Alles über die Nikon-Fotografie

Über mich

Teneriffa – Immer wieder

Teneriffa, für mich eine der schönsten Inseln der Erde und wirklich leicht zu erreichen. Man muss nicht um die halbe Welt fliegen, 4,5 Stunden und schon ist man dort. Zu Weihnachten kann man Abends noch im Pulli draußen sitzen und Cocktails schlürfen. Egal ob man den höchsten Berg Spaniens erklimmt oder in 2.500 Metern Höhe, hoch oben über den Wolken auf einen sagenhaften Sonnenuntergang wartet, diese Insel hat viel zu bieten!

Neben den einzigartigen allgegenwärtigen vulkanischen Ursprüngen gibt es Wildparks und einsame urwüchsige Gebirgszüge. Wer hier mit einer Kamera anreist kommt auf seine Kosten, immer wieder!


Nikon Scan unter OS-X Lion

Sucht man bei www.wikipedia.de nach dem Begriff „Rosetta“ findet man u.a. diesen kleinen Absatz:

Rosetta ist der Name eines Frameworks, das zwischen 2006 und 2011 Bestandteil des Betriebssystems Mac OS X war und es ermöglichte, für PowerPC-Prozessoren kompilierte Programme unverändert auf x86-Prozessoren auszuführen. Der Name ist angelehnt an den Stein von Rosetta, der wesentlich zur Entzifferung der Hieroglyphen beitrug.

Versucht man nach dem Upgrade von Apples OS-X Snow-Leopard auf OS-X Lion die Software Nikon Scan zu starten wird man feststellen, dass diese Software mit der Fehlermeldung abbricht, dass PowerPC-Programme nicht mehr unterstützt werden. Nun versteht man auch warum im obigen Zitat das Wörtchen „war“ verwendet wird. Mit OS-X Lion wird kein alter Krams mehr unterstützt, dazu gehört leider auch Nikon Scan! Damit sind alle Anwender gekniffen die noch vor kurzem Geld für einen Scanner wie beispielsweise den Nikon Coolscan 9000 und einen Mac ausgegeben haben. Nikon legt auch nicht nach, denn dann müsste man die Software wahrscheinlich aufwändig überarbeiten.

Was tun?

Unter www.hamrick.com ist mit VueScan 9.0.62 eine wirklich gute und leistungsfähige Scanner-Software verfügbar die auf dem Mac läuft und fast alle Scanner unterstützt die derzeit lieferbar sind oder es bis vor einigen wenigen Jahren waren. Die Professional Version kostet etwa 80,- US-Dollar, bezahlen kann man mit einer Kreditkarte.

Der Download ist schnell beendet, mein Nikon Scanner wird sofort erkannt und die Scan-Qualität ist nicht schlechter als bei Nikon-Scan. Für die Nachbearbeitung der Scans kann man auf die Apple-Vorschau oder eine der vielen Photoshop-Varianten zurückgreifen. Man kann also auch im Jahr 2011 noch Dias scannen. Ok, es ist ein wenig traurig, dass Nikon alles eingestellt hat was mit Film-Scannern zu tun hat. Aber es geht, wenn auch mit ein paar Haken und Ösen. Doch es ist ein weiteres Indiz, dass es langsam aber sicher um die traditionelle Fotografie eng wird. Noch ein paar Jahre und ein Freak ist wer noch einen Film belichten möchte, traurig aber wahr…

Dabei macht es Spaß und die Ergebnisse sind manchmal wirklich großartig…

Hier einige zum Teil schon etwas ältere Scans:

Zunächst einige Scans von einem Kodak Ektar 100 die ich mit einer Nikon F5 und der MF-28 Multifunktionsrückwand fotografiert habe. Auf den Stegen zwischen den Bildern habe ich damit Datum und Uhrzeit einbelichtet – sehr cool!

Nun ein recht altes Bild das mit einem 800mm Teleobjektiv vom anderen Ende der Stadt auf dem Dach eines Hochhauses entstanden ist als die Queen Mary II erstmals im Hamburger Hafen vor Anker lag. Der Scan ist von 2008, das Dia ist deutlich älter!

Nun zwei „Blümchen-Dias“…

Und ein traurig dreinschauender Leopard den ich mit der Nikon F5 durch eine Glasscheibe hindurch auf Kodak Ektar 100 fotografiert habe.

Einige winterliche Impressionen der letzten USA Reise im Frühjahr 2011. Bei dieser Reise hatte ich eine Nikon F80 dabei und habe etwa 10 Rollen Fuji Velvia 50 und einige wenige Kodak Ektar 100 belichtet.

Richtig toll war es noch einmal die „Chess Queen“ bei den Coyote Buttes South in Arizona zu besuchen. Ein Bild mit der Nikon F80 und dem Nikkor AF-D 2.8/20mm auf Fuji Velvia 50.

Beim leider vergeblichen Versuch einen Hiking-Permit für die Wave zu ergattern habe ich im April 2011 Alan Vasenius aus Los Angeles kennen gelernt. Alan hat mir den Tipp gegeben ins Monument Valley zu fahren und dem seltenen Schauspiel beizuwohnen das ich hier mit d er Nikon F80 und dem Nikkor AF-S VR 2.8/70-200 auf Velvia 50 abgelichtet habe.

Der Mono Lake in Kalifornien hat es mit ganz besonders angetan. Wiederum Nikon F80 mit Nikkor AF-S 24-85mm und Velvia 50.

Zum Schluss noch ein Sonnenaufgang über dem Bryce-Canyon. Ein Foto das bei der Erkenntnis hilft, dass Diafilme keinen wirklich großen Dynamik-Umfang haben und dass man solche schwierigen Motive besser mit der Nikon D300 oder D700 in Verbindung mit einer Belichtungsreihe und einer HDR-Verarbeitung ablichten kann. Dieses Bild ist aus drei verschiednen hellen Scan des gleichen Dias erstellt! Viel Aufwand für ein mäßiges Ergebnis, aber immerhin…

Ok, der Scanner geht wieder und ich hoffe sehr, dass ich die neuen Filme die seit der letzten Woche im Kühlschrank lagern auch irgendwann noch entwickeln lassen kann…


Nikon AF-S VR 16-35mm im ersten Praxistest

Nachdem ich gestern so überraschend mein neues Weitwinkel-Zoom geliefert bekommen habe, ging es mittags gleich in den Fotorucksack und mit auf die große Reise. Die erste Etappe führt mich von Bonn nach Waltrop, mal die Oma besuchen. Ok, es ist nicht meine Oma, aber die meines Sohnes. Und ich werde immer ihr Sohn bleiben, egal wie alt ich auch bin. Es gibt Kaffee und Kuchen, lecker! Später nach einer kleinen Wohnungsbesichtigung in Marl gibt es dann ein leckeres Filet-Steak mit einer Ofenkartoffel, ordentlich viel Sauerrahm und einer Portion gebackenen Zwiebeln. Super! Dazu ein Glas Merlot und als Abschluss einen Ramazotti, auf Eis mit Zitrone! Das Leben als Erwachsener ist wirklich cool. Als ich noch ein Kind war musste ich essen was auf den Tisch kommt und Ramazotti kannte man in Deutschland damals noch gar nicht :-)

Am nächsten Morgen geht es nach dem Kaffee ab zur Werkstatt, Sandras „YPSE“ (Yamaha YZF-750) ist etliche Wochen lang total überholt worden. Jetzt klappert nichts mehr, die Ventilschaftdichtungen sind erneuert und sie sieht trotz der vielen Jahre, die sie auf dem Ritzel hat, noch wirklich gut aus! An der Auffahrt zur Autobahn verabschieden wir uns. Sie dreht noch eine Runde und ich mache mich mit meiner schwarzen Dieselrakete auf in Richtung Otzenhausen. Wohin? Richtig gelesen, es geht nach Otzenhausen in der Nähe von Trier. Dort gibt es die Europäische Akademie und vor mir liegen drei Tage voller Vorträge und Workshops. Das Navi in meinem Auto schlägt eine Route vor die ich schon kenne und die echt langweilig ist. Also nehme ich mal die A1 bis sie zu Ende ist. Danach geht es über Bundesstraßen weiter. Im Kofferraum ist die D700 mit dem nagelneuen 4/16-35mm Nikkor. Die Landschaft ist großartig, doch anhalten kann ich nicht wirklich und als es endlich geht stecke ich mitten in einer nebligen Suppe.

Schließlich lande ich auf der A60 in der Nähe der Mosel. Es geht in weiten gut ausgebauten Kurven vorwärts, ich bin fast allein auf der Autobahn und meine Dieselrakete bekommt mal den Auslauf der auf der A61 nicht möglich ist. Immer wieder steht die Nadel bei 230 km/h und ich grinse still in mich hinein. Manch ein Amerikaner würde für diese Augenblicke töten :-)

Als ich in Otzenhausen eintreffe reicht das Heizöl noch für ganze 16 Kilometer. Da hat das Grinsen schnell ein Ende… Die Tankfüllung kostet fast 90 Euro! Das sind 180 Deutsche Mark – urgs…

Kurz drauf stehe ich vor der Türe der Europäischen Akademie, aber wie auf der Autobahn zuvor, bin ich auch hier allein. Ich klopfe hier und da, suche via Handy im Web nach einer Telefonnummer, klingle neben dem Briefkasten, aber finden tue ich niemanden. So ist das eben mit Europa, immer wenn man mal jemanden braucht der sich auskennt ist keiner da…

Also gibt es eine kleine Fotosession mit dem neuen Objektiv. Es erlaubt wirklich schräge Perspektiven und das ganz einfach aus dem Handgelenk, nicht einmal durch den Sucher muss man schauen :-)

Selbst bei krassem Gegenlicht liefert es noch scharfe und sehr detailreiche Fotos!

Nach den ersten Testbildern mache ich eine „kleine Runde“ um denn benachbarten Stausee. Zwischendurch halte ich mal an und schieße weitere Testbilder mit dem neuen Objektiv. Bei 16mm Brennweite bekommt mein 407 eine richtig lange „Schnauze“. So soll das sein, das ist schon fast ein Fisheye-Effekt. Wirklich cool!

Während die Wolken die Sonne verdunkeln warte ich am Straßenrand auf den richtigen Augenblick. Ganz einfach ist das nicht und es braucht eine Menge Geduld, aber dann kommt die Sonne durch. Nur wie mache ich es, dass nicht immer mein blöder Schatten im Bild ist? Hier gibt es einen einfachen Trick, man versucht eine Stelle zu finden an der er einen „natürlichen Schatten“ von Bäumen oder Sträuchern gibt. Da stellt man sich hin und ist wie auf diesem Bild zu sehen praktisch unsichtbar. Eigentlich hat es mir diese kleine „Insel“ mit den roten Bäumen angetan. Aber selbst bei 35mm ist das neue Objektiv noch zu „kurz“. Wenn ich jetzt zum Auto laufe ist die Sonne wieder weg. Na, man kann nicht alles haben!

Der Zoombereich ist mit 16-35mm nicht wirklich groß aber er gibt doch den nötigen Spielraum für die Bildgestaltung. Und gerade durch diesen relativ kurzen Zoombereich ist die Bildqualität einfach großartig.

Zurück am Auto setze ich das famose Nikkor AF-S VR 2.8/70-200 an die D700. Landschaftsfotografie braucht nicht immer den „weiten Winkel“. Oft sieht es gerade gut aus wenn man Landschaften mit einer langen Brennweite und einem daraus resultierenden engen Blickwinkel etwas „komprimiert“. Weniger schön ist der mit weißer Folie abgedeckte „Haufen“ hinten links im Bild…

Von der letzten Fotosession ist noch der 77er Polfilter am 70-200mm Telezoom. Also runter damit, rauf auf das neue 16-35mm und nun schauen wir mal ob der Polfilter (keine Slimline-Version!) die Bildränder abdunkelt! Und wie erwartet gibt es dunkle Ecken. Aber es ist relativ harmlos. Würde man das Bild entsprechend beschneiden gingen nur einige wenige Prozent verloren. Alternativ kann man die Ecken auch mit dem Kopierstempel aus Photoshop entfernen. Oder man achtet bei Fotos mit Polfilter drauf, dass man nicht mit vollen 16 Millimetern sondern mit etwa 18 Millimetern Brennweite arbeitet. Dann werden die Ecken nicht abgeschattet!

Noch ein letzter „Schuss“ und es geht weiter. Insgeheim erhoffe ich mir den Blick auf den Stausee von einer Bergkuppe herunter, im Hintergrund ein famoser Sonnenuntergang. Das wäre heute wirklich super, dann ein paar 9er Belichtungsreihen mit der D700 – oh ja! Aber die Straße schlängelt sich entlang des Stausees durch den Wald, den Stausee selbst bekommt man gar nicht zu Gesicht, schade eigentlich :-(

Als ich an der „Verlassenen Akademie“ eintreffe, steigen gerade zwei Kollegen aus dem Taxi. Nun sind wir schon zu dritt, aber vom Hausmeister ist keine Spur. Wir versuchen erneut jemanden zu erreichen, aber wer in dieser Welt nicht per Handy erreichbar sein will, der ist es auch nicht. Statt noch mehrere Stunden vor verschlossener Türe zu verbringen, geht es in Richtung „May-Flower“ – ein ganz ordentliches Thailändisches Restaurant weiter unten im „Dorf“. Das Essen ist super und 90 Minuten später trudeln auch die beiden Kollegen aus Hamburg und Lübeck ein, die Schlüssel haben sie dabei!

Später im Zimmer 115 sichte ich meine „Beute des Tages“ und bin von der Qualität des neuen Objektives richtig positiv überrascht. Mein Sigma 17-35 könnte ich jetzt eigentlich verkaufen. Oder soll ich es für einen Vergleichstest aufbewahren? Na schauen wir mal. Das Sigma ist grundsätzlich auch ok, es ist deutlich leichter und hat noch einen Blendenring. So könnte ich es noch wunderbar an meinen älteren Nikons verwenden. Ich sollte mal wieder ganz entspannt ein paar Filme belichten…


Panoramafotos mit der Nikon AW-100

Die meisten Menschen mögen Panoramafotos. Wer kennt sie nicht diese Situationen im Urlaub wenn man mit seiner kleinen Kamera vielleicht in der Toskana an einem genialen Aussichtspunkt steht und so überwältigt von dem ist was man sieht, dass man instinktiv versucht alles festzuhalten. Nur wie soll man all das was man da sieht in einem kleinen Foto unterbringen? Also macht man mehrere Fotos und versucht sie später zusammen zu kleben. So war das jedenfalls vor 10 Jahren noch…

Wirklich gut erinnere ich mich auch an meine erste Fuji APS Kamera. Das Ding machte Panoramafotos, wie genial! Wenn ich sie heute anschaue muss ich müde lächeln aber damals waren sie absolut sensationell! Irgendwann kam mir eine Canon G2 ins Haus. Ein kleines feines Ding und sie hatte einen Panorama-Assistenten! Ich weiß noch genau wie ich mal an einem kalten klaren Wintertag damit an der Bonner Museumsmeile herumgewandert bin und versucht habe alles auf ein Bild zu bekommen. Heute weiß ich, dass das Blödsinn war, aber versucht habe ich es dennoch. Und von den ersten Prints eben dieser Bilder auf einem Large-Format-Printer war ich schwerstens beeindruckt. Nie zuvor hatte ich ein Bild mit einem Format von 100×30 cm  und noch viel mehr in Händen gehalten, der absolute Wahnsinn!

Nur wie rahmt man das ein? Wie präsentiert man solche Fotos und an welche Wand kann man sie hängen?

Panoramafotos, wir lieben und wir hassen sie! Lieben weil sie cool sind, hassen weil sie so unhandlich sind. Ich denke, dass 99% aller weltweit geknipsten Panorama-Fotos ausschließlich auf Computern angezeigt werden. Man zoomt hinein und heraus und hat dabei das gleiche Problem, das ein Architekt oder Bauingenieur bei der Arbeit mit Auto-CAD hat. Entweder sieht man den ganzen Plan und erkennt nicht, dass man gerade dummerweise eine winzige Toilettenschüssel in der Einfahrt zur Tiefgarage eingefügt hat oder man sie eine Toilettenschüssel und weiß nicht wo die Aufzüge und Versorgungsschächte sind.

Übersicht versus Detailansicht – ein uraltes Problem – nicht nur in der Panorama-Fotografie.

Trotz aller Probleme liebe ich Panoramafotos und habe mir sogar mal eine wirklich sündhaft teure spezielle NOBLEX Panoramakamera gegönnt. Dieses Monstrum nimmt mit einem rotierenden Objektiv Panorama-Fotos auf die ein Format von 6×12 cm haben. Scannt man das ein, erhält es gewaltige Bilddateien mit irre vielen Details. Blöd nur, wenn diese Kamera eine Macke hat und sich der Film nicht korrekt weitertransportieren läßt. Manch einer gibt sie im Fotoladen zurück und tauscht sie gegen eine hagelneue Hasselblad 500CW :-)

Hier habe ich ein kleines Video meiner NOBLEX, das ich vor langer Zeit mit meinem Nokia N95 aufgenommen habe.

 

Erst als die letzte TFS-Fehlermeldung bearbeitet und die letzte E-Mail beantwortet ist, werde ich heute bemerken, dass es wieder einmal von Mainz zurück nach Bonn geht. :-)

Also rauf auf mein weißes „Mädchenmotorrad“ und ab in Richtung Norden. Da sie gerade halbwegs sauber ist, mache ich vor meinem Mainzer Appartement mit der Nikon AW-100 schnell noch ein paar Detailfotos und ein kleines Video. Die Sonne scheint aber es ist nicht wirklich warm. Das Bordthermometer zeigt 12 °C, aber egal, nur die „Harten kommen in den Garten“!

Bei Waldlaubersheim verlasse ich die A61 und fahre kreuz und quer durch Weinberge, Täler, Wälder und lande schließlich auf der Hunsrück Höhenstraße. Dort fällt das Thermometer bis auf 8°C und ich gerate in einen kurzen Hagelschauer. Au Backe, die Motorrad-Saison ist wirklich vorbei! Nur gut, dass ich mich irgendwo in den Weinbergen bei Waldlaubersheim vorher ein wenig aufgewärmt und ein paar Fotos meiner schönen weißen BMW K1200r Sport gemacht habe.

Abends hatte ich im AW-100 Handbuch gelesen, dass die neue Nikon AW-100 einen speziellen Panorama-Modus hat. Das wäre hier in den Weinbergen jetzt genau das Richtige! Eine krasses Panorama auf dem man alles aber auch alles sehen kann!

Die Nikon AW-100 kennt einen „normalen“ Panorama-Modus und einen „automatischen“ Modus. Der normale Modus ist so wie früher bei der Canon G2. Man hat einen „Assistenten“ der beim zweiten Teil-Bild einen Teil des ersten Teil-Bildes anzeigt. Das hilft dabei die Bilder auch ohne Stativ relativ sauber aneinander setzen zu können. Man macht Bild um Bild und erstellt später am Computer mit einem Programm wie bspw. Autopano-Pro sein Panorama.

Das kenne ich schon und das funktioniert recht gut!

Aber wie ist der neue automatische Modus? Also versuchen wir es mal!

Ist dieser Panorama-Modus aktiv und man hat ausgewählt, dass man eine vielleicht ein 180° Panorama aufnehmen will, richtet man die Kamera an eines der „Enden“ des „gedachten“ Panoramas, betätigt den Auslöser und dreht die Kamera dann langsam und gleichmäßig um 180° bis zum gegenüberliegenden Ende. Danach wird kurz gerechnet und fertig ist das Bild. Schwenkt man zu schnell oder ist es zu dunkel klappt es mit dem Panorama nicht. Auch sollte man die Kamera im Hochformat halten, dann ist meiner Meinung nach die Auflösung etwas besser.

Nach all der Vorrede habe ich hier nun ein völlig unbearbeitetes Beispielpanorama aus der Nikon AW-100. Anklicken für Originalgröße – ist doch geil – oder?

Und noch ein paar ergänzende „Out-Of-The-Cam-Shots“ (Anklicken für Originalgröße)

Eine „Immer-Dabei“ Hosentaschenkamera in dieser Qualität habe ich mir immer gewünscht. Da kommt (noch) kein Handy mit und man muss während eines Hagelschauers auch nicht darum fürchten, dass die Kamera in der Brusttasche der Motorradjacke nass werden könnte. Es ist eine All-Wetter Kamera, eben eine AW-100!!


USA South-West mit der Nikon S600

Kurz bevor es im Jahr 2009 in den Süd-Westen der USA ging, habe ich mir eine Nikon S600 gekauft. Für kleine Prints ist die Bildqualität dieser Kamera durchaus ok, sie passt in die Hosentasche und kann auch Video-Sequenzen mit 640×480 Bildpunkten bei 30 Bildern/Sekunde (NTSC) aufzeichnen. Das kleine Ding ist inzwischen hoffnungslos veraltet und Kameras wie die AW-100 bieten eine deutlich bessere Video-Qualität. Aber dennoch hatte ich mit dem kleinen Ding eine Menge Spaß und habe sie während der 6-wöchigen Reise immer mal wieder herausgeholt und ein paar kleine Video-Sequenzen aufgezeichnet.

Gestern bin ich beim „Festplatten-Aufräumen“ auf diese Videos gestoßen und habe ganz spontan am Mac-Mini mit iMovie 11 kleines Video für Euch zusammen gestellt.

Zu sehen  gibt es

  • Waterholes-Canyon
  • Monument Valley
  • Toadstool Hoodoo
  • Paria Canyon
  • Zion National Park
  • Rund um Page
  • Wie man in Arizona tankt
  • White Pocket
  • Die Umgebung des Broken Bow Arch
  • Highway 12
  • Capitol Reef Nationalpark
  • Burr Trail
  • Highway 12
  • Kurz vor dem Big Horn Canyon
  • Kühe
  • Colorado bei Moab
  • Am Colorado River
  • Off-road driving in den La Sal Mountains
  • Castle Valley
  • Adventure Inn in Moab
  • Abendessen aus dem Moab City-Market
  • Abseits aller Straßen im Canyonlands Nationalpark
  • Delicate Arch
  • Lake Powell und Rainbow Bridge
  • Scenic Flight bei Page Arizona
  • Extremes Bloggen in Mesquite
  • Auf zum Las Vegas McCarran Airport
Mit ein bisschen Glück kann ich im Mai 2012 genau dort anknüpfen wie dieses Video aufhört. Aber, vorher geht es erstmal nach Teneriffa, dann wird Weihnachten gefeiert und dann schauen vor mal weiter. Es bleibt also spannend :-)

Meine neue BMW F800 – Nur für einen Tag…


(Foto: Nikon AW-100)

Die Arbeit im Büro gestaltet sich heute wieder einmal schwierig. Beim letzten Deployment sind einige Stored-Procedures nicht korrekt in die Datenbank gewandert und so müssen sie erst noch gegen die aktuellen Versionen ausgetauscht werden. Aus der Produktion wird der eine oder andere Fehler mit hoher Priorität gemeldet. Kaum ist ein Fehler behoben geht das Telefon und es gibt ein neues Problem. Um 17h ist dann alles soweit erledigt, trotzdem raucht mein Kopf. Da tut eine kleine Abkühlung auf der Autobahn ganz gut. Bei 12°C geht es mit meiner weißen BMW K1200r Sport über die A60 nach Rüsselsheim. Beim Motorradhaus Sänger wird schnell abgeklärt, dass wir in der letzten Woche die Service-Hefte vertauscht hatten und dass daher die 30.000er Inspektion beim falschen Motorrad eingetragen ist. Tja wer sich den Luxus zweier identischer Motorräder gönnt, kann schon mal durcheinander kommen! Aber nichts ist unlösbar und bei Senger sowieso nicht. Es dauert nur ein paar Minuten, dann bin ich mit einer fast neuen BMW F800R unterwegs nach Mainz. Sie sieht aus wie eine Tigerente und brummt wie eine wilde Hummel…

Zunächst ist es wein wenig ungewohnt, aber man fühlt sich auf der F800 schnell zuhause. Beim Auffahren auf die Autobahn bin ich überrascht wie der kleine Motor hoch dreht und die Fuhre abgeht. Untermotorisiert ist dieses Motorrad nicht! Die 200 km/h erreicht sie spielend. Jetzt wünsche ich mit eine kleine Verkleidung hinter der ich mich zusammen kauern kann, aber da ist nichts. Auf diesem Ding sitze ich voll im Wind und so mache ich den Gashahn lieber wieder zu :-)

Später an meinem Appartement angekommen muss ich sagen, das Ding fährt wie auf Schienen. Am 2.500 Umdrehungen geht es zügig vorwärts, aber es wird auch mit kernigen Vibrationen quittiert. Der Lenkungsdämpfer gibt zusätzlich  Ruhe in das ohnehin sehr gute Fahrwerk. Bremsen, Motor, Handling, Sitzposition, alles ist ok. Und doch ist es kein Motorrad für mich. Wenn man jahrelang einen großen „Brummer“ unter dem Hintern hatte, fühlt sich diese F800 an wie ein Fahrrad. Besonders blöd finde ich den neuen Blinker-Hebel. An die beidseitigen Blinkerhebel meiner K1200 musste ich mich gewöhnen, aber nun will ich nichts anderes mehr. Zu blöd, dass genau diese genialen Armaturen nicht mehr hergestellt werden und BMW sie nicht mehr einkaufen kann. Meine Handschuhe sind relativ eng und bei gezogener Kupplung ist es mir fast unmöglich den Blinkerhebel zu bedienen. Das könnte besser sein!

Vor meinem Besuch bei meinem Freund Hermann geht es noch ganz kurz zum Fototermin hoch in den Mainzer Volkspark. Schnell ein paar Bilder mit Video-Sequenzen mit der neuen Nikon AW-100 aufnehmen. Wieder am Appartement noch ein kleiner Soundcheck, schließlich will man ja auch hören wie der Motor der F800 „klingt“.

Dann schnell das Video zusammen stellen, Musik drunter und ab in Richtung YouTube damit.

 

Zusammenfassend könnte man sagen:

  • Die BMW F800R ist eher ein Motorrad für Frauen – daher auch das F in der Typenbezeichnung
  • Eine BMW der K-Serie ist eher was für Männer, daher auch das K wie „Kerl“ in der Typenbezeichnung
  • Eine R1200r ist eher ein „gemütlicher Panzer für betuchte Rentner“, daher auch das R in der Typenbezeichnung

Meine neue BMW – Für einen Tag…

 

Es ist Montag und hinter uns liegt ein recht verregnetes Wochenende. Leider liegt es noch nicht komplett hinter uns! Als ich morgens um 7h in Bonn mit meiner blauen K1200r in Richtung Mainz aufbreche ist es noch dunkel. Das Thermometer am Motorrad zeigt 14°C, es regnet. Aber: „Nur die Harten kommen in den Garten“ – also rein in die Regenkombi und rauf auf das Moped. Die Fahrt macht keinen Spaß, es geht einfach nur auf der A61 in Richtung Süden. Irgendwann wird es auch langsam hell, einen Sonnenaufgang gibt es nicht, der Himmel ist mit schweren Regenwolken verhangen. Kurz vor Laudert geht dann mal wieder gar nichts mehr. Wie ätzend am frühen Morgen. Es regnet und ich stehe mit meinem Moped im Stau, wieder einmal! Da helfen auch keine 163 PS – vor Gott und dem Stau sind wir alle gleich.

Als ich an der Ausfahrt Laudert ankomme wird nicht lange überlegt, es geht runter von der Autobahn in Richtung Rhein. Nach ein paar hundert Metern halte ich kurz an und „sage“ meinem TomTom, dass es mich nach Mainz lotsen soll und dabei auf den Vorschlag einer Autobahnbenutzung bitte verzichten soll. Kurze Zeit später bin ich am Rhein, wirklich einfach ist das, man braucht das TomTom hier nicht wirklich. Aber es ist irgendwie doch ganz nett wenn man sehen kann wie viele Kilometer man noch vor sich hat.

Es geht am Rhein entlang, der Regen hört langsam auf, die Temperaturen steigen auf 19°C. Es ist doch gar kein so schlechter Tag. Kurz hinter Bingen geht es wieder auf die A61 und dann sofort auf die A60 in Richtung Mainz. Dort angekommen gibt es in meinem Appartement eine heiße Dusche. Als die kalten Füße wieder aufgetaut sind gibt es frische Klamotten und dann geht es schon los zur Arbeit. Die Mittagspause verbringe ich damit meine blaue K1200r beim famosen Motorradhaus Senger in Rüsselsheim abzugeben. Eigentlich ist montags geschlossen, aber es werden Reparaturen angenommen. Als ich um 12h vor dem Tor stehe ist dieses aber verschlossen! Was für ein Mist ist das denn? Ich versuche anzurufen, nichts geht. Es meldet sich ein Anrufbeantworter aber einen Text kann man nicht hinterlassen. Gefrustet fahre ich wieder zurück. Beim Auffahren auf die A60 ist der Verkehr relativ dicht und ich muss auf dem Beschleunigungsstreifen genau das tun wofür er gemacht ist, ich muss beschleunigen. Im dritten Gang mache ich ordentlich den Gashahn auf, schließlich müssen 240 Kg Motorrad und der Fahrer in Schwung gebracht werden. Es geht vorwärts doch plötzlich heult der Motor auf, der Drehzahlmesser dreht in den roten Bereich und das Motorrad schlingert wie die Hölle. Eine Schrecksekunde und als ich den Gashahn wieder zu gedreht habe stabilisiert sie sich sofort wieder. Das hätte ins Auge gehen können. Auf der Straße scheint ein Mix aus Öl und Wasser zu sein, richtig schmierig war das eben. Der Puls schlägt schneller, der Autofahrer hinter mir hat es gesehen und ist instinktiv auf die Bremse gegangen, er wollte wohl keinen Biker in den besten Jahren überrollen!

Kurze Zeit später bin ich wirklich froh, dass ich instinktiv richtig reagiert habe und nichts aber auch gar nichts passiert ist. Aber, das hätte auch schwer ins Auge gehen können!

Wie kommt eigentlich Öl auf die Straße? Meiner Erfahrung nach sind es oft gemietete Wohnmobile bei denen die Fahrer bei der ersten Tankfüllung den Tankdeckel entweder ganz vergessen oder nicht richtig aufsetzen. Dort wo rechts gefahren wird haben viele Wohnmobile die Tanköffnung auf  der rechten Seite. Das ist beim Heranfahren an eine  Tankstelle die am Straßenrand liegt ganz praktisch. Fährt man damit aber eine Linkskurve, so schwappt die glitschige Brühe aus dem Tank auf die Straße. Kommt dann Regen dazu, sieht man als Biker praktisch keinen Unterschied zwischen Öl und Wasser auf der Straße. Eine wirklich gefährliche Mischung! Heute ist es gut gegangen, für morgen und die nächsten Tage habe ich mir vorgenommen noch vorsichtiger zu fahren als bisher! Besser ist das…

Wieder im Büro angekommen schreibe ich eine kurze Mail an das Motorradhaus. Um kurz nach 17h geht dann tatsächlich mein Telefon. Es ist jetzt jemand dort, die Annahme ist Montags von 16h bis 18h besetzt! Also wieder rauf auf das Bike und ein paar Minuten später bin ich in Rüsselsheim, es sind nur 7 Kilometer!

Zurück geht es mit einem „Leih-Motorrad“, einer fast neuen BMW R1200r. Fast mein ganzes Leben lang bin ich BMW Boxer gefahren, aber seit ich die K1200r habe mag ich die Boxer einfach nicht mehr. Dieses „grobmechanische“ Gerüttel geht mir auf die Nerven. Meine R850r habe ich im wesentlichen verkauft, weil niemand in der Lage war die beiden Zylinder so zu synchronisieren, dass der Motor wirklich rund läuft. Die K1200r ist im Vergleich zu meiner 850er ruhig wie eine Flugzeugturbine. Bei 150 km/h beginnt sie auch zu vibrieren, aber es fällt einem dabei nicht der Kitt aus der Brille und die Hände sterben auch nicht ab.

Ok, das Drehmoment und der Durchzug des Boxers sind schon beachtlich. Schließlich haben sie den gleichen Hubraum. Es ist ein durch und durch vernünftiges Motorrad und eigentlich sieht es auch gar nicht schlecht aus. Aber die K1200r ist mir inzwischen doch lieber. Meine Boxer-Període habe ich hinter mir gelassen, das verbindet mich mit Sylvester Stallone :-)

Trotz allem habe ich hier ein kleines Video der R1200r für Euch. Ich habe es eben draußen mit der kleinen GoPro HD HERO 1080 gefilmt. Das kleine Ding hat ein Fix-Fokus-Objektiv und ab ca. 6cm ist praktisch alles scharf. Auch ohne LC-Display bekommt man mit ein bisschen Übung damit ganz witzige kleine Filme hin :-)

Also, Film ab…


Nikon AW100 – Bald lieferbar

bestellung-aktuell@amazon.de bestellung-aktuell@amazon.de an mich – Details anzeigen – 20:54 (vor 2 Stunden)

Guten Tag,
Wir können Ihnen jetzt den Liefertermin fuer Ihre Bestellung (Bestellnummer #453454-23452-2-345) vom 12 September 2011 nennen.

Und hier finden Sie den oder die Artikel mit dem jeweils voraussichtlichen Lieferdatum:
„Nikon Coolpix AW100 Outdoor-Digitalkamera (16 Megapixel, 5-fach opt. Zoom, 7,5 cm (3 Zoll) Display, bildstabilisiert, wasserdicht bis 10m, kälteresistent, GPS) camouflage“

Voraussichtliches Lieferdatum: 04 November 2011 – 15 Dezember 2011

Mehr Informationen zu Ihrer Bestellung erhalten Sie unter „Mein Konto“ rechts oben auf unserer Website oder gleich
hier: http://www.amazon.de/gp/css/summary/edit.html/?useCase=view&orderID=453454-23452-2-345

Vielen Dank für Ihren Einkauf bei Amazon.de.

(Bitte antworten Sie nicht auf dieses Schreiben, da die E-Mail-Adresse nur zur Versendung,
nicht aber zum Empfang von E-Mails eingerichtet ist.)

Freundliche Grüße
Kundenservice Amazon.de
http://www.amazon.de

(Quelle: Nikon Bilddatenbank)

Die AW-100 hat Nikon im Frühjahr 2011 angekündigt. Wirklich lieferbar scheint sie noch immer nicht zu sein. Weil ich noch eine kleine robuste Kamera als Begleiterin für meine Mopedtouren suche, habe ich die AW-100 schon vor mehreren Wochen bestellt. Eigentlich hatte ich das schon fast wieder vergessen. Na, mit ein bisschen Glück wird sie ja pünktlich zur nächsten Reise auf die Kanaren geliefert. Dann kann ich sie gründlich im Meer und unserem kleinen Pool ausprobieren…

Ich bin wirklich gespannt wann Nikon die neue D4 ankündigen wird und wie viele Monate vergehen werden, bis dieses Ding dann tatsächlich lieferbar sein wird :-)


Kältetest mit Nikon P7100

Die Nacht war wieder viel zu kurz und die Woche beginnt wie immer völlig überraschend. Um 6h30 bin ich startklar. Mit der blauen BMW geht es über die Dörfer nach Ahrweiler, dann über Altenahr und Ahrbrück in Richtung Adenau. Vorbei am Nürburgring über Cochem nach Kaub. Weiter nach Simmerin, ich will via Bad Kreuznach nach Mainz. Irgendwann lese ich auf dem Display meines TomTom Urban Rider, dass die voraussichtliche Ankunftszeit mit 11h30 veranschlagt wird. Das ist nun doch ein wenig zu spät.

In der Nähe von Simmern plane ich um „Mainz – Schnellste Strecke“. Es geht auf die B50 in Richtung Stromberg. Nach einer endlosen Baustelle geht es dann zügig vorwärts. Was ich nicht weiß ist, dass auf der A3 ein Gefahrgut-Transporter verunglückt ist. Die gesamte A3 ist gesperrt, es ist Phosphor-Säure ausgelaufen. Vermutete Ursache: Sekundenschlaf…

Kaum bin ich auf der A61 stehe ich im Stau und in was für einem Stau! Zusätzlich ist es blöd, dass direkt vor mir mehrere Polizeifahrzeuge ebenfalls im Stau stehen. Nach etwa einer Stunde habe ich es zum Rastplatz Hunsrück geschafft. Über die winzige Zulieferer-Straße verlasse ich heimlich still und leise die Autobahn. Es geht scharf links, eigentlich ist diese Straße nur für die Land- und Forstwirtschaft frei gegeben. Das TomTom blinkt, eigentlich darf ich hier gar nicht her fahren… Etwas später bin ich dann bei der Stromburg in Stromberg. Kurz drauf versuche ich mich erneut mit der A61 und lande mitten in einer Großbaustelle. Ja hört das denn niemals auf? Um kurz nach 11h bin ich im Büro, frisch geduscht und umgezogen, hat doch noch geklappt…

Später am Abend gibt es noch einen Burger in Oppenheim, das Wetter ist schön und ich genieße die Kilometer auf der B9 am Rhein entlang. Mit hereinbrechender Dunkelheit erreiche ich mein kleines Mainzer Appartement. Die frisch „reparierte“ neue Nikon P7100 habe ich in einem der Motorradkoffer dabei. Und mir kommt in den Sinn, dass ich sie einem kleinen Kältetest unterziehen könnte. Ein paar Bierflaschen werden beiseite geschoben und dann kommt die P7100 in den Kühlschrank hinein. Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – Tür auf – Bier raus – Tür zu – so geht das eine ganze Weile. Später schneide ich schnell am Mac mit iMovie eine kleines Filmchen zusammen und denke mir für den Schluss noch eine kleine völlig unerwartete Überraschung aus :-)

 

Hicks…


Nikon P7100 – Unboxing & Hands-On

Als es an der Türe klingelt ist es Montag, ich habe einen nicht ganz freiwilligen Tag im Homeoffice vor mir und bekomme von einem HERMES-Boten ein Päckchen geliefert. Es ist der neue DSL-Router, schon sehr bald werde ich kein Kunde der Telekom mehr sein, ich bin gespannt welche Abenteuer da noch auf mich warten! Aber davon will ich heute gar nicht berichten! Kurz drauf klingelt es erneut, diesmal ist es der Postbote, er hat ein Objektiv dabei, das Walimex 3.5/8mm Fisheye mit Anschluss für das Nikon-F Bajonett! Als einige Stunden später ein DHL Bote klingelt ist der Tag perfekt, diesmal bringt er eine nagelneue Nikon P7100 vorbei. Das Ding ist seit Monaten vorbestellt, nun ist es endlich lieferbar!

Als mein Tagewerk erledigt ist, mache ich mich an ein kleines Unboxing. Die Nikon D7000 zeichnet in FULL HD auf, der Ton wird ganz einfach mit dem Nikon ME-1 aufgenommen. Der Autofokus ist abgeschaltet und der VR ist ebenfalls tot gelegt. Noch schnell die Fenster schließen und schon kann es losgehen. Ein paar Tage später ist das Video dann auch schon geschnitten. Der Upload in Richtung YouTube dauert die ganze Nacht und den halben Tag – aber das 5GB Monstrum ist jetzt online – in voll total coolem FULL HD :-)

Ich würde mal sagen – holt euch ein Bier aus dem Kühlschrank und setzt euch mit eurem Notebook bequem auf das Sofa – das Video läuft fast 33 Minuten – ich muss noch lernen mich kurz zu fassen…

 

Hier habe ich einige erste Testbilder aus dieser wunderbaren kleinen Kamera!

1) Eine Mainzer Abendstimmung – gestern am anderen Ende der „Eisenbahn-Brücke“ aufgenommen – 200mm Brennweite – HDR aus 5 JPGs

2) Heute kurz nach Sonnenuntergang in Rheinhessen – Weitwinkel – HDR aus 5 JPGs

3) Und noch ein Bild aus Rheinhessen – heute ganz kurz vor Sonnenuntergang – HDR aus 10 JPGs mit „Fingertrick“

4) Und ein weiteres Foto des heutigen Trips durch Rheinhessen – HDR aus 5 JPGs – Kurz nach Sonnenuntergang

5) Und noch ein Foto das ich gestern kurz vor Sprendlingen gemacht habe.

Hier habe ich noch ein kleines Testvideo, das vor drei Tagen am Rhein bei Mainz entstanden ist. Man sieht ganz deutlich, dass die Videos der P7100 bei wenig Licht stark verrauscht sind. Wird es noch dunkler, kommen Probleme mit dem Autofokus hinzu. Aber ich denke, dass man dennoch in den frühen Abendstunden recht schöne Aufnahmen mit dieser Kamera hinbekommen wird.

 


Die Nikon P7100 ist da

Was für eine schöner Tag, erst bringt ein Bote den neuen DSL-Router, dann kommt das neue SAMYANG 3,5/8mm und in den Abendstunden dann noch die neue Nikon P7100!! Letztere war seit Monaten vorbestellt und ich bin vielleicht einer der ersten Fotografen in Deutschland die dieses kleine schöne Ding in Händen halten dürfen!! Ein kleines Unboxing gibt es auch schon, aber es ist noch auf einer Speicherkarte und muss noch geschnitten werden. Das gibt es dann morgen oder übermorgen – versprochen!

Mein erstes Fazit:

Die Nikon Ingenieure haben die Stimmen ihrer Fans erhört und endlich kann man Belichtungsreihen in Verbindung mit dem kleinen Infrarot-Auslöser erstellen – großartig! Richtig coolen HD-Fotos steht damit auch bei der Nikon P7100 nichts mehr im Wege! Ich freue mich schon auf die nächsten Fototrip zur Blue-Hour und die ersten HDR-Aufnahmen aus der neuen P7100 :-)

Hier schon mal einige Fotos für alle die noch warten müssen….


Unfalltod auf der B56

In der letzten Woche habe ich in einem kleinen Video-BLOG dazu aufgerufen, bei schlechtem Wetter die Geschwindigkeit an die Straßenverhältnisse anzupassen und darüber sich hinaus grundsätzlich Gedanken zum Thema Sicherheit zu machen. Motiviert war dieser fast ein wenig wütend wirkende Video-BLOG durch die vielen Unfälle des letzten Wochenendes. Angeschaut haben dieses Video bislang leider nur sehr wenige Youtuber und die Reaktionen waren auch gleich NULL.

Ein paar Tage später hat jemand bei einem einfachen, aber dort nicht erlaubten Fahrmanöver (links abbiegen) mit seinem Geländewagen ein Motorrad gerammt, mit dem ein Vater gemeinsam mit seiner 15-jährigen Tochter unterwegs zum Pützchens Markt war. Diese Veranstaltung ist vor dem Münchener Oktoberfest das letzte große Event der Deutschen Schausteller. Vater und Tochter sind bei diesem Unfall lebensgefährlich verletzt worden. Lange Zeit hat der Notarzt noch an der Unfallstelle um das Leben des jungen Mädchen gekämpft, bevor sie und ihr Vater mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden konnten.

Gestern habe ich dann gelesen, dass dieses Mädchen nun außer Lebensgefahr ist. Trotz allem wird sie ihr Leben lang durch diesen Unfall gezeichnet sein. Durch einen Unfall der vollkommen überflüssig und vor allem vermeidbar gewesen wäre!

(Quelle: General-Anzeiger Bonn)

Stürzt ein Metorit auf ein Haus und es sterben Menschen, dann ist das ebenso tragisch, aber es ist nicht wirklich vermeidbar. Unfälle im Straßenverkehr SIND grundsätzlich vermeidbar. Aber nur dann, wenn sich alle Spieler an die Regeln halten und ihr eigenes Ego dem Wohle anderer Menschen unterzuordnen wissen. Leider ist genau das der Knackpunkt, in einer egoistischen Gesellschaft wie der unsrigen zählt nur noch das ICH und nicht das WIR.

Heute steht wieder ein Wochenende ins Haus und wieder wird es einen Mix aus tollem Sonnenwetter und fiesem Gewitterregen werden. Um 11h bin ich mit meinem Auto kurz zur Bonner Peugeot Autohaus gefahren um alles was noch für die Abholung des neuen Autos meiner Freundin Sandra zu regeln. Sandra ist jetzt noch bei der Arbeit und kann es kaum erwarten mit ihrem neuen Cabrio die erste Ausfahrt zu unternehmen.

Auf dem Rückweg habe ich in meinem Auto WDR2 gehört und um 12h kamen die lokalen Nachrichten. Dort wurde gesagt, dass es auf der B56 auch heute wieder einen schweren Unfall gegeben hat. Aus bislang ungeklärter Ursache sind drei Autos ineinander gefahren, wobei eine Frau aus einem der Fahrzeuge herausgeschleudert wurde und noch an der Unfallstelle verstarb.

Wieder ein tragischer Unfall der sicherlich vermeidbar gewesen wäre, wenn nur alle Verkehrsteilnehmer bei der Sache gewesen wären und sich an die Regel gehalten hätten. Und dies an einem wunderbaren Spätsommertag, an einem Tag an dem sich meine Freundin wirklich ganz unbändig auf ihr neues Auto freut.

Ich wünsche mir, dass dieses Auto irgendwann in wirklich ferner Zukunft, ohne jemals in einen Unfall verwickelt gewesen zu sein, verschrottet wird. 20 Jahre unfallfrei oder noch länger, das wäre das was ich Dir liebe Sandra und Deinem wunderschönen neuen Auto wünsche. Fahre bitte immer vorsichtig und rechne stets damit, dass die Welt voll ist von Menschen die sich auf alles konzentrieren, nur nicht auf das sichere Fahren mit ihrem Auto…


Voice-Recording made easy…

Zu meiner Vorstellung des ZOOM H2 habe ich ein paar E-Mails erhalten. Dort wurde gefragt, warum bei einigen meiner Videos der Ton so leise ist. Die Antwort ist ebenso einfach wie banal – Weil ich da das Zoom H2 noch nicht hatte! Die eingebauten Mikros einer  digitalen Spiegelreflex-Kamera sind in der Regel winzig und die Konstrukteure haben versucht diese kleinen Dinger für den alltäglichen „Brot & Butter“ Einsatz der Kameras zu optimieren. Auch ist in den Gehäusen wenig Raum für wirklich gute Mikros. Daher ist alles was es an eingebauten Mikros gibt zwangsläufig eine Notlösung.

Da mich der leise Ton und die schlechte Tonqualität bei einigen meiner Videos sehr gewurmt hat, habe ich mir vor ein paar Tagen in Mainz bei Conrad Elektronik ein ZOOM H2 gekauft. Ein entsprechendes kleines erstes Unboxing gibt es auch schon:

Mit diesem kleinen Ding bekommt man nun einen wirklich tollen Sound hin. Alternativ kann man auch das Nikon ME-1 in Verbindung mit einem langen Kabel benutzen, aber mit dem ZOOM H2 ist die Qualität noch einen Tick besser und man ist auch flexibler.


Nikon D7000 & D5100 mit Nikon ME-1

Es ist mal wieder Wochenende und der DHL-Bote hat neues Spielzeug mitgebracht. Beim letzten Video zur Nikon F4 habe ich mich im Nachhinein ziemlich über die störenden Autofokus-Geräusche der Nikon D7000 geärgert. Daher habe ich mir ein Nikon ME-1 via amazon.de geordert.

Hier ist mein kleines Unboxing und der erste „Akustik-Test“ mit diesem hochwertigen Zubehörteil. Bitte entschuldigt, dass da ein kleiner Teil versehentlich doppelt in das Video hinein gerutscht ist. Aber das Rendering und der Upload haben nun fast 6 Stunden gedauert, das will ich mir nicht noch einmal antun.

Nun aber los…


Rainer Schauders Programmbeschwerde

Viele geschriebene Worte will ich nicht verlieren, schaut einfach das Video an :-)

 

Hier das das wirklich knappe Statement des Senders:


Nikon D3000 – Heute im Sonderangebot

Es ist wieder Wochenende. Der Freitag hat mit krassem Regen und schweren Unwettern begonnen, aber abends war es dann doch noch schön genug für eine kleine Motorradtour zusammen mit meiner Freundin Sandra. Wer hätte das gedacht, der Samstag beginnt genau so wie der Freitag geendet hat. Vielleicht ist der Sommer jetzt doch noch in Deutschland eingezogen :-)

Mein neues Video „Nikon History – F4“ ist schon fertig und sogar bei YouTube verfügbar, aber es ist noch privat und das hat auch einen Grund. Ich überlege nämlich, ob ich es nicht wieder löschen soll. Diesmal habe ich es bei der Aufzeichnung mit dem kontinuierlichen Autofokus der Nikon D7000 im Video-Modus versucht. So wirklich gut funktioniert das leider nicht, wenn man während die Kamera filmt mit einem Fotoapparat davor herum fuchtelt. Erst später als ich schon fast fertig war habe ich am Computer gehört, dass die AF-Geräusche des verwendeten Nikon AF-S VR 16-85mm Objektivs sehr störend und nervig. Wäre es nur gelegentlich, so würde es ja nicht so ärgerlich, aber besonders im Nahbereich ist die Tiefenschärfe gering und die Kamera fokussiert ständig neu.

Den größten Teil meines Videos zur Nikon F4 habe ich daher weg geworfen und ihn nochmals neu aufgenommen. Diesmal war der Autofokus abgestellt. Aber nun kann man bei der Aufnahme nur schätzen. Bei der D5100 könnte man sich das Display nach vorn drehen und schon bei der Aufnahme kontrollieren was eigentlich gefilmt wird. Aber bei der wirklich famosen D7000 geht genau das eben leider nicht. Ein echtes Manko, jedenfalls für alle die mit der Nikon D7000 (oder der P7000) bloggen möchten! Für die D7100 wünsche ich mir daher ein Klappdisplay wie bei der D51000!!

Nachdem mein Computer die halbe Nacht lang dieses Video gerendert und an YouTube übertragen hat, schaue ich es mir am Samstag nach dem Aufstehen nochmals an. Irgendwie ist alles doof. Ich hatte nur wenig Zeit und habe mich dann noch ständig versprochen. Die meisten Patzer habe ich herausgeschnitten, aber so bleibt ein unvollständiger Film übrig in dem vieles von dem was ich eigentlich erzählen wollte im Windows-Papierkorb gelandet ist :-(

Also bleibt dieses Video erst einmal privat. Ich hocke mich im Wohnzimmer an mein frisch getuntes Windows 7 Notebook und schaue mal im Web was ich für Infos zur Nikon F4 finde. Sandra wartet derweil, wir wollen noch in die Stadt. Mein freundicher Fotohändler hat angerufen (Ja genau, der aus meinem Traum mit der Nikon D4…). Die Nikon P7000 die ich vor ein paar Wochen zur Reparatur gegeben habe ist wieder zurück. Doch bevor es in die Stadt geht will ich noch schnell einige der fehlenden Informationen zur Nikon F4 anhand mehrerer schöner Webseiten vervollständigen. Ich habe 30 Minuten, dann wollen wir los. Ständig verspreche ich mich und als schon eine Stunde vergangen ist, wird Sandra echt ungeduldig, wer könnte es ihr auch verübeln? Also aus die Maus und ab in die Stadt. Wir nehmen mein Auto, es steht schon wieder seit zwei Wochen am gleichen Fleck. So ist das wenn man ständig mit dem Moped unterwegs ist :-)

So sieht es aus wenn die P7000 kaputt ist :-(

Beim Fotohändler angekommen geht dann alles ganz schnell. Die P7000 habe ich in rekordverdächtigen 120 Sekunden in Händen. Beim Plausch erzählt er mit dann, dass es am Tag an dem ich meine P7000 zur Reparatur gegeben habe, noch drei weitere Rückläufer gab. Alle mit dem gleichen Problem, die Verschlußlamellen des Objektivs!! Hier haben die Nikon Konstrukteure ein wirkliches Eigentor geschossen. Die Kamera ist super, aber die kleinen Verschlußlamellen für den Schutz der Frontlinse haben nach einigen Wochen intensiver Nutzung in staubiger Umgebung ein Problem. Ok, es wird auf Garantie gelöst, aber es wird wiederkehren, dessen bin ich mir ganz sicher! Also sollte man die P7000 nicht einfach mal in die Jackentasche stecken, sondern sie wie ein rohes Ei behandeln. Dann hält dieser Verschluß vielleicht länger als nur ein paar Wochen!

 

Als ich die P7000 vor ein paar Wochen zur Reparatur gab, habe ich den Laden mit einer neuen D5100 samt AF-S VR 55-300mm verlassen. Beides ist inzwischen in den Besitz meiner Freundin Sandra übergegangen. Und eigentlich schulde ich meinem Fotohändler im Gegenzug noch Sandras gebrauchte Nikon D3000. Aber die D3000 ist fast zu schade um sie abzugeben. Wo ich schon mal da bin frage ich also, wieviel ich denn noch auf den Dumping-Preis der D5100 nachzahlen müsste wenn ich die D3000 behalten will.

Und genau das scheint ein Fehler zu sein, denn er hat schon vergessen, dass die D3000 eigentlich noch aussteht. Hätte ich doch bloß die Klappe gehalten!! Aber so viel Ehrlichkeit erfreut sein Fotografenhändlerherz und schließlich einigen wir und auf 150 Euro. Das ist doch mal in Wort, wo bekommt man schon für 150 Euro eine fast neuwertige Nikon D3000?

Also ist mein Kamerafuhrpark erneut gewachsen. Würde ich alle digitalen Megapixel zusammen zählen, so wären es weit mehr als jede Nikon D4 zu bieten hätte. Aber das ist ein Vergleich von Eiern mit Birnen :-) Und deshalb habe ich das auch gar nicht geschrieben – oder doch?

Nun gut, nach dem Einkauf der Nikon D3000 (die wir schon vor dem Einkauf daheim hatten – Zeitmaschine?) geht es nach nebenan ins Tuscolo. Seit das „Journal“ dort nicht mehr existiert und das Tuscolo die Lokalität übernommen hat, kann man hier wirklich gut essen. Und auch heute schmeckt es wieder vorzüglich! Mein Tipp für die Bonner Innenstadt!

Wieder daheim wird der Beitrag zur Nikon F4 umgeschnitten. Die neuen Szenen helfen über die verpatzten Videoaufnahmen des Vortages hinweg und so ist es nun halbwegs stimmig. Leider hört man am Anfang immer noch das Rattern des AF-S Objektives. Ich brauche ein externes Mikrofon!! Und dann ist an einigen Stellen genau das was ich gern zeigen möchte entweder nicht ganz scharf oder nicht so im Bild wie ich es mir wünschen würde. Nun ja, vielleicht kann ich diese Szenen irgendwann nocheinmal ausbessern :-)

Um 15h bin ich dann so weit, das Rendern und der Upload nach YoutTube können starten.

Eine halbe Stunde später sitzen Sandra und ich auf den beiden Motorrädern. Es geht mit dem neuen TomTom Urban Rider in Richtung Neuwid. Einfach drauf los, Routenführungsoption „Kurvenreiche Strecke“. Sandra fährt heute mal vor. Eigentlich mag sie das ja nicht aber so kann ich die Fahrt genießen und muss mir keine Sorgen machen, weil ich stets alles im Blick habe. An unserer kleinen Wassermühle im Wiedtal machen wir Rast und es gibt ein Stückchen Kuchen und etwas zu trinken. Tut das gut! Während wir auf der Terrasse den Sonnenschein genießen überlegen wir wie es weitergehen soll. Ich versuche Sandra die Funktionen des neuen TomTom zu erklären. Wir wählen eine Route zurück nach Haus – „Kurvenreiche Strecke“. Anschließend fügen wir einen Zwischenstopp ein – „Altenkirchen“. Schnell bezahlen, auf der Herrentoilette die Helm-Visiere von den Resten toter Fliegen befreien und schon sind wir wieder unterwegs. Die Fahrt macht Spaß, auch wenn wir nicht rasen sondern eher cruisen. Aber das ist auf Dauer gesünder und man riskiert auch nicht den Verlust des Führerscheins…

Videos wie dieses hier machen dann irgendwie doch sehr nachdenklich:

 

Wieder daheim sind wir matt und glücklich, was für eine schöner Tag. Morgen geht es dann schon wieder an die Arbeit. Nachmittags werde ich nach Mainz aufbrechen. Während unserer heutigen kleinen Motoradtour habe ich überlegt wie ich mal alle drei GoPro-Kameras einsetzen könnte die sich inzwischen bei mir angesammelt haben. Für eine 3d Cockpit-Perspektive scheint mir die Zeit noch nicht reif zu sein. Aber ich könnte mal eines der vielen Klebepads an meinen neuen Shoei-Helm kleben. Sieht sicher total bescheuert aus wenn ich mit einer Kamera am Helm unterwegs bin, aber vielleicht ist das Ergebnis gar nicht so schlecht?? Die beiden anderen Kameras könnte ich am Heck befestigen. Eine filmt was ich hinter mir lasse und Kamera Nummer 3 filmt was sich seitlich alles ereignet? Mit einem Bild im Bild im Bild könnte das ganz nett werden. Ich denke ich werde das morgen mal versuchen, auch wenn es ziemlich blöd aussehen wird mit einer Kamera am Helm spazieren zu fahren :-)

Während ich mit diesem Artikel fertig bin ist es schon nach Mitternacht. Und tatsächlich ist der YouTube-Upload meines Videos zur Nikon F4 jetzt vollständig in voller 1080p HD-Auflösung bei YouTube angekommen. Aber zu sehen ist noch immer nichts, das Video wird noch verarbeitet! So ist das eben bei Full-HD – das ist alles eine Spur heftiger! Die gesamte Verarbeitung hat nun statte 9 Stunden gedauert und es ist noch immer nicht fertig… Also ab ins Bett und morgen mal schauen wie es aussehen wird…


Nikon D4 – Seit heute im Handel

Das Bankkonto ist prall gefüllt und es geht mit der neuen Kreditkarte im Portemonnaie zum Fotohändler meines Vertrauens. Mit leicht erhöhter Pulsfrequenz übertrete ich die Schwelle zum universellen Fotoglück, ich bin im Fotouniversum.

„Ja da ist ja unser Umsatzbringer!“ schallt es mir freudig entgegen. „Heute ist das erste Exemplar der neuen Nikon D4 eingetroffen. Eigentlich war sie schon verkauft aber der Kunde hat während der Kartenzahlung einen Herzinfarkt erlitten und wurde gerade von einem Notarzt abgeholt. Sie ist also seit knapp 5 Minuten wieder frei verfügbar. Also, jetzt sofort zuschlagen oder einige Monate warten! Wie sieht’s aus Kollege?“

Wer kann da lange überlegen, klar will ich sie und das SOFORT! Also soll er schnell eine Rechnung schreiben. Während der Kugelschreiber seine Kreise zieht befreie ich meine EC-Karte aus der abgewetzten Lederhülle. Rein damit in den Kartenleser, ich bin aufgeregt!

„Der Bezahlvorgang konnte nicht abgeschlossen werden.“ Neuer Versuch… „Der Bezahlvorgang konnte nicht abgeschlossen werden.“ Mist, vielleicht liegt es am Limit der EC-Karte, wir versuchen es in kleineren Portionen. 5.000 Euro – Fehler – 4.000 Euro – Fehler – 3.000 Euro – Fehler – was für ein Mist, der Schweiß bricht aus, ich werde unruhig, an der Türe steht plötzlich jemand mit einem Bündel Bargeld in der Hand. Scheinbar ist auch er scharf auf die brandneue Nikon D4 – aber ich war eher da! 2.000 Euro – Fehler – Ahhh nein – 1.000 Euro – Geklappt – Yes!!

Noch mal 1.000 Euro – Yes!! Nochmal 1.000 Euro – Fehler… Ok, weiter mit der goldenen Kreditkarte, 2.000 Euro – Geklappt, die andere Kreditkarte – 2.000 Euro – geklappt, und noch einmal – Fehler – So ein Mist, in der verspiegelten Rückwand eines der Glasregale kann ich sehen wie mein Kopf hochrot anläuft. Es fehlen nur noch ein paar tausend Euro, das wird doch irgendwie gehen. Ah, da habe ich ja noch die EC-Karte des Kinder-Kontos meiner Tochter… Bitte den PIN eingeben… PIN nicht akzeptiert, PIN erneut eingeben, PIN nicht akzeptiert, dritter Versuch „Die Karte wurde zu ihrer Sicherheit gesperrt!“ Langsam schnürt es mir die Kehle zu, ich ringe nach Luft und der Typ mit dem Bündel Bargeld steht bereits hinter mir. Er riecht nach einer Mischung aus Zigaretten und Bier, ist unrasiert, trägt einen schwarzen Kaputzenpulli mit einem Totenkopf auf der Brust. Was will so ein Typ im Fotouniversum? Die Szenerie erscheint mir zunehmend surreal.

„Also Kollege, können wir das gute Stück nun bezahlen oder nicht?“ „Ja ja ja, ich kann, ich habe Geld!!“ Geben sie mir 10 Minuten, dann laufe ich schnell rüber zur Bank und hebe den restlichen Betrag ab, bitte!“ „Na, das geht so aber nicht, dann muss ich die Buchungen die wir bislang gemacht haben stornieren!“ „Ok, dann stornieren sie und ich komme mit dem gesamten Betrag zurück, geben sie mir 10 Minuten, bitte!!“

„Na dann will ich mal nicht so sein!“

Der Weg zur Bank ist weit und das Herz schlägt bis zum Halse. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr, es ist schon nach Mittag, wie lange hat die Bank geöffnet? Ich versuche schneller zu laufen. 4 Minuten später stehe ich vor der Bank, völlig ausser Atem, der Puls ist an den Schläfen zu spüren, der ganze Körper pocht im Rhythmus des Herzmuskels. Aber ich bin da, endlich. Doch was ist das, kein Licht, die Türe läßt sich nicht öffnen, oh nein, nicht das… Ich renne rüber zu einer anderen Niederlassung, vielleicht hat die ja noch geöffnet, aber auch hier habe ich kein Glück. Nun renne ich schon seit 8 Minuten durch die Stadt und bin noch immer nicht zahlungsfähig.

„Ich muss zurück, sofort!“ Als ich wieder am Fotouniversum ankomme sind 12 Minuten vergangen. Während ich über die Schwelle stolpere sehe ich noch wie ein Mann mit schwarzem Totenkopf-Kaputzenpulli dem Händler die Hand schüttelt. Unter seinem linken Arm klemmt ein goldener Karton mit der Aufschrift Nikon D4.

Mir wird schwindelig und ich beginne zu taumeln. Mit der linken Hand versuche ich mich an einem Stativ festzuhalten auf dem eine Hasselblad H4D-60 präsentiert wird. Mit verschwommenem Blick sehe ich noch wie der Händler ein dickes Bündel nagelneuer 100 Euro Scheine durchzählt. Zwischendurch leckt er kurz an Daumen und Zeigefinger, es sind wirklich viele Scheine die er noch zählen muss.

Mir wird übel, der Schweiß bricht aus und dann verschlingt mich eine überaus beängstigende stille depressive Dunkelheit. Wie durch Watte höre ich von weit weg das Martinshorn eines Notarztwagens. Nun habe auch ich einen Herzinfarkt…

Als ich wach werde bin ich schweissgebadet und erstaunt zu gleich. Wo sind die Sanitäter, wer versorgt nun meinen Herzinfarkt? Abgesehen vom schweissnassen Körper fühle ich mich ganz gut, bin ich schon im Krankenhaus? Warum sieht das Krankenzimmer aus wie mein Schlafzimmer?

Plötzlich klingelt ein Wecker, ich zucke zusammen, ist es 7h am Morgen, es ist der 12. August 2011 und von der Nikon D4 ist noch immer keine Spur.

Es war ein Traum, ein echt schlimmer Traum!

Bei der ersten Tasse Kaffee wird mir klar, wenn die Nikon D4 irgendwann einmal lieferbar sein wird, sollte man sie vorbestellen und reservieren. Auch wäre es eine gute Idee mit viel Bargeld zum Fotouniversum zu gehen, mit wirklich viel Bargeld.

Heute ist der 12. August 2011 und es ist gut, dass uns allen noch viel Zeit bleibt genau dieses Bargeld zusammen zu sparen :-)


Heimweh nach der Schweiz

Ich kann mich noch gut erinnern wie ich im Dezember 1999 in meine Wohnung eingezogen bin. Wochenlang habe ich Kartons ausgepackt, war im Baumarkt, bei IKEA, wieder Kartons, Bohrmaschine, Akku-Schrauber, Pinsel, Säge, Baumarkt, IKEA – was für ein krasser Monat. In der Woche vor Weihnachten wurde dann die Küche geliefert. Als alles (fast) fertig war, hatte ich noch ein 60er Tür übrig. Hm, neben der Spüle war noch ein riesiges Loch, ich hatte vergessen die Spülmaschine zu bestellen. Deshalb war das so preiswert!! Aber Expert Bielinsky konnte helfen, an Heiligabend kam die Spülmaschine. Am ersten Weihnachtstag dann der Einbau des Kühlschranks, war das ein Krampf. Einige Woche später war längst nicht alles fertig und dann geht an einem Mittwoch abends um 20h das Telefon. Am anderen Ende Kollegin Sylvia aus der Schweiz. Sie braucht am Freitag „Support bei einem Meeting mit Oracle“ – im Worldtrade Center in Zürich – ok…

Am Donnerstag bekomme ich spät abends noch eine E-Mail mit einem fast 150 Seiten starken Angebot. Ab in den Laserdrucker und dann endlich nach Hause. Am Freitag dann zum Köln-Bonner Flughafen. Der Flug dauer etwa 90 Minuten und ich habe endlich Zeit das Angebot zu lesen. Auf einer der letzten Seiten stehen dann Namen von Mitarbeitern, ihre Tagessätze und ihre Verfügbarkeit. Hinter meinem Namen steht ein hoher Tagessatz und bei der Verfügbarkeit steht: 100% Hui, ich bin der EINZIGE angebotene Berater mit einer Verfügbarkeit von 100%!! Langsam wird mir klar, dass ich wohl zu einem neuen Projekt anreise. Das Meeting mit Oracle ist dann schnell abgehandelt und ich bin von der Schweizer Geschäftsstelle sehr angetan. Während ich im großen Besprechungszimmer sitze, öffnet sich die Türe, jemand kommt herein und macht eine Geste wie ein Fußballtrainer nach dem 7:6 im Elfmeter-Schießen: „Ja, wir haben das Projekt!“ Dann ist er schon wieder weg, ich habe gerade den Jürg kennen gelernt, der Chef der Schweizer Niederlassung. Ok, hier ist irgendwie alles anders.

Am Abend geht es heim und am Montag bin ich dann schon wieder dort. Mit einem Mietwagen geht es abends nach Luzern zur SUVA. Ich bin das erste Mal in meinem Leben am Vierwaldstädter See. Was für ein Panorama und was für eine großartige Stadt. Vielleicht die schönste Stadt der Schweiz und hier werde ich eine Weile arbeiten. Dass dieses Projekt dann 1,5 Jahre dauern wird und dass noch viele Monate bei der SUVA verbringen werde, ist mir an diesem Tag noch nicht bewußt!

Nach einigen Wochen in Luzern wird dann ein Projektbüro in Cham bezogen. Nun wohne ich in Bonn, arbeite in einem Projekt für die Schweizer Kollegen in Zürich, für einen Kunden in Luzern in einem Büro im Kanton Zug. Ok…

Wohnen tue ich von Anfang an im Hotel zum Rebstock in Luzern. Ein grandioses Hotel und die Menschen dort wachsen mir schnell an Herz. Die Chefin Frau Moser ist einfach nur großartig. Eine ältere Dame die mit Pablo Picasso bekannt war. Sie ist cool und trägt jeden Tag rote Schuhe. Alle Zimmer sind individuell eingerichtet, hier hat vor einigen Jahren ein damals noch wenig bekannter Designer mit Namen Philippe Starck geholfen. Eines Tages sitze ich nach einem Meeting auf dem Beifahrersitz von Jürg’s Audi S6. Auf der Autobahn sind 120 km/h erlaubt und Jürg hält sich auch daran. Doch hin und wieder läßt er den Audi auf 100 km/h zurückfallen, um dann mit einem Kick-Down auf 140 zu beschleunigen und den gewaltigen Sound zu genießen. Mich presst es dabei in die Polster und es entwickelt sich Achtung vor diesem Fahrzeug. Als ich ihn bitte mich bei SIXT am Flughafen abzusetzen, kommt das Gespräch darauf, was ein Golf bei SIXT als Mietwagen pro Monat kostet. „Aber das können wir doch billiger haben!“ Er greift zum Telefon und ruft seinen Spezi Mauro an. Sie tauschen ein paar Floskeln aus und dann fragt er mich „Willst an Audi oder an Jaguar?“ „Natürlich einen Jaguar!“ „Ok, er nimmt den Jaguar!“ Ich denke noch „Hey, der verarscht Dich jetzt aber ganz köstlich!“ Als ich eine Stunde später bei Mauro aus dem Taxi steige, steht da tatsächlich ein Jaguar! Ein dunkelblauer Jaguar XJ – Daimler Double Six. Dann die Probefahrt gemeinsam mit Mauro. „Ja gib halt mal Gas! Ja, jetzt einen Kick-Down!“ Die zwölf Zylinder schöpfen aus 6 Litern Hubraum ganze 300 PS, was für ein Gerät!

Während der nächsten Monate sieht mein Tagesablauf immer wieder gleich aus. Montags früh aufstehen, mit dem Taxi zum Köln-Bonner Flughafen fahren, mit Lufthansa, Swiss-Air oder Cross-Air nach Zurück fliegen, mit dem Taxi zum World-Trade-Center, in der Tiefgarage in meinen Jaguar umsteigen und nach Luzern fahren. Freitags dann alles in umgekehrter Reihenfolge! Wie cool! Mit Glück bekomme ich immer mal das Zimmer 164. Es ist im Rebstock ganz oben unter dem Dach und hat eine kleine Dachterrasse mit Blick auf den Vierwaldstädter See. Was für ein Projekt, was für ein Land!

Nachdem das Projektbüro in Cham am Zuger See eingerichtet ist, geht es morgens und abends mit dem Jaguar am See entlang. Nach und nach kommen weitere Kollegen ins Projekt und wir alle haben trotz der vielen Arbeit eine Menge Spaß. Abends gibt es im Restaurant Lamm Entrecôte mit Wellen-Pommes-Frites. Dazu ein Kloster-Bier und als Nachtisch ein Stück Schokoladenkuchen mit Rahm. Was für ein Leben! Nach vier Monaten passt keiner meiner Anzüge mehr und erstmals zeigt über 100 Kilogramm. Hui…

Am Pfingst-Montag bringe ich dann meine rote BMW R80-RT nach Luzern. Nun brechen andere Zeiten an und das Körpergewicht geht auch wieder zurück. Die Kollegen lasse ich allein mit dem Jaguar nach Cham fahren, ich bin ja nicht ihr Chauffeur. Während sie sich am 12-Zylinder-Sound erfreuen genieße ich Tag für Tag den überirdischen Frieden auf meiner einsamen Fahrt zum Büro. Nach der Arbeit geht es durch die Berge, rund um den See, viele Wochenenden verbringe ich in der Schweiz. Meine Freundin Nina kommt mich immer mal wieder besuchen und wir fahren über den Klausenpass, Sustenpass, Pragelpass, Grimsel, Furka und und und… Es gibt Barbeque-Fahrten mit dem Schaufelraddampfer und abendliche Spaziergänge zum IMAX-Kino im Verkehrshaus der Schweiz. Ich liebe dieses Land!

Im Winter sehe ich dann früh morgens ein Alpenglühen und kurz danach ist schon wieder Karneval. Die Zeit vergeht im Flug.

Daheim in meiner Wohnung herrscht während dessen totaler Stillstand. Es dauert noch Jahre bis alle Umzugskartons aus der Ecke im Wohnzimmer verschwunden sind. Als das Projekt dann beendet ist und ich meine rote BMW wieder heim bringe, keimt Wehmut auf. Doch ein paar Jahre später gibt es wieder ein Projekt in der Schweiz. Diesmal lasse ich die rote BMW daheim und fahre statt dessen mit dem roten Peugeot 406 Coupé nach Luzern. Der Peugeot spult fahrt Fahrt um Fahrt ab. Oft geht es mitten in der Nacht auf die Autobahn, zum Sonnenaufgang bin ich am Vierwaldstädter See, um 8h im Büro. Der Peugeot fährt und fährt, über 100.000 Kilometer kommen so zusammen. Je Kilometer gibt es 30 Cent Spritgeld. Damit ist das Auto schnell komplett bezahlt – alles im „Dienste des Herren“ – wie cool…

Viele Jahre später bin ich nun ein großer Fan der Schweiz. Ich könnte dort immer wieder dort hin fahren, denn es ist einfach wunderschön. Während des ersten Projektes war die „Matrix“ in aller Munde. Wir haben oft Scherze darüber gemacht, dass wir sicherlich auch innerhalb einer Matrix sein müssen, denn es ist einfach alles zu schön und zu perfekt um wirklich wahr zu sein. Aber es ist wahr!

Warum schreibe ich eigentlich all das hier? Na, weil ich eben bei YouTube über dieses geniale kleine GoPro-Video gestolpert bin. Meine „zweite Heimat“ sieht man hier mal aus der schönsten aller Perspektiven, aus der Vogel-Perspektive!

Enjoy it…

 

Hier habe ich noch einige Fotos die ich damals in der Schweiz gemacht habe. Aller Fotos sind mit einer Nikon F4s auf Fuji Velvia 50 oder Kodak Extra-Colour 100 gemacht. Gescannt habe ich die Bilder mit einem Nikon Coolscan ED. Wer die Bilder anklickt bekommt sie in der 1000er Auflösung zu sehen.

Ein paar Jahre später habe ich dann viel mit der Nikon D2x  und der Nikon D300 fotografiert.

Aber auch meine Nikon F5 wurde dort viel benutzt…

Zuletzt war ich mit einer Mamiya 645 Pro und einigen Rollen Fuji Velvia 50  in der Schweiz…

Was für ein traumhaftes kleines Land…


Nikon History – Teil 2

Vor etwa 14 Tagen habe ich euch meinen ersten Teil von „Nikon History“ vorgestellt. Heute soll es um die Nikon F3 gehen.

Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, wie ich im Jahr 2002 meinen ersten kurzen Projekteinsatz in Mainz hatte. Damals war ich noch als Berater bei der Hamburger Unternehmensberatung Mummert + Partner angestellt. Das beste Hotel der Welt, das Quartier 65 hatte damals gerade neu eröffnet und war natürlich prompt ausgebucht. Ich habe dann ein Zimmer in einer ziemlichen Absteige gegenüber des Mainzer Bahnhofs bekommen. Da ich in Mainz noch absolut niemanden kannte, bin ich abends ein wenig spazieren gegangen und habe dabei das Ladenlokal von Foto Oehling in der Nähe des Schillerplatzes entdeckt. Zu dieser Zeit gab es gerade die ersten digitalen Spiegelreflex-Kameras und viele begeisterte Amateure mit prall gefüllten Portemonnaies haben ihre „analoge“ Fotoausrüstung bei Foto Oehling in Zahlung gegeben. Dementsprechend war das Schaufenster mit den gebrauchten Fotogeräten mehr als prall gefüllt. Heute ist davon nur noch ein Bruchteil übrig. Da hat scheinbar ein Generationenwechsel stattgefunden. Alle Leute die schon immer von einer analogen Profikamera geträumt haben, konnten sie sich nun leisten und so haben diese vielen schönen Dinge dann die „Bevölkerungsschicht“ gewechselt. All die schönen Mittelformatkameras, Hasselblads, Canons, Nikons und was auch immer scheinen nun ein ruhiges Dasein in den Vitrinen der Sammler dieser Welt zu fristen.

Sehr gut erinnere ich mich daran, wie mir damals eine Nikon F4s und ein krass großes Nikon Teleobjektiv ins Auge gestochen sind. Während ich mir sicher länger als eine Stunde die Nase am Schaufenster platt gedrückt habe, stand plötzlich ein anderer Fotofan neben mir. Ich habe ihn erst gar nicht registriert, aber schließlich sind wir doch ins Gespräch gekommen. Ich habe ihm von der F4 aus dem Schaufenster vorgeschwärmt und er hat mir damals gesagt, dass er von der F4 nichts halten würde. Es gäbe zu viele Exemplare die Probleme mit der Mechanik innerhalb des Spiegelkastens hätten und bei denen die Blende der Objektive nicht korrekt gesteuert würde. Ich habe damals erfahren, dass eine Nikon F4 eine Seriennummer haben sollte, die mit 24 beginnt. Bei diesen und späteren Modellen sei die Schwachstelle behoben.

Dann begann er mit von den Vorzügen der F3 vorzuschwärmen. Er sei Mitglied eines Mainzer Fotoclubs und würde seit langem eine F3 benutzen und das sei einfach die beste Nikon die jemals gebaut worden sei. Nun ja, auch heutiger Sicht würde ich das nicht unterschreiben, aber damals wurde mir klar. Wenn es irgendwann eine F4 geben würde, dann müsste es auch irgendwann eine F3 geben. Unser Gesrpäch wurde dann jäh von seiner Frau beendet. Die Schuhgeschäfte hatten mittlerweile ihre Pforten geschlossen und sie wollte heim.

Das alles ist inzwischen rund 10 Jahre her und ich habe in der Zwischenzeit fast ein kleines Museum mit alten Nikons angehäuft. Jede einzelne Kamera ist mir ans Herz gewachsen, alle haben ihre Stärken und Schwächen und für mich ist jede Nikon etwas besonderes. Irgendwann kamen dann noch eine Praktica Super TL2 und eine Minolta XD5 dazu. Das waren meine allerersten Kameras. Die Praktica habe ich irgendwann verschenkt und meine XD-5 ist mir bei einem Wohnungseinbruch gestohlen worden. Irgendwie wollte ich sie zurück haben, auch wenn ich sie noch nie benutzt habe. So ist das eben wenn man an „Kollektivitis“ leidet :-)

Der Wahn ging so weit, dass ich im Jahr 2006 ganze 5 Exemplare der Nikon F4 hatte. Meiner damaligen Freundin konnte ich deren Nutzen irgendwann nicht mehr vermitteln und so musste ich einiges via eBay wieder verkaufen. Aber eine F4, eine F4s und eine F4e sind mir geblieben – Gott sei Dank!!!

Hier möchte ich euch heute nun eine Nikon F3 vorstellen. Die Seriennummer ist leider nicht mehr zu erkennen und so kann ich nicht sagen wie alt sie wirklich ist. Aber sie funktioniert noch immer so perfekt wie am ersten Tag. Am Wochenende habe ich mit der Nikon D7000 dieses kleine Video aufgenommen und es gestern mitten in der Nacht mit iMovie auf meinem MacBook zusammen geschnitten. An mehreren Stellen habe ich mich ziemlich verhaspelt und Dinge wie „Blendenzeit“ gesagt. Auch wenn mir das ein wenig peinlich ist, so habe ich es doch nicht herausgeschnitten. Da mich seit längerer Zeit ein heftiger Reizhusten plagt, musste ich mich an einigen Stellen wiederholen. Die Husterei klang fast nach kleinen Explosionen. Das habe ich dann alles weggeschnitten, also nicht wundern wenn es zwischen durch ein wenig „ruckt“.

Das Video ist trotzdem fast eine Stunde lang. Ich kann über diese schönen alten Kameras einfach wirklich viel erzählen. Der Upload der fast 1,8GB großen Videodatei hat mehr als einen halben Tag gedauert. Wer mag und kann, sollte es sich in 720p anschauen, damit sich die Mühe auch gelohnt hat :-)

Beim „Intro“ habe ich mal ein Nikon AF-D 1.4/85mm benutzt und die D7000 auf  Blende 5,6 und ISO 320 eingestellt. Die damit bereits bei 720p erzielte Bildqualität finde ich schon ganz beachtlich. Und die D7000 könnte noch viel mehr!! Schade nur, dass YouTube das schöne Video erneut komprimiert. Aber ich hoffe, dass es dennoch gut aussieht und es euch beim Anschauen nicht langweilig wird :-)

 

Über Wünsche und Anregungen für künftige „Nikon Specials“ würde ich mich sehr freuen.


OS-X Lion unter Windows 7

Vor ein paar Tagen habe ich Euch vorgestellt wie ich mein bereits im Jahr 2007 gekauftes DELL Inspiron 9400 Notebook ein wenig aufgemöbelt und mit Windows 7 in der 64-Bit Version ausgestattet habe. Ein paar Tage später läuft es immer noch wirklich gut. Die SSD und der zusätzliche Speicher haben das Ding ganz schön auf Trab gebracht.

Gestern habe ich dann bei YouTube durch Zufall ein Video gefunden in dem jemand gezeigt hat, wie er unter Windows 7 eine virtuelle Maschine mit dem brandneuen Apple OS-X Lion zum Fliegen bekommt. Das wollte ich auch mal ausprobieren. Also schnell das MacBook zuklappen und das renovierte Windows 7 Notebook starten. Unter dem im Video geposteten Link gibt es dann eine ZIP-Datei die etwa 6 GB groß ist. Der Download über mein DSL mit 6 MBit/s hat also mehrere Stunden gedauert. Aber dann war das Ding da!

Also via 7-Zip auspacken – klappt nicht – zu wenig Festplattenplatz! Ok, dann schauen wir mal… Im Arbeitszimmer kommt noch eine externe 1TB Platte mit USB und ESATA Anschlüssen zu Vorschein. Die habe ich vor einer Weile mal gekauft um im Büro in Mainz für eine Laptop-Umstellung ein Backup machen zu können. Seit dieser Zeit lag sie ungenutzt in meinem Arbeitszimmer herum. Schnell diese Platte formatieren und schon klappt es mit dem Auspacken der ZIP-Datei.

Anschließend wird die VMWare Workstation Software installiert. Danach ist ein Neustart fällig. Als nächstes braucht man einen Patch, damit eine virtuelle Maschine mit OS-X akzeptiert wird, die eigentlich nicht auf dem Speiseplan steht. Danach wird die virtuelle Maschine wieder auf die neue SSD des getunten Notebooks kopiert und kann sogar sofort gestartet werden. Es ist ein englisches OS-X Lion. Alles sieht aus wie auf meinem kleinen MacBook. Die Performance ist etwas schlechter und es steht weniger Speicherplatz zur Verfügung. Aber das ist ok. Will ich mit Photoshop arbeiten kann ich das auch unter Windows 7 erledigen. Unter Windows 7 funktioniert meine Logitech Quickcam 9000 auch ganz vorzüglich, ich kann damit also ganz wunderbar Skypen und kleine Videos für meinen BLOG aufzeichnen.

Dann kommt die Nagelprobe, wird die Apple Entwicklungsumgebung XCode in der virtuellen Maschine laufen? Ich starte also mal den eingebauten App-Store und siehe da, nachdem ich mich angemeldet habe kann ich XCode kostenlos herunterladen und installieren. Der Download hat wiederum etwa 4 GB, die Installation kann ich erst kurz vor Mitternacht ausführen. Aber es klappt alles prima. Das erste kleine Testprojekt lässt sich auf Anhieb kompilieren und der iPAD Simulator startet sogar in der „nativen“ Auflösung. Das funktioniert, weil dieses schöne alte DELL Notebook ein geniales Display mit 1920 x 1200 Pixeln hat!! Das ist also mehr als FULL HD! Das iPad hat wenn es aufrecht steht eine Auflösung von 1024 Pixeln, ich bin also mit den horizontalen 1200 Pixeln des Notebook auf der sicheren Seite.

Nachdem Pages und einige weitere Programm via App-Store auch in der virtuellen Maschine installiert sind fahre ich sie herunter und kopiere die Files wieder auf die externe Festplatte. Damit geht es rüber ins Arbeitszimmer. Dort steht ein DELL 3.0 GHZ Quad-Core mit einem 30″ Display. Dieses riesige Ding hat 2560 x 1600 Pixel Auflösung, ob die virtuelle Maschine auch damit laufen wird? Also schnell VMWare Workstation installieren, Patch einspielen, neu starten und siehe da, es klappt. Nun macht die Arbeit mit XCode so richtig Spaß. Anders als auf dem kleinen MacBook habe ich nun ein riesiges Display. Alles ist gleichzeitig zu sehen und ich muss beim Programmieren nicht zwischen den Fenstern wechseln, das ist schon cool. Mit dem schnellen Quadcore läuft dann auch die virtuelle Maschine ganz flüssig. Safari spielt problemlos YouTube Videos ab ohne dass sie ruckeln oder stehen bleiben. Das Verschieben der Fenster ist ein klein wenig langsamer als auf dem „richtigen“ Mac, hier merkt man dann doch, dass es kein „richtiger“ Mac ist, aber man kann damit leben.

Wie cool wäre es, wenn jetzt noch das Apple Magic Trackpad funktionieren würde das hier seit fast einem Jahr im Schrank liegt? Also schnell zwei frische AA-Batterien hinein und los. Das Trackpad wird natürlich in der virtuellen OS-X Welt nicht erkannt. Warum nur? Vielleicht muss ich unter Windows 7 die Treiber installieren? Ich krame mal in meinem BLOG, da habe ich beschrieben wie es geht. Eine Stunde später sind zwar die Treiber installiert, das Trackpad wird unter Windows 7 erkannt, aber es funktioniert nicht. Das ist ärgerlich, aber ich versuche mich jetzt mal wieder an der virtuellen Maschine. Auch da wird es nicht erkannt. Es gibt auch gar kein Blue Tooth, was ist los?

Dann kommt mir die Erleuchtung, ich muss in den VMWare Einstellungen dafür sorgen, dass die virtuelle Maschine direkten Zugriff auf die Blue Tooth Komponenten erhält. Ein paar Klicks später wird das Trackpad dann erkannt, wie cool! Schnell zurück mit dem Magic Trackpad an das DELL Notebook – auch hier klappt es nach ein paar Minuten. Die Treiber für Windows sind gar nicht notwendig, super!

Hier noch zwei Screen Shots die ich eben auf dem Notebook gemacht habe. Sie sind 1920 x 1200 Pixel groß, also einfach anklicken um sie in der Originalgröße zu sehen.

Und so sieht es aus, wenn man ein paar Anwendungen gestartet hat und auf dem Magic Trackpad mit vier Fingern nach oben streicht.


Erste Gehversuche mit OS-X Lion

Bevor es am Mittwoch mit den Kollegen in die Sushi-Bar am Mainzer Südbahnhof geht, stoße ich auch meinem Mac-Mini und meinem Mac-Book noch den Download für das neue OS-X Lion am. Als ich um 23h nach einigen Nigiris, Takamis und Mojitos wieder in meinem Appartement bin, ist der Download immer noch nicht abgeschlossen. Kurz bevor es ins Bett geht sind dann beide Mac’s so weit, dass sie das OS-X Lion installieren können. Die Prozedur ist ganz einfach, aber sie dauert dann doch eine Weile. Das Mac-Book kommt zuletzt an die Reihe und so so schlafe ich über der Prozedur einfach ein…

Am nächsten Morgen ist das Mac-Book im Standby, aber es läßt sich aufwecken. Der Mac-Mini meldet bereits OS-X 10.7 als neue Betriebssystemversion. Auf dem Mac-Book ist es noch 10.6.8 – also nix mit Lion!! Ist das was schief gegangen?? Ich starte es mal neu, vielleicht klappt es ja dann. Aber nichts ist nach dem Neustart anders, von OS-X Lion ist nichts zu sehen. Ich starte mal den App-Store, aber es wird angezeigt, dass das OS-X Lion installiert wäre. Hm, nur wo ist es denn??

Nach ein paar Minuten fällt mir dann ein neues Icon in der Docking-Leiste auf. Aha, so kann ich die Installation starten, alles gar kein Problem wenn man weiß wie! Die Prozedur dauert auch hier etwa 30 Minuten. Zu lange, denn ich will zur Arbeit. Also muss das Notebook mit ins Auto. Als ich am frühen Abend mit der Arbeit fertig bin und heim nach Bonn fahren möchte, ist dann auch das neue OS-X Lion auf dem Mac-Book installiert. Prima! Mit laufender GoPro Kamera geht es über die A61 nach Bonn. Die Fahrt ist überaus ätzend, es ist viel los, überall sind Baustellen und ich verfluche die Heimfahrt. Aber ich sitze im Trockenen und kann Musik hören, auf dem Moped wäre es jetzt wirklich fies!!

Daheim angekommen will ich mir das aufgezeichnete Video-Material auf dem Mac-Book anschauen. Die kleine GoPro Kamera hat nur im 720P Modus gefilmt und innerhalb von zwei Stunden trotzdem knapp 7GB aufgezeichnet. Der Import in iMovie soll etwa zwei Stunden dauern, was für ein Wahnsinn. Während der Import läuft versuche ich die neuen Features zu erkunden. Aber der Mac ist fast tot, iMovie schluckt alle Ressourcen. Ich öffne mal die Aktivitätsanzeige um wie unter Windows die Prozesspriorität von iMovie ein wenig zu reduzieren. Aber das geht damit überhaupt nicht. Ich muss googeln, dann die Lösung, man muss dafür voll im ernst ein paar Unix-Befehle im Unix-Terminal eintippen (sudo, renice, blä blä blä). Ich bin vom fortschrittlichsten Betriebssystem der Welt wirklich schwer beeindruckt… Das ging sogar schon unter Windows NT 3.1 :-(

Egal, ich lassen den Mac vor sich hin ackern. Dann fällt mir auf, dass Spotlight meine externe fast volle 1,5 TB Festplatt indiziert. Ja sind die denn komplett wahnsinnig? Kurz googeln, dann ist klar wie man auch das abschaltet. Im neuen supertoll überarbeiteten Finder suche ich das Symbol für die interne Festplatte, es ist weg! Ein wenig Probieren und dann kann ich es bei den Favoriten wieder hinzufügen. Au Backe…

Die Navigation via Trackpad wurde überarbeitet. Nun funktioniert innerhalb des Finders das Zurückspringen zum übergeordneten Ordner über die drei-finger-nach-links Wisch-Geste nicht mehr. Bei Safari klappt es, hier kann ich zwischen mehreren aufgerufenen Webseiten chronologisch mit der Wisch-Geste hin und her navigieren. Im Finder geht das nicht mehr, wie blöd ist das denn?

Irgendwie kommt mir der ganz Mac nun auch langsamer vor. Vielleicht ist es Einbildung, aber ich habe ähnliches schon unter den ersten Kommentaren zum neuen OS-X Lion gelesen.

Aber dann finde ich ein schön gemachtes Video, das die neuen Gesten erklärt. Super gemacht ist das, sehr sparsam, sehr schick, nur fehlt mir eine der am meisten benutzten Gesten im Finder. Soll das der Fortschritt sein?


Nikon Showtime

Das Wochenende ist schon wieder vorbei und die ersten Gehversuche mit einem 3D Video waren frustrierend. Daher gibt es meine kleine Nikon Show nun im 2D Format. Mal schauen wie der nächste Versuch wird :-)

 

 

 


Nikon History – Teil 1

 

Es ist Sonntagabend und ich würde gern mit dem Motorrad zur Arbeit nach Mainz fahren, aber es ist drückend schwül und gerade eben hat leichter Nieselregen eingesetzt. Das bringt keine Abkühlung sondern macht alles nur noch unangenehmer. Da hilft also nur eines, den Ventilator eine Stufe höher schalten, die Fenster schließen und abwarten bis es besser wird…

Nur was macht man mit der unfreiwillig „gewonnenen“ Zeit? Eigentlich könnte ich mal ein kleines Video zum Thema „Nikon History“ machen. das geht mir schon eine ganze Weile im Kopf herum, heute könnte ich es mal angehen. Es ist nichts vorbereitet, die Akkus sind alle leer, die Speicherkarten voll, aber egal, irgendwie wird es schon gehen. Gut drei Stunden später sind dann etwa zwei Stunden Videomaterial auf der Speicherkarte. Ich habe angefangen mit der kleinen Nikon P7000 zu filmen, dann war nach 20 Minuten der Akku leer. Also bin ich auf die Nikon D7000 umgestiegen. Da ist auch nach ein paar Minuten der Akku leer. Aber ich habe einen Einsatz für den Batteriegriff in den sechs Mignonzellen passen. Es gibt auch noch ein paar Batterien die in recht gutem Zustand sind. Also rein damit und weiter geht’s…

Nach der kleinen Anmoderation versuche ich mich an der Vorstellung von Bedienung und Besonderheiten der Nikon F. Zwischendurch verspreche ich mich immer mal wieder, aber das kann man später herausschneiden. Es ist eben alles live und ungeschminkt. Beim Schneiden wird mir später auffallen, dass ich ständig „So“, „Ok“, „Ähm“ sage und versehentlich manches wiederhole was ich zuvor schon erzählt habe. Aber egal, ich bin kein Nachrichtensprecher und es geht ja auch darum authentische Infos zu einigen schönen alten Fotoapparten zu vermitteln.

Als ich fertig bin ist es schon fast Mitternacht. Schnell die Anziehsachen für die nächste Arbeitswoche in Mainz packen und dann noch den Tankrucksack auf die K1200 montieren. Er liegt seit Februar letzten Jahres in meiner Abstellkammer. Benutzt habe ich ihn noch nie, aber mein Kollege Hauke würde ich gern mal auf seiner K1200s ausprobieren. Als ich in der Tiefgarage bin, ist dann schon die Geisterstunde angebrochen. Während ich an den Halterungen für den Tankrucksack herum fummele höre ich ständig irgendwelche Geräusche. Ein wenig unheimlich ist das in der riesigen Tiefgarage schon. Was ist das nur, egal ich mache weiter. Die Geräusche hören aber nicht auf und mir kommen Bilder aus alten Vampir-Filmen in den Sinn. Was ist das bloß? Als es gar nicht mehr geht muss ich mal nachschauen oder besser nachhören was das ist. Und siehe da, es sind Vögel die sich in die Tiefgarage verirrt haben. Sie flattern durch die Gegend und machen einen ziemlichen Radau. Mitten in der Nacht klingt das schon ein wenig unheimlich.

Um 0h30 bin ich endlich im Bett, eigentlich ist es schon Montag! Der Wecker geht um 4h58, Sandra ruft zwei Minuten später an damit ich nicht wieder einschlafe. Unter der Dusche werde ich langsam wach und es geht um kurz vor 6h mit dem Motorrad auf nach Mainz. Meine kleine GoPro HD HERO 960 habe ich wieder montiert. Was sie wirklich filmen wird weiß ich nicht, sie hat ja auf der Rückseite kein Display. Kurz hinter Bad Godesberg ist der Ausblick auf das Siebengebirge wunderschön, also anhalten und ein paar Fotos machen! Das geht diesmal wirklich luxuriös, denn ich habe meine D7000 samt 16-85mm Objektiv in den Tankrucksack gepackt. Ein dickes Handtuch liegt noch darunter, damit sie nicht so viele schlimme Stöße abbekommt. Dieser Tankrucksack ist doch ganz praktisch :-)

Am Ortsausgang von Bad Breisig halte ich mal an um zu schauen, ob die kleine GoPro wirklich etwas aufzeichnet – tut sie natürlich nicht! Ich habe bei der Abfahrt übersehen, dass sie im Fotomodus war! So habe ich ein „Abfahrtsfoto“ aber leider auch nicht mehr. Egal, der Weg von Bonn bis Bad Breisig ist ohnehin nur wenig spektakulär. Den Rest der Fahrt läuft sie dann ohne zu Murren. Als ich in Mainz eintreffe habe ich etwa 6 Gigabyte Videomaterial im MP4 Format und einer „kleinen HD Auflösung“ von 720p aufgenommen. Der Import auf meinen Mainzer Mac dauert fast vier Stunden! Das Video zu schneiden wird noch viel länger dauern. Warum mache ich das eigentlich alles, es schaut sich eh fast niemand meine Videos an – oder doch? Ach egal, es macht Spaß und ohne das eine oder andere Experiment erfindet man(n) ja auch nichts neues!

Nach der Arbeit sind dann am Montagabend auch die Video-Schnipsel meines Videos „Nikon History Teil 1“ auf den Mac importiert. Um die chronologische Reihenfolge beizubehalten schneide ich also erst einmal mein Nikon-Video, der neue „Fahr-Film“ muss warten. Um 20h30 ist dann Kirmes angesagt! In Mainz Weisenau gibt es jedes Jahr eine nette kleine Stadtteil-Kirmes. Die Anwohner nennen die „Weisenauer Kerb“. Mopedkumpel Hermann ist auch da, es gibt Steak-Brötchen und Weißbier. Das Wetter ist großartig und später kommen noch ein paar Freunde dazu. Als ich um 23h30 wieder in meinem Appartement bin, ist das Nikon-Video noch eine Großbaustelle. Um 0h55 ist es dann soweit, dass ich es auf die Festplatte exportieren kann. Das dauert wieder rund drei Stunden, das Video hat tatsächlich eine krasse Laufzeit von 57 Minuten!!

Kurz konnte ich mich noch nie fassen – ich hoffe es wird Euch nicht langweilig :-)

Nach ein paar Stunden Schlaf ist die Videodatei dann auch fertig, sie ist satte 1.7 GB groß!! Das liegt an der geringen Kompression und der hohen Auflösung – schließlich soll es ja auch gut aussehen :-) Später fällt mir dann auf, dass wegen der „romatischen“ Beleuchtung die D7000 einen hohen ISO-Wert gewählt hat und die 720p doch ganz schön pixelig geworden sind. Aber egal, es ist authentisch – viel anderes sehen die Dogma-Filme die Lars von Trier macht auch nicht aus. Bevor es mit dem Moped zu Arbeit geht, wird noch schnell der Upload nach YouTube angestoßen. Rund 10 Stunden später ist das Video dann auch schon online – wer hätte das gedacht!

Ich habe also 2 Stunden lang erzählt, mehrere Stunden importiert, geschnitten und wieder exportiert und dann noch runde 10h lang den ganzen Spaß bei YouTube hoch geladen! Da kommen also fast 20 Stunden zusammen, ganz schön heftig! Aber ich denke es ist ein Spaß verglichen mit dem was Profis wie Chase Jarvis aufwenden um ein Video zu produzieren. Ok, die sind auch besser, aber jeder fängt mal klein an :-]

Ich hoffe Ihr könnt ein paar Infos mitnehmen und kommt vielleicht auch auf die Idee mal bei eBay & Co nach einer alten Nikon Ausschau zu halten und in aller Ruhe mal wieder ein paar SW-Filme zu belichten…


Pimp my Laptop II

Hier habe ich noch einen kleinen Nachtrag zum letzten Artikel.