wir dann in östlicher Richtung ab und fahren wieder zurück nach Page.

Blick auf den Lake Powell

Ein Abstecher zum Aussichtspunkt bei der Wahweap Marina muss aber noch kurz sein… (Einfach anklicken um das Bild in der höheren Auflösung zu öffnen)

Dann im Motel kurz die Bilder auf Festplatte kopieren und dann geht es nach neben an zum Mexikaner. Burrito mit Chicken steht heute auf meiner Speisekarte. Dazu zwei Corona – genial! Sandra isst einen Salat. Der sieht auch gut aus, aber mein Burrito ist viel cooler! Später im Motel bin ich total beschwipst. Noch schnell ein wenig BLOGGEN und dann ab ins Bett.

Mal sehen was morgen schönes passiert.


Die erste Nacht 2010

Als ich wach werde ist es 7:07 – Ortszeit. Von der trockenen Luft im Flieger tut der Hals weh und ich habe das Gefühl als würde ich krank. Bloß jetzt nicht krank werden! Im Kühlschrank gibt es was zu trinken, das hilft! Der Flüssigkeitsverlust während des Fluges war enorm und es wird sicher noch eine Weile Dauern bis der Flug verarbeitet ist. Kurze Zeit später ist Sandra ist schon fertig. Also schnell ins Bad. Dann gibt es bei Denny’s unser erstes Bigbreakfast. Danach schauen wir uns mal mi Walmart um, dann vielleicht das Visitor Center am Glenn Damm. Zu Sonnenuntergang den Horse Shoe Bend? Mal sehen!

Später wird alles berichtet.


Angekommen um 7h07 – sorry – 22h07 (Ortszeit)

Der Flug war lang und anstrengend. Aber ich konnte ein wenig schlafen und so hat es mit der Fahrt nach Page auch noch geklappt. Den Mitarbeiter bei Alamo kenne ich noch aus dem letzten Jahr. Er sieht aus wieder kleine Bruder von Yul Brunner. Er ist sehr freundlich und sorgt sogar persönlich dafür, dass wir einen Jeep Grand Cherokee bekommen. Das Ding ist nagelneu, aber auch eine echt müde Gurke. Sandra stöbert im Handschuhfach weil wir wissen möchten was da für ein Motor drin steckt. Statt dessen finden wir den Kaufvertrag!! Das Ding hat vor ein paar Tagen noch 32.000$ gekostet. Wenn die bei Alamo wüssten was wir damit vor haben :-) Im Motel angekommen ist es fast wie “zuhause”. Der supernette Mitarbeiter des letzten Jahres ist wieder hier und er erinnert sich sogar an mich. Diesmal ist nicht Zimmer TwoToOne sondern TwoTwoTwo – direkt neben n – auch ok.

Sandra ist fix und fertig mit den Nerven. Sie will nur noch schlafen. Verstehen kann ich es, wir sind seit 24h auf den Beinen. Ich bin aber so aufgekratzt, dass ich noch schnell im Safeways nebenan etwas zu Essen und BIER einkaufen gehe. Ein kurzes Abendessen – oder ist es ein Frühstück? Und dann liegt Sandra auch schon im Bett.

Schnell noch was für das BLOG schreiben, ein Corona trinken, dann Zähne putzen und dann hinterher – sie schnarcht schon.

Dieses Mal klappt es sogar mit dem WLAN Anhieb :-)

Was für ein Geburtstag!

Und hier ein paar „luftige“ Impressionen…


Bloggen am Flughafen

Das Frühstück war super und das Taxi ist pünktlich. “Wohin darf ich sie bringen?” “Nach Las Vegas bitte, mit einem Zwischenstopp in Frankfurt!” Der Taxifahrer grinst. Als wir im Taxi sitzen fragt er wohin er uns denn wirklich bringen darf. “Nach Las Vegas, das war kein Scherz!” Alles gebongt es geht los zum Flughafen.

Nach einem netten Schwätzchen über die Gepflogenheiten in Taxen und anderen Ländern.

Nach 30 Minuten sind wir am Flughafen. Die Koffer sind ja schon hier, alles ist ganz entspannt. Wir wandern durch das Terminal. Ein Gate für unseren Abflug ist noch nicht angeschlagen. Der freundliche Herr am Condor-Schalter weiß aber genau bescheid, es ist C19. Die Passkontrolle klappt reibungslos, wir sind fast allein. Dann gibt es eine Wanderung quer durch den ganzen Flughafen. Wer nicht gut zu Fuß ist hat hier ein Problem. Dann sind wir an der Sicherheitskontrolle.

Hier herrscht auch gähnende Leere, es ist auch noch viel Zeit bis zum Abflug. Boardingtime ist 10h20 – es ist jetzt gerade mal 9h40. Alles ist ganz easy!

Nach langem hin und her habe ich doch die alte Hasselblad SWC eingepackt. Im Fotorucksack sind 6 Pakete mit Fuji Velvia 50 und ein paar Kodak Ektar 100. Filmmaterial für gut 200 Euro. Wie viel davon unbelichtet wieder mit nach Hause fliegen wird weiß ich nicht. Was ich weiß ist, dass sich die Röntgenstrahlen im Durchleuchtungsgerät im Filmmaterial anreichern. Auch bei ISO-50. Röntgt man die Filme nur oft genug sind auch “langsame Film” irgendwann unbrauchbar. Der Typ am der Sicherheitskontrolle sieht ganz nett aus und wir sind die einzigen Fluggäste. Also frage ich ihn ob er die Filme manuell kontrollieren kann. Er ist erst einmal überrascht was ich denn da alles dabei habe. Aber es ist kein Problem, die Film kommen in einen Kunststoffcontainer und ein Kollege begutachtet sie dann ganz genau. Die Pakete sind noch verklebt und im Originalzustand. Ich zeige ihm die alte Kamera, er ist begeistert. “Sind das so diese alten Rollen, die sechs Zentimeter Filme von früher?” “Ja genau!” Ich öffnet ein leeres Magazin und es ihm sofort klar, dass ich total verrückt bin. Wir dürfen passieren – super!

Wir laufen und laufen bis wir am Gate C19 angekommen sind. Hier ist auch noch nicht viel los und es gibt sogar Steckdosen. Das Notebook findet ein WLAN. Die Stunde kostet hier 8 Euro – hui! Dafür gibt es daheim eine Flatrate für einen Monat… Aber es ist eben auch der Flughafen.

Egal, ich möchte meinen kurzen Artikel publizieren. Schauen wir mal ob es mit dem WLAN klappt…


Aufbruch

Die Nacht war kurz, der Schlaf tief und fest. Um 8h gibt es im Quartier 65 ein letztes Mal das mit Abstand beste Frühstück der Welt. Dann schnell noch Sandras neuen iPOD mit Musik für den langen Flug betanken, gleich kommt schon das Taxi…

Mehr gibt es zu lesen wenn wir in Page angekommen sind :-)

Als Vorgeschmack noch ein Foto das ist im letzten Jahr beim rundFLUG mit der kleinen Cessna gemacht habe.

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Es ist die Stelle an der die ersten Siedler auf dem Weg nach Westen ein Jahr fest gesessen haben weil sie diesen Canyon nicht mit ihren Pferdewagen überwinden konnten. Einige Reiter sind dann umgekehrt und haben Dynamit geholt. Damit haben sie dann ein weiteres Jahr einen schmalen Schlitz in den gewaltigen Felsen gesprengt. Ein modernes Heiligtum vieler Bewohner des Südwestens.


Noch einmal schlafen…

Der letzte Arbeitstag ist erledigt, alle Hände sind geschüttelt, die guten Wünsche ausgesprochen – es war ein schöner Tag – wunderbar sonnig dazu – wenn Engel reisen!

Im Appartement angekommen werden die letzten Dinge sortiert. Kabel, Adapter, Steckdosenleiste, Speicherkarten, Kreditkarten, EC-Karten, externe Festplatten, Sonnenbrille, das Chaos ist fast unüberschaubar. ständig das Gefühl etwas vergessen zu haben.

Da reist man seit 1997 eigentlich ständig in der Gegend herum und trotzdem macht mich das Reisefieber immer wieder fertig. Ulrike hat mal am Sonntag um 15h gesagt “Eigentlich bist Du schon gar nicht mehr hier, oder?” Ja, eigentlich nicht! Sonntags wurden jahrelang die Hemden gebügelt und der Koffer gepackt. Oft ging es noch mitten in der Nacht nach Wien, Luzern, Hamburg, Berlin, London, Wiesbaden, Mainz. Eigentlich sollte man sich ja mal langsam daran gewöhnen :-) Tut man aber nicht.


Noch zweimal schlafen…

Der Tag war lang. Aber statt zu schlafen sitze ich in meinem Appartement und bastle am Computer herum. Der iPOD muss noch mit schöner Musik betankt werden damit es auf dem langen Flug nach Las Vegas ein wenig Abwechslung gibt. Die Nikon D2x habe ich mal eingepackt. Sie hat nun zwei Jahre fast unbenutzt im Schrank gestanden, warum eigentlich? Dann fiel mir das alte 2.8/55mm Makroobjektiv in die Hände das ich vor ein paar Monaten billig bei eBay abgeschossen habe. Warum nicht? Das Ding ist scharf wie die Hölle und wiegt fast nichts? Ok, es hat keinen Autofokus und keinen eingebauten Computer, aber es wiegt auch fast nichts! Also rein in den Koffer!

Auf dem Chip der D2x ist ein richtig dicker Staubfussel. Aber ich habe das Eclipse Fluid und ein paar frische Sensor Swabs im Gepäck. Also wird kurz vor Mitternacht der Chip geputzt. Nach fünf Versuchen ist schon sauber. Ein Testbild mit 20mm Weitwinkel, Schärfe auf auf unendlich, Blende 22 und Zeitautomatik. Vor das Objektiv halte ich eine milchige Plastikscheibe die man eigentlich für einen korrekten Weißabgleich verwendet. Das ganze dann direkt an eine Lampe halten und auf den Auslöser drücken. Dann die Speicherkarte in den Computer stecken und schauen ob es irgendwo dunkle Flecken oder Fusseln gibt. Der Chip ist blitzblank, es ist fast Mitternacht und ich sollte eigentlich schlafen. Aber ich bin doch irgendwie aufgekratzt.

Also mal schauen ob auch alles bedacht ist! Wo ist der Reisepass? Gecheckt! Wo sind die Reiseunterlagen, Flug, Mietwagen, Hotel – alles ok! Adapter für Steckdosenleiste – OK. Batterien, Ladegeräte, Speicherkarten, Filter, Pinsel, Blasebalg, Lens-Pen, USB-Kabel, externe Festplatte, Stadtplan Las Vegas, Autoscheibenhalterung für das GPS, Stromkabel für das GPS, Ladegerät für das Handy, Der Noise-Cancelling-Ohrhörer für den iPOD, Batterien für den Ohrhörer… Es gibt so viel Kleinkram der im Koffer liegt. Warum nur? Früher war das Reisen entspannter! Als Kind hatte man ein par Comics dabei und vielleicht einen Fußball. Fertig! Aber damals hatte man auch Langeweile und wusste im Urlaub kaum wie man die Tage totschlagen sollte. Heute ist das grundlegend anders. Jede Minute zählt, jeder Tag ist kostbar, jede Stunde die man Vorort einem Ding hinterherläuft das man doch vergessen hat ist vergeudet.

Mist wo ist die Kreditkarte? Ganz ruhig…

Noch schnell ein paar Bilder anschauen und dann ab ins Bett…

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“Sie brauchen gesunden natürlichen Schlaf!” (Zitat aus ‘Fightclub’)


Koffer packen!

Irgendwas ist am Gründonnerstag mit dem Essen nicht ok. Kaum daheim kann ich noch kurz was fürs BLOG schreiben und dann geht die Kotzerei schon los. Zwei Tage pendeln zwischen Bett – Klo – Bett – Klo – ein echtes Enlend!

In den Momenten zwischen Schüttelfrost und Magenkrämpfen denke ich an den verdorbenen Burger den ich 2008 ein paar Stunden vom dem Weihnachtsurlaub beim Mc Donalds gegessen habe. Kurz vor Abflug wurde es im Flieger dunkel. Als das Licht wieder an ging hatte ich eine Sauerstoffmaske auf der Nase und eine besorgte Stewardess an meiner Seite. Auf Teneriffa abgekommen hat Doc Heinsch mit mit eine paar Elefantenspritzen dann gerettet.

Das brauche ich nicht noch einmal! Am Donnerstag startet der Flieger – wieder einmal – und 6 Tage vorher liege ich schweißgebadet im Bett – wieder einmal…

Ostermontag

Es ist 14h, draußen scheint die Sonne. Die Kotzerei ist überstanden. Ich stecke in den Reisevorbereitungen. Das meiste Zeugs ist zusammen gelegt. Gleich noch ein paar Sachen bügeln alles leer räumen und dann ab in Richtung Frankfurt. Zwei Tage kann ich noch arbeiten, dann geht es los nach Las Vegas. Etwa 11 Stunden wird der Flug dauern. Es geht über neun Zeitzonen, mein Geburtstag wird also etwa 33 Stunden dauern – oder? Ich bin mir unsicher – vielleicht sind es auch 32 oder 34 Stunden? Ich sollte mal jemanden fragen der sich damit auskennt, nur wen?

Wie dem auch sei, die Vorfreude ist da und die Spannung steigt.

Frohe Ostern!


Ostern kann kommen

Um 16h geht es zu Fuß zum Appartement. Umziehen, Koffer packen und dann mit dem Moped heim nach Bonn. Es soll Regenschauer geben, aber ich habe Glück und sehe immer nur die Regenfronten in der Ferne. Es ist Gründonnerstag und es ist viel los auf den Straßen. Aber die 163PS machen das Überholen leicht. Ein beherzter Griff am Gas und schon werden die Autos im Rückspiegel kleiner.

Daheim angekommen geht es kurz zum Einkaufen, dann zum “Ostermahl” in den Lindenhof und dann schnell schauen wie sich die Bilder aus der SWC auf dem Scanner machen. Nicht alle Bilder haben krassen Lichteinfall. Es sieht aus als wären es die Bilder bei denen der Schieber eine ganze Weile nicht im Magazin gesteckt hat. Vielleicht darf sie doch mit in die USA, aber mit einem anderen fast neuen Magazin?!?!

Hier ist eines der Bilder von der Wanderung mit Edith und Wolfgang am Guerges-Steig – ist doch ok – oder?

Teneriffa-2010-05-PS

Nun ab ins Bett, der Tag war lang…