Alles über die Nikon-Fotografie

Nikon

Nikon D700 – Weg mit dem Sensordreck

Am letzten Wochenende habe ich eine kurze Pause genutzt um schnell ein kleines Tutorial aufzuzeichnen. Heute war dann etwas Zeit für den Schnitt. Die Tonspur habe ich mit einem ZOOM H2n aufgezeichnet. Die Video-Aufzeichnung ist aus einer Nikon D7000 mit dem AF-S VR 16-85mm und dem Nikon AF-S 2.8/40mm Macro. Einzelne „Super-Makro“-Sequenzen habe ich mit dem Nikon AF-D 2.8/20mm und einem 22mm starken Zwischenring aufgenommen. Die Mamiya am Anfang ist eine 6x7cm Mittelformat-Kamera vom Typ RZ-67 Pro II – eine echtes Arbeitstier – leider zu groß für Unterwegs.

Im Hintergrund läuft mein Featurette „Island of dreams“, es wird live von einem Apple via YouTube „gestreamt“ und auf einem LCD-Fernseher angezeigt. Damit die Belichtung sich nicht ständig ändert, habe ich bei ISO-400 und 1/30s & Blende 8 im manuellen Modus gefilmt. Der Weißabgleich ist ebenfalls fix eingestellt, er ist ein wenig zu braun, so viele Sonne habe ich auf den Kanaren gar nicht tanken können :-)

Ich hoffe der Eine oder Andere unter Euch kann aus dem Video etwas mitnehmen und traut sich vielleicht mal selbst an die Reinigung des Chips seiner Kamera. Falls nicht, auch nicht schlimm, die Leute beim Nikon Service können das richtig gut!

Bezeichnend finde ich, dass die Profikameras gleich auf diesen Ultraschall-Schnickschnack verzichten. Denn das hilft nur begrenzt, wenn es ganz dicke kommt, dann muss man den Chip trotz Ultraschall putzen. Und dann sollte man ggfs. wissen wie es geht!

ACHTUNG:

Wer wie ich einfach die Dauerbelichtung der Kamera verwendet sollte wissen worauf er sich einlässt! Wer hier vom Auslöser abrutscht während er mit dem Sensor-Swab auf dem Chip ist, ruiniert sich garantiert den Verschluss der Kamera!! Will man auf „Nummer Sicher“ gehen, sorgt man für einen vollständig aufgeladenen Akku und benutzt die Menüfunktion „Inspektion“.


Nikon D4 – Erste Testbilder

In der letzten Woche wurde die Nikon D4 offiziell vorgestellt. Einige wenige erste Exemplare wurden bereits an ausgesuchte Kunden verteilt. Einer dieser Kunden hat nun eine kleine Galerie mit ersten Testbildern der Nikon D4 veröffentlicht: Mircea Bezergheanu

Update am 21. Januar – Aus mir leider nicht bekannten Gründen wurde diese Galerie wieder gelöscht – schade!

Bei Facebook gibt es sogar schon eine Fan-Page zur Nikon D4:

Bei Nikon-Rumors gibt es inzwischen auch einige Testbilder und erste Stimmen zur Bildqualität der neuen Nikon D4.

Wirklich gut gefällt mit dieser flickr Photostream mit Bildern aus der D4.


Nikon D7000 – Full HD Featurette

Am 25. Dezember 2011 heißt es wieder einmal Abschied zu nehmen. Nach einem schnellen Frühstück geht es einmal rund um die Insel zum Flughafen Tenerife Sur. Hinter uns liegen 15 Tage mit Sturm, Sonne, Wolken, Meer, Gebirge, gutem Essen, kleinen Wanderungen und gemütlichen Abenden. Im Gepäck habe ich eine Festplatte mit wirklich vielen kurzen Video-Fragmenten.

Am ersten Weihnachtsfeiertag wird ausgeschlafen und danach wird jede freie Minute darauf verwendet die kurzen Fragmente zu einem halbwegs sinnvollen schönen Video zusammen zu fügen.

Als es nach fast drei Wochen fertig ist, habe ich eine 11 Gigabyte große Video-Datei auf der Festplatte. Wie kann man das im Jahr 2012 veröffentlichen? Ich entschließe mich daher eine stärker komprimierte Version zu rendern, eine MP4-Datei wäre vielleicht nicht so verkehrt. Die Voreinstellungen für den MP4-Export verheißen eine Dateigröße von 1.6GB. Zunächst rändere ich eine Minute aus dem Film um die Qualität des Ergebnisses beurteilen zu können. Es sieht recht gut aus und erscheint mit relativ kompakt. Mit diesen Settings könnte man das gesamte 35 Minuten lange Video exportieren. Etwa fünf Stunden später ist der Film dann fertig gerendert. Aber er ist immer noch wirklich groß, statt 11GB sind es jetzt 4,82GB.

Egal, ich versuche mal einen Upload in Richtung YouTube. Als Browser wähle ich Google Chrome. Google verspricht, dass dieser Browser bei Unterbrechungen der Internet-Verbindung ohne Probleme weiter machen soll. Na schauen wir mal…

Der Upload über meine Internet-Anbindung mit 16MB/s dauert satte 14 Stunden! Aber es klappt, am Morgen des 9. Januar 2012 ist das Video online, juchu!

Und hier ist es nun, mein Featurette zur letzten Reise nach Teneriffa. Die Panorama-Schwenks sind mit einer GoPro Hero HD 1080 in Full HD aufgenommen. Die Kamera war dabei auf einen Küchenwecker geklebt und hat sich ganz langsam um die eigene Achse entgegen dem Uhrzeiger-Sinn gedreht. Beschleunigt man die aufgezeichneten Videos um den Faktor 50 bis 100, so dreht es sich relativ „rund“ und die Wolken ziehen ganz wunderbar an der Kamera vorbei.

Alle „normalen“ Video-Sequenzen sind mit der Nikon D7000 in Full HD mit 23,97 B/s aufgezeichnet. Die GoPro zeichnet im PAL-Modus mit 25 B/s auf. Ganz am Ende des Videos gibt es noch eine kurze Sequenz aus der Nikon Aw-100, diese zeichnet mit 30 B/s auf. Das alles so zusammenzufügen, dass das Video dennoch „rund“ läuft und nicht ruckelt ist gar nicht so einfach, um nicht zu sagen „dass das ein Dschungel“ ist.

Fast alle verwendeten „Still-Photos“ sind mit der Nikon D700 fotografiert. An einigen Stellen bin ich leider vor der D7000 herumgesprungen, aber durch den krassen Zeitraffer sieht das sogar fast witzig aus.

Die Musik stammt aus dem Lieferumfang verschiedener Magix Produkte. Einige kleine Auszüge haben ich aus einer Royalty-Free Music-Collection verwendet. YouTube hat trotzdem Content-Treffer generiert, eine Monetarisierung des Videos scheidet damit aus. Aber das ist eh ein „Special-Interest“. Es gibt keine blanken Brüste, kein besoffenen Typen, keine Kunststückchen, niemand baut einen Unfall und ein Bein bricht sich auch niemand. Damit ist es bei YouTube ohnehin zur „Bedeutungslosigkeit“ verdammt. Die Zeitraffer-Sequenzen mit der Kamera auf dem Auto habe ich ebenfalls mit der kleinen GoPro aufgezeichnet. Die Musik dazu stammt aus der Feder von Gereon M. Hillebrand (www.gerimusic.com), der Track heißt „Driving“ – irgendwie passt er zu allen „Fahrvideos“ :-)

Aber vielleicht gefällt es Euch gerade deshalb – ich hoffe es!

Wer Spaß an meinem kleinen „Chill-Out-Projekt“ hat, könnte es bei YouTube mal mit einem kurzen Kommentar oder dem „Daumen hoch“ honorieren. Feedback ist das Lebenselixier der Internet-Blogger, das ist bei mir nicht anders :-)

Und nun Film ab…


Nikon D4 – Kaufen in den USA oder nicht?

Eben habe ich auf die Frage eines Lesers geantwortet. Während ich meine Antwort zusammengeschrieben habe kam mir der Gedanke, dass ich hieraus diesen gesonderten kurzen Artikel machen sollte, weil dieses Thema sicher viele unter Euch interessiert.

Hier die Frage:

Lieber Ansgar, zuerst möchte ich feststellen, daß ich Ihren Blog mit wirklich großem Interesse verfolge. Zur Nikon D4 ist zu sagen, daß sie, so scheint es zumindest, ein wirkliches Prachtstück geworden ist. Was ich aber wirklich nicht verstehe ist die Preisgestaltung. In den USA wird sie im Handel für $ 5.999,- von Nikon angeboten, in Deutschland werden dafür Euro 5.930,- veranschlagt. Ich kann hier keine echte Kalkulation erkennen. Mit freundlichen Grüßen M. Kluger

Dazu möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte zur Preispolitik von Nikon, Apple & Co. loswerden. Während der letzten USA-Reisen habe ich häufig festgestellt, dass für viele Produkte der Preis in US-Dollar etwa dem Euro Preis in Deutschland entspricht. So gab es beispielsweise das iPad II in den USA bei BESTBUY oder Fry’s ab 500$ während es in Deutschland 500€ gekostet hat. Berücksichtigt man den Umrechnungskurs $ zu €, so wären viele Produkte in den USA deutlich preiswerter als in Deutschland. Aber man muss berücksichtigen, dass die USA eine geringere Mehrwertsteuer haben, die Kaufkraft allgemein etwas niedriger ist als in Deutschland, im Gegenzug der Markt aber ungleich größer ist. Würde man während einer Reise in den USA ein iPad zu 500$ kaufen und es offiziell einführen, so würden Einfuhrzoll und die deutsche Mehrwertsteuer fällig. Damit wäre der scheinbare Preisvorteil weitgehend ausgeglichen. Hier würde es sich also nur lohnen wenn man das Gerät „schmuggeln“ würde.

Genauso verhält es sich mit der Nikon D4! In den USA wird sie voraussichtlich einen Listenpreis von knapp 6.000$ und bei uns in Deutschland knapp 6.000€ haben.

Der heutige Dollarkurs beträgt 1.2713$ = 1€

Dann rechnen wir mal nach…

6.000$ / 1.2713 = 4719,58€

zzgl. 15% Einfuhrzoll = 4719,58€ * 1.15 = 5427,52€

zzgl. 19% MwSt = 5427,52€ * 1.19 = 6458,74€

Hier gibt es einige Infos des Deutschen Zoll zum Thema „Einfuhr von Waren aus Nicht-EU-Ländern

Damit hätten wir es schwarz auf weiß – eine in den USA gekaufte und offiziell nach Deutschland eingeführte Nikon D4 wäre damit sogar teurer! Hätte man die Kamera zum historischen Tiefstand des Dollars von 1.60$ = 1€ aus den USA einführen können, so hätte sie „nur“ 5131,88€ gekostet.

Ob sich ein Kauf in den USA lohnt, das hängt also ganz klar vom Wechselkurs ab. Unterhalb eines Wechselkurses von 1,34$ = 1€ ist es in Deutschland billiger und man kommt in den Genuß der Deutschen Garantie! Der einzige Weg eine teure Kamera „fast legal“ nach Deutschland einzuführen ist, den Karton etc. in den USA wegzuwerfen und sich vom dortigen Händler eine Quittung für ein Vorführmodell zum „Special Price“ ausstellen zu lassen. Was der deutsche Zoll davon anerkennt wenn man die Kamera mit den Gebrauchsspuren einer vielleicht 8 wöchigen Reise offiziell einführt, hängt von den Zöllnern ab. Es kann gut gehen, muss es aber nicht. Und man kann die Kamera bei einem Defekt innerhalb der Garantiezeit NICHT kostenlos in Deutschland reparieren lassen!

Ich hoffe damit ist klar, warum die D4 in den USA 6.000 Dollar und hier bei uns ca. 5.930 Euro kosten wird.


Nikon D4 – Offiziell vorgestellt

Das lange Warten hat ein Ende, Nikon hat die neue D4 heute offiziell vorgestellt. Auf der CES in Las Vegas wird man sie bewundern können und während der kommenden Monate wird es sicher einen großen Ansturm geben. Wer sie will sollte sie vorbestellen und im Vorfeld klären wie er sie bezahlen kann :-)

Bei der Beschreibung der neuen Kamera haben die Werbetexter ganze Arbeit geleistet…

Grenzen sind dazu da, überschritten zu werden. Diese Spiegelreflexkamera ist wie geschaffen dafür, sie zu überschreiten.

Die D4 bietet eine unschlagbare Kombination aus einer Bildrate von bis zu 11 Bilder/s, einem FX-Format-Sensor mit 16,2 Megapixel und einer außerordentlich hohen ISO-Empfindlichkeit (erweiterbar bis zu 204.800, analog zu ISO). Die D-Movie-Funktion bietet ein Maß an Flexibilität, das sendefähige Videoaufnahmen möglich macht. Der Verschlussmechanismus aus Kevlar/Kohlefaser-Verbundmaterial ist auf 400.000 Auslösungen, und damit dreißig Prozent mehr als die Vorgängerversion, ausgelegt.

Mit ihrer Robustheit und Vielseitigkeit ist die D4 allzeit einsatzbereit und eignet sich für jede erdenkliche Aufnahmesituation.

Na das ist doch mal ein Aussage – Grenzen sind dazu da, überschritten zu werden – ich denke genau das werden viele Fotografen in den nächsten Jahren mit dieser Kamera versuchen. Interessant ist, dass die D4 „nur“ 16,2 Megapixel hat. Hier hat wohl der Verstand über das Marketing gesiegt. Mit „echten“ 12 Megapixeln sind schon wirklich gute Prints in 60x90cm möglich, aber nur wenn man keine Ausschnittsvergrößerung machen muss weil das Motiv zu weit weg war. Mit 16,2 Megapixeln haben viele Fotografen nun genau die „Crop-Reserve“ die sie sich schon seit langem gewünscht haben.

Und wieder hat Nikon ein neues Akkusystem etabliert – EN-EL18 heißt das gute Stück, meine Gebete sind doch nicht erhört worden :-) Wer also künftig mit einer D3x UND einer D4 unterwegs ist, der muss zwei Ladegeräte mitnehmen und kann die Akkus nicht tauschen. Schade eigentlich, aber die D3x wird in etwa einem Jahr durch die D4x abgelöst werden. Damit ist die Welt dann wieder in Ordnung und alles wird prima zusammen passen.

Interessant ist, dass Nikon seit der D1h/D1x die Strategie einer schnellen und einer separaten hochauflösenden Kamera beibehalten wird. Beides zusammen geht eben nicht. Eine Kamera mit 32.000.000 Pixeln, einer Serienbildfrequenz von 11 Bildern/s und exterm hoher ISO-Empfindlichkeit bekommt man eben im Jahr 2012 noch nicht hin. Aber das ist auch nicht schlimm, zum einen kurbelt es den Umsatz an und zum anderen gibt es wirklich zwei Lager innerhalb der „Fotografen-Szene“. Die einen belagern Politiker und Promis und hoffen auf einen gut bezahlten „Schuss“. Die anderen haben im Studio alle Möglichkeiten zur perfekten Ausleuchtung und legen weniger Wert auf hohe ISO-Werte als auf allerfeinste Detailzeichnung.

Ok, das Warten hat ein Ende – fast jedenfalls! Wie sie aussieht und was sie kann ist jetzt raus, wann sie aber wirklich lieferbar sein wird ist noch ein ganz anderes Thema. Ich denke wir werden bis Mai 2012 warten müssen bis wir sie wirklich mal in einem Laden stehen sehen werden. Der Preis soll bei 6.000 Dollar liegen. Inflationsbereinigt ist das etwa das was meine D2x im Jahr 2005 gekostet hat. Das ist sieben Jahre her, heute ist noch 700 Euro wert. Meine Prognose, im Jahr 2019 wird man für 700 Euro eine D4 bekommen, denn dann wird es so sein wie heute, dann wird es die D5 oder vielleicht schon die D6 geben.

Die ganze Hysterie geht also weiter, nun wo die D4 da ist werden alle auf die D800 und die D4x warten. Es bleibt spannend. Hier habe ich noch eine kleine Slideshow zum neuen Luxusteil…

Vor einigen Wochen habe ich dieses kleine Video zur Nikon F5 produziert.

Ich bin gespannt wann ich einen ähnlichen „Rückblick“ für die D4 machen kann. Wo wir gerade dabei sind, hier habe ich noch ein paar Videos zu einigen älteren Nikon Kameras. In den nächsten Wochen werde ich ich mich mal der F100 und der F5 etwas ausführlicher widmen.


Zum Jahresende

Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere, aber irgendwie ist er dennoch anders. Jahr für Jahr ertappe ich mich dabei wie ich mich auf Sylvester freue, es ist ein Abschluss und der Beginn einer neuen Runde. Im Grunde genommen hat das alles nichts zu bedeuten, wenn da nicht die Symbolhaftigkeit wäre. Während der Tage vor Sylvester frage ich mich manchmal ob sich ein Läufer kurz vor der Ziellinie nicht ähnlich fühlt. Klar ist er außer Atem, die Beine schmerzen, aber die Ziellinie ist nur ein Kreidestrich auf dem roten Boden, aber ihre Symbolhaftigkeit ist ähnlich wie bei Sylvester, was nicht mehr als ein Tag im Kalender ist.

Nach der Ziellinie weiß der Läufer ob er gewonnen hat oder nicht, er geht heißt duschen und beginnt mit dem Training für den nächsten Wettkampf. „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – das ist Sylvester und das ist heute!

Geld für Feuerwerk habe ich wie auch in früheren Jahre nicht ausgegeben. Einmal habe ich versucht bei „Brot statt Böller!“ mit zumachen, aber die Brote sind nicht explodiert, es war langweilig und später habe ich Paniermehl daraus gemacht :-)

Und ein schönes Feuerwerk wird es hier heute auch nicht zu fotografieren geben, dazu müsste man hier nachts auf der Godesberg oder dem Ölberg stehen. Was macht man in solch einer Situation, man greift auf sein Archiv zurück…

Hier sind sie meine „offiziellen“ Sylvester-Fotos – irgendwie ist es ein „Neutrino-Feuerwerk“ – man kann es sehen bevor es statt fand.

Diese Bilder sind Sylvester 2008 mit der Nikon D300 und dem AF-S VR 3/200-400mm samt Teleconverter auf Wolfgangs Terrasse auf Teneriffa entstanden.

@Karin & Wolfgang: Nochmal danke für die immer wieder schönen Zeiten auf „Deiner Insel“. Ich halte es mit dem Terminator und verspreche „Ich komme wieder“ :-)

1) Noch ist alles ruhig – wir warten auf die erste Rakete…

2) Es ist immer noch keine Rakete in Sicht, aber die Spanier essen gerade ihre Weintrauben. Also drehen wir mal bei langer Belichtungszeit am Zoomring.

3) Endlich geht es los, es zischt und pfeift überall…

4) Die Show ist vorüber, jetzt ist Gelegenheit gemütlich beisammen zu sitzen und das neue Jahr zu begrüßen.

Meinen treuen Leserinnen und Lesern möchte ich hiermit ein schönes Fest, einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes Jahr 2012 wünschen.


Nikon AW-100 – Fliegen mit German Wings

Während Sandra im Badezimmer ist, drehe ich mit der Nikon AW-100 eine letzte Runde auf unserer kleinen Finca. Bislang ist die AW-100 ungenutzt, daher will ich noch schnell einige kleine Abschiedsfotos damit machen.

Alle Bilder sind wie immer 1000 Pixel breit oder hoch – einfach anklicken um die 1000er Größe zu sehen…

Im letzten Jahr war es ein Desaster, der Rückflug mit German Wings war kein wirklich schönes Erlebnis. Heute geht es um 8h45 zum Frühstück. Die Crew der Finca San Juan ist noch ein wenig angeschlagen vom aufwändigen Weihnachtsdinner des Vorabends. Es war  spät und heute sind sie schon um seit 7h damit beschäftigt das Weihnachts-Brunchen vorzubereiten. Die Gastronomie ist kein einfaches Geschäft. Frühstück gibt es eigentlich ab 9h. Als ich um 8h45 vorsichtig nachschaue ist aber schon fast alles fertig und wir sind sofort ganz herzlich eingeladen, es uns ein letztes Mal so richtig gut schmecken zu lassen.

Der Abschied fällt schwer und ist wirklich herzlich. Um 9h20 sitzen wir in unserem silbernen Mietwagen und fahren ein letztes mal die vielen Kurven hinab zur Hauptstraße am Meer. Meinen USB-Stick habe ich schon „eingesammelt“ – nur so werde ich ihn mit Sicherheit nicht bei der Rückgabe des Mietwagens vergessen. So wird die Fahrt zum Südflughafen eine introvertierte stille Angelegenheit. Sandra und ich hängen unseren Gedanken nach, überlegen was es im schon fast vergangenen Jahr noch alles zu erledigen gilt. Ich lasse die vielen schönen Eindrücke Revue passieren. Der morgendliche Stau vor La Laguna bleibt heute aus, die Menschen sind noch daheim und genießen den freien Tag, es ist Weihnachten!

Ohne auch nur einen Stopp fahren wir entspannt zum Flughafen Tenerife-Sur. Es sind kaum Autos unterwegs, wir sind nach etwa 90 Minuten bei der Rückgabestation für Mietwagen. Unseren Wagen parken wir in der Parkbox Nr. 20. Es ist ein CICAR-Mitarbeiter in der Nähe, aber er ist mit einem anderen Auto beschäftigt. Also schließen wir das Auto ab, nehmen uns einen Gepäckwagen und wandern in Richtung Terminal. Beim CICAR-Schalter gebe ich kurz die Schlüssel ab und sage dem Mitarbeiter wo das Auto steht. Besser ist das, bei der vorletzten Teneriffa-Reise ist mir erst nach der Sicherheitskontrolle aufgefallen, dass ich die Autoschlüssel noch in der Hosentasche hatte. Damals musste ich wieder zurück, die Schlüssel abgeben und noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Heute denken wir rechtzeitig an unseren kleinen Zwischenstopp am CICAR-Schalter!

Der Check-In für unseren Flug mit German Wings ist am Schalter 25 und 26. Wir stellen uns am Schalter 26 an, es sind noch mehr als zwei Stunden bis zum Abflug, aber heute sind beide Schalter schon geöffnet. Vor uns stehen 5 Paare mit ihrem Gepäck. Wir bleiben dicht bei unseren Koffern. Der neueste „Trick“ der Diebe ist es, sich unter die Wartenden zu mischen und sich in einem unbemerkten Augenblick heimlich mit einer Notebooktasche oder anderen Wertgegenständen davonzuschleichen. Das wollen wir unbedingt vermeiden! Lange müssen wir nicht warten, nach etwa 20 Minuten sind wir an der Reihe. Zwischendurch mogelt sich scheinbar immer wieder ein Paar von der rechten Seite an den Schalter, aber es sieht nur so aus. Sie waren sehr früh hier und haben die Schlange angeführt. Aber ihr großer dunkelroter Koffer war viel zu schwer. Sie mussten auspacken, wegwerfen und ins Handgepäck umladen. Immer wenn ein Paar fertig ist, kommen sie dazwischen und wiegen ihr großes dunkelrotes Monstrum aus, immer wieder ist es noch zu schwer. Er schwitzt und ist total genervt, sie steht irgendwann ein wenig fassungslos daneben. Als wir an der Reihe sind unternimmt er einen neuen Versuch! Bingo, der Koffer hat endlich 20 Kilogramm. Sie dürfen passieren.

Nun kommt mein Koffer auf die Waage, was er wohl wiegen wird? Die Wage pendelt sich bei 20.0 KG ein – Punktlandung! Dann Sandras Koffer mit dazu, die Waage pendelt und zweigt 19,0 KG an – Bingo wir müssen nichts umpacken. Dass mein kleiner schwarzer neuer „Fotokoffer“ fast 16 KG wiegt kontrolliert niemand. Die Idee mit diesem kleinen neuen Koffer war gar nicht schlecht und sie ist viel bequemer als die ganze Zeit einen wirklich voll gepackten schweren Rucksack auf den Schultern zu tragen. Ich denke, dass ich das künftig genau so beibehalten werde. Vielleicht kommt dann aber der Fotorucksack in den Koffer. Das trägt sich einfacher und man hat noch Platz für eine Jacke und andere Kleinigkeiten, sehr praktisch!

Die nette Dame fragt uns sogar wo wir sitzen wollen. Ich wünsche mir einen Platz am Fenster auf der linken Seite, irgendwas zwischen Reihe 10 und 13. Und es klappt auf Anhieb, wir bekommen die Plätze 10A und 10B. Meist starten die Flieger in nördlicher Richtung, sitzt man links hat man einen schönen Blick auf den majestätischen Pico del Teide. Ich habe meine kleinen Nikon AW-100 in der Hemdtasche. Die ganzen Piepstöne habe ich ausgeschaltet und so will ich unbemerkt ein paar Bilder und Videos erstellen während wir starten.

Hier ein Handyfoto aus dem HTC-Desire HD…

Es geht zum Gate 29. Eine Weile später wird klar, das Gate hat sich geändert, wir müssen zu Gate 27. Kurz nachdem wir dort eintrudeln geht es schon los mit dem Boarding. Leider können wir nicht direkt in den Flieger marschieren sondern müssen mit dem Bus fahren. Wir bekommen einen Platz im ersten Bus. Als er voll ist, fährt er ein Stück vor und bleibt dann mit geöffneten Türen im Schatten stehen bis auch der zweite Bus startklar ist. Dann geht es quer über das Flugfeld zu unserem Airbus A319. Die Türen öffnen sich und die Menschen stürmen das Flugzeug als gäbe es dort 10 Exemplare des iPad II für 99,- Euro/Stück zu kaufen. Ich stürme mit ihnen die Gangway hinauf. Wir schaffen es mit dem ersten Schwung der Fluggäste in die Maschine. Ich finde einen Platz für meinen großen schweren Fotokoffer! Geschafft, wir sind drin! Meine Notebooktasche muss während des Starts auch nach oben, wir sitzen am Notausgang. Hey super, auch diese Rechnung ist aufgegangen. Wir sitzen nur zu zweit und haben richtig viel Beinfreiheit. So kann man auch mit German Wings fliegen!

Hier ein Handy-Knipsbild meines „Handgepäcks“. In diesem Koffer sind etliche Objektive sowie die D700 und die D7000 – 16 Kilo wiegt der Spaß – ohne Laptop…

Die Maschine startet auf die Minute genau um 12h40, es ist Weihnachten! Ich zücke meine kleine Nikon AW-100 und versuche sie so ruhig wie möglich zu halten, was gar nicht so einfach ist. Nach ein paar Minuten haben wir Teneriffa verlassen und der Pico del Tiede ist außer Sichtweite. Nach dem Sicherheits-Check hat Sandra noch belegte Brötchen und etwas kaltes zu trinken gekauft. So kann man es auch bei German Wings aushalten, man muss es nur wissen! Während die anderen Gäste später ständig in ihrem Handgepäck kramen und nach Geld für Getränke und kleine Snacks suchen, beißen wir genüsslich in unsere mitgebrachten Brötchen.

Hier ein paar Fotos die ich durch das Fenster des Notausganges mit der AW-100 gemacht habe. Die „Originale“ waren blass und hatten einen harten Cyan-Stich – daher habe ich sei ein wenig aufpoliert…

Nach dem Essen hole ich mein neues iPad heraus. Darauf sind noch zwei Filme die ich mir vor der Abreise in Deutschland von einigen DVDs auf das iPad kopiert habe. Dafür gibt es im Apple APP-Store ein kleines nettes Programm, die Qualität ist super und mit meinem BOSE Quiet-Comfort Kopfhörer ist sogar der Ton laut genug – super! Das iPad spielt beide Filme ab, insgesamt laufen sie über drei Stunden. Danach ist die Akku-Ladung noch bei 78%. Das ist wirklich cool, dieses Gerät würde also auch auf einem Interkontinental-Flug mehrere Filme abspielen. Ich denke eine Akku-Ladung würde locker für 8 bis 9 Stunden ausreichen, diese glänzende silberne Flunder ist eine wirklich gute Multimedia-Zentrale für lange Flüge.

Zurück zum Flug, während des Starts und einige Minuten danach ist der Himmel klar und der Pico del Teide wunderbar zu sehen. Später  fliegen wir über ein schier endloses Wolkenmeer. Als wir Spanien erreichen reißen die Wolken auf, die Sicht ist wunderbar und ich beginne mich auf daheim zu freuen. Während dessen denke ich mir, dass es dort unten geniale Strecken für eine wirklich lange Motorradtour geben müsste. Irgendwann würde ich das mal mit einer BMW R1200 GS ausprobieren.

Was man hier vom Flieger aus sieht scheint mir dieser Teil der Weltkarte zu sein.

Wenn ich mich nicht ganz doll verguckt habe ist es genau dieses Gebirge.

Die Ankunft in Köln ist auf die Minute genau pünktlich um 18h15, ich bin beeindruckt. Wie auf Teneriffa gibt es einen Bus-Shuttle zum alten Terminal. Dieses ist inzwischen komplett renoviert und man erkennt es kaum wieder. Unsere Koffer sind nach einige wenigen Minuten da, gleich nebenan gibt es für 1,- € einen Kofferwagen. Nun geht es los in Richtung P3, es ist ein Stück zu laufen und es tut nach dem langen Sitzen richtig gut. Kurz vor dem Übergang zu Terminal 1 ist auf der rechten Seite ein REWE-Markt. Ich passe kurz auf das Gepäck auf, Sandra geht schnell einkaufen. Was für ein toller Service, es ist Weihnachten und wir bekommen hier frisches Brot, Tomaten, Käse, Wurst, alles was das Herz begeht – super!

Nach 10 Minuten Fußweg sind wir am P3. Aus der Ferne hören wir eine Sirene, sie kommt näher. Ein Krankenwagen zischt um die Ecke, ein Polizeifahrzeug gleich hinterher. Als wir oben auf der vierten Ebene bei meiner Dieselrakete sind trifft auch die Feuerwehr ein, was ist hier los?

Schnell ein paar Knipsbilder mit dem Handy…

Auf dem Heimweg hören wir SWR3, die Straßen sind frei, es gibt leichten Nieselregen. Meine Dieselrakete hat 16 Tage gestanden und läuft trotzdem wie ein Uhrwerk. Alles ist problemlos, ein wirklich tolles Auto ist das. Und der Unterschied des inkl. Gepäck und Insassen etwa 2040 Kilo schweren Autos zum leichten Opel Astra ist frappierend. Mein 407 Coupé liegt wie ein Brett auf der Straße, wie hat Tobias es mal genannt – „Eigentlich ist es ein ganz schöner Gleiter“ – das ist er – ich bin wieder daheim!

Als wir daheim eintreffen ist sogar der Parkplatz frei von dem wir losgefahren sind, fast so als wären wir gar nicht weg gewesen. Im Briefkasten findet ich viele liebe Weihnachtsgrüße, was für eine schöne Überraschung.

Hier nochmals vielen Dank für all die lieben Grüße!

So, nun werden die Koffer ausgepackt, die Wäsche gewaschen und dann geht es an den Jahresabschluss – wer „selbständig ist“ ist selbst ständig tätig und wenn es nur ein Artikel für den BLOG ist :-)

Frohe Weihnachten!

Kurzer Nachtrag:

Nach den Erfahrungen vom letzten Jahr wollte ich eigentlich niemals wieder mit German Wings fliegen. Aber dieser Flug war wirklich völlig problemlos und pünktlich. Wir konnten diesmal ganz toll sitzen, direkt am Notausgang, es war wirklich super. Dass es kein Board-Entertainment gibt, nicht einmal Musik, das konnten wir verschmerzen, ich hatte ja mein iPad dabei. Letztlich könnte man sagen:

Ich habe mich mit German Wings ausgesöhnt und würde ihnen nach dieser Erfahrung jederzeit wieder ein Chance geben.


Nikon D7000 – Leichtes Gepäck für schöne Wanderungen

Tag 13 – Wandern im Teno-Gebirge

Als der Wecker klingelt ist es für mich eigentlich noch viel zu früh, aber es hilft ja nicht. Duschen, anziehen, frühstücken, Fotorucksack AUSPACKEN und los geht es. Um 9h50 treffen wir uns mit Wolfgang in San Juan de la Rambla. In meinem Fotorucksack ist die D7000 mit  Batteriegriff und dem neuen AF-S VR 16-85mm. Außerdem habe ich nur noch das neue AF-S 2.8/40mm Macro dabei. Es ist „knackscharf“ und vielleicht kann ich es für ein paar Details einsetzen. Ansonsten ist nur etwas zu Essen und zu trinken dabei. Ach ja, mein kleines Manfrotto Carbon-Stativ und zwei Wanderstöcke habe ich noch eingepackt.

Später am Abend werde ich bemerken, dass ich das Macro-Objektiv wieder einmal nicht benutzt habe. Auch das Stativ wird während der Wanderung im Auto bleiben, die Wanderer sind einfach immer so zügig unterwegs, da ist einfach keine Zeit für ausgiebige Kameraschwenks oder HDR Bilder. Sie wollen wandern und ich will fotografieren, eigentlich passt das nicht zusammen. Letztlich laufe ich weit abgeschlagen der Gruppe hinterher und habe trotzdem kaum Zeit mal ein Bild in Ruhe zu komponieren. Alles wird nur schnell aus dem Handgelenk geknipst. Aber, nach der Wanderung kenne ich wieder einen mir bislang unbekannten wirklich schönen Teil der Insel und das ist für spätere Reisen auch etwas wert :-)

Wie dem auch sei, Sandra und ich sind pünktlich am Treffpunkt und Wolfgang kommt eine Minute später auch schon angefahren. Ich steige bei Wolfgang ein, Sandra klettert auf den Fahrersitz unseres Mietwagens und los geht die Fahrt. Sandra fährt in Richtung La Orotava, es steht mal wieder ein Ausritt durch die Kanarische Bergwelt auf dem Programm.

Wolfgang und ich treffen uns etwas später in Teno Alto mit den anderen Wanderern. Sie sind fast alle pünktlich. Heute hat der Wanderboss Heinz sogar die Route vorbereitet. Ein anderer Wander-Chef ist diese Route vor einigen Tagen abgelaufen und hat sie mit einem GPS aufgezeichnet und im Internet verfügbar gemacht. Wolfgang hat die GPX-Datei auf einem neuen Garmin GPS. Damit sollte nichts schief gehen. Die Route ist etwa 7,5  Kilometer lang und hat 240 Höhenmeter unterschied, das sollte problemlos zu schaffen sein.

Vom Restaurant in Teno Alto geht es die Straße entlang die ich vor ein paar Tage gemeinsam mit Sandra mit dem Auto gefahren bin. Aber schon nach ein paar Metern biegen wir rechts ab und gehen eine wirklich schöne Runde durch die einsame Bergwelt des Teno-Gebirges. Immer wieder kommen wir an tollen Aussichtspunkten vorbei, die Blicke auf den Pico del Teide sind wirklich famos. Leider steht die Sonne noch sehr hoch, zwei bis drei Stunden später wäre das Licht für schöne Fotos viel viel besser. Aber ich kann es mir heute leider nicht aussuchen.

Am Ende der Wanderung gibt es im einzigen Restaurant von Teno Alto (Los Bailaderos) etwas zu essen. Das Essen schmeckt gut und es ist preiswert. Es gibt Garbanzas und frittierte Kartoffelspalten wahlweise mit Ziege oder anderen Fleischsorten. Wolfgangs Hund Schröder freut sich später über die vielen übrig gebliebenen Knochen :-)

Etwas eine Stunde später treffen wir uns wieder ins San Juan de la Rambla mit Sandra. Nun heißt es wieder Abschied zu nehmen und die Autos zu tauschen. Als wir auf unserer kleinen Finca eintreffen steht die Sonne schon tief. Man könnte schnell die D700 einpacken und noch irgendwo hin flitzen, aber eigentlich haben wir keine Lust mehr und freuen uns auf einen ruhigen Abend. Heute ist Donnerstag der 22. Dezember 2011, am Sonntag geht es schon wieder zurück nach Deutschland. Dort ist es kalt und regnerisch, daran mag ich derzeit gar nicht denken. Heute während der Wanderung war es wunderbar warm und ich war die ganze Zeit über ohne Jacke in einem leichten Wanderhemd mit kurzen Ärmeln unterwegs, einfach wunderbar!


Nikon D700 – HDR mit dem AF-S VR 4/16-35mm

Tag 12 – Wandern bei Mesa del Mar

Es ist der Nachmittag des zwölften Tages. Um 16h treffen wir uns mit Karin und Wolfgang an der Autobahnabfahrt Tacoronte. Gemeinsam geht es weiter nach Mesa del Mar. Vorgestern haben wir vom Mirador in El Sauzal schon den Strand und die tollen Felsen bei Mesa del Mar in der Ferne bewundern können, heute können wir sie uns aus der Nähe anschauen. Nun war ich schon sooo oft hier und kenne diesen Ort noch nicht. Aber es ist nicht der einzige Ort den ich hier noch nicht kenne. Teneriffa, klein wie sie ist, ist diese Insel doch ein Mikrokosmos. Will man sie wirklich erkunden muss man hier leben, so wie Karin und Wolfgang, so wie Heinz der Wanderboss und die vielen anderen Menschen die wir hier in den letzten Jahren kennen gelernt haben.

Der Weg hinab ans Meer ist mal wieder abenteuerlich, die Straßen sind hier so eng und steil, es ist für mich jedes Mal ein kleines Abenteuer. Die Beule an unserem fast neuen Opel Astra ließ sich übrigens ganz einfach mit der Hand herausdrücken. Einfach unter die Stoßstange legen und wirklich feste drücken. Da machte es dann „Plopp“ und weg war sie wieder. Nun sind nur noch ein paar ganz kleine Schrammen zu sehen. Genau diese Ecke war schon etwas beschädigt als wir das Auto am 10. Dezember in Empfang genommen haben. Nun lässt sich kaum noch ausmachen welche Schramme schon da war und welche von unserem kleinen Zusammenstoß mich Michael aus Irland stammt.

Am Meer angekommen gibt es einen großen Parkplatz, wir schultern unser Fotogepäck und los geht es. Eigentlich sollte ich lieber sagen ICH SCHULTERE MEIN FOTOGEPÄCK!  Sandra hat heute auf eine Kamera verzichtet, Wolfgang hat seine kleine in Neuseeland ausgiebig getestete kleine Panasonic dabei, ich bin mit der D700 der D7000 einem Stativ, dem 15-35mm, dem 16-85mm, 1.4/50mm, 24-85mm, 70-200mm und und und und unterwegs. Ächz – warum nur?

Wirklich zu beantworten vermag ich es nicht. Während ich schleppe uns schwitze erzählt mir Wolfgang, dass die spiegellosen Kameras inzwischen Asien und die USA erobert hätten, das gab es vor kurzer Zeit auf einer Foto-Webseite zu lesen. Nur die komischen Leute in Europa wollen noch den schweren Krempel schleppen, alles nur wegen 3% mehr Bildqualität… Na, vielleicht bin ich auch einer dieser komischen Typen?? Wie dem auch sei, ich mag diese großen Kameras mit all ihren Möglichkeiten wirklich sehr. Man hat Zugriff auf fast alle Parameter der Bilderstellung, man hat einen optischen Sucher mit extrem hoher Auflösung und kann alles was die Kamera machen soll selbst bestimmen. Wenn man nur will ist alles wie damals als man mit 12 Jahren seine erste Spiegelreflex-Kamera in Händen hielt. Ich finde es cool und mir machte es wirklich Spaß damit so kreativ wie möglich zu arbeiten.

Nach einer netten kleine Wanderung erreichen wir ein kleines Straßencafé. Dort sitzen die Fischer die sich hier den Tag vertreiben. Ihre Fische haben sie in den frühen Morgenstunden gefangen, jetzt spielen sie Karten, trinken und lachen. Ein entspanntes nettes Völkchen ist das hier.

Wir gesellen uns dazu, es gibt kanarischen Café von Leche, die Sonen scheint und wir sind im Urlaubsmodus. Etwa eine Stunde später schickt die Sonne sich an uns wieder einmal für etwa 12 Stunden zu verlassen. Mit all meinem Fotokrams geht es ein paar hundert Meter weiter auf einen kleinen Vorsprung aus Lava welche vor hunderten oder tausenden von Jahren auf dem Weg ins Meer erkaltet ist. Heute ist sie ein wenig glitschig und überall gibt es kleine Pfützen die kräftig nach „Meer“ riechen.

Wolfgang und sich fotografieren um die Wette. Er mit der kleinen aber feinen Panasonic, ich mit der Nikon D700, dem AF-S VR 4/16-35 und einem B&W 8x Graufilter. So erreiche ich bei ISO 100 relativ lange Belichtungszeiten, welche die Brandung des Meeres in unwirkliche weich verwischte Wellen auflösen.

Nach hunderten von Bildern ist es dann dunkel geworden. Es geht zurück zum Auto, ein schöner Tag war das. Morgen geht es dann ganz früh zum Wandern ins Teno-Gebirge. Sandra geht mal wieder zusammen mit Karin bei Manolo reiten. Wolfgang und ich machen derweil etwas „vernünftiges“ :-)

Hier noch einige erste Bilder der abendlichen Fotosession. Alle Bilder sind 1000 Pixel breit, also einfach anklicken, dann wird es deutlich größer. Alle Fotos sind mit der Nikon D700 und dem Nikon AF-S VR 4/16-35mm und einem B&W 8x Graufilter gemacht. Der Graufilter ermöglicht längere Belichtungszeiten, die Farben verändert er nicht wirklich. Der Berg im Hintergrund ist wieder einmal der Pico del Teide, Spaniens höchster Berggipfel!!

 


Nikon D700 – Tierfotografie Teil II

Tierfotografie mit der Nikon D700 und dem 4/200-400 – Teil II

Lange Brennweiten gehören zur Tierfotografie wie die Schale zum Ei. Doch lange Brennweiten allein ermöglichen noch keine schönen Tierfotos, die maximale Öffnung der langen Teleobjektive und die Abbildungsqualität bei offener Blende sind weitere sehr wesentlichen Einflussfaktoren. Landläufig wird ein Objektiv mit großer Öffnung auch als „lichtstark“ bezeichnet. Jeder der schon einmal auf der Suche nach einem lichtstarken Teleobjektiv mit langer Brennweite war weiß, die Dinger werden sehr schnell sehr schwer und sehr teuer!

Ein wirklich guter Kompromiss zwischen Preis, Gewicht und Leistung ist das Nikon AF-D VR 80-400mm. Es ist schon ein wenig betagt, aber man kann damit auch heute noch gute Fotos machen. Eigentlich hat es alles was man braucht, allerdings ist kein Ultraschall-Antrieb für den Autofokus eingebaut. Da es kein AF-S Objektiv ist, muss der Autofokusmotor der Kamera den Autofokus antreiben, also so richtig mechanisch mit kleinen Wellen, Zahnrädchen und einem kleinen Getriebe. Das alles funktioniert nicht ganz so schnell wie bei einem AF-S Objektiv, aber es wiegt auch weniger und ist deutlich preiswerter. Allerdings hat nicht jede Kamera einen Autofokusmotor eingebaut! Mit dem Siegeszug der AF-S Objektive hat Nikon dieses Feature bei vielen preiswerten kleineren Kameras ersatzlos gestrichen. Wer also das AF-D 80-400mm kaufen möchte, sollte zunächst prüfen, ob seine Kamera einen Autofokusmotor hat! Das erkennt man daran, dass aus dem Bajonett eine kleine bewegliche Welle herausragt, die an der Spitze ein wenig abgeflacht ist. Nicht mit dem Verriegelungsstift für das Bajonett verwechseln!!

Wer eine bessere Abbildungsqualität, einen schnelleren Autofokus, mehr Lichtleistung und die Möglichkeit zur Verwendung hochwertiger Teleconverter will, der könnte das Nikon AF-S VR 4/200-400mm kaufen. Es ist allerdings auch ein großes schweres teures Monstrum! Aber besonders in Verbindung mit dem Teleconverter Nikon TC-17EII hat man ein hochwertiges Teleobjektiv, das bereist bei offener Blende scharfe Bilder liefert.

In Verbindung mit der Nikon D700 hat man hier im Grunde genommen ein ideales „Paar“ für die Tierfotografie. Die guten Leistungen der Objektiv-Kombination flankiert die D700 mit geringem Bildrauschen bei hohen ISO-Werten.

Nun müssen nur noch die wilden Tiere her! Genau das ist auf den Kanaren ein Problem, entweder schwimmen die wilden Tiere im Meer oder sie leben in einem Zoo oder Tierpark. Ansonsten gibt es hier nur Vögel, Eidechsen und Kaninchen. Keine Rehe, keine Wildschweine, keine Wölfe, keine Bären, kein nichts…

Also fahren wir mal in den Jungle Parque und schauen uns dort die Tiere an. Wirklich beeindruckend sind die Weißkopf-Seeadler auch Fish-Eagle oder American-Eagle genannt. Aber gleich sie sind auch scher zu fotografieren. Denn meist ist gerade das helle Gefieder des Kopfes völlig überstrahlt und auf den Fotos nicht viele mehr als eine strukturlose weiße Fläche. Was kann man da tun?

Tipp 1 – Fotografieren im RAW-Modus

Der Tonwertumfang im RAW-Modus ist ungleich größer als im JPG-Modus. Bei der RAW-Konvertierung lässt sich meist aus dunklen oder auch augenscheinlich viel zu hellen Bildbereichen noch allerhand herausholen. Doch auch das hat seine Grenzen.

Tipp 2 – Belichtungsmesser korrigieren

Oft werden Bilder dieser Tiere besonders gut, wenn man den Belichtungsmesser um  etwa -0.7EV (EV = Exposure Value = Blendenwert) korrigiert. Also etwa unterbelichten. Bei Menschen ist es meist blöd wenn sie unterbelichtet sind, bei Foto ist es oft wirklich gut :-)

Tipp 3 – Auf das Licht achten.

Besonders in den Morgen- und Abendstunden ist das Licht milder und die Fotos werden besser weil die Kontraste weniger heftig sind. Alternativ kann man manche Tiere auch im Schatten fotografieren! Da hier weniger Licht ist, helfen höhere ISO-Werte so um ISO-800 scharfe nicht verwackelte Bilder zu erzielen.

Tipp 4 – Die Spotmessung verwenden

Viele Kameras bieten die Möglichkeit, dass man einzelne Autofokus-Messfelder mit der Spot-Belichtungsmessung koppeln kann. Dies bringe besonders bei wirklich schwierigen Motiven oft sehr gute Ergebnisse. Aber der Überraschungseffekt ist auch sehr hoch, wenn die Kamera andere als die gewünschten AF-Messfelder verwendet.

Ich entscheide mich heute für die Matrix-Belichtungsmessung mit einem Korrekturfaktor von -0.3 bis -1.3EV – je nach Motiv. Dazu wird im RAW-Modus fotografiert und ich achte falls möglich auf weißes Licht an schattigen Plätzen.

Dann kommt die große Flugshow. Was nun, statt der relativ ruhig sitzenden Tiere sausen sie nun durch die Luft?!?! Hier ist oft der kontinuierliche AF nicht schnell genug oder das AF-System kann die fliegenden Adler, Geier und was nicht alles nicht vom Hintergrund unterscheiden. Was tun? Hier hilft nur eines, viele viele Bilder schießen und später aussortieren und den Autofokus-Speicher benutzen!

Besonders Tiershows laufen immer wieder nach dem gleichen Muster ab. Schaut man sich die erste Show an weiß man recht genau was 2-3 Stunden später erneut gezeigt werden wird. Statt zu versuchen einfach alles zu fotografieren (dabei entsteht meist KEIN wirklich gutes Foto) sollte man sich auf einzelne Abschnitte konzentrieren.

Wenn man weiß, dass ein Adler während der Show eine bestimmte Route zwischen zwei Falknern abfliegt, so schlägt die Stunde der AF-L Taste! Auto-Fokus-Lock – dieses Zauberwort erleichtert vieles! Bevor das Federviech los fliegt peilt man mit dem Teleobjektiv einen der Punkte am Boden an den es überfliegen wird. Dann hält man die AF-L Taste gedrückt oder schaltet ggfs. sogar den Autofokus ab. Nun heißt es warten und geduldig sein. Fliegt der Adler los, verfolgt man ihn mit der Kamera und schießt in der Nähe der Position für die man den Fokuspunkt gespeichert hat eine Serie von Bildern.

Diese Serie sollte so schnell wie möglich sein und es sollten so viele Bilder wie möglich sein. Mit etwas Glück ist dann ein brauchbares Bild dabei.

Ich schaltet in diesen Situationen das Speichern der zusätzlichen JPG-Vorschaubilder ab. Gute Erfahrungen habe ich bei der D700 auch mit der verlustfreien Komprimierung der RAW-Bilder gemacht. Es scheint mir, als würde die D700 schneller Komprimieren als sie auf den CF-Karten speichern kann, dann ist es ein Geschwindigkeitsvorteil. Alle Bildkorrekturen usw. schalte ich aus, das kann man später bei der RAW-Konvertierung erledigen.

Außerdem braucht die D700 damit sie schnell wird einen zusätzlichen Batteriegriff. Den habe ich von meiner D300 und von meiner D2x gibt es mehrere leistungsstarke große Lithium-Ionen-Akkus. Das ist ein perfekte Kombination!

Bei einzelnen Kameras wie bspw. der Nikon D300 kann man außerdem überlegen, ob man den RAW-Modus von 14 auf 12-Bit Farbtiefe reduziert. Das bringt speziell bei der D300 nochmals einen enormen Geschwindigkeitsvorteil.

Und dann ist da noch die AF-Priorität! Viele Kameras bieten einen kontinuierlichen Autofokus und zusätzlich die Option, dass der Verschluss nur auslöst wenn eines der aktiven Autofokus-Messfelder auch einen Bildteil korrekt erfassen konnte. In der Praxis bedeutet dies, dass der Auslöser oft blockiert sein könnte, es sei denn man betätigt parallel die AF-L Taste. Hier muss man experimentieren um die zur persönlichen Vorliebe passende Einstellung zu finden. Ich schalte die AF-Priorität in der Rege AUS!

Ok, einen habe ich noch… Besonders bei Teleobjektiven muss beim Fokussieren viel Masse (sprich große schwere Linsen) bewegt werden. Daher bieten viele Objektive die Option den Autofokusbereich einzugrenzen. Bei meinem 4/200-400mm kann ich den Bereich auf minimal 6 Meter eingrenzen. Damit ist der Weg den der AF-Motor ggfs. zurücklegen muss deutlich kleiner und das Scharfstellen ist aus einer „ungünstigen AF-Position“ heraus deutlich schneller.

Ok, das waren meine Tipps, einige Ergebnisse habe ich ja vorgestern bereits hier gepostet. Wenn ich wieder daheim bin und die Internet-Anbindung schneller und preiswerter ist gibt es weitere Bilder zu sehen.


Tag 12 – La Casa de Dios

Als Sandra mich weckt ist es kurz nach 8h – „Du wolltest doch heute früh raus und diese Ruine fotografieren?“ Ok, aber unter die Dusche und los in Richtung Los Realejos. Beim Mirador San Pedro wende ich meinen Mietwagen und parke am Mirador gleich neben dem alten defekten Fernrohr.

In aller Ruhe baue ich mein großes BENRO Stativ auf, das Casa de Dios liegt noch im Schatten. Als ich bereit bin zeigt die Uhr etwa 9h, es ist noch viel Zeit bis die sich die ersten Sonnenstrahlen von oben rechts in der tollen Ruine verirren werden.

Während ich auf das „magische Sonnenlicht“ warte fällt mir weit draußen ein Fischer auf. Also schnell den Teleconverter an das 4/200-400mm und schon kann ich ihn mit der D7000 filmen. Später bin ich überrascht wie gut das sogar aussieht.

Dann ist es fast soweit, gern hätte ich später eine kleine Zeitrafferaufnahme die zeigt, wie die Sonne langsam aber sicher Besitz von der alten Ruine ergreift. Auch wenn es fast windstill ist, so vibriert die D700 mit dem großen schweren Teleobjektiv bei jedem Windhauch ganz leicht. Ein Stativ ist eben niemals stabil genug…

Auch der eingebaute VR kann hier nicht helfen. Alles was hier helfen würde wäre eine Querstrebe von Kameraunterseite zu einem der Beine des Stativs. So etwas gibt es von Manfrotto, es sieht blöd aus und ich unpraktisch, aber manchmal geht es nicht ohne! Leider habe ich all das nicht dabei und so bleibt nur die Hoffnung, dass ich die leicht verwackelten Video-Sequenzen später mit iMovie oder MAGIX Video-Deluxe stabilisieren kann. Mal sehen…

Um kurz nach 10h30 ist die Show vorbei und ich habe meine Fotos „im Kasten“. Witzig waren die vielen Touristen die immer mal wieder aus Bussen hinter mir ausgeströmt sind. Viele von ihnen haben das Objektiv bewundert und dann überlegt was ich denn wohl fotografieren will. Lediglich eine junge Frau hat es kapiert und schnell ihr Tele an ihre CANON montiert. Aber als sie wieder abfuhrt war das Casa de Dios noch gar nicht im „richtigen Licht“ zu sehen.

Ein deutscher Tourist hat mich sogar gefragt ob ich Privatdetektiv sein und mit diesem riesigen Teleobjektiv jemanden observieren würde. Leute gibt es, ich denke er hat zuviel SAT-1 und RTL geschaut…

Zurück auf unserer kleinen Finca gibt es ein kleines Frühstück und während ich dies hier schreibe sonnt Sandra sich draußen auf der Terrasse. Das Leben kann schön und entspannt sein, ganz besonders auf der Finca San Juan bei Los Realejos :-)

Hier ein Beispielfoto aus der Nikon D700 mit dem Nikon AF-S VR 4/200-400 und Teleconverter Nikon TC-17E II.


Tag 11 – Exkursion in das Anaga-Gebirge

Neben den Canadas del Teide ist das Anaga-Gebirge im Norden Teneriffas eines meiner persönlichen Highlights. Nach den wolkigen Tagen geht es am Montag vor Weihnachten gegen Mittag los in diese schöne urwüchsige Bergregion. Unser Ziel ist Benijo, ein winzig kleiner Ort am Ende einer echt langen kurvenreichen Sackgasse.

Der Weg dorthin führt durch mystische Wälder und atemberaubende Passstraßen. Fährt man etwas langsamer, so wird auch den Beifahrern bei den vielen engen Kurven nicht übel :-)

Mit einigen Stopps dauert unsere Anfahrt dauert fast drei Stunden. Als wir in Benijo eintreffen haben wir Hunger und sind froh, dass es in der Bar „El Fronón“ leckeren gegrillten Fisch gibt.

Danach wandere ich die vielen Stufen hinab zum einsamen Strand mit Blick auf den Roque de Benijo. Dort vergnüge ich mich mehrere Stunden mit der Nikon D700 und dem SAMYANG 2.8/14mm Fisheye. Zwischendurch wird ein wenig mit der D7000 gefilmt, dann kommt das Nikon AF-S VR 4/16-35mm an die D700. Am Meer liegen viele große Felsbrocken, teilweise sind sie mit grell grünem Moos bewachsen. Einige haben kleine Dellen in den sich kleine Pfützen gebildet haben. Gern würde ich eine solche Pfütze mit dem Weitwinkel ganz groß im Vordergrund abbilden. Aber die Steine sind auch glitschig und nirgendwo kann ich mein Stativ ordentlich aufstellen. Das ist alles gar nicht so einfach wie ich es mir zuvor ausgemalt habe.

Nach einiger Zeit verliere ich ein wenig die Lust und ich beschließe zu den absoluten Anfängen der Fotografie zurück zu kehren, zumindest teilweise. Vor meine D700 kommt eine „Weitwinkel-Lochblende“. Dieses Ding hat irgendwas um Blende 128 oder so, es ist nur ein kleines Loch, dass mit einem Laser-Strahl in eine Art Gehäusedeckel geschossen wurde. Kein Glas kein nichts, nur ein kleines Loch – schon fertig…

Bei der D700 reicht das einfallende Licht aus um den Life-View mit ausreichend viel Licht zu versorgen. So kann man seine Bilder in Ruhe komponieren. Wegen der winzig kleinen Blende sind bei ISO-100 Belichtungszeiten von bis zu 2 Sekunden möglich. Damit ist das Wasser malerisch verwischt, doch es ist gar nicht so einfach bei heftigem Wind zwei Sekunden lang die Kamera still zu halten. Trotz Stativ sind viele Bilder verwackelt. Ein Stativ kann eben nie zu schwer und stabil genug sein. Also muss man warten bis der Wind kurz abflaut. Ein Geduldspiel, fast wie beim Angeln…

Etwas lästig ist, dass der Wechsel zwischen Spiegelvorauslösung und Life-View bei der D700 etwas fummelig ist. Na ja, man kann nicht alles haben, vielleicht kann das die D4 oder D800 irgendwann einmal etwas besser.

Nach meiner langen Fotosession geht es die vielen Stufen zum Auto hinauf und wir fahren zurück in Richtung „Las Mercedes“. Am letzten Mirador angekommen schieben sich gerade schwere Wolken mit abenteuerlicher Geschwindigkeit vor die Sonne. Diese schickt sich an in 10 bis 20 Minuten hinter dem Pico del Teide zu verschwinden. Während Sandra bei einem Gemüsehändler einige Kaktus-Früchte einkauft, lasse ich die kleine GoPro auf der Eieruhr die Szenerie aufzeichnen. Mit der D7000 und dem 16-85mm mache ich einige Fotos und zeichne einige Video-Sequenzen auf. Diese kleine Kamera macht mir immer wieder richtig viel Spaß!

Später daheim bin ich bei der RAW-Konvertierung ziemlich überrascht, was sich trotz der krassen Gegenlicht-Situation für schöne Fotos ergeben haben!

Hier noch zwei Beispielfotos die mit der Lochblende an der D700 entstanden sind.

Zum Abendessen geht es dann einmal wieder in das Monasterio bei Los Realejos, heute gibt es dort Bier und Garbanzas – lecker!

 


Nikon D700 – Tierfotografie mit AF-S VR 4/200-400mm

Tag 10 – Auf der Flucht vor dem Sturmtief

Der Wetterbericht verheißt für heute nicht viel gutes. Ein kräftiger Nordwind soll schwere Wolken mit sich bringen, für die Nordseite der Insel ist Regen angesagt. Was tun, daheim auf der Finca im Trockenen sitzen und abwarten bis es vorbei ist? Oder einfach rein ins Auto und mal schauen ob sich ein sonniges Eckchen auf dieser doch recht großen Insel finden lässt? Wir entschließen uns zur „Flucht nach Vorn“ oder besser gesagt „Auf nach Süden“.

Auf der Höhe von La Orotava beratschlagen wir uns kurz. Wollen wir eine halbe Stunde oder länger im täglichen Stau vor La Laguna stehen oder fahren wir über die Berge auf die andere Seite der Insel? Wir entscheiden uns gegen den Stau, den haben wir ab Januar in Deutschland wieder zur Genüge. Also runter von der Autobahn und auf ins Gebirge. Oberhalb von La Orotava halte ich kurz an und montiere die kleine GoPro auf die Windschutzscheibe. Es geht weiter, an einem Aussichtspunkt halten wir mal an um die GoPro zu kontrollieren. Und siehe da, das Unterwassergehäuse ist von Innen wieder einmal total beschlagen. So ein Mist, fährt man mit dem Ding weite Strecken bergauf so ändern sich die Temperaturen mitunter wirklich stark und damit kommt die kleine Kamera im geschlossenen Gehäuse nicht klar. Es gibt kleine Streifen aus Silica-Gel, diese könnte man in das Gehäuse legen um die Feuchtigkeit aufzunehmen. Aber die haben ich nicht! Alternativ könnte man eine offene Rückwand verwenden, aber die habe ich auch nicht dabei! Also bleibt nur alle paar Minuten anzuhalten, das Gehäuse zu öffnen und die Linse mit einem Stück Taschentuch zu trocknen. Das ist lästig und nervig, aber es geht leider nicht anders.

Der Weg durch die Berge und die Canadas del Teide zieht sich schier endlos dahin. Als wir unterhalb von Arona am Jungle Parque eintreffen ist es schon fast 11h. Der Park öffnet um 10h und schließt  um 16h30. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 24 Euro pro Tag. Innerhalb des Parks gibt es viele Tiere zu sehen, man kann meist gut fotografieren und für das Leibliche Wohl wird auch gesorgt.

Heute habe ich endlich das dicke Nikon AF-S VR 4/200-400mm dabei. Dieses Monstrum habe ich nur für diesen Tag eingepackt. Weil ich dieses Ding mitnehmen wollte musste ich mir einen neuen Handgepäckkoffer kaufen und ihn mit der „dicken Linse“ und anderen Objektiven bestücken während der Fotorucksack mit allem nicht ganz wichtigen Zubehör im Koffer transportiert wurde.

Heute ist also endlich der Tag der Tag, heute ist „Telephoto-Day“!!

Später daheim auf unserer Finca habe ich fast 3.000 Bilder mit der D700 und etwa 100 Bilder mit der D7000 geschossen. Mit der D7000 und dem dicken Tele habe ich einige Video-Sequenzen in echter Blue-Ray-Qualität aufnehmen können. Eine Symbiose aus D700 und D7000 wäre genau DIE KAMERA für mich. Mit ein wenig Glück wird es sie zu meinem nächsten Geburtstag ja schon geben. Im April ist die neue Nikon D800 vielleicht endlich da, mal abwarten…

Solange sie nicht da ist, muss ich mit zwei Gehäusen hantieren, ständig wechseln und habe ständig Probleme mit Staub auf den Chips der Kameras. Zwar haben sie eine automatische Staubentfernung via Ultraschall. Aber diese Staubentfernung funktioniert meist nur sehr ungenügend. Sind die Staubpartikel ein wenig widerspenstig, so bleiben sie einfach auf dem Chip haften, ganz gleich wie stark er sich auch schüttelt. Oft wird an der Nikon D3 bemängelt, dass der Chip den Staub nicht abzuschütteln vermag. Aber mal ganz ehrlich, so wirklich gut funktioniert das eh nicht und wenn man sowieso den Chip putzen muss, dass braucht man auch keine Ultraschall-Schüttelfunktion :-)

Daheim fallen mir immer wieder Staubkörner in den Bildern auf, besonders bei den Fotos auf denen man fliegendes Federvieh vor hellen Wolken sehen kann. Wirklich ärgerlich, aber ich habe heute ausschließlich im RAW-Format fotografiert und ein aktuelles „Staubkorrektur-Bild“ habe ich auch. Also kann ich später daheim in aller Ruhe mit Nikon Capture das eine oder andere RAW-Bild öffnen und mal schauen wie gut das automatische Retuschieren der Staubpartikel funktioniert.

Für heute bin ich jedenfalls erst einmal ziemlich froh und geschafft…

Ach ja, Regen habe wir keinen gehabt! Der Pico del Teide ist fast 4.000 Meter hoch und der Jungle Parque bei Aroma liegt bei Nordwind in seinem Windschatten. So haben wir zwar den ganzen Tag über Wolken gesehen, aber irgendwie nur um uns herum :-) Auf dem Rückweg hat es bei La Laguna ordentlich geschüttet, aber das war gar kein Problem, nun ist unser Mietwagen endlich wieder sauber :-)


Nikon D700 – Sterne fotografieren

Tag 9 – Schwere Wolken – Keine Fotos

Als ich wach werde bin ich allein, die Uhr auf dem Nachttischchen neben mir zeigt 8h50. Im Bad dröhnt ein Fön, Zeit aufzustehen! Kurz drauf gibt es wieder ein famoses Frühstück. Es ist wieder Sonntag, also gibt es Weißwürstchen mit süßem Senf und Brezeln – super! Danach etwas Süßes, Kaffee und Sekt, so kann der Tag beginnen.

Später finde ich auf meinem Telefon eine SMS von meinem deutschen Mobilfunk-Provider:

Sie haben 80 Prozent des Daten Roaming Limits erreicht. Für weitere Datennutzung in der EU nach Erreichen des Limits geben Sie bitte *142# in Ihr Endgerät ein.

Mein aktueller Tarif „Reisevorteil Plus“ enthält ein gewisses Datenvolumen, wenn ich mich nicht irre sind es 300 MB zum Preis von 50 Euro. Nach Erreichen dieses Limits wird der Datenverkehr abgeschaltet. Wie ich mit einige wenigen BLOG-Einträgen schon bei 300MB / 100 * 80 = 240MB angekommen bin ich mir höchst schleierhaft. Ich denke, da Thema „Datentelefonie im Ausland“ wird auch innerhalb der EU noch für Jahre ein leidiges kostspieliges Thema bleiben.

Später am Abend gebe ich dann *142# ein und drücke auf „Anrufen“. Einen kurzen Augenblick später zeigt mein Telefon diese Meldung an „Ihr Datenlimit wurde aufgehoben“. Ok, ab jetzt kann es ggfs. so richtig fies teuer werden!

Ab jetzt heißt es also „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Auf meinem Android-Telefon habe ich das kleine APP „NetCounter von Cyril Jaquier“ Es zeigt mir derzeit an, dass ich während der letzten 7 Tage 107,78 MB verbraucht habe. Das ist deutlich weniger als 240MB – oder? Heute ist der neunte Tag auf Teneriffa, während der ersten beiden Tage habe ich meine Telefon gar nicht benutzt. Also entweder habe ich mich verrechnet, das Programm hat einen Fehler oder mein Mobilfunk-Provider „bescheißt“ – was ich eigentlich nicht glauben kann. Ich denke eher, dass es beim Datenvolumen um Down- und Up-Stream geht und dass das kleine APP ggfs. nicht beide „Richtungen“ aufzeichnet.

Okay, zurück zum Thema des Tages: Am Himmel künden schwere Wolken eine kleine Schlechtwetterperiode an. Was tun? Egal, im Augenblick scheint die Sonne, also ab auf die Liege und etwas Sonne tanken. Erst gegen Mittag haben wir Lust etwas zu unternehmen. Mit dem Auto geht es zum Alcampo, dem großen Einkaufszentrum bei Puerto de la Cruz. Während ich durch die Elektronik-Abteilung schleiche kauft Sandra Ersatz für ihre zerbrochene Haarspange. Ich studiere ein wenig die Preise und muss erneut feststellen, dass es kaum einen Unterschied macht. Es lohnt sich nicht irgendwelche Fotosachen hier zu kaufen. Teilweise werden sogar Auslaufmodelle zu Preisen angeboten die in Deutschland längst überholt wären. In Las Vegas wäre es etwas anderes, dort würde es sich ggfs. lohnen ein wenig Zubehör für Notebook, Camera & Co. zu erstehen, hier auf Teneriffa lohnt es eher nicht.

Klar kann man in Puerto de la Cruz an der Promenade bei einem der vielen „Foto-Inder“ auf das eine oder andere Schnäppchen hoffen. Aber was dort angeboten wird ist in der Regel spezielle „Touristen-Ware“. Artikel für Leute die damit nach Hause fliegen und erst dort bemerken, dass etwas nicht ganz ok ist, oder dass der Artikel vielleicht sogar schon benutzt oder nicht ganz vollständig ist. Also lieber die Finger davon lassen!

Nach mehreren Stunden im Alcampo telefonieren wir kurz mit Wolfgang und Karin und verabreden uns zum Eis am Mirador bei El Sauzal. Dort angekommen ist es schwer bewölkt. Meine D7000 lasse ich einfach im Kofferraum. Lediglich den kleinen ZOOM H2 und meine GoPro auf der „Eieruhr“ nehme ich mal mit. Am Mirador ist ein rostiges altes Gerüst. Dort wurden einst Waren mit einer Winde an Seilen vom Meer hinauf transportiert. Heute ist es nur noch ein rostiges Relikt aus alten Zeiten. Aber es ist aus Eisen und meine Eieruhr hat auf der Unterseite einen Dauermagneten. So haftet meine kleine Kamera ganz prima an diesem Gerüst. Ich lasse sie mal eine halbe Stunde vor sich hin filmen. Dann noch eine etwas andere Position und plötzlich spüre ich die ersten Regentropfen. Also ab ins Auto. Ein paar Minuten später ist der Regen schon wieder Geschichte und Wolfgang und Karin sind auch schon da.

Unten am Mirador gibt es eine kleine nette Eisdiele. Ich freue mich jetzt auf einen leckeren Krokant-Becher! Während wir schmausen und plauschen gehen erneut ein paar Regentropfen nieder, aber wir rücken unter den Sonnenschirmen etwas zusammen, alles gar kein Problem. Gegen 17h verabschieden wir uns und fahren in Richtung Monasterio. Dort finden wir auch gleich einen Tisch und der Oberkellner empfiehlt und das frische Spanferkel mit Salat, kanarischen Pellkartoffeln und Apfelmus. Dazu ein großes Bier und schon bin ich der glücklichste Mensch auf Erden – ist doch ganz einfach.

Diese enorme Köstlichkeit runden wir mit einer Crema Catalana und einem Glas Calvados ab. Alles zusammen kostet knapp 60 Euro.

Daheim auf unserer Finca ist der Himmel wieder klar und ich versuche mich mal an ein paar Sternenbildern mit der Nikon D700 und dem neuen AF-S 1,4/50mm. Bei echt hohen ISO-Werten, Blende 1,4 und 4s gelingen Bilder mit nicht verwischten Sternbildern. Doch sie sind dann doch etwas verrauscht und eine Vignettierung der Bildränder ist auch ganz deutlich sichtbar. Bei Blende 2,8 ist die Vignettierung kaum noch sichtbar, steigert man die Belichtungszeit auf etwa 8 Sekunden sind bei ISO 16.000 noch ganz passable Sternenfotos möglich.

Gern hätte ich ein paar Fotos der Milchstraße, wenn ich nur wüsste wo sie ist!! Hoch oben auf in 2250 Metern Höhe am Fuße des Pico del Teide sollte es bei klarem Himmel mit dem AF-S 4/200-400 und meinem stabilen BENRO Stativ eigentlich irgendwie gehen. Mit dem 50mm Objektiv entstehen eigentlich nur Fotos die eine relativ gleichmäßige Verteilung heller Punkte zeigen. Nicht wirklich schön sieht das aus. Aber wo ist die Milchstraße? Ich versuche es mal mit Google Skymap, aber das will auch nicht so richtig klappen.

Heute ist Sonntag und in 7 Tagen geht es leider schon wieder zurück nach Deutschland. Eigentlich ist jede Reise immer viel zu kurz. Es wäre ein echter Traum mal ein halbes Jahr oder länger um die Welt reisen und sich gänzlich der Fotografie und der Kommunikation mit Land und Leute verschreiben zu können. Aber bis das klappt muss man wohl in Rente sein oder einen reichen Sponsor finden.

Falls diese Zeilen von einem potentiellen reichen Sponsor gelesen werden sollten, ich wäre bereit täglich zu berichten und viele schöne Geschichten und Fotos zu veröffentlichen! Entsprechende Spendenquittungen würde ich natürlich auch gern ausstellen :-)

Okay, jedenfalls geht wieder ein Tag zu Ende und es ist wieder an Tag an dem weder eines meiner beiden Teleobjektive, noch der Teleconverter, die AW-100 oder sonstiges Fotozeugs benutzt worden wären…

Eigentlich sollte ich mal mit einer Packung frischer Rollfilme, einer 500er Hasselblad und einigen wenigen Objektiven hierhin reisen. Am Ende würde vielleicht sogar mehr schöne Fotos entstehen als mit all dem digitalen Ballast den ich derzeit mal wieder mit mir herum schleppe. Na mal sehen, vielleicht im nächsten Jahr :-)

Das war also Tag 9 – man könnte ihn so zusammenfassen: „Größtenteils harmlos!“

Hier noch zwei Beispiel des Nachthimmels über unserer kleinen Finca – gesehen durch ein 50mm Objektiv. Man sieht ja echt viele Sterne, aber wirklich schön sieht da eigentlich nichts aus… Die Bilder sind übrigens wie immer 1000 Pixel breit – also einfach anklicken um sie in der „1000er Auflösung“ zu sehen.


Nikon D7000 – Wandern mit dem Wanderboss

Tag 6 – Wandern mit dem Wanderboss

Als Sandra das Licht anknipst ist es 7h. Ich frage sie ob sie gut geschlafen hat. Es gibt erst einmal einen Anschiss, weil ich zwar den Wecker in meinem Telefon korrekt auf 7h gestellt habe, das Telefon aber noch in der falschen Zeitzone unterwegs ist. Daher hat es morgens um 6h im Wohnzimmer vor sich hin geweckt. Wie fast immer schlief ich so tief und fest, dass ich von der Show nichts mitbekommen habe. Ok, schnell anziehen und den Fotorucksack zusammen stellen. Von meinen letzten Erfahrungen mit dem Wanderboss weiß ich, dass dieses Wanderungen manchmal ziemlich ausarten können. Daher ist für heute ein ganz kleines Fotogepäck angesagt. Aus dem Rucksack fliegt einfach alles raus. Nur die D7000 mit 16-85mm, Batteriegriff und Polfilter dürfen darin bleiben. Zusätzlich gibt es drei kleine Flaschen Wasser, einen Apfel und zwei belegte Brötchen. Ein Taschenmesser ist auch dabei, man kann nie wissen was passiert. Und nach meiner Erfahrung als ich mich vor ein paar Monate in Utah im Blue Canyon versehentlich mitten in der Wildnis ausgesperrt habe, liebe ich dieses Schweizer Messer über alles. Vielleicht hat es mir damals in der Kälte neben meinem SUV den „Arsch gerettet“. Wie dem auch sei, ich habe es gern bei mir :-)

Kurz bevor es losgeht telefonieren wir noch kurz mit Karin und Wolfgang. Wir planen um, ich setze Sandra mit dem neuen Opel bei Karin und Wolfgang ab. Sie fahren mit den Opel zu Manolos Reiterhof und Wolfgang und ich mit seinem bunten Peugeot zum Treffen mit den anderen Wanderern.

Als wir am Treffpunkt ankommen ist dort niemand außer uns. Nach und nach trudelt sie alle ein. Die Wiedersehensfreude ist groß und es dauert eine Weile bis klar ist wer in welchem Auto mitfährt und wem heute nicht nach einer Wanderung zumute ist.

Dann geht es los! „Teppich Werner“ hat den Wanderboss auf dem Beifahrersitz. Werner quält seinen großen Lieferwagen die Berge hinauf, dass es nur so kracht. Wir sind Auto Nummer zwei. Der Diesel in Wolfgangs Bipper heult und dröhnt, die Automatik weiß gar nicht wohin sie schalten soll und bleibt gleich im ersten Gang. Am Horizont wird „Teppich Werner“ langsam kleiner. An einigen markanten Stellen hält er an, ein kurzer Blick nach hinten und weiter geht die Raserei durch die steilen engen Straßen. Zwischendurch schaue ich mal in den Rückspiegel, es ist niemand mehr hinter uns. Teppich Werner hat seine Wanderfreunde erfolgreich abgehängt. Mir kommt es vor wie „Pimmelfechten unter Rentnern“.

Nach einer Weile erreichen wir einen wirklich voll schönen einsamen Platz zwischen zwei Weinbergen. Aber von den fünf Autos sind nur noch zwei Autos übrig. Etwas später kommt ein drittes Auto dazu. Wir warten, aber wir bleiben zu dritt. Die Telefone haben hier oben keinen Empfang, Wolfgangs neues GPS zeigt etwa 500 Höhenmeter. Auto Nummer 3 macht also kehrt um die anderen Wanderer zu suchen. Nach einer Viertelstunde kommen sie jedoch allein zurück. Also alle wieder rein in die Autos und wieder runter ins Tal, nach einer kurzen Ehrenrunde geht es wieder bergauf, diesmal zu einem anderen Platz der auch wirklich schön ist. Wir parken die drei Autos neben einem kleinen Brunnen. Dort steht ein Canario mit seinem Auto und füllt viele viele Wasserkanister ab. Der ganze Kofferraum ist voller Trinkwasser.

Auch hier kein Empfang, Auto Nummer 3 fährt erneut den Berg hinab, wir sind jetzt etwa 700 Meter hoch. Nach einer ganzen Weile kommen sie zurück. Es gab ein kurzes Telefonat mit den „Anderen“. Die Verbindung war denkbar schlecht und niemand konnte erklären wo wir jetzt sind. Die „Anderen“ haben sich darauf hin entschlossen einen kleinen Spaziergang zu machen und danach ein wenig Shoppen zu gehen. Später werde ich mir wünschen bei Ihnen gewesen zu sein…

Es geht los, alle zücken ihre Wanderstäbe, das Team setzt sich in Bewegung. Teppich Werner und einer der anderen Wanderer übernehmen die Führung. Sie legen ein ordentliches Tempo vor. Keiner von ihnen hat überflüssiges Gepäck dabei und sie wandern ein- bis zweimal die Woche. Immer wenn ich kurz stehen bleibe um ein Foto zu machen verliere ich den Anschluss. Letztlich latsche ich einsam und allein hinterher. Kojak würde sagen „Entzückend“. Am Vorabend habe ich vergessen den Akku der D7000 aufzuladen, die Kamera zeigt als „Restkapazität“ nur noch „einen Balken“. Nach den ersten Bildern wird das Batteriesymbol im Sucher sogar rot dargestellt. Mir kommen Zweifel ob es sinnvoll war die D7000 überhaupt mitzunehmen. Daheim auf unserer Finca liegt die kleine leichte Nikon AW-100 in einer Schublade und wartet auf das erste Foto! Die kleinen Nikon P7100 habe ich daheim gelassen. Auch ohne diese Kamera habe ich vier verschiedene Ladegeräte im Gepäck. Wie schön wäre es, wenn es ein universelles Ladegerät für alle Akkus dieser Welt geben würde…

Der Weg ist steil aber schattig. Es geht durch schöne Wälder, von einer Finca zur nächsten. Immer wieder frage ich mich wie man hier oben in der Wildnis eine Straße betonieren und kleine einfache Häuser bauen konnte. Aber irgendwie ging es wohl. Mitten in einer Finca geht es dann steil bergauf. Der Boden ist rutschig und das Laub liegt hoch. Die Gruppe ist weit weg als ich höre wie sie mir zurufen ich solle unten bleiben. Es war alles nur ein großer Spaß, eine Sackgasse. Und so wird es weiter gehen. Statt einer gut geplanten Wanderung geht es steil bergauf, querfeldein, zurück zur „Straße“ und wieder weiter. Unser Ziel erreichen wir letztlich nicht, es liegt auf der anderen Seite einer tiefen Schlucht. Aber dafür bin ich nass geschwitzt, mehr als 540 Höhenmeter zehren an meinen Kräften. Gut, dass ich ein trockenes zweites Hemd dabei habe!

Nach einer kleinen Pause machen wir uns an den Abstieg. Meine beiden Brötchen habe ich aufgegessen, der Apfel ist weg und eine Flasche Wasser ist leer. Hätte ich darauf vertraut, dass wir zu einem netten kleinen Lokal aufsteigen, ich wäre nun ziemlich verloren. Das Batteriesymbol der D7000 leuchtet noch immer rot, aber sie macht ein Bild nach dem anderen. Zur Sicherheit ist ja auch noch ein zweiter Akku innerhalb der Kamera dabei. Meine D7000 ist so eingestellt, dass sie zuerst den Akku des Batteriegriffs „entleert“  und erst dann auf die interne Batterie zugreift. Ich habe also keine echte Sorge, dass mir der Strom ausgehen wird. Ein wenig dumm ist es, dass der Ladezustand der internen Batterie nur angezeigt wird, wenn der Batteriegriff nicht montiert ist. Will man sehen wie viel Strom die „Reserve-Batterie“ noch hat, muss man die Kamera abschalten, den Batteriegriff abschrauben und sie dann wieder einschalten. Alternativ könnte man wahrscheinlich über eine Menü-Funktion die Reihenfolge für die Nutzung der Batterien umkehren.

Wie dem auch sei, der Abstieg ist ebenso steil wie der Aufstieg. Immer wieder rutsche ich auf den losen Steinen aus und kann mich nur halten weil ich meine Wanderstöcke dabei habe. Diese Dinger sehen zwar ein wenig blöd aus, aber sie sind heute wirklich Gold wert!

Teppich Werner und seine Kumpels scheinen gar nicht müde zu werden. Immer wenn ich mal ein Foto mache verschwinden sie weiter unten im Wald. Eine großartige Wanderung ist das und dann beginnt auch noch das rechte Knie seine Funktion einzustellen. Jeder Schritt tut weh. Die Jahre am Schreibtisch machen sich bemerkbar. Langsam humple ich der Gruppe hinterher bis wir schließlich die Autos erreichen. Endlich geschafft! Eines der „Anführer“ meint am Auto dann noch „Also mir geht es jetzt so gut, ich könnte den ganzen Weg jetzt locker noch einmal laufen!“. Na prima, das klingt nach einem richtig guten „Gruppenverständnis“ :-(

Ein paar Minuten später sitzen wir in einem echt urigen Restaurant mitten in einem Weinberg. Es ist fast wie ein Tunnel aus rostigen Eisenstäben der rundherum mit Weinreben bewachsen ist. Es gibt Garbanzas, hausgemachte Pommes Frites und Kaninchen vom Grill. Das entschädigt für die Strapazen. „Teppich Werner“ gibt die Bestellung in fließendem Spanisch auf. Ich verstehe nur einige wenige Bruchstücke. Er bestellt ein Steak (Solomio) und Kichererbeseneintop (Garbanzas). Irgendwas mit Salat und Pommes Frites (Papas fritas) ist auch noch dabei.

Wolfgang bestellt „Cornejo“ – ich glaube das ist Kaninchen. Als der Kellner mich anschaut sage ich nur „Si Cornejo“. Dann plötzlich eskaliert die Bestellung am anderen Ende des Tisches. Dort platzt es aus seinem der anderen Wanderer heraus „Ich will aber auch Garbanzas!!!“ Richtig laut wird er und der Keller schaut verwirrt in die Runde. „Teppich Werner“: „Aber ich habe doch drei Portionen Garbanzas für alle bestellt!“ „Ja aber ich will sie als Hauptgericht und dazu einen Salat!“ „Die Dame neben mir will auch Garbanzas aber vegetarisch!“ Manchmal ist es mit der Deutschen Einheit nicht so einfach…

Schließlich scheint der Kellner alles verstanden zu haben und es kehrt wieder Ruhe ein. Kurze Zeit später gibt es einige kleine grüne Bierfläschchen mit dem Aufdruck „Carlsberg“ – Bier aus Dänemark – hier oben auf einem kanarischen Weinberg – auch nicht schlecht :-)

Die Garbanzas kommen kurz danach, sie schmecken gut, aber Sandra macht sie besser! Auf unser Kaninchen müssen wir eine Weile warten. Ich nutze die Zeit und hole schnell meine D7000 aus dem Auto. In diesem urigen Restaurant will ich doch kurz einige Eindrücke festhalten!

Auf dem Weg nach draußen komme ich an der „Küche“ vorbei. Es ist ein wirklich großer gemauerter offener Kamin. Unten drin liegen richtig große Holzklötze. Oberhalb der lodernden Flammen liegen mehrere zerteilte Kaninchen und garen still vor sich hin. Gegenüber ist eine Kühltheke wie in einer Metzgerei. Sie ist übervoll mit Kaninchen, Steaks, Rippechen, kurzum – mit allem was eine Vegetarier verabscheut. Ich muss sagen, wirklich einladend sieht das für mich auch nicht aus. Ich muss schnell wegschauen, sonst wird mir ganz anders. Manchmal kann ich verstehen warum so viele Menschen kein Fleisch essen.

Als dann unsere Kaninchen kommen sind sogar noch die Köpfe dabei. Ich bin froh, dass Wolfgangs Hund „Schröder“ Kaninchen mag! Er freut sich und zerknackt mit seinem kräftigen Gebiss den Kaninchenschädel. Hm, da mag ich gar nicht hinschauen und auch nicht länger drüber nachdenken. Ich nehme mir ein Stückchen Kaninchen. Es schmeckt gut, aber es ist ein unendliches „Gefummel“. Letztlich habe ich einen großen Haufen Kaninchenknochen auf dem Teller und halte mich an die wirklich grandiosen Pommes Frites. „Schröder“ freut sich über die Kaninchenknochen. Er nagt auch nicht lange daran herum. Es macht „Happs“ und schon sind ganze Schenkel verschwunden. Es kommt eine kleine Katze dazu, sie steht auch auf Kaninchen.

Als wir fertig sind, ist von den drei Kaninchen praktisch nichts mehr übrig. Wir machen ein paar Scherze wie das wohl auf den Kellner wirken muss. „Diese Deutschen, die essen alles auf, sogar die Knochen der Kaninchen…“ :-)

Der Abschied ist kurz und ich habe das Gefühl, dass alle nur noch auf die Couch wollen. Wolfgang, Schröder und ich fahren über abenteuerlich enge steile Straßen hinab zur Autobahn und sind kurz drauf bei unseren „Mädchen“.

Sandra und Karin hatten einen coolen Ausritt. Sandra hat sich einen jungen unerfahrenen spanischen Hengst gesattelt und hatte ihren Spaß damit. Das Tier war nervös, bissig, ist gestiegen und hat versucht Karin und ihr Pferd „Boomer“ zu treten. Prima, so stellt man sich einen entspannten Ausritt vor. Aber Sandra ist trotzdem vom Temperament dieses jungen Hengstes begeistert. Sie kann gut reiten und sagt immer, dass kein Pferd sie abwerfen kann. Dieser Nachmittag war also ganz nach ihrem Geschmack. Wenigstens hat es also unseren Mädels gefallen. Wolfgang scheint wenig erbaut zu sein, eine so anstrengende ergebnislose Wanderung hatte er sich auch nicht vorgestellt. Und kaum sind wir da müssen die beiden auch schon wieder los. Karin und ihr Chor haben einen Auftritt!

Wir verabschieden uns und kommen mit Anbruch der Nacht auf unserer Finca an. Ich kann nur noch kurz baden und falle kurz drauf in einen langen traumlosen Schlaf. Irgendwann bekomme ich noch mit wie Sandra mich mit der warmen Wolldecke zudeckt. Sie war noch Paella essen. Ich bin nach meinem Kaninchen nicht mehr hungrig. Was für ein Tag!

Tag 7 – Faulenzen oder wandern am Teno?

Als ich am nächsten Morgen aufwache liegt Sandra still nehmen mir und starrt die Decke an. Sie ist seit 1h wach und hat mir stundenlang beim Schnarchen zugehört. Mir geht es gut, nur mein Knie tut weh. Sandra macht keinen glücklichen Eindruck, aber beim Frühstück sieht die Welt dann schon wieder ganz anders aus.

Heute ist die Finca auch ziemlich voll. Es werden im Laufe des Tages noch Gäste anreisen und dann ist es hier oben ausgebucht! Bei Sekt und Kaffee werden fragt uns Chefin Sylvia ob sie uns für das Abendmenü einplanen soll. Aber wir wollen heute mal wieder auswärts essen. Das ist hier meist wirklich gut und oft auch recht preiswert.

Ein echtes Tagesziel haben wir nicht. Ich überlege ob wir vielleicht mal nach Teno Alto fahren. Teneriffa besteht aus einem Zusammenschluss dreier unterschiedlich alter Vulkane: Anaga, Teno und Teide. Der Teide ist der jüngste Vulkan. Dort ist die Landschaft schroff und steinig. Der Anaga ist deutlich älter und man kann inzwischen keinen echten Krater mehr ausmachen. Es ist im Norden der Insel eine meist grüne Bergwelt mit atemberaubenden Straßen und unwirklichen Urwäldern. Diese „Nebelwälder“ möchte ich ja noch fotografieren. Aber es ist schwierig, bei schönem Wetter ist dort kein Nebel und wenn dort Nebel ist muss man die Stellen kennen an denen man auch schöne Fotos machen kann.

Im Westen der Insel ist das Teno-Gebirge. Dort liegt das kleine niedliche Örtchen Masca und dort sind die grandiosen „Los Gigantes“. Heute werden wir mal schauen ob wir uns vielleicht diesen Teil der Insel einmal etwas näher anschauen.


Nikon D7000 – Praxistest auf Teneriffa 2011

Der große Praxistest rückt näher, wie wird sich die neue Nikon D7000 auf Teneriffa schlagen. Im Gepäck sind alle Objektive die ich während der letzten Monate hier vorgestellt habe und zur „Reserve“ ist auch eine D700 dabei. Das Fotogepäck ist wieder einmal viel zu schwer und ich hoffe, dass es am Flughafen keinen Stress mit dem Handgepäck geben wird.

Während der kommenden Wochen werde ich hier immer mal wieder Eindrücke dieser tollen Insel posten und auch gleich dazuschreiben mit welcher Kamera und welchem Objektiv etc. das alles fotografiert ist. Zu Silvester gibt es dann auch ein paar Videos. Leider ist auf Teneriffa der Internetzugang immer noch etwas schwierig, für den Upload einiger Fotos reicht es so eben aus, für YouTube-Videos ist es einfach zu langsam und auch viel zu teuer.

Aber zu Silvester gibt es ja wieder ein gutes deutsches DSL  –> Deutsche-Super-Leitung…

Als kleiner Vorgeschmack hier einige Bilder die bei früheren Reisen auf  Teneriffa entstanden sind. Alle Fotos sind 1000 Pixel breit oder hoch – einfach anklicken, dann sieht man sie etwas größer.


Nikon P7100 – Vignettierung korrigieren

Gestern habe ich eine E-Mail bekommen in der einer meiner Leser gefragt hat, ob die Vignettierung der Bildecken so wie im angehängten Beispiel-Foto normal sei. Zum Thema Vignettierung kann man sagen, dass grundsätzlich alle Objektive dazu neigen bei offener Blende einen entsprechenden „Fehler“ zu produzieren. Verkleinert man die Blendenöffnung, so nimmt die Vignettierung ab. Wirklich komplett verschwinden tut sie aber meist nicht. Es sei denn, man verwendet eine Kamera mit einem kleinen DX Chip in Verbindung mit einem Objektiv das für einen deutlich größeren Bildkreis gerechnet ist.

Also ein FX-Objektiv an einer DX-Kamera oder bspw. ein Hasselblad-Objektiv mit entsprechendem Adapter an einer FX-Kamera.

Womit wir schon beim Thema wären! Ich liebe meine Hasselblad Kameras, besonders die schrullige SWC (Super-Wide-Camera). Aber besonders bei der SWC ist die Randabschattung wirklich enorm. Daher habe ich eine ganze Weile experimentiert um herauszufinden, wie sich diese Vignettierung der SWC bei einem gescannten Dia oder Negativ korrigieren lässt.

Eigentlich ist es ganz einfach und so habe ich gestern schnell ein kleines Tutorial erstellt das zeigt, wie ich diese Vignettierung beim an die E-Mail angehängten Beispielfoto korrigiert habe. Beim „Probeschauen“ ist mir ein kleiner Fehler im Video aufgefallen: Das Foto ist mit einer Nikon P7100 und nicht, wie im Video gesagt, mit einer Nikon P7000 fotografiert worden. Ich hoffe Ihr könnt über diesen kleinen Fehler hinweg sehen.

Ok, nun aber endlich „Film ab“


Nikon P7000 – Firmware-Update Version 1.2

Alle Besitzer einer Nikon P7000 können seit heute aufatmen! Nikon hat das Firmware-Update Version 1.2 veröffentlicht. Wer mit der P7000 ein schönes HDR machen möchte, kann seine Belichtungsreihen nun endlich erschütterungsfrei mit dem Selbstauslöser starten. Künftig wird damit nicht nur ein Bild entstehen, sondern maximal 5 Bilder. Das sind mehr als die drei bei der Nikon D7000 möglichen Fotos!!!

Hier die Änderungen im Detail:

  • Die Autofokusleistung wurde zur Erzielung einer zuverlässigeren Scharfstellung auf das Motiv verbessert. Dadurch wurde die Anzahl der Fälle verringert, in denen beim Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt keine Scharfstellung oder nur eine Scharfstellung auf den Hintergrund erfolgte.
  • Die automatische Belichtungsreihe und der Selbstauslöser können jetzt gleichzeitig aktiviert werden.
  • Blendeneinstellungen in Höhe oder Nähe der Lichtstärke waren ausgegraut oder scheinbar nicht auswählbar (wobei die Auswahl dennoch möglich war), wenn das folgende Verfahren durchgeführt wurde. Dieses Problem wurde behoben.
    1. Bei Aufnahmen im Modus [A] (Zeitautomatik) wurde ein anderer Blendenwert als die Lichtstärke angewendet.
    2. Die Kamera wurde ausgeschaltet.
    3. Die Kamera wurde wieder eingeschaltet.
    4. Der Benutzer versuchte, die Blendeneinstellung anzupassen (Blendeneinstellungen in Höhe oder Nähe der Lichtstärke waren ausgegraut).
  • Wenn im Modus [M] (Manuelle Belichtungssteuerung) bei gedrückt gehaltener Funktionstaste (Fn) der Auslöser gedrückt wurde, wurde die angegebene Funktion nicht ausgeführt. Dieser Fehler wurde behoben.
  • In seltenen Fällen kam es im Modus [M] (Manuelle Belichtungssteuerung) zu einer unregelmäßigen Anzeige der Belichtungszeit. Dieses Problem wurde behoben.
  • Bei aktivierter »User Setting« U3 wurde neben der Picture-Control-(COOLPIX Picture Control-)Option Brillant ein Sternchen (*) angezeigt, welches auch bestehen blieb, wenn die Einstellungen auf die Standardwerte zurückgesetzt wurden. Dieses Problem wurde behoben.
  • Die Ergebnisse der Anpassungen von Weißabgleich>Farbtemperatur auswählen bei Verwendung der P7000-Funktion NRW-(RAW-)Verarb. bei NRW-(RAW-)Bildern zeigten das Gegenteil der Ergebnisse bei Anpassungen von NEF-(RAW-)Bildern, die mit digitalen Spiegelreflexkameras von Nikon aufgenommen wurden (höhere Einstellungen führten zu unscharfen Bildern, während niedrigere Einstellungen zu roteren Bildern führten). Die Einstellungen der P7000 wurden umgekehrt, um eine ähnliche Funktion und ähnliche Ergebnisse wie für digitale Spiegelreflexkameras zu ermöglichen.
  • Es wurde ein Problem beseitigt, das in seltenen Fällen dazu führte, dass NRW-(RAW-)Bilder bei der Bearbeitung mit der Kamerafunktion NRW-(RAW-)Verarb. oder bei der Verarbeitung in ViewNX 2 vollständig schwarz angezeigt wurden.
  • Ränder und Kontraste in Bildern wurden bei der Wiedergabe auf einem HD-Fernseher uneben dargestellt, wenn die Kamera per HDMI-Kabel an ein TV-Gerät angeschlossen wurde. Dieses Problem wurde behoben.

Viel Erfolg beim Update :-)


Nikon D4 – Nach dem Hochwasser

Wie an so vielen Tagen schaue ich mich auch heute mal wieder im Internet um. Mich interessiert wie es denn derzeit in den Werken von Sony, Nikon und den anderen Fotoherstellern in Thailand aussieht. Das schlimme Hochwasser hat viele Hersteller um Monate wenn nicht Jahre zurück geworfen. Ganze Produktionsstätten standen wochenlang unter Wasser. Nun geht das Hochwasser langsam zurück. Wie sieht es bei Nikon in Thailand aus?

Auf meiner Suche finde ich zunächst dieses Foto:

Dann diesen Artikel – hier ein Auszug:

This is to advise you of the latest situations of Nikon (Thailand) Co., Ltd., a consolidated manufacturing subsidiary of Nikon Corporation in the Rojana Industrial Park in Ayutthaya Province located in Central Thailand, which is suffering damages from the flood.

  1. Latest situationsWater pumping-out by the Rojana Industrial Park authority around Nikon (Thailand) Co., Ltd. has completed on November 26. Following this development, we are putting all our energy into restoring infrastructure and production equipment of the factory aiming for some part of factory operation to resume from January 2012. Alternative and limited production at our partner factories in Thailand has started earlier than expected, and we have started shipment of certain digital SLR cameras and interchangeable lenses since November 30.
  2. Estimated impact to our business performanceThe impact of the flood to our business performance for the financial period ending March 31, 2012 is estimated, within the scope of our current findings and understanding, to push down net sales by 65 billion yen and operational income by 25 billion yen due to sales opportunity loss. While this estimation remains unchanged from our announcement on November 4, we assure you to immediately advise new findings once it is judged there will be an important change for it. We are continuing our minute investigation on the damage to the buildings and production equipment/tools from the flood.
  3. RecoveryWe have set up support and recovery system under the Emergency Headquarters for Disaster Control headed by the president and continuing our endeavor for recovery and normalization of production as early as possible. Our plan to resume production of digital SLRs and interchangeable lenses to the normal level of volume by the end of March 2012 remains unchanged.

We deeply apologize you for any inconvenience cause by the disaster such as short supply of our products.

Die Nikon Mitarbeiter sind also inzwischen bei den Aufräumarbeiten. Das Wasser ist abgepumpt und jetzt wird aufgeräumt. Das Equipment das nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte ist zerstört und muss ersetzt werden. In vier Monaten soll die Produktionsstätte wieder soweit hergerichtet sein, dass hier Objektive und Kameras in allerhöchster Qualität gefertigt werden können. So wie ich die Japaner einschätze werden dort jetzt Überstunden bis zum Abwinken gemacht. Niemand fährt in den Urlaub und statt daheim aufzuräumen wird erst einmal der Arbeitsplatz wieder hergerichtet.

Wer sich im Sommer 2012 eine Nikon Kamera kauft und auf der Unterseite den Schriftzug „Made in Thailand“ liest, sollte sich vielleicht kurz diese Bilder in Erinnerung rufen.

Aber nicht nur Nikon hat es schwer getroffen. Bei Honda haben hunderte nagelneuer PKWs wochenlang in der schmutzig braunen Brühe gestanden. Nun sind sie alle schrottreif. Eigentlich kann man sie nur noch in ihre Einzelteile zerlegen, das Metall einschmelzen und daraus neue Fahrzeuge herstellen. Was für ein Trauerspiel.


Nikon D4 – Contest

Es ist Samstag der 3. Dezember 2011. Seit mehr als einem Jahr wird in diversen BLOGs und Webseiten spekuliert wann die neue Nikon D4 endlich erscheint und welche Features sie haben wird. Verfolgt man die ganze Hysterie fällt auf, dass alle Prophezeiungen und Termine zerplatzt sind wie eine Seifenblase.

Heute an meinem (fast) freien Tag schaue ich mal wieder ein wenig im Internet herum, ob es irgendwelche neuen Gerüchte gibt. Aber es gibt keine neuen Gerüchte.

Ganz witzig finde ich diesen Satz von Ken Rockwell:

There is no Nikon D4, although if I die before it comes out and can’t update this page, this will be the link to order it from Adorama. (Adorama has very predicable SKUs, thank goodness.)

„Falls ich sterben sollte bevor sie erscheint…“ – welch ein herrlich sarkastischer Typ dieser Ken Rockwell doch ist. Ich suche also weiter und siehe da, plötzlich springt mir doch etwas ins Auge. Ein kleiner „Wettbewerb“ auf dem flickr Photostream von „Nikon-Rumors“. Ganz witzige Sachen gibt es dort zusehen. Eine Nikon D4 mit dem Batterieteil der alten Nikon F4, eine Version der D4 für Linkshänder, die Ideen der Einsender sind wirklich kreativ und witzig.

Aber seht selbst – hier geht es zum flickr contest…


Nikon D700 – Fototipps für die kalte Jahreszeit

Was macht man als begeisterter Amateurfotograf wenn im Winter die Tage kürzer und die Nächte länger werden? Man könnte sich mit einem Glas Wein auf das Sofa verkrümeln und all die Filme anschauen für die im Sommer keine Zeit war. Oder man könnte überlegen ob es nicht doch etwas gibt was im Winter ein lohnenswertes Motiv abgibt. Nur was??

Da habe ich einen Tipp für Euch! Einfach mal das Portemonnaie einstecken und zum nächsten Blumenladen laufen. Dort kauft man sich für kleines Geld einige wenige schöne bunte Blumen aus einem holländischen Gewächshaus und schon kann man sich daheim mit Makroobjektiv und Zwischenringen nach Lust und Laune vergnügen. Viele Blumenfotos kommen gut rüber wenn man die Blüten noch ein wenig nass spritzt oder vielleicht ein paare schöne „Licht-Klekse“ im Hintergrund positioniert und dann mit weit geöffneter Blende arbeitet, das nennt man dann Bokeh-Photography!

Aber fangen wir mit vier einfachen Beispielen einfach mal ganz klein an. Die Blume steht in der Vase und die Kamera davor auf dem Stativ. Mit einem leichten Teleobjektiv könnten wir schön mit der Hintergrundunschärfe spielen. Wer mag und eines hat, nimmt auch ein Makro-Objektiv. Wer es nicht hat, auch egal, ein billiges Nikon Ai 4/200mm für 50 Euro von ebay mit ein paar billigen Zwischenringen tut es auch schon!

Nur wie setzt man eine Blume gekonnt in Szene? Man könnte blitzen, farbige Hintergründe ausprobieren, Details auswählen, voll rein in die Blüte knipsen, die Möglichkeiten sind vielfältig und bevor die Blume verwelkt auf dem Schreibtisch steht, hat man sie sehr wahrscheinlich nicht alle ausprobiert.

Der Klassiker ist einen Teil des Blüten-Stängels scharf abzubilden und die Blütenblätter im Hintergrund bei offener Blende verschwimmen zu lassen. Hier mit einer Nikon D700 und dem Sigma EX 3.5/180 Makro-Objektiv. Alle Bilder sind 1000 Pixel breit oder hoch – einfach anklicken…

Aber das hat man schon tausend Mal gesehen! Was gibt es noch? Bei kleiner Blende mit viel Tiefenschärfe könnte man ein Detail der Blüte im Gegenlicht fotografieren. Schon ein wenig anderes und nicht das was alle machen die Blumen knipsen. Sind die Blütenblätter dünn, so braucht man nur ein bisschen diffuses Winterlicht das durch ein Küchenfenster kommt und schon zeigen sich auf dem Foto zarte Farben die einen nicht gleich an die HARIO Colorado-Mischung erinnern…

Was geht noch? Man könnte versuchen Kontraste aufzuspüren und der Pflanze geometrische Strukturen abzugewinnen. Unten links im Bild könnte der „schwere dunkle Ursprung“ sein und nach oben rechts könnte sich das Bild öffnen? Gibt es sicher weniger oft zu sehen.

Oder man macht etwas ganz anderes? Ganz nah ran und einfach nur „Struktur aufspüren“ – zarte Blütenblätter möglichst parallel zur Frontlinse im diffusen Gegenlicht? Das gibt es nicht alle Tage und wenn daraus noch schöne geometrische Strukturen werden, dann hat man ein ungewöhnliches Foto das nicht alltäglich ist und bei dem nicht jeder Betrachter sofort erkennt was es ist. Ok ok, eine geübte Floristin wird vielleicht sofort eine Amaryllis erkennen, aber nicht jeder ist Florist.

Der ein oder andere Betrachter sieht es vielleicht mit anderen Augen und erkennt erst spät was das eigentlich ist was er da gerade zu sehen bekommt. Ist es Holz, sind es Schuppen, ist es Rinde? Es gibt zarte Farben und aufstrebende Linien, was es wirklich ist erkennt man spät und so hat der Fotograf im besten Falle einen nachhaltigen interessanten Blickfang erzeugt.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Jetzt schnell los ein paar Blumen kaufen und dann zeigt mir mal was Ihr daraus gemacht habt!


Nikon P7100 – Probefahrt mit Mercedes SLK R172

Es ist Freitag und wieder einmal scheint die Sonne, ein schöner sonniger Wintertag beginnt. Während ich die Scheiben meiner ziemlich zugefrohrenen Dieselrakete frei kratze, saust eine Nachbarin mit „Sidolin Streifenfrei“ und zwei Putzlappen um ihr neues Auto herum. Hier und da wird gewienert, dann noch die Scheiben säubern, da ist noch ein Krümelchen, ein prüfender Blick, nochmal die Scheinwerfer polieren, schauen, putzen, schauen, fertig… Das Leben hält hat manchmal seltsame menschliche Tätigkeiten bereit!

Auch meine Tätigkeit wird heute ein wenig seltsam sein, eine Probefahrt mit einem Mercedes Benz SLK Modell R172 steht auf dem Programm. Im Gepäck habe ich die kleine feine Nikon P7100. Ich will mal sehen wie sich das kleine Ding im Bereich der „Produktfotografie“ schlagen wird. Gegenüber des Autohauses ist ein McDonalds Restaurant, da gibt es erst einmal ein kleines Frühstück. Frisch gestärkt geht es danach rüber auf die andere Straßenseite. Der Verkäufer schüttelt mit kurz die Hand und hat sogar meinen Namen parat. Sicher stehe ich in irgendeinem Terminplan.

Das Auto wird kurz erklärt und ich kann mit der P7100 einige Fotos machen. Später daheim am Computer bin ich von der Qualität der Bilder angenehm überrascht. Aber sie sehen sehr „normal“ aus. Also schaue ich mal wie es wirkt wenn man mit Photomatix Pro 4.0 eine leichtes Tonemapping auf die Bilder anwendet. Die RAW-Bilder werden zunächst mit Nikon Capture geöffnet, grob korrigiert und dann als 16-BIT TIFF-Datei gespeichert. Danach werden sie in Photoshop CS4 geöffnet. Parallel öffne ich jedes Bild mit Photomatix und erstelle ein kräftiges Tonemapping.

Beim Befehl „Speichern unter“ öffnet Photomatix das bearbeitete Bild dann automatisch in Photoshop – es ist danach dort zweifach geöffnet! Einmal das Original und einmal die Tonemapping-Variante. Die Tonemapping-Variante klicke ich kurz an, dann Strg+A, Strg+C, Strg+F4, Strg+V und schon habe ich ein Bild mit zwei Ebenen. Unten das Original, oben die krassifizierte Tonemapping-Variante. Mit dem Transparenz-Regler der oberen Ebene kann ich nun das Tonemapping beliebig abschwächen, bis es ggfs. gar nicht mehr sichtbar ist. Die Wahrheit liegt meist irgendwo „dazwischen“, aber auch die Extremwerte gefallen mit manchmal wirklich gut.

Hier ein Beispiel für ein krasses Tonemapping: (Alle Bilder haben 1000 Pixel Seitenlänge – einfach anklicken)

Ein wenig abgemildert und beschnitten wirkt es sho natürlicher…

Hier die Heckansicht (mit ganz wenig Tonemapping).

Nach den Fotos verabschieden wir uns und der Spaß kann beginnen. Es geht in die Eifel, die Sonne lacht und die kleinen engen Straßen machen richtig Spaß. Der Mercedes liegt toll auf der Straße und man kann ihn wirklich sportlich um die Ecken jagen. Der kleine 1.8 Liter Motor leistet „nur“ 184 PS und hat „nur“ 270 Nm Drehmoment. Aber er röhrt und poltert, dass es eine wahre Freude ist. Ab 3000 U/Min klingt er wie ein erwachsener 6-Zylinder, hier haben die „Sounddesigner“ ganze Arbeit geleistet! Meine Peugeot Dieselrakete hat 440 Nm und 204 PS – ist aber im Vergleich zu diesem kleinen Roadster eher eine behäbige Limousine. Der Turbolader macht dem kleinen Motor ordentlich Druck. Stellt man die 7-Gang Automatik statt auf E wie Economic auf S wie Sport geht es richtig gierig vorwärts. Hier spürt man das etwa 400 Kilogramm geringere Gewicht dieses kleinen Roadsters.

Hin und wieder halte ich mal an, Dach auf, Dach zu, Knips hier Knips da, dann geht es wieder weiter. Der SLK macht Spaß, trotz des „kleinen“ Motors ist er nicht träge. Das eng abgestufte Automatikgetriebe hält den Motor stets im optimalen Drehzahlbereich, so kann er die Kraft die er hat auch bei jedem Tritt auf das Gaspedal fast sofort ausspielen. Langsamer als mein Peugeot 407 Coupé kommt er mir nicht vor, nur quirliger.

Hier habe ich es mit dem Tonemapping ganz bewußt ein wenig übertrieben. Man sieht, dass der Lack dadurch ungleichmäßig und stumpf wirkt. Nicht jedes Foto wird durch Tonemapping besser. Manchmal passt es und machmal eben nicht!

Letztlich war es ein wirklich schöner Nachmittag in einem supercoolen Auto das richtig Spaß macht. Mit diesem Ding mal kreuz und quer über Gran Canaria oder Teneriffa zu düsen, das wäre wirklich großartig. Aber mal abwarten, vielleicht gibt es das ja irgendwann einmal :-)

Und die kleine Nikon P7100 kommt sogar mit den hellen Reflektionen der Sonnenstrahlen im blitzblanken Autolack ganz gut zurecht. Wirklich gut hat mir gefallen, dass man das Display nach oben und unten klappen kann. So sind Überkopffotos wie hier gezeigt kein Problem. Auch kann man das Auto sehr schön auf „Augenhöhe“ fotografieren ohne ständig eine Kniebeuge nach der anderen machen zu müssen. Und die Bildqualität geht auch in Ordnung. Erwähnen sollte man allerdings, dass das separate Tonemapping die Bilder rein technisch gesehen bezüglich der Qualität fast immer verschlechtet – jedenfalls bei extremen Einstellungen. Gerade dunkle Bildbereiche sind plötzlich pixelig und verrauscht während helle Bildbereiche gern mal „grau zulaufen“.

Also auch hier gilt, weniger ist mehr :-)


Nikon D800 – Der erste Prototyp

Es ist schon interessant was man alles mit Photoshop anstellen kann. Man kann sich beispielsweise Fotos einer Nikon D3, D700, D7000 und D300 nehmen und sich mit ein paar Mausklicks daraus eine schöne neue Kamera zusammen stellen. Ob es diese Kamera dann tatsächlich mal so zu kaufen gibt, das wage ich zu bezweifeln, aber ein netter Zeitvertreib ist es dennoch. Witzig wird es wenn plötzlich die ganze Welt denkt, das Bild sei wirklich real,-

Hier das „Original“ – ob es wirklich echt ist??

 


Tutorial – Portrait Retusche bei Männern

Heute habe ich für Euch eine kleines Tutorial zum Thema „Portrait Retusche“ erstellt. Diesmal haben wir ein Männergesicht als Vorlage und wollen mal sehen ob wir mit einer sanften sehr unauffälligen Nachbearbeitung aus einem langweiligen schlecht komponierten Bild ein authentisches Portrait zaubern können.

Dieses Tutorial habe ich auf meinem MacMini im Format 1920×1080 Pixel aufgezeichnet. Neu gelernt habe ich in der letzten Woche, dass man mit dem Quicktime Player auf dem Mac nicht nur abspielen sondern auch aufzeichnen kann!! Und das geht sogar supergut, da fragt man sich, warum ich mir vor ein paar Wochen die Software Screenium gekauft habe. Ok, Screenium hat ein paar Features mehr, aber eigentlich kann man auch mit dem Quicktime Player alles machen was man für solch ein Tutorial benötigt. Warum gibt es in den „Windows-Bortmittlen“ eigentlich kein Pendant dazu?

Dieses 32-Minuten lange Tutorial braucht auf der Festplatte meines MacMini gerade einmal 600 MB und das in voller HD-Auflösung und ohne irgendwelche XVID-Kompressoren oder andere Plug-Ins. Das ist wirklich super und nach dem Upload bei YouTube ist es noch richtig scharf und man kann es auch mit etwas langsameren Leitungen in voller HD Auflösung anschauen. Das rockt! Leider ist der MacMini ein wenig überfordert, wenn gleichzeitig noch eine Tonspur via USB von meinem ZOOM H2 Audiorekorder aufgezeichnet werden muss. Ich habe es versucht und es gibt immer kleine „Kratzer“ im Ton wenn Photoshop rechnet oder andere Aktionen ausgeführt werden müssen. Daher habe ich den Ton ohne USB Verbindung direkt mit dem ZOOM H2 aufgenommen. Zum Schluss konnte ich die Tonspur dann via USB auf den Mac kopieren und per Drag & Drop vom Finder direkt in iMovie „werfen“.

Für die Synchronisation mit dem Film habe ich versucht beide Aufzeichnungen zeitgleich zu starten und habe mich später an den kleinen leisen Mausklicks orientiert, eigentlich ganz einfach. Da sich in iMovie eine Video mit separater Tonspur nicht so einfach schneiden lässt, habe ich beides zusammen erst einmal exportiert was gut zwei Stunden gedauert hat. Dann habe ich es wieder in iMovie importiert, das hat ca. 20 Minuten gedauert. Anschließend konnte ich es schneiden, mit Intro und Outro versehen und wieder exportieren. Dieser Export hat wieder etwa 2 Stunden benötigt. Insgesamt hat der Mac also etwa 5 Stunden an diesem Video „gearbeitet“. Hier würde ich mir einen Dual-Quadcore mit 8x 3GHz wünschen. Aber den gibt es mit OS-X leider nicht für 850 Euro :-(

Der Upload in Richtung YouTube hat leider auch erst beim zweiten Mal geklappt – Bloggen ist Schwerstarbeit!

Über Anmerkungen und Anregungen würde ich mich wie immer sehr freuen. Nun aber „Film ab“ und viel Spaß beim Nachmachen :-)