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Nikon D7000 – Telephoto Extreme

 

Es ist Sonntag, die Sonne lacht und wir haben einen freien Tag vor uns. Wohin könnte es heute gehen? Motorrad, Cabrio, Spotten am Flughafen, Curry-Wurst am Bigge-See, Schmiergenehmigung im Café Fahrtwind? Hm, keine leichte Entscheidung… Oder sollen wir einfach mal in den Zoo fahren? In den Zoo, da musste man doch als Kind immer zusammen mit den Eltern hin und das bei diesem Wetter? Na, warum eigentlich nicht, es könnte ein Vergleichstest Nikon D700 gegen Nikon D7000 werden!

Mit dem neuen 207cc geht es offen am Rhein entlang. Im Kofferraum ist noch Platz für zwei Fotorucksäcke, zwei erwachsene Stative und einen großen Beutel mit dem Nikon AF-S VR 4/200-400mm, das Monster unter meinen Teleobjektiven. Eigentlich wäre da sogar noch Platz für ein paar Wanderschuhe, aber heute ist ja Sonntag und wer will da schon in Wanderschuhen unterwegs sein!

Bei Heimbach-Weiß verlassen wir die B42 und folgen der Beschilderung. Am Zoo der Stadt Neuwied angekommen ist die Hölle los. Wir sind völlig überrascht, dass es noch so viele Leute gibt die einen sonnigen Tag mit ihren nörgelnden unzufriedenen Kids im Zoo verbringen. „Wann sind wir denn daaaahaaaa? Wie laaaaange müüüüssen wir denn noch???“ Wir ignorieren das und mischen uns mit den Stativen und langen Teleobjektiven unters Volk.

Bei den Vögeln gelingen mit der D700 bei ISO 800 und ISO 1600 einige gelungene Fotos. Bei offener Blende ganz nach an das Gitter heran und schon ist es praktisch unsichtbar.

Dann sind wir schon bei den Antilopen angekommen. Einige Tiere mit beeindruckender Nase gibt es auch noch…

Bei den Kängurus möchte ich ein paar Video-Aufnahmen machen und tausche die D700 gegen die kleinere D7000. So wird es den Rest des Tages dann auch bleiben. Die D7000 verstärkt den „Tele-Effekt“ zusätzlich und so ergibt sich beim Nikon 4/200-400 in Verbindung mit dem 1.7x Telekonverter und dem 1.5 Crop-Faktor ein beeindruckendes 400mm x 1.7 x 1.5 = 1020mm Teleobjektiv!

Die D7000 begeistert an diesem langen Teleobjektiv mit dem Full HD Video-Modus. Davon habe ich 30 Jahre lang geträumt! Aber auch die Fotos aus der D7000 können sich sehen lassen. Hier ein Beispiel bei  Blende 8 1/400 Sekunde und ISO-400 im RAW-Modus.

Bei den Dachsen angekommen, bin ich etwas oberhalb des kleinen Rackers und will nicht schon wieder die Kamera wechseln. Also mache ich schnell ein kleines Experiment: Wie wird sich das Nikon AF-S VR 16-85mm (DX) an der Nikon D700 (FX) schlagen?

Das Ergebnis ist ein wirklich schöne runde Vignettierung, fast wie mit meinen kleinen „Retro-Linsen“ – nur schärfer und kontrastreicher. Eigentlich gar kein schlechter Effekt!!

Aber seht selbst…

Das Ende des Tages verbringen wir in der famosen Brombeer-Schenke oberhalb des Rheintals.

Nikon P7100 – Nagelneu und schon kaputt

Auf dem Rückweg nehmen wir in ausgelassener Stimmung ein paar kleine Video-Sequenzen mit der nagelneuen Nikon P7100 im fahrenden Cabrio bei geöffnetem Dach auf. Später muss ich dann leider feststellen, dass die neue P7100 nun auch schon wieder defekt ist! Diesmal hat sich ein wirklich riesiger Staubpartikel hinterlistig in das Objektiv eingeschlichen und wirft nun auf absolut jedem Foto einen gewaltigen Schatten. Wie blöd ist das denn? Langsam wird mir klar, dass diese fummeligen kleinen Dinger nichts für mich sind. Mein famoses AF-S 2.8/17-55mm habe ich an der D2x oder der D300 schon mehrfach um die Erde geschleppt und es funktioniert trotz Regen, Schnee, Sandsturm und was weiß ich noch immer so perfekt wie am ersten Tag. Auch das AF-S VR 2.8/70-200 hat schon viel erlebt.  Es war zigmal auf Teneriffa, dreimal in den USA, in Norwegen und sonstwo unterwegs. Seit dem Sandsturm bei den Corral-Pink-Sanddunes knirscht es etwas, funktioniert aber trotzdem wirklich super gut.

Hätte ich mich auf all diesen Reisen auf eine fragile kleine Kamera wie die P7100 verlassen, ich wäre wahrscheinlich nicht glücklich geworden.

In den nächsten Wochen gibt es dann hier zu lesen welche Abenteuer ich bei der Reparatur der neuen P7100 erlebenh durfte.

Genug geklagt, heute ist schon Montag der 3. Oktober. Es ist der „Tag der  deutschen Einheit“ und wir schwingen uns jetzt auf unsere Motorräder und genießen das tolle Wetter. Um 15h gibt es eine Verabredung zum Eisbecher in Eitorf, na wenn das kein Ausgleich für die kaputte P7100 ist? Zum Fotografieren werde ich heute nur mein HTC Desire HD benutzen…


Nikon D700 versus Nikon D7000 – Gibbous Moon

Es ist einer der vielleicht letzten wunderbaren Spätsommertage. Nach einer langen Motorradtour tut die Dusche gut und es geht an die Planung des Abendprogramms. Aber vorher noch schnell die Wäsche aufhängen, hey was ist denn das? Der Mond steht wunderbar sichtbar knapp über dem Bonner Venusberg. Der Tag war klar und wolkenlos und nun ist auch der Nachthimmel sternenklar. Schnell das Stativ aufgestellt, das Nikkor AF-S VR 4/200-400mm oben drauf montiert, den 1.7x Teleconverter dran gesetzt und dann Feuer frei…

1) La Luna mit Nikon D700 – Vollformat!

Zuerst ist die noch fast nagelneue D700 an der Reihe. Spiegelvorauslösung aktivieren und Klick – nach 30 Sekunden habe ich bei ISO 100, Blende 11 und 1/30s  ein Bild das nicht überstrahlt ist und auf dem die Krater welche die Mondoberfläche bedecken sehr schön zu sehen sind.

2) Nun kommt die D7000 an die Reihe. Das neue Vergrößerungsokular ist seit meines kleinen Unboxing noch dran und der Mond sieht im Sucher viel größer aus als bei der D700. Bis alles scharf ist, braucht es ein paar Anläufe. Schließlich ist es Blende 13 mit 1/10s und ISO-100. Nicht exakt das was an der D700 eingestellt war, aber nahezu vergleichbar. Aus der kleinen Reihe suche ich zwei Bilder aus die ähnlich hell und nicht verwackelt sind.

Hier die beiden Bilder im direkten (Größen-)Vergleich:

12-Megapixel-Vergleich

Danach werden sie mit Nikon Capture NX 2.2.6 konvertiert und die 16-Bit TIFF-Dateien jeweils in Photoshop geöffnet. Das Bild aus der D7000 verkleinere ich auf das Format D700 (12 statt 16 MPix). Danach werden sie beschriftet und separat gespeichert. Hier sind sie nun, das Bilder aus der D700 ist in 1:1 Originalgröße, das Bild aus der D7000 ist entsprechend verkleinert. Wir sehen, beide Kameras machen hier eine gute Figur, etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet!

16-Megapixel-Vergleich

Nun drehen wir den Spieß um und nehmen das Bild aus der D7000 in Originalgröße und vergleichen ist mit der entsprechend vergrößerten Version aus der D700.

Um die Originalgröße zu sehen, die Bilder einfach anklicken…

Mein Résumé

Die Unterschiede sind geringer als erwartet. Auf den ersten Blick erscheint das Bild, das die D7000 mit ihrem um 50% kleineren Chip und der (rein rechnerisch) 33% höheren Auflösung bietet, deutlich größer. Bringt man beide Bilder auf das Niveau der D700 mit 12-MPix , so sind kaum Unterschiede erkennbar. Dreht man den Spieß um und vergrößert das Bild der D700 auf das Format der D7000, so zeigt sich das Bild der D7000 (bei ISO-100!!) etwas detailreicher. Aber die Unterschiede sind weitaus weniger krass als erwartet. Beim DX-Chip mit 16-MPix sind wir scheinbar auch schon an der Grenze des Auflösungsvermögens wirklich guter Objektive angekommen. Nach diesem kleinen Test bin ich mir sicher, dass man unter idealen Bedingungen und perfekten Objektiven mit der D7000 im Telebereich die etwas besseren Ergebnisse erzielen wird. Doch sobald das Licht weniger wird oder der Motivkontrast steigt, wird die D700 ihre Stärken ausspielen. Das Rauschen bei ISO 800 oder gar ISO 1600 ist bei der D700 spürbar geringer. Aufgrund der mehr als doppelt so großen Pixel ist auch der Dynamik-Umfang der D700 größer, was besonders bei der Konvertierung von RAW-Bildern auffällt. Hier lassen sich bei der D700 aus scheinbar überbelichteten Bereichen oft noch erstaunliche Strukturen herausarbeiten. Auch die dunklen Bildbereiche haben meist noch überraschend viel Zeichnung und Struktur. Vergleicht man den Dynamik-Umfang der D700 gar mit einer topaktuellen „Consumer-Camera“ wie der P7100, so fällt der deutlich höhre Dynamikumfang der D700 noch viel stärker auf. Hier muss man bedenken, dass die Pixel der P7100 etwa 1/4 der Größe der Pixel der D700 haben.

Wie hieß es in der Werbekampagne zu „Godzilla“ damals so schön „Size matters!!“ Jeder der ein Mittelformatrückteil besitzt wird das unterstreichen können und gleichzeitig über diesen kleinen Kamera-Vergleich grinsen :-)

Für mich stellt sich daher weniger die Frage „D700 oder D7000?“ sondern vielmehr „Wann D700 und wann D7000?

Wer ist also der Sieger dieses kleinen abendlichen Wettrennens? Ich würde sagen, es ist kein K.O. sondern ein knapper „Sieg nach Punkten“ für die etwas modernere D7000. Dies liegt aber im wesentlichen im überschaubaren Motivkontrast und der Chip-Empfindlichkeit von ISO-100  begründet. Sobald Motive abgelichtet werden sollen die sich schnell bewegen und dazu das Licht höhere ISO-Werte fordert, wird die D700 ihre Stärken ausspielen!

Wie dies beim Nachfolger der D700  in einigen Monaten aussieht, wird eine spannende Frage sein!


Nikon P7100 – Unboxing & Hands-On

Als es an der Türe klingelt ist es Montag, ich habe einen nicht ganz freiwilligen Tag im Homeoffice vor mir und bekomme von einem HERMES-Boten ein Päckchen geliefert. Es ist der neue DSL-Router, schon sehr bald werde ich kein Kunde der Telekom mehr sein, ich bin gespannt welche Abenteuer da noch auf mich warten! Aber davon will ich heute gar nicht berichten! Kurz drauf klingelt es erneut, diesmal ist es der Postbote, er hat ein Objektiv dabei, das Walimex 3.5/8mm Fisheye mit Anschluss für das Nikon-F Bajonett! Als einige Stunden später ein DHL Bote klingelt ist der Tag perfekt, diesmal bringt er eine nagelneue Nikon P7100 vorbei. Das Ding ist seit Monaten vorbestellt, nun ist es endlich lieferbar!

Als mein Tagewerk erledigt ist, mache ich mich an ein kleines Unboxing. Die Nikon D7000 zeichnet in FULL HD auf, der Ton wird ganz einfach mit dem Nikon ME-1 aufgenommen. Der Autofokus ist abgeschaltet und der VR ist ebenfalls tot gelegt. Noch schnell die Fenster schließen und schon kann es losgehen. Ein paar Tage später ist das Video dann auch schon geschnitten. Der Upload in Richtung YouTube dauert die ganze Nacht und den halben Tag – aber das 5GB Monstrum ist jetzt online – in voll total coolem FULL HD :-)

Ich würde mal sagen – holt euch ein Bier aus dem Kühlschrank und setzt euch mit eurem Notebook bequem auf das Sofa – das Video läuft fast 33 Minuten – ich muss noch lernen mich kurz zu fassen…

 

Hier habe ich einige erste Testbilder aus dieser wunderbaren kleinen Kamera!

1) Eine Mainzer Abendstimmung – gestern am anderen Ende der „Eisenbahn-Brücke“ aufgenommen – 200mm Brennweite – HDR aus 5 JPGs

2) Heute kurz nach Sonnenuntergang in Rheinhessen – Weitwinkel – HDR aus 5 JPGs

3) Und noch ein Bild aus Rheinhessen – heute ganz kurz vor Sonnenuntergang – HDR aus 10 JPGs mit „Fingertrick“

4) Und ein weiteres Foto des heutigen Trips durch Rheinhessen – HDR aus 5 JPGs – Kurz nach Sonnenuntergang

5) Und noch ein Foto das ich gestern kurz vor Sprendlingen gemacht habe.

Hier habe ich noch ein kleines Testvideo, das vor drei Tagen am Rhein bei Mainz entstanden ist. Man sieht ganz deutlich, dass die Videos der P7100 bei wenig Licht stark verrauscht sind. Wird es noch dunkler, kommen Probleme mit dem Autofokus hinzu. Aber ich denke, dass man dennoch in den frühen Abendstunden recht schöne Aufnahmen mit dieser Kamera hinbekommen wird.

 


Makrofotografie mit der Nikon D700

Heute habe ich für Euch ein kleines Tutorial in dem ich zeige, wie man durch die Verwendung einiger weniger preiswerter Zubehörteile mit einer Nikon D700 (und natürlich jeder anderen Nikon SLR) wirklich schöne Makrofotos machen kann. Das Video habe ich mit meiner Nikon D7000 aufgezeichnet. Um ein wenig mehr Tiefenschärfe zu erzielen habe ich bei den ersten Filmsequenzen eine kleine Blende (f/11) gewählt. In Verbindung mit der „sparsamen“ Ausleuchtung hat die ISO-Automatik der D7000 zugeschlagen und die ersten Minuten sind ein wenig pixelig – aber das ist ja vielleicht auch ein interessanter und lehrreicher Nebeneffekt :-)

Im Video könnt Ihr auch sehen, wie sich die D7000 im Video-Modus mit verschiedenen Makro-Objektiven und Zwischenringen so macht. Es gibt auch ein Objektiv eines „Fremdherstellers“ und das ist sogar richtig gut!!

Hier habe ich noch einige Beispielfotos für Euch. Alle Bilder sind „out of the cam“ – also so wie die D700 sie geliefert hat – völlig unbearbeitet! Um zu zeigen wie irrwitzig klein selbst bei Blende 16 der Tiefenschärfebereich (Hyperfokaldistanz) in der Makrofotografie ist, habe ich bei allen Bildern die 2-Cent Münze um etwa 30° gedreht.

Hier das Sigma EX 3.5/180mm mit einem 12mm Zwischenring bei Blende 11. Im Hintergrund sieht man eine 20 Cent Münze die etwa 10cm weiter hinten steht. Für die Ausleuchtung habe ich zwei 40 Watt Halogen-Lampen verwendet. Die D700 habe ich bei ISO-100 mit einem Kabelauslöser in Verbindung mit der Spiegelvorauslösung bedient.

Hier nun das Nikon AF-D 2.8/60mm mit drei Zwischenringen bei Blende 16

Hier nun das neue Micro Nikkor AF-S 2.8/40mm bei Blende 16 mit drei Zwischenringen, also einer Auszugsverlängerung von 68mm.

Beachte: Die Nikon D700 erkennt dieses Objektiv als DX-Version und reduziert ggf. automatisch die Auflösung auf 6 Megapixel! Hier sollte man die automatische Erkennung der DX-Objektiv also abschalten!

Wer noch Fragen hat, kann sich gern bei mir melden. Über Anregungen für weitere Tutorials würde ich mich sehr freuen! Also Leute, schreibt mir doch mal was :-)


Rheinhessen mit der Nikon D700 erkunden

 

Das Wetter ist wunderbar und ich bin um 18h startklar zu einer kleinen Tour durch das Rhein-Hessische. Im Gepäck habe ich die neue Nikon D700, das Nikon AF-S 24-85mm, Nikon AF-D 1.4/85mm, Nikon AF-S 1.4/50mm, Nikon AF-S VR 2.8/28-70mm, Nikon AiS 2.8/35mm, SAMYANG MF 2.8/14mm, HOLGA HL-N 8/60mm, Lensbaby LBCF, LOREO LENS IN A CAP…

Ein Route  habe ich nicht wirklich geplant, ich will mich ein wenig mit meinem Auto und der kleinen GoPro HD HERO 960 „treiben“ lassen. Aber zuerst gibt es den ultimativen Test für diese kleine coole Kamera und der sieht so aus!

GoPro Stresstest

Am Morgen habe ich es nach langem Überlegen doch gemacht… Nach dem Frühstück wird die Windschutzscheibe bei meinem Auto ganz oben und ganz in der Mitte ordentlich gesäubert und dann ein kleine GoPro PAD aufgeklebt. Nun kann ich mit einer GoPro Kamera auf dem Dach spazieren fahren. Die erste Fahrt vom Hotel zum Büro sieht schon richtig cool aus. Die Umgebung spiegelt sich in der Motorhaube und dem unteren Teil der Windschutzscheibe. Das kann ja lustig werden :-)

Während ich der Korrektur einiger fieser Software-Fehler kommt mir die Idee, mal mit dieser derart exponiert montierten Kamera durch eine Waschanlage zu fahren. Ob sie das aushält? Ob sie vielleicht abgerissen wird und danach nur noch ein Stückchen Schrott ist? Egal, ich will es mal versuchen und so geht es mit dem schmuddligen Auto in die Waschanlage. Durch die Glasscheiben kann ich sehen wie die großen rotierenden Bürsten das Auto reinigen und siehe da, am Ende ist die kleine GoPro nur ein wenig nach oben gebogen. Cool, wirklich cool! Diese Klebepads halten einfach fast alles aus!!

Auf nach Rheinhessen

Nach der Waschanlage geht es dann auf die A60 und kurz darauf auf die A63 in Richtung Süden. Nach ein paar Kilometern verlasse ich die Autobahn und fahre einfach mal der Nase nach. Nach einer Weile finde ich die Straße wieder, die ich neulich zusammen mit meinem Freund Hermann mit dem Motorrad gefahren bin. Es geht durch wunderbare Weinberge. Überall sind Trecker unterwegs und es sieht für mich so aus, als würde gerade die Spätlese eingefahren.

An einem kleinen Türmchen halte ich mal an und probiere meine diversen Objektive mit der neuen D700 aus. Später bei der Konvertierung der RAW-Bilder mit Nikon Capture und Photoshop CS5 bin ich wirklich total überrascht welche riesigen Tonwertumfang die D700 erzielt. Die D300 ist da ja schon gut, aber die D700 ist der Knaller!

Hier zur Illustration zweimal das gleiche Foto – einmal als JPG so wie es die Kamera geliefert hat und dann als manuell konvertiertes RAW-Bild: (SAMYANG MF 2.8/14mm)

Nach den ersten Testbildern mit dem neuen AF-S 1.4/50mm experimentiere ich ein wenig mit dem kleinen HOLG-Plastik-Objektiv. Später werde ich dann feststellen, dass mir genau dieses Ding an der D300 besser gefällt. An der D700 ist die mit die an und für sich sehr schöne ungleichmäßige Vignettierung einfach zu krass. Aber seht selbst….

Nach dem HOLGA montiere ich das Nikon AF-D 1.4/85mm an die D700 und schieße einige Bilder mit komplett geöffneter Blende. Hier geht es jetzt im die „Vordergrund-Unschärfe“ und auch die ist wie erwartet sehr harmonisch. Interessant ist die leichte aber gut sichtbare Vignettierung die bei Verwendung des gleichen Objektivs an der D2x oder D300 überhaupt nicht sichtbar ist!

Hier noch ein Foto meiner schwarzen „Diesel-Rakete“ mit aufgeklebter GoPro Kamera. Bei Blende 5.6 und Gegenlicht liefert dieses Objektiv knackscharfe Bilder die trotzdem eine angenehme „Hintergrund-Unschärfe“ zeigen – super!!

Danach ist dann das kleine billige LOREO LENS IN A CAP Ding an meine D700. Dieses „Objektiv“ besteht nur aus einer drehbaren Plastikscheibe mit Löchern im Format Blende 5.6 – 64 und einer kleinen Plastiklinse. Irgendwie ist mir dieses Ding von allen „Retro-Dingern“ das Liebste

Es ist Erntezeit und ich mag mir gar nicht ausmalen was geschieht wenn man mit einem Motorrad in solch eine Erntemachine kracht! Gut gefallen mit die flauen Kontraste bei diesem kleinen Plastik-Ding. Die Bilder sehen ohne Nachbearbeitung aus als wären sie 40 Jahre alt, schon cool!

Hier ein kleiner Gegenlichttest mit dem LENS IN A CAP – Interessant die Ausbildung der Lichtreflexe innerhalb der kleinen Plastiklinse. So bekommt man das mit meinem anderen Objektiv und auch nicht mit Photoshop hin. Ob man es mag? Das ist Geschmacksache, mir gefällt es irgendwie denn es sieht anders aus als alles was man von „normalen“ Objektiven gewohnt ist.

Anschließend ist das SAMYANG MF 2.8/14mm an der Reihe. Und was soll ich sagen, dieses mit etwa 350,- Euro wirklich preiswerte Objektiv begeistert mich total. Besonders das Gegenlichtverhalten ist einfach grandios!

Hier nun ein „unkorrigiertes“ Bild aus dem SAMYANG 14mm Weitwinkel. Einmal als konvertiertes RAW-Bild (Photoshop CS5 RAW-Import) und dann das gleiche Bild mit einer leichten HDR-Bearbeitung aus Photoshop CS5.

Beim nächsten Bild habe ich meinem unbegrenzten Spieltrieb freien Lauf gelassen und das krasse Weitwinkel kurz angehaucht. Bevor die Frontlinse wieder trocken, war habe ich eine ganze Reihe fast identischer Bilder gemacht und hier eines, das mir gut gefällt, für Euch ausgesucht. Das ist also kein „Gausscher Weichzeichner“ aus Photoshop, das ist 100% ECHT!!

Nun ein Bild, dass ich ein wenig perspektivisch korrigiert habe. Die leichte tonnenförmige Verzeichnung der SAMYANG-Linse habe ich mit Photoshop CS5 Lens-Correction entfernt und die Perspektive etwas korrigiert.

Hier habe ich noch ein Bild, dass ich bei krassem Gegenlicht mit dem kleinen Nikon AF-S 3.5-4.5/24-85mm und dem neuen B&W Käsemann Polfilter gemacht habe. Es ist ein RAW-Bild, das ich mit Photoshop CS5 konvertiert habe. Der Dynamik-Umfang der D700 ist wirklich gewaltig und jedem bequemen Knipser der mit der D700 nicht im RAW-Modus fotografiert müsste man eigentlich den Hintern versohlen :-)

Hier noch ein JPG-Vorschaubild aus der D700. Es ist in der kleinsten Auflösung mit der stärksten JPG-Komprimierung aufgezeichnet. Die „Original-Datei“ hat ganze 336 KB und kann mit der Windows Bildanzeige oder dem Mac Vorschauprogramm blitzschnell geöffnet werden. Ich würde jedem Nutzer der D700 raten grundsätzlich kleine JPG’s in Verbindung mit einem RAW aufzuzeichnen! Der Qualitätsgewinn einer sauber konvertierten RAW-Datei ist im Vergleich zu einem „Out-Of-The-Cam-JPG“ wirklich gewaltig!

Hier habe ich noch eine Übersicht meiner kleinen Tour. Aufgezeichnet mit einem HTC Desire HD und „My Tracks“.

So, das war meine erste kleine Fotoreise mit der D700. Wenn es bis zum nächsten USA-Trip die D800 nicht lieferbar sein sollte, werde ich die D700 zusammen mit der D300 in meinen Fotorucksack packen. Vielleicht hätte ich mir diese Kamera schon zwei Jahre eher kaufen sollen :-)


Nikon D700 versus D300

 

Heute habe ich etwas ganz besonderes für euch – ein Unboxing einer nagelneuen Nikon D700 – ein tolles Teil!

Wie bin ich dazu gekommen mir kurz bevor sie aus dem Programm geworfen wird noch eine eigentlich schon uralte Nikon D700 zukaufen? Eine Kamera ohne Video-Funktion und ohne die allerletzten hochmodernen Features zu kaufen? Ganz einfach ich war bei Foto Gregor in Köln! Warum war ich da? Weil mein Freund Wolfgang auf dem Weg von den Kanaren in die USA einen kleinen Zwischenstopp in Köln eingelegt hat. So konnten wir uns mal wiedersehen, uns zum gemeinsamen Mittagessen treffen und mal wieder ein bisschen quatschen. Außerdem durfte ich mit Sandras nagelneuen Cabrio offen nach Köln fahren, wenn das kein Grund ist :-)

Während Sandra sich im Tiefgeschoss bei Foto Gregor ein wirklich stabiles Stativ ausgesucht hat, habe ich oben mal gefragt, ob denn eine D700 vorrätig ist. Scharf bin ich darauf schon lange, aber eigentlich wollte ich auf die D800 warten. Aber, ohne die D700 kann ich hier keinen Vergleichstest zwischen D800 und D700 posten – und was tut man nicht alles für 48.000 Leser :-)

Also muss die D700 her und das heute! Da wir schon mal da sind, könnte es gleich noch das neue AF-S 1.4/50mm geben, vielleicht noch eine kleine nette Speicherkarte?

Alles ist vorrätig und der Verkäufer will alles auspacken um es mir zu zeigen. „Nein Nein Nein, das will ich doch später bei einem Unboxing vor laufender Kamera machen!!!“ Er scheint mich nicht zu verstehen und packt trotzdem alles aus. Aber, er packt es auch schön wieder ein!

Nun geht es ans Bezahlen und ich muss an meinen Post zur Nikon D4 denken. Ganz in der Nähe soll eine Filiale meiner Hausbank sein. Es geht los, aber wo ist sie? Schnell mal das tolle neue HTC Desire HD anwerfen. GPS einschalten, Google Maps aufrufen… Ich bin überrascht, dass das Telefon innerhalb einiger Sekunden meine Position ermitteln kann. Ok, ich bin in der falschen Straße, die Bank ist aber nur ein paar hundert Meter entfernt. Als ich vor der Bank stehe, ist diese tatsächlich geschlossen. Au Backe, wir haben ja Samstag! Also versuche ich mein Glück am Automaten. 2.500 Euro brauche ich. Der Automat will sie nicht raus rücken. Also geht es in „kleinen Portionen“ ans Werk. Nach etlichen Anläufen habe ich ein wirklich dickes Bündel aus 50, 20 und 10 Euroscheinen in meiner Geldbörse. Sandra und Wolfgang treffe ich bei Foto Gregor wieder, sie gehen schon mal rüber und bestellen sich etwas zu Essen.

Ich will noch schnell einen kleinen Rabatt aushandeln. Aber wir sind hier bei Foto Gregor! Hier kaufen die Nikon-Fans dieser Welt, egal zu welchem Preis. Hier hat man es echt nicht nötig den einen oder anderen Euro Rabatt zu geben. Auf einen Kaufpreis von über 2.400 Euro gibt es schlappe 17 Euro – ich hatte nicht mal das erwartet – es ist eben Foto Gregor. Bei amazon.de wäre es etwas preiswerter gewesen, wäre nach Hause geliefert worden, ich hätte mir die 4 Euro im Parkhaus und die Fahrt nach Köln gespart. Beim nächsten Mal werde ich wieder beim Bonner Cityfoto-Center einkaufen. Ich werde Herrn Severin anrufen und ihn bitten mir die erste lieferbare Nikon D800 zurück zu legen. Darauf wird es dort einen fürstlichen Rabatt oder ein paar wirklich schöne Zugaben geben.

Bei Foto Gregor hat man all das nicht nötig und ich kann nicht so recht verstehen, warum dieser Laden jeden Tag gerammelt voll ist…

Aber egal, ich verlasse den Laden mit der neuen D700 und ich kann nun für euch in den nächsten Wochen allerlei Testbilder erstellen. Sobald die D800 da ist, gibt es dann einen schönen Kameravergleich :-)

Hier sind die ersten Testfotos…

1 – Nikon AF-S 24-85mm (Habe ich im Video kurz gezeigt)

2 – AF-S 24-85mm mit B&W Polfilter (Käsemann) (105,- Euro)

3 – f/2.8 14mm Fisheye – voll manuell (329,- Euro)

4 – f/2.8 14mm Fisheye – voll manuell (329,- Euro)

5 – Lensbaby LBCFN (209,- Euro)

6 – Holga HL-N f/8 60mm (21,90 Euro)

7 – Holga HL-N f/8 60mm (21,90 Euro)

8 – Holga HL-N f/8 60mm (21,90 Euro)

9 – LOREO – LENS IN A CAP bei Blende 8 (23,99 Euro)

10 – Nikon AF-S 1.4/50mm (345,- Euro)