Alles über die Nikon-Fotografie

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Fuji X100 – Die perfekte Landschaftsfotografie

Ihren guten Ruf als perfektes Werkzeug für die Stereofotografie hat die Fuji Finepix X100 nicht zu unrecht. Das lichtstarke leichte Weitwinkelobjektiv und der vergleichsweise große Chip machen diese Kamera aber auch zu einem tollen Werkzeug für die Landschaftsfotografie. Heute will ich Euch hier vier völlig gleiche und dennoch extrem verschiedene Fotos vorstellen die gestern im Laufe des Tages entstanden sind. Bild 1 habe ich um 12:00 bei hoch stehender Sonne und einem für den April so typischen Wolkenhimmel aufgenommen. Bereits um 14:00 sah die Szenerie ganz anders aus, aber zwischen diesen Bildern liegen immerhin auch zwei volle Stunden!

Ganz anders am Abend, Bild 3 ist um 20:00 entstanden, Bild 4 bereits um 20:15!

Vergleicht man diese Bilder, so haben sie aufgrund des intensiven Wolkenhimmels alle ihren Reiz. Doch mein ganz persönlicher Favorit ist Bild Nummer 4. Für meinen Geschmack bilden hier die milden Kontraste und die intensiven Farben einen schönen Gegenpol zum statischen Symmetrie des eigentlich relativ langweiligen Motivs.

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

Bonner Museumsmeile mit Fuji Finepix X100

In einem Buch über die Geschichte der Fotografie habe ich vor einer ganzen Weile einen Bericht über einen deutschen Fotografen gelesen, der vor mehr als 100 Jahren mit dem Auftrag die Akropolis in Athen zu fotografieren nach Griechenland gereist ist. Als er heimkehrte hatte er etwa 20 verschiedene Fotografien der Akropolis dabei. Entstanden sind diese Fotografien im sagenhaften Zeitraum von 12 Monaten! Er hat sich das schwierige Motiv damals mühsam erarbeitet. Zunächst hat er einige Wochen lang die richtige Perspektive gesucht und dann mehrere Monate zu unterschiedlichen Jahreszeiten immer wieder neue Fotos aufgenommen. So hat er letztlich ein bis heute bekanntes perfektes Foto der Akropolis geschaffen. Millionen von Touristen knipse jährlich das gleiche Motiv, aber nahezu keines dieser Bilder hat auch nur annähernd die Qualität der über 100 Jahre alten Fotografie.

Einer der berühmtesten Landschaftsfotografen der „Neuzeit“ ist Ansel Adams. Seine Fotos kennt zumindest in den USA fast jedes Kind. Auch er hat sich seine Motive mit langem Zeitaufwand mühsam erarbeitet und letztlich unvergleichliche Ergebnisse erzielt.

In unserer schnelllebigen Zeit ist dieses Herangehen kaum mehr möglich. Und selbst mit Hilfe der immer perfekter werdenden Kameras ist der wichtigste Einflussfaktor in der Landschaftsfotografie bis heute noch immer das Licht. Die Frage die ich hier stellen möchte lautet:

Ist es im Jahr 2012 mit geringem zeitlichen Aufwand möglich gute Landschaftsfotografien zu erstellen? Ich denke JA!

Heute gibt es viele Hilfsmittel die noch vor 20 Jahren nicht zur Verfügung stehen. Beispielsweise kann man via Google-Earth ein Gelände zuvor virtuell erkunden und sogar den Schattenwurf der Sonne im Laufe eines Tages simulieren. Auf Panoramio findet man zu vielen interessanten Fotolocations Beispielbilder, denen man zumindest Informationen zur Topografie entnehmen kann. Auch fördert das Stöbern bei Bilderdiensten wie flickr, fototreff24 oder der fotocomunity oft hilfreiche Tipps und Ideen zutage. In Verbindung mit dem Wissen über die Lichtverhältnisse zur „Blauen Stunde“ und die Wetterberichte von www.Wetter-Online.de und anderen Wetterdiensten ist es heute sehr viel einfacher einen „magischen Moment“ zu erwischen. Dennoch ist all das keine Garantie und nach wie vor liegt das Geheimnis des Erfolges von Landschaftsfotografen wie Tom Till oder Michael Fatali darin begründet, dass sie sich „ihre Motive“ immer wieder neu erarbeiten.

Die verwendete Technik liefert ihnen ein technisch perfektes Ergebnis, aber den richtigen Augenblick beeinflusst es nicht. Somit ist aus meiner Sicht, ganz unabhängig von der hier verwendeten Fuji X100, eigentlich auch jede moderne Kamera für die Landschaftsfotografie geeignet. Nur sollte man seine Kamera kennen und zur Not im Schlaf bedienen können. In Verbindung mit dem richtigen Licht und dem Wissen um das Motiv sind dann auch mit einfachen Kameras eindrucksvolle Fotografien möglich.

Hier einige Beispiele die NICHT mit der X100 entstanden sind.

Das erste Bild habe ich vor vielen Jahren mit einer Nikon F4 und einem 70-300 Zoom am Vierwaldstätter See in Luzern aufgenommen. Auf dieses Alpenglühen habe ich etwa ein Jahr lang gewartet und es schließlich bei grimmiger Kälte auf einen Kodak Extra Color 100 aufnehmen können. Die verwendete mutet heute schon fast prähistorisch an, aber dennoch wurde dieses Foto für den Werbeprospekt der Bergstation auf dem hier gezeigten „Pilatus“ verwendet.

Alpenglühen am Pilatus bei Luzern mit Nikon F4

Beispiel 2 ist ein Sonnenaufgang über dem La Sal Gebirge bei Moab in Utah. Um dieses Bild aufnehmen zu können bin ich dreimal an diesem Ort gewesen und habe mir im winterlichen Morgengrauen die Finger abgefroren. Es ist mit einer Nikon D300 und einem AF-S 2.8/17-55mm fotografiert. Im Zeitalter der D800 auch schon wieder ein Stück „Alteisen“ – aber man kann damit noch gute Fotos machen. Die D300 ist seit der Vorstellung der D800 nur billiger geworden, nicht schlechter! Dieses Foto verkauft sich über über verschiedene Online-Stores recht gut und hat es in die Galerie der fotocommunity.de geschafft.

Sonnenaufgang am Mesa Arch mit Nikon D300

Und zum Schluss noch eine „Momentaufnahme“ aus dem Jahr 2010. Dieses Bild ist am Ende eines Tages mit dichten Wolken, Sturm und fiesem Licht im Monument Valley in Arizona entstanden. Während ich am Visitor Center gewartet habe, dass meine Freundin den Weg zur Damentoilette findet, schien für einen kurzen Augenblick die Sonne fast waagerecht zwischen dem bedrohlichen Wolkenhimmel und dem Boden auf die drei berühmten Tafelberge. In diesem Augenblick hatte ich meine Nikon D300 schussbereit auf dem Stativ und habe wie elektrisiert ein Bild nach dem anderen geschossen. Während der RAW-Bearbeitung habe ich später versucht die Emotionen auszuarbeiten die ich in diesem Augenblick hatte.

Sunset im Monument Valley

Die beiden letzten Beispiele hätte man in der gleichen Qualität mit fast identischem Ausschnitt auch mit der Fuji X100 erstellen können. Die X100 ist definitiv mehr als nur eine hübsch gemachte Retro-Kamera, sie ist ein ernst zu nehmendes „Werkzeug für den perfekten Augenblick“.


Nikon D700 – Zeitraffer mit Lightroom

Die ist die erste Version die ich mit Magix Video Deluxe MX direkt aus den JPG-Dateien der Nikon D700 erstellt habe. Die Kontraste sind für meinen Geschmack viel zu hart und was mich am allermeisten stört ist, dass aufgrund geringer Helligkeitsunterscheide der Einzelbilder das Video zwischendurch ganz schlimm flackert. Im Vergleich dazu ist bei der neuen Version wirklich viel passiert. Die Farben sind intensiver, die Kontraste sind milder, das Bild ist schärfer und die Gebäude stehen gerade weil sich die Perspektive mit Apples Final Cut Pro X ganz einfach entzerren lässt…

Wie macht man das?

Der Weg dahin war relativ weit! Apple bewirbt seine neue Version der Videoschnitt-Software Final Cut Pro X wirklich vollmundig. Adobe Premiere und ähnliche Produkte werden in der Werbung sogar direkt verglichen und sinngemäß als „veraltete Systeme“ bezeichnet. Was Apple aber verschweigt ist, dass die vielen tollen Plug-Ins die es für die vorherige Version gab mit dem neuen Final Cut Pro X oder auch kurz FCPx nicht mehr funktionieren. Diese Software ist damit in gewisser Weise „nackt“ und hat einen geringeren Funktionsumfang als die vorherige Version! Helfen kann man sich hier nur, indem man die wenigen bereits lieferbaren Plug-Ins für wirklich teures Geld zusätzlich erwirbt. Das ist sehr ärgerlich! Vor einigen Monaten habe ich mir Magix Video Deluxe MX für etwa 50 Euro gekauft. Eine Software für Windows basierte Computersysteme. Mit dieser Software kam ich nach einer Einarbeitungszeit von etwa 4 Stunden spontan klar und kann damit eigentlich alles machen was ich will. Meine umfangreichen Videos zu Reisen nach Teneriffa und in die USA sind damit entstanden.

Aber mit dem neuen MacBook mag ich nicht immer hin und her wechseln. Und eine „virtualisierte“ Video-Bearbeitungssoftware macht unter Performance-Aspekten wenig Sinn. Das muss schon „nativ“ auf dem richtigen Betriebssystem laufen.

Hier ist nun meine inzwischen dritte Version der kleinen Testsequenz des Sonnenaufgangs über der Bonner Museumsmeile. Bis die Nikon D800E endlich lieferbar ist muss ich ja noch ein wenig üben :-)

Kurz einen Überblick über die Technik…

Mit Lightroom 3 bietet Adobe eine relativ preiswerte Software zur Bildbearbeitung für Windows und OS-X Computer an. Lightroom ist in der Lage die Bearbeitungsschritte die man an einzelnen Bildern vorgenommen hat in separaten Meta-Daten-Abschnitten innerhalb der Bilddateien abzulegen. Hier setzt die kostenlose Software LRTimelapse von Gunther Wegner an, die es auf www.gwegner.de zum Download gibt. Diese Software ist erfreulicher Weise in Java programmiert, daher wurde es möglich je eine Version für Windows und eine Version für OS-X zu erstellen – Super!! Auf seiner Webseite hat Gunther Wegner auch einige sehr informative Video-Tutorials bereitgestellt und ein eBook zum Thema „Zeitraffer“ hat er auch geschrieben!

Mit seiner Software LRTimelapse kann man nun die Metadaten der Bilddateien manipulieren. Das Prinzip ist etwa so:

1. Bilder in LRTimelapse öffnen und Metadaten initialisieren

2. Bilder in Lightroom öffnen

3. Erstes und letztes Bild der Zeitraffersequenz in Lightroom korrigieren

4. Die Bearbeitungsschritte des ersten und letzten Bildes mit LRTimelapse auf alle anderen Bilder übertragen und das „Deflickering“ aktivieren

5. Die Bilder erneut mit Lightroom einlesen und „entwickeln“

Für die Erstellung der Videos hat Gunther Wegner einige Ergänzungen für Lightroom bereitgestellt. Damit kann das Video vom Kamera-Format 3:2 in das 16:9 Seitenverhältnis gängiger Flachbildfernseher gebracht werden. Schließlich kann man die korrigierten Bilder als Diashow exportieren und fertig ist die perfekte Zeitrafferaufnahme.

Ich habe es jedoch etwas anders gemacht. Nachdem die Meta-Daten der Einzelbilder in LRTimlapse Pro über alle Bilddateien hinweg harmonisiert waren, habe ich die Bilder mit Lightroom „entwickelt“, sprich in einen separaten Ordner exportiert. Danach habe ich die erste Datei der Sequenz mit Photoshop CS5.1 geöffnet und das Häkchen bei „Image Sequence“ gesetzt. Tut man dies, so kann man mit Photoshop alle folgenden Bilder als Video-Sequenz exportieren. Diese Sequenz aus 999 Bildern war dann auch prompt etwa 3,5GB groß – uff…

Dieses Monster habe ich danach mit Final Cut Pro X importiert. Dort kann man dann ganz einfach eine Korrektur der Perspektive und den Beschnitt auf das 16:9 Format vornehmen. Via „Bereitstellen für Youtube“ habe ich das kleine Testvideo dann gerendert und zu YouTube übertragen. War doch ganz einfach…

Unabhängig von den vielen komplex anmutenden Arbeitsschritten bin ich mit dem Ergebnis nun recht zufrieden. Und ein wenig habe ich die Hoffnung, dass es irgendwann eine neue Version von Lightroom oder Photoshop (oder was auch immer) geben wird, welche dieses komplexe Verfahren ganz einfach präsentiert und dass damit die Erstellung wirklich guter Zeitraffersequenzen zum Kinderspiel wird.

Später werde ich einige Sequenzen im RAW-Modus aufnehmen, damit ist der Tonwertumfang deutlich größer und die Konvertierung in Lightroom bietet deutlich mehr Spielraum.


Ein Tag mit der Nikon AW-100

 

Als Sandra und ich wach werden ist es ein schöner sonniger Herbsttag. Draußen ist es kalt und klar, aber der Spätsommer hat sich verabschiedet, ganz eindeutig! Um 12h bin ich am Hauptbahnhof und treffe mich mit einem guten Freund aus alten Zeiten. Er ist eine wenig zufällig mal in Bonn. Eigentlich wohnt er jetzt in Hannover. Wir schlendern ein wenig durch die Stadt und quatschen über alte längst vergangene Zeiten. Er hat sein iPhone dabei, ich meine neue Nikon AW-100. Hier und da bleiben wir stehen und schießen ein paar Bilder. Um 13h30 landen wir im Roses, schräg gegenüber des Bonner Münsters. Es gibt Nudeln mit Scampis, lecker! Als mein Freund um 14h16 wieder mit dem ICE in Richtung Hannover verschwindet, laufe ich einmal quer durch die Stadt. Mein Auto steht im Parkhaus an der Oper.

Aber da ist ja noch der Bonn Münster, schnell mal rein und ein paar Testbilder für meinen BLOG machen…

Hier ein kleiner „Zoom-Test“ – Volles Weitwinkel gegen maximale Tele-Brennweite.

Wie schlägt sich die AW-100 bei wenig Licht in einer Kirche (Bonner Münster) – Überraschend gut!!

Wieder daheim angekommen geht es Sandra immer noch nicht wirklich besser. Das Vernünftigste ist, sie bleibt im Bett. Ich packe während dessen eine Sachen zusammen. Mein weißes „Mädchenmotorrad“ hat am Montag einen Termin in der Werkstatt in Rüsselsheim. Bei ihr wird es nicht so teuer werden wie bei meiner baugleichen blauen Turbine. Die weiße Turbine hat knapp 18.000 Kilometer auf dem Tacho, da steht also die 20.000er Inspektion an. Da Sandra im Gegensatz zur mir nie sinnlos den Gashahn aufreißt, schafft sie mit einem Hinterreifen die doppelte Laufleistung. Wirklich beachtlich! Die beiden Michelin Pilot Road 2 werden also wohl erst im nächsten Jahr wie bei der blauen K1200 gegen die neueren Michelin Pilot Road 3 ausgetauscht.

Um 17h30 bin ich dann startklar. Das Thermometer zeigt 17,5°C, ich bin warm eingepackt und es geht los nach Mainz. In den Höhenlagen von Eifel und Hunsrück ist es schon kalt und es wird in 90 Minuten dunkel. Also verkneife ich mir die Fahrt durch die Berge und cruise einfach entspannt über die B42 am Rhein entlang. Was für eine tolle Strecke, was für eine Wetter. Zwar kriecht die Kälte langsam in alle Ritzen aber es ist trotzdem schön. Als ich die Loreley passiere geht gerade die Sonne unter. Nun wird es langsam frisch. Kurz drauf zeigt der Bordcomputer noch 12°C, teilweise sind es nur noch 10°C. Trotzdem macht die Tour Spaß. Ich bin froh, dass ich mir am Samstag bei Hein Gericke in Bonn noch eine neue Sturmhaube aus flauschig warmem Fleece gekauft habe. So ist es im Helm wirklich angenehm, auch wenn er jetzt etwas stramm sitzt. Aber es hat auch etwas Gutes, ich reiße mir beim Auf- und Absetzen nicht mehr die Ohren ab :-)

Kurz vor Rüdesheim sehe ich rechts eine Fähre. Warum nicht? Also kurz blinken und in einem scharfen Haken nach rechts, auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist. Die Überfahrt kostet 2,80 Euro und ich bin froh, dass ich mir kurz die Beine vertreten kann. Mein Telefon ist in einem der Koffer und die kleine AW-100 steckt in der Jackentasche. Raus damit und schnell ein Foto gemacht. Später werde ich wirklich überrascht sein wie schön es geworden ist!

In meinem Appartement dann der große Schock, der Kühlschrank ist mal wieder abgestellt und es gibt nur warmes Bier. Da hilft nichts, schnell rüber zur Tankstelle. Es gibt noch einen Burger und ein Desperados darf ich ausnahmsweise auch trinken, eigentlich ist der Verzehr alkoholhaltiger Getränke im Tankstellenbereich verboten! Aber wir kennen uns nun schon seit 2007 – da machen sie Jungs von der Tankstelle für mich mal eine Ausnahme :-)

Was für ein schöner Tag…


Kältetest mit Nikon P7100

Die Nacht war wieder viel zu kurz und die Woche beginnt wie immer völlig überraschend. Um 6h30 bin ich startklar. Mit der blauen BMW geht es über die Dörfer nach Ahrweiler, dann über Altenahr und Ahrbrück in Richtung Adenau. Vorbei am Nürburgring über Cochem nach Kaub. Weiter nach Simmerin, ich will via Bad Kreuznach nach Mainz. Irgendwann lese ich auf dem Display meines TomTom Urban Rider, dass die voraussichtliche Ankunftszeit mit 11h30 veranschlagt wird. Das ist nun doch ein wenig zu spät.

In der Nähe von Simmern plane ich um „Mainz – Schnellste Strecke“. Es geht auf die B50 in Richtung Stromberg. Nach einer endlosen Baustelle geht es dann zügig vorwärts. Was ich nicht weiß ist, dass auf der A3 ein Gefahrgut-Transporter verunglückt ist. Die gesamte A3 ist gesperrt, es ist Phosphor-Säure ausgelaufen. Vermutete Ursache: Sekundenschlaf…

Kaum bin ich auf der A61 stehe ich im Stau und in was für einem Stau! Zusätzlich ist es blöd, dass direkt vor mir mehrere Polizeifahrzeuge ebenfalls im Stau stehen. Nach etwa einer Stunde habe ich es zum Rastplatz Hunsrück geschafft. Über die winzige Zulieferer-Straße verlasse ich heimlich still und leise die Autobahn. Es geht scharf links, eigentlich ist diese Straße nur für die Land- und Forstwirtschaft frei gegeben. Das TomTom blinkt, eigentlich darf ich hier gar nicht her fahren… Etwas später bin ich dann bei der Stromburg in Stromberg. Kurz drauf versuche ich mich erneut mit der A61 und lande mitten in einer Großbaustelle. Ja hört das denn niemals auf? Um kurz nach 11h bin ich im Büro, frisch geduscht und umgezogen, hat doch noch geklappt…

Später am Abend gibt es noch einen Burger in Oppenheim, das Wetter ist schön und ich genieße die Kilometer auf der B9 am Rhein entlang. Mit hereinbrechender Dunkelheit erreiche ich mein kleines Mainzer Appartement. Die frisch „reparierte“ neue Nikon P7100 habe ich in einem der Motorradkoffer dabei. Und mir kommt in den Sinn, dass ich sie einem kleinen Kältetest unterziehen könnte. Ein paar Bierflaschen werden beiseite geschoben und dann kommt die P7100 in den Kühlschrank hinein. Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – so geht das eine ganze Weile. Später schneide ich schnell am Mac mit iMovie eine kleines Filmchen zusammen und denke mir für den Schluss noch eine kleine völlig unerwartete Überraschung aus :-)

 

Hicks…


Nikon D7000 und Micro Nikkor AF-S 2.8/40mm DX

Es ist Freitag, Sandra hat Urlaub, ich habe meinen freien Tag und wir können ausschlafen – super! Zur Mittagszeit geht es mit meinem „Mädchen-Motorrad“ zur Bonner Peugeot Niederlassung. Wegen des krassen Ölverlusts am letzten Wochenende hat Sandra mein Auto am letzten Montag dort abgeliefert. Heute um 13h soll meine Dieselrakete wieder heil sein, mal sehen ob das klappt! Um 12h30 trudeln wir zwei mit dem Motorrad an der Werkstatt ein. Der Meister macht gerade eine Probefahrt. Na prima, da ist noch Zeit um gegenüber bei BMW schnell mal einen Monteur zu fragen ob er eine Idee hat, wie man die Sitzbank herunter bekommt. Diese Aktion ist fast ein wenig witzig. Während der Meister mit dem gesamten Körper auf dem Heck meiner K1200r jongliert versucht einer seiner Monteure mit dem Zündschlüssel die Sitzbank zu entriegeln. Irgendwann haben sie es dann tatsächlich geschafft. Und es wird auch klar wo das Problem lag. Diese Sitzbank hat die Möglichkeit, dass man das Service-Heft mit zwei dicken Gummibändern unterhalb der Sitzbank festschnallen kann. Bei der letzten Inspektion hat sich scheinbar genau dieses Gummi gelöst und ist zwischen den kleinen Haken, den man mit dem Zündschlüssel drehen muss und die Sitzbank geraten. Der Monteur kann es kaum glauben und sprüht sicherheitshalber mal alles mit Silikonspray ein. Danach läßt sich die Sitzbank wunderbar leicht schließen und wieder entfernen, super!!

Gegenüber ist nun auch mein Auto eingetroffen. Die Rechnung ist wie erwartet ziemlich hoch. Der Ölverlust war auf eine defekte Hochdruckleitung der Servolenkung zurückzuführen. Außerdem wurde noch das Abgasrückführungsventil ausgetauscht. Alles zusammen kostet der Spaß 1502,- Euro – Schluck… Aber nun ruckt er endlich nicht mehr, nun macht das Fahren mit diesem Auto wieder Spaß!

Kaum daheim angekommen klingelt es an der Türe, der DHL-Bote ist da. Ein Päckchen von amazon.de, was da wohl drin ist?

 

Am Samstag geht es dann ins Siebengebirge. Wir genießen den schönen Sommertag und lassen die Woche bei einem Salat mit Rinder-Filet-Streifen auf dem Petersberg ausklingen. Während des wunderschönen Sonnenuntergangs mache ich noch ein paar Testbilder mit der Nikon D7000 und dem neuen Micro Nikkor AF-S 2.9/40mm DX – was für eine Typenbezeichnung…

Wieder daheim suche ich eines der Bilder aus und konvertiere es mit Nikon Capture in ein schönes großes JPG – Wow – wirklich viele feine Details sind da zu sehen und das ganz ohne Stativ. Einfach nur ein schnelles Knipsbild das im Vorbeigehen entstanden ist.

Wer neugierig ist, kann sich das Bild hier anschauen. Einfach Anklicken um das große Original (5.8 MB) zu sehen.

Hier ist ein Ausschnitt der etwa einer 1:1 Ansicht entspricht:

Der Detailreichtum und die Schärfe sind wirklich verblüffend. Die 254,- Euro für dieses Objektiv waren eine gute Investition. Richtig cool ist es auch, dass nun Videos in voller HD Auflösung mit einem Motivabstand von wenigen Zentimetern möglich sind. Das kann eine „normale“ HD-Videokamera NICHT!!


Hochwassertourismus

Es ist Sonntag und die Folgen der Kiefer-OP gehören langsam zu meinem alltäglichen Leben. Bei n-tv würde man sagen “Ansgar versucht trotz aller Schmerzen zur Normalität zurück zu kehren.”

Nach dem Frühstück geht es mal wieder vor die Türe, ganz vorsichtig, bloß den Blutdruck nicht pushen damit die Wunde nicht wieder zu bluten beginnt. Das Wetter ist durchwachsen, aber der Winter macht eine Pause. Wäre da nicht dieses “Melonengesicht” – man könnte fast ne Runde mit dem Moped drehen. Einmal Café Fahrtwind hin und zurück – das wäre großartig – aber frisch operiert ist das nicht wirklich angesagt.

Statt dessen gehen wir im Gänsemarsch runter zur Rheinaue um mal zu schauen wie dort die Hochwassersituation ausschaut. Ich habe meine kleine 99 Euro Hosentaschenkamera dabei und mache ein paar langweilige Knipsbilder mit mehr oder weniger dokumentarischem Charakter.

Später am Mac spiele ich ein wenig damit herum und es gefällt mir ganz gut, wenn man einen Gausschen Weichzeichner in eine zweite Ebene über das Bild legt. Danach die Farbsättigung absurd erhöhen und die Deckkraft auf 20% stellen. So ergibt sich ein fast impressionistischer Look. Mir gefällt’s :-)

Wo im letzten Sommer die sportiven Bonner abends Volleyball gespielt haben ist heute ein kleiner See mit direktem Zugang zum Rhein – krass…

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Der obere Fußweg am Rhein steht unter Wasser, der unsere Weg ist komplett verschwunden. Man sieht keine Bänke, keine Mülltonnen, es ist einfach alles weg.

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Das Kassenhäuschen der Bonner Personen Schiffahrt unterhalb des Posttower ist ebenfalls weitgehend in den Fluten verschwunden…

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Vorbei am 1992 aufgeschwommenen “Schürmannbau” der heute die Deutsche Welle beherbergt geht es dann wieder heim.

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Am Schürmannbau gibt steht der große Frühjahrsputz noch bevor…

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Arbeiten tun heute scheinbar nur die umweltbewussten Fahrrad fahrenden Mitarbeiter :-)

Ein wenig später stehen wir dann vor dem früheren Abgeordneten-Hochhaus. Im Hintergrund der neue Plenarsaal von Günther Benisch. Ich bin überrascht, was sich hier alles tut. Den Kran sehe ich immer vom Küchenfenster aus und eigentlich hätte ich gedacht er würde zur still liegenden Baustelle des Bonner Congress Center gehören. Aber falsch gedacht! Am gegenüber liegenden Congress Center hat sich viel getan, es sieht inzwischen aus als würde es doch noch fertig. Aber mit Großprojekten in Schräglage kennt sich die Stadt Bonn ja aus. War nicht auch der Schürmannbau nach dem Hochwasser über Jahre hinweg eine verlassene Großbaustelle?

Später daheim heißt es dann Koffer packen. Morgen geht es wieder an die Arbeit, trotz Veilchen und dicker Lippe.

Sechs Wochen noch – dann soll es wieder nach Las Vegas gehen. Ich bin gespannt ob mein kaputter Zahn diese Reise noch übersteht…

Ich werde berichten ;-)


Der Rolandsbogen – Oder: Der Herbst macht alles bunt

Der erste Blick aus dem Fenster macht schon Lust auf eine kleine Wanderung. Schnell ein Foto mit dem schönen Name “Schlafzimmerblick” geschossen, dann duschen, anziehen, frühstücken und los.

 

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Bis zum Rolandsbogen ist es nicht weit. Wir parken etwa unterhalb und wandern durch den Wald nach oben. Ziemlich aus der Puste oben angekommen zeigt sich das Siebengebirge von seiner schönsten Seite.

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Die D2x die mit im April im Arches-Nationalpark hingefallen ist habe ich heute zum ersten Mal wieder dabei. Sie funktioniert super, die Jungs (oder sind es Mädels?) bei Nikon haben ganze Arbeit geleistet – denke ich! Irgendwann nehme ich die Kamera ins Hochformat und will Auslösen, aber nichts tut sich. Ah, der Hochformatauslöser ist ja auch “gelockt”. Schnell den Schieber auf den weißen Punkt und dann los. Aber nichts tut sich, keine Autofokus, kein Auslösen, nichts. Was ist denn das? Ich mache die Kamera aus, an, aus an – nix geht – komisch. Ich verriegle den Hochformatauslöser wieder und alles klappt. Entriegelt, alles tot. schließlich verstehe ich was los ist. Die Kamera ist genau auf diesen Punkt gefallen und es wurde bei der Reparatur nicht nur der Spiegelkasten sondern auch das gesamte Kameraunterteil getauscht. Dabei ist wohl der Auslöseknopf nicht richtig eingebaut worden. Der Auslöser ist praktisch immer gedrückt. Entriegelt man ihn werden daher keine Menüs und nichts angezeigt. Statt dessen bewegt sich beim Einschalten der Autofokus hin und her.

Schlechte Stimmung!

Richtig blöd ist das – die Reparatur war so teuer, dafür hätte man eine D7000 kaufen können, es hat länger als ein halbes Jahr gedauert und nun funktioniert die Kamera nur zur Hälfte. Am nächsten Samstag kann ich sie wieder zur Reparatur abgeben. Ich bin gespannt wann sie dann irgendwann mal “richtig” fertig ist und alles wieder funktioniert. Die Sachbearbeiter bei meiner Kameraversicherung werden sich sicher auch fragen was das für ein “Fall” gewesen ist…

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Oben auf der Terrasse gibt es einen Kaffee und eine Cola. 5,90 Euro kostet der Spaß – Selfservice – versteht sich!

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Während des Abstieges bekommen wir Appetit auf einen guten Döner. Den finden wir in Godesberg und er ist echt gut! Das lässt den Ärger über die nur halb reparierte Kamera vergessen. Daheim werden schnell die Bilder gesichtet und dann geht es auch schon fast wieder los zur Arbeit. Die Wochenende sind kurz und die Tage werden noch kürzer. Schwer vorstellbar, dass das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hat :-)